Beatbot, ein Unternehmen, das technisch hochentwickelte Schwimmbadroboter herstellt, bietet neuerdings auch einen mobilen Skimmer an. Mit dem Beatbot iSkim Ultra soll die Messlatte noch höher gelegt werden als mit der AquaSense-Reihe. Gegenüber dem regulären AquasSense-Poolroboter wurde neben der Anzahl der Motoren auch die Menge der Sensoren von 15 auf 20 erhöht. Um zu verhindern, dass dem Poolroboter während der Reinigung unverhofft der Strom ausgeht, befindet sich auf der Kopfseite ein großflächiges 24 Watt Solarpanel. Dies hat zur Folge, dass der Beatbot iSkim Ultra laufend aufgeladen wird, vorausgesetzt natürlich, die Sonne scheint. Mit an Bord ist ebenfalls eine App-Anbindung und ein Filterkorb mit 9 Litern Fassungsvermögen, sodass Schmutzpartikel problemlos über mehrere Tage hinweg aufgefangen werden.
Wie sich das Mehr an Technik auf die Reinigung des Schwimmbeckens auswirkt und für wen sich der Einsatz des Beatbot iSkim Ultra lohnen könnte, soll in diesem Test geklärt werden.
Technische Daten
Typ | Poolreinigungsroboter |
Modell | iSkim Ultra |
Farboptionen | Blau |
Reinigende Flächen |
Wasseroberfläche |
Reinigungspfad | S-Pfad |
Wasserbedingung: Wassertiefe | ≥ 0,15 m |
Wasserbedingung: pH-Wert | 7,0 – 7,8 |
Wasserbedingung: Chlor | max. 4 PPM |
Wasserbedingung: Salz | max. 5.000 PPM |
Anzahl: Motoren | 7 |
Anzahl: Sensoren | 20 |
Anzahl: Doppelseitige Bürsten |
2 |
Anzahl: Führungsschutzräder | 6 |
Filterkorb Kapazität | 9 L |
Ladezeit | ≥ 5 h |
Akku-Größe | 10.000 mAh |
Solarmodulstrom | 24 W |
Lademethode | Solar und magnetisch kabellos |
Abmessungen | 536 x 511 x 226 mm |
Gewicht | 7,7 kg |
Preis |
€ 1.699,00 * |
Lieferumfang
- Beinhaltet Poolroboter, Klärmittel und magnetisches Netzteil
- Weiteres Zubehör wie Greifhaken, Schraubendreher, Schrauben und Handbuch
Neben dem Poolroboter Beatbot iSkim Ultra selbst, umfasst der Lieferumfang ein Kit mit Klärmittel sowie ein magnetisches Netzteil. Der Greifhaken zum bequemen Herausholen aus dem Becken ergänzt die Ausstattung. Abgerundet wird das Paket mit dem Zubehör, bestehend aus einem Schraubendreher, Schraubensatz und der Schnellstart-Anleitung bzw. dem Benutzerhandbuch.
Optik & Verarbeitung
- Design ähnelt einem Katamaran
- Bedienung über zwei Drucktasten am Kopf
- Robuste Verarbeitung ohne sichtbare Mängel
Der Beatbot iSkim Ultra ähnelt mit seinen zwei Rümpfen optisch einem Katamaran. Als Tragdeck dient das großflächige Solarpanel, welches den Poolroboter während des Reinigungsvorgangs stetig wieder auflädt. An der Vorderseite befinden sich vier Ultraschallsensoren, die das Umfeld erfassen und optisch an menschliche Augen erinnern. Während sich unter der Haube eine Menge Technik versteckt, setzt Beatbot in Sachen Bedienbarkeit auf nur zwei Schaltflächen im Kopfbereich. Daneben befinden sich auf beiden Flanken die Seitenbürsten und je ein Vorderrad. Dreht man den Roboter um 180 °, kommen die beiden blauen Propeller zum Vorschein, die zur Fortbewegung dienen.
Um dem Problem des potentiellen Verhedderns entgegenzuwirken, sind am Gehäuseboden vier optional ausziehbare Schutzvorrichtungen montiert. Weitere Dämpferstreifen im Seitenbereich des Beatbot iSkim Ultra absorbieren versehentliche Stöße mit dem Beckenrand. Ein wesentlicher Bestandteil des Poolroboters ist zudem der Filterkorb mit einem Fassungsvermögen von 9 Litern. Dieser ist ebenfalls mit einem Tragegriff ausgestattet, an dem der Poolroboter gleichzeitig angehoben werden kann.
