
Besonders in Zeiten steigender Strompreise und wachsendem Umweltbewusstsein wollen immer mehr Menschen auf kostensparende und umweltfreundliche Solarenergie setzen. Dementsprechend steigen auch die Verkaufszahlen sogenannter Balkonkraftwerke. Doch tagsüber erzeugte Energie verpufft oft ungenutzt – vor allem dann, wenn niemand zuhause ist. Hier kommt die Anker SOLIX Solarbank 3 Pro ins Spiel – eine All-in-One-Lösung im Bereich der Balkonkraftwerke. Auch bei der dritten Generation seines Balkonkraftwerks verspricht Anker eine modulare Lösung, die sich dank des hohen Nutzerkomforts sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene eignet. Sie verspricht eine einfache Installation, flexible Nutzung und eine smarte Steuerung per App. Was hinter diesen Versprechen steckt, klären wir im Anker SOLIX Solarbank 3 Pro Test.
Technische Daten
Modell | Anker SOLIX Solarbank 3 E2700 Pro |
Akkukapazität | 2,7 kWh Wh (erweiterbar auf 16 kWh) |
Max. Ausgangsleistung | 800 W (Schuko), 1000 W (Hardwired) |
Moduleingänge | 4x 900 W |
Max. Einspeisung | 600 W, 800 W oder 1200 W |
Max. Eingangsleistung | 3600 W |
Akku aufladbar über Stromnetz | Ja, max. 1200 W |
Zelltechnologie | LFP (LiFePO4) |
Witterungsbeständigkeit | IP65-Zertifizierung |
Kommunikation | WLAN, Bluetooth, optional 4G |
Maße und Gewicht | 460 × 27,9 × 25,4 cm | 29,2 kg |
Notsteckdose | Ja, bis 1.200 W |
Ladezyklen | nach 6000 Zyklen noch 70% |
Preis | Einzelgerät: € 1.499,00 *, Set mit 4 Solarpanels: Preis nicht verfügbar * |
Lieferumfang
Anker liefert die Solarbank 3 Pro in einer stabilen, durchdachten Verpackung aus, die auf Sicherheit und Transportfreundlichkeit ausgelegt ist.
Im Inneren befindet sich folgendes:
- Anker SOLIX Solarbank 3 E2700 Pro
- 1× 3m Schuko-Verbindungskabel
- Schraubenschlüssel zum Entfernen des PV-Steckers
- Smart Meter
Anker SOLIX Solarbank 3 Pro Test: Design und Verarbeitung
Auf den ersten Blick punktet auch die neueste Version der Anker SOLIX Solarbank wieder mit einer modernen, aber cleanen Optik. Anker bleibt der Designsprache seiner Vorgänger in Form des reinen Stromspeichers Solarbank E1600 (Test | € 473,99 *) und der All-in-One-Lösung Solarbank 2 Pro (Test | € 1.059,00 *) treu.
So bekommt ihr hier ein mattgraues Gehäuse geboten, das auf eine verstärkte Aluminium-Hülle sowie wetterbeständigen Kunststoff setzt. Die Solarbank 3 Pro im Außenbereich zu platzieren ist dank IP65-Zertifizierung des Systems kein Problem. Auch bleibt das Gehäuse selbst bei längerer direkter Sonneneinstrahlung angenehm kühl. Um den Einsatzort dann doch mal zu ändern, lässt sich die Solarbank auch bequem transportieren.
Mit Maßen von 46 x 27,9 x 25,4 cm und einem Gewicht von 29,2 kg ist das AiO-System zwar nicht gerade ein Leichtgewicht. Die praktischen Tragegriffe, die Anker an den Seiten eingelassen hat, erleichtern den Transport. Alles in allem entsprechen die Maße dem des Vorgängers. Die Solarbank 3 Pro ist lediglich 3 cm höher. Angesichts der zahlreichen Verbesserungen ist das kein großer Größenzuwachs.
Was alles verbessert wurde, klären wir später. An der Vorderseite des Systems befindet sich eine schwarze Leiste in Hochglanzoptik mit zwei Bedientasten. Für die umfangreiche Steuerung ist die Anker SOLIX App allerdings unerlässlich. Auf diese gehen wir ebenfalls später ein. An der Rückseite befinden sich wiederum die vier MC4-Steckerpaare über die der durch die PV-Einheiten gesammelte Strom in den Speicher gelangt.
Apropos Speicher. Die Erweiterungsbatterien lassen sich über den Port an der Unterseite bequem einstecken. Bis zu fünf Zusatzbatterien des Typs BP1600 (€ 599,00 *) und BP2700 (€ 899,00 *) könnt ihr anschließen.
Anker SOLIX Solarbank 3 Pro Test: Schnelle Inbetriebnahme
Die Anker SOLIX Solarbank 3 Pro ist eine waschechte All-in-One-Lösung. Das bedeutet, dass ihr hier nicht nur Kabelsalat spart, sondern obendrein von einer einfachen Installation profitiert. Das liegt vor allem daran, dass Anker hier den Wechselrichter im Speicher integriert.