Bei der Verarbeitung zeigt sich der Beatbot iSkim Ultra von seiner besten Seite. Die Komponenten sind bündig miteinander versenkt, das Gehäuse weist keinerlei Macken auf und die Mechanismen zum Öffnen und Schließen gleiten tadellos. Ein Knacken oder andere lose Teile am Chassis sind ebenfalls nicht zu verzeichnen. In Anbetracht des hohen Preises erhält man also eine einwandfreie Qualität, die sich sehen lassen kann.
Ausstattung
- Frontwalzenbürste und Doppelseitenbürsten dienen zur Schmutzbeseitigung
- Großflächiges Solarpanel lädt den Roboter während des Betriebs auf
- Ultraschallsensoren erfassen die Umgebung
Mit zahlreichen Ultraschallsensoren, die sich sowohl über als auch unter Wasser befinden, soll eine präzise Oberflächen- und Kantenreinigung ermöglicht werden. Rotierende Doppelseitenbürsten mit je 16 Borsten dienen der optimalen Entfernung von Schmutzpartikeln. Für den abschließenden Transport in den 9 Liter großen Filterkorb sorgt eine 26,5 cm lange Frontwalzenbürste. In Sachen Wegfindung kommen sogar KI-Algorithmen zum Einsatz, allerdings hält sich der Beatbot iSkim Ultra weitestgehend an das altbekannte S-Muster. Sobald ein Hindernis erkannt wird, z.B. eine Person oder die übliche Poolleiter, wird dies automatisch über die Ultraschallsensoren erkannt und entsprechend umfahren.
Darüber hinaus verfügt der Beatbot iSkim Ultra über ein eigenes Klärsystem, das vom Hersteller ClearWater™ genannt wird. Vereinfacht gesagt handelt es sich dabei um eine Klärlösung, die sich im blauen Behälter befindet. Im Einsatz sorgt dies für eine bessere Entfernung von Öl- oder Metallrückständen und soll Schaumbildung oder Verfärbungen des Wassers verhindern. Ein Kit reicht bis zu einem Monat und muss daher während einer Saison regelmäßig ersetzt werden. Geladen wird, wie bereits erwähnt, automatisch über ein Solarmodul mit 24 Watt während der Reinigung oder auch über das Magnetladegerät, ebenfalls mit 24 Watt. Speziell das Solarmodul soll dabei eine sehr gute Leistungsaufnahme bieten, wodurch der 10.000 mAh Akku auch bei wenig Tageslicht oder bewölktem Wetter geladen wird.
Zur weiteren Ausstattung gehören WiFi und Bluetooth, über die der Poolroboter mit der Beatbot-App verbunden werden kann. Eventuelle Statusmeldungen erfolgen dann entweder per Push-Benachrichtigung auf dem Smartphone oder über eine Status-LED am Roboter. Wer möchte, kann zusätzlich auf die Sprachfunktion zurückgreifen. In diesem Fall würde der Beatbot iSkim Ultra die Informationen also in Echtzeit ausgeben, was derzeit allerdings nur in englischer Sprache funktioniert. Ergänzt wird das Gesamtpaket durch eine IP68-Zertifizierung inklusive UV-Beständigkeit.
App-Umfang
- Größerer Funktionsumfang des Poolroboters durch Nutzung der Beatbot-App
- Koppelbar über WLAN oder Bluetooth
- Manuelles Steuern des Roboters möglich
Mittels einer herstellereigenen App auf dem Smartphone lässt sich der Beatbot iSkim Ultra unter anderem manuell steuern. Die Beatbot-App steht dabei sowohl für iOS als auch für Android zur Verfügung. Nach Erstellung eines Accounts erfolgt die Verknüpfung mit dem Poolroboter durch Scannen eines QR-Codes. In unserem Fall geschah dies sogar noch schneller über Bluetooth, da sich der Roboter unmittelbar als freies Gerät zu erkennen gab. Die Verbindung zum WLAN-Netz wird über das 2,4 GHz Frequenzband hergestellt.
Nach der Einrichtung hat man Zugriff auf den Poolroboter und kann ihn von dort aus steuern. Neben dem Start bzw. Stopp des Reinigungsvorgangs per Knopfdruck und dem Zuschalten von Klärmittel lässt sich der Beatbot iSkim Ultra auch bequem an den Beckenrand fahren und dort parken. Wer möchte, kann sogar selbst Hand anlegen und den Beatbot iSkim Ultra über ein Steuerpad manövrieren. Die manuelle Lenkung funktioniert im Test dabei recht gut und ist einen Tick direkter als beim Aiper Surfer S1 (unser Test). Ergänzt wird der Funktionsumfang durch die üblichen Features, wie man sie bereits von einem Reinigungsroboter kennt. Neben der Ansicht der Reinigungshistorie, dem Planen einzelner Aufgaben oder auch dem zeitgesteuerten Unterbrechen des Reinigungsprozesses ist das Übliche vorhanden. Nettes Feature: In der App wird während der Reinigung live die Wassertemperatur angezeigt.
Wie schon im Vorgängertest macht die Beatbot-App einen sehr guten Eindruck mit hoher Benutzerfreundlichkeit. Da allerdings noch einige Übersetzungen fehlen und somit eine Mischung aus Deutsch und Englisch vorliegt, besteht noch Optimierungsbedarf. Bugs oder Ähnliches sind uns dagegen nicht untergekommen und auch die Reaktionszeit der App verlief durchweg zügig.
Praxistest
- Effektive Säuberung der Wasseroberfläche bei leisem Betrieb
- Gute Kantenreinigung in Rundpools, aber besser nutzbar in Rechteckbecken
- Klärmittel bietet zusätzlichen Komfort, zieht aber Folgekosten nach sich
Die Testumgebung
Der Praxistest wird mit einem Rundbecken durchgeführt, dessen Wände aus Stahl bestehen. Das Becken selbst verfügt über ein Fassungsvermögen von ca. 19.000 Litern, eine Höhe von 120 cm und einen Durchmesser von 460 cm. Wie sich der Beatbot iSkim Ultra in diesem Gewässer verhält und ob er alle Schmutzpartikel entfernen kann, wird im Folgenden geklärt.
Inbetriebnahme
Zum Zeitpunkt der Ersteinrichtung betrug die Akkuladung des Beatbot iSkim Ultra 39%. Natürlich ist jetzt nicht die beste Jahreszeit, um Poolroboter zu testen, insbesondere solche, die über ein Solarpanel verfügen. Aus diesem Grund haben wir uns für die altbewährte Methode entschieden und den Beatbot iSkim Ultra testweise auf knapp 70 % aufgeladen. Ein großer Vorteil ist dabei der magnetische Stromanschluss. Während bei anderen Robotern eine Gummikappe geöffnet und wieder dicht verschlossen werden muss, entfällt dieser Aufwand. Sobald das Kabel an der Rückseite des Beatbot iSkim Ultra angeschlossen wird, haftet es zuverlässig am Ladepad.
Als nächstes wird die Kläreinheit installiert. Hier wird einmalig der Deckel samt Alufolie entfernt und in die entsprechende Vorrichtung auf der Geräterückseite eingeschoben. Zum Anschalten des Beatbot iSkim Ultra reicht ein kurzer Tastendruck des Power-Knopfes an der Kopfseite.
Säuberung der Wasseroberfläche
Kaum ins Wasser gesetzt, beginnt der Beatbot iSkim Ultra automatisch mit der Reinigung. Zielstrebig und souverän fährt der Poolroboter S-förmig im runden Pool herum und bremst kurz vor dem Beckenrand wieder ab bzw. wendet selbständig. Verglichen mit dem AIPER Surfer S1 ist vor allem die Geräuschentwicklung hervorzuheben. Selbst mit der sehr dicken Frontbürste und auch den Doppelseitenbürsten bewegt er sich deutlich ruhiger auf der Wasseroberfläche.
Ein weiterer positiver Aspekt ist die Kanten- bzw. Eckenreinigung. Das hat den Vorteil, dass gerade an den Wänden noch die eine oder andere Ablagerung zusätzlich abgesaugt wird. Im Test funktioniert dies trotz der runden Beckenform schon recht gut, d.h. allfällige Mücken an der Poolfolie werden durchaus eingesammelt. Bei rechteckigen Pools dürfte das Ergebnis aber wahrscheinlich noch besser ausfallen, da der Beatbot iSkim Ultra dort die Ecken besser erreichen sollte. Unterm Strich funktionieren die seitlichen Doppelbürsten und erfüllen ihren Zweck. Die Schmutzausbeute fällt demnach ordentlich aus.
Rundum zufrieden sind wir mit dem Solarpanel auf der Oberseite des Beatbot iSkim Ultra. Zur Verdeutlichung: Unser Test findet im November hier in Deutschland statt, was nun wirklich nicht mehr der Badesaison entspricht. Ungeachtet dieser Tatsache klappt das Aufladen per Solarpanel. Nach mehreren Stunden im Wasser bei stark bedecktem und regnerischem Himmel mit zwischenzeitlichem Sonnenschein war der Akku bereits zu über 10 % aufgeladen. An sonnigen Sommertagen wird das 24 Watt Solarmodul voraussichtlich mehr Leistung liefern, aber auch bei geringer Sonneneinstrahlung ergibt sich eine ausreichende Ausbeute.
Verwendung des Klärmittels
Mit der Verwendung des ca. 300 ml fassenden Klärmittelsets bietet sich noch mehr Komfort. So kann per Knopfdruck in der App die sogenannte „Befreiungsklärung“ gestartet werden. Daraufhin leuchtet der Beatbot iSkim Ultra mit einer violetten Status-LED auf und verbreitet das Klärmittel gleichmäßig im Pool. Ein Kit reicht für insgesamt 4 Anwendungen, also bei einwöchiger Nutzung etwa einen Monat. An dieser Stelle sei angemerkt, dass das Ganze natürlich mit Folgekosten einhergeht. Ein Set mit 2 Klärmitteln aus dem Beatbot-Zubehörshop schlägt mit ca. 40 € zu Buche.
Der Einsatz des Klärmittels funktioniert im Test absolut problemlos und vereinfacht natürlich die weitere Pflege des Beckens. Ein Wundermittel ist es aber nicht. Die ständige Kontrolle des pH-Wertes sowie des Chlorgehaltes ist ohnehin Aufgabe jedes Pooleigentümers.
Reinigung
- Filterkorb sollte ca. 3x pro Woche ausgespült werden
- Bequeme Entnahme und schnelle Reinigung
- Solarmodul mit trockenem Tuch sanft abwischbar
Der 9 Liter Filterkorb sollte ungeachtet des großen Fassungsvermögens ca. dreimal pro Woche gereinigt werden. Hierfür wird die Taste an der Vorderseite des Beatbot iSkim Ultra fest nach innen gedrückt. Gleichzeitig entriegelt sich der Filterkorb und kann nun einfach herausgezogen werden. Im Anschluss lässt sich der Filterkorb mittels einer Schnalle aufklappen und etwaige Rückstände können kurzerhand mit einem Gartenschlauch ausgespült werden.
Auch das Einsetzen ist im Handumdrehen erledigt, da der Filterkorb lediglich von vorne eingeschoben werden muss. Mit einem hörbaren Klicken arretiert dieser nun im Beatbot iSkim Ultra. Die reguläre Pflege funktioniert im Test einwandfrei und gelingt in wenigen Schritten. In diesem Sinne kann man sagen: Ein eigentlich lästiges Prozedere einfach umgesetzt. Das Solarmodul hingegen kann mit einem weichen, trockenen Tuch abgewischt werden. Top!
Beatbot iSkim Ultra Test: Fazit
Jetzt stellt sich die Frage, ob sich die Anschaffung eines Beatbot iSkim Ultra tatsächlich lohnt. Vom technischen Aspekt betrachtet auf alle Fälle, denn die über 20 Sensoren in Kombination mit den 7 Motoren unter der Haube leisten saubere Arbeit. Zudem lädt das großflächige Solarpanel den Poolroboter kontinuierlich auf, was trotz schlechtem Wetter gelingt. Darüber hinaus bietet die Beatbot-App hervorragende Dienste, gepaart mit einer einfachen und ansprechenden Benutzeroberfläche. Ein weiteres Merkmal, das andere Poolroboter in der Regel nicht bieten können, ist der Einsatz von Klärmitteln.
Und dennoch lässt sich die Frage nicht mit einem klaren Ja beantworten. Für Vorbesteller gab es den Beatbot iSkim Ultra für rund 1000 $ zu erwerben. Inzwischen liegt der Preis bei Amazon mit 1699 € doch um ein gutes Stück höher, was uns zu hoch erscheint. Potentielle Käufer sollten hier also ein wenig die Augen offen und nach