Eure Aufgabe besteht lediglich darin, den Speicher per Netzkabel mit einer Steckdose in oder an eurem Haus bzw. der Wohnung zu verbinden. Hier bietet sich natürlich die Außensteckdose von Balkon, Terrasse oder Garten an.
Über die vier Anschlusspaare könnt ihr dann noch die Solarpaneele anschließen und am Smartphone geht es weiter. Hier das System über die Anker SOLIX App hinzufügen und es kann losgehen. Das ist waschechtes Plug n Play und sorgt für einen erfreulich unkomplizierten Einstieg in die Welt der PV-Energie.
Anker SOLIX Solarbank 3 Pro Test: Unterschiede zum Vorgänger
Optisch gesehen erscheint die Solarbank 3 Pro wie ein brühwarmer Aufguss der Solarbank 2 Pro. Doch der Schein trügt. Beim genaueren Hinsehen wird nämlich klar, dass Anker SOLIX der dritten Generation ein umfangreiches Technik-Update verpasst hat, das man auf den ersten Blick so nicht erkennt.
Mehr Speicherkapazität und bidirektionales Laden
Eine der bedeutendsten Verbesserungen ist sicherlich die erweiterte Speicherkapazität. Ohne Zusatzakkus bietet die SOLIX Solarbank 3 Pro bereits einen Speicherplatz von 2,7 kWh. Das ist ein deutlicher Zuwachs im Vergleich zum Vorgänger. So bietet die Solarbank 2 Pro mit 1,6 kWh um einiges weniger. Angesichts des geringen Größenzuwachses von gerade einmal 3 Zentimetern kann sich das wirklich sehen lassen. Wem das nicht genügt, der profitiert vom Modularen Design.
Dieses ermöglicht eine umfangreiche Speichererweiterung. Holt ihr das Maximum heraus und steckt fünf Erweiterungsakkus des Typs BP2700 an, steigt die Gesamtkapazität des Balkonkraftwerksystems auf satte 16 kWh. Was uns richtig gut gefällt, ist die umfassende Kompatibilität. So könnt ihr die Erweiterungsakkus eurer Solarbank 2 Pro auch bei der dritten Generation nutzen. Eine richtig coole Verbesserung ist die Möglichkeit des bidirektionalen Ladens.
Das bedeutet, dass die Solarbank 3 Pro nicht nur mit Strom aus Sonnenenergie geladen werden kann. Auch ist das Laden über Netzstrom möglich. Das ergibt vor allem im Zeitalter dynamischer Stromtarife überaus viel Sinn. Damit dein PV-System jederzeit auf dem aktuellen Stand ist, greift Anker SOLIX auf die Daten von Nord Pool zu. Zu Zeitpunkten niedriger Strompreise kann das System dann eure Speicher laden, um Strom für sonnenarme Zeitpunkte bereitstellen zu können.
Bei Parallelbetrieb bis zu 64 kWh Speicherkapazität
Sollten euch selbst 16 kWh noch nicht ausreichen, lässt sich die Speicherkapazität noch mehr erweitern. So soll es laut Anker SOLIX bald möglich sein, mehrere Modelle des Typs Anker SOLIX Solarbank 3 Pro miteinander zu verbinden. Insgesamt vier Systeme soll man so miteinander verbinden können, was eine theoretische Gesamtkapazität von 64 kWh möglich macht.
So lässt sich aus dem Balkonkraftwerk schnell eine waschechte PV-Anlage zaubern. Doch es steigt dann nicht nur die Gesamtkapazität des Systems, sondern auch die Leistung. Die Gesamtleistung der Solarbank 3 Pro beträgt in der Basisausstattung 1,2 kW. Schließt man vier Systeme zusammen werden daraus 4,8 kW. Auch das entspricht den Parametern einer vollwertigen PV-Lösung fürs Dach.
Allerdings ist der Zusammenschluss mehrerer Systeme nichts für Laien. Dann soll es verpflichtend sein, einen Experten für die Installation zu beauftragen. Dabei müsst ihr nicht den örtlichen Elektriker und/oder Experten für die Installation von PV-Anlagen zurate ziehen. Stattdessen will Anker perspektivisch einen hauseigenen Installationsservice anbieten.
Eingangsleistung steigt auf 3,6 kW
Wenn man einen Blick auf die Rückseite der Solarbank Pro 3 wirft, kommt zunächst wieder alles bekannt vor. So findet ihr hier die insgesamt vier MC4-Steckerpaare vor. Diesen sind die vier MPPTs nachgeschaltet. Doch wenn man sich die technischen Daten ansieht, fällt ein entscheidender Unterschied auf. Während beim Vorgänger noch 2.400 W als maximale Eingangsleistung möglich waren, sind es nun 3.600 W.
In der Theorie bedeutet das, dass ihr maximal acht Solarmodule mit jeweils 450 Watt anschließen könnt. Allerdings ist das nur theoretisch möglich. Gemäß gegenwärtiger gesetzlicher Regularien sind in Deutschland nämlich nur maximal 2.000 W möglich. Allerdings ist es durchaus denkbar, dass sich an diesen Beschränkungen in Zukunft noch etwas ändern wird. Durch die bloße Möglichkeit zeigt sich die Solarbank 3 Pro als zukunftssichere Lösung.
Achten muss man aber auch auf die tatsächliche Einspeiseleistung. Hier liegt das Maximum in Deutschland bei 800 W. Über rechtliche Konsequenzen müsst ihr euch aber nicht den Kopf zerbrechen. Schließlich sorgt der integrierte Wechselrichter dafür, dass mehr als 800 W gar nicht erst eingespeist werden können. Betreibt ihr die Solarbank 3 Pro hingegen als waschechte PV-Anlage, seid ihr an diese Begrenzungen nicht gebunden.
Anker SOLIX Solarbank 3 Pro Test: Anker SOLIX App
Für die umfangreiche Steuerung und Überwachung des Balkonkraftwerksystems kommt natürlich auch bei der dritten Generation wieder die Anker SOLIX App zum Einsatz. Diese überzeugt mit viel Übersicht, einer modernen Optik und jeder Menge Einstellungsmöglichkeiten. Das kennen wir aber schon vom Vorgänger. Eine wirklich spannende Neuerung ist allerdings „Anker Intelligence“. Anker SOLIX setzt hierbei auf die Unterstützung durch Künstliche Intelligenz.
Die Unterstützung durch die KI ist recht umfangreich und zahlt sich vor allem nach längerer regelmäßiger Nutzung aus. So soll Anker Intelligence mit der Zeit dazulernen und so hilfreiche Prognosen anstellen können. Als Daten stehen dabei neben eurem üblichen Stromverbrauch die typische Eingangsleistung und weitere zur Verfügung. Dank des Zugriffs auf Wetterprognosen kann Anker Intelligence dann auch für die Zukunft ermitteln, wie das System am besten arbeitet.
Vor allem in Kombination zu einem dynamischen Stromtarif entfaltet Anker Intelligence seine große Stärke. Wird das System durch die Integration verschiedener smarter Bestandteile nämlich mit ausreichend Daten gefüttert, kann Anker Intelligence ganz gezielt zwischen Bezug aus Netzstrom und Bezug aus Solarpanel wechseln. Sagt beispielsweise die Wetterprognose für die nächsten Tage Schlechtwetter vorher, bereitet sich das System durch die Aufladung mit möglichst günstigem Netzstrom darauf vor.
Durch die Kalkulation der KI könnt ihr bereits im Vorfeld erkennen, wie hoch der Überschuss an gesammelter Solarenergie sein wird. Das ist vor allem für Besitzer eines Elektroautos oder E-Bikes von Vorteil. So könnt ihr beispielsweise eine smarte Steckdose ins System integrieren, die bei einem kommenden Energieüberschuss aktiviert wird und den überschüssigen Strom zum Laden des Akkus ausgibt. Wenn ihr die Vorteile von Anker Intelligence nutzen möchtet, benötigt ihr zusätzlich ein Smart Meter. Erfreulich ist hier die Kompatibilität von Anker SOLIX zu Modellen anderer Hersteller.
Fazit
Mit der SOLIX Solarbank 3 E2700 Pro zeigt Anker eindrucksvoll, wie durchdacht ein modernes Balkonkraftwerk im Jahr 2025 sein kann. Die Kombination aus hoher Akkukapazität, einfacher Plug-and-Play-Installation, robuster Verarbeitung und intelligenter Steuerung per App macht sie zu einer der derzeit fortschrittlichsten Lösungen auf dem Markt. Besonders die Möglichkeit der modularen Erweiterung – sowohl beim Speicher als auch bei der Systemleistung – sorgt dafür, dass die Solarbank 3 Pro nicht nur für Einsteiger attraktiv ist, sondern auch für ambitionierte Nutzer mit größeren Anforderungen.
Technische Highlights wie bidirektionales Laden, bis zu 64 kWh Speicher im Parallelbetrieb und die Einbindung von KI-gestützter Energieverwaltung via Anker Intelligence zeigen klar: Dieses System ist nicht nur für die Gegenwart gemacht, sondern auch für die Zukunft gerüstet. Wer bereit ist, etwas mehr zu investieren, bekommt mit der Anker SOLIX Solarbank 3 Pro ein vielseitiges, leistungsstarkes und smartes PV-System, das die Energiewende im Kleinen effektiv unterstützt – und dabei echte Unabhängigkeit im Alltag ermöglicht.
PRO
CONTRA
Die Anker SOLIX Solarbank 3 Pro ist eine zukunftssichere All-in-One-Lösung für Balkonkraftwerke, die mit starker Technik, smarter Steuerung und beeindruckender Modularität überzeugt.
Anker SOLIX Solarbank 3 Pro
Design & Verarbeitung
Hardware
Leistung
Smart-Home-Anbindung
Bedienkomfort
Preis-Leistungs-Verhältnis
95/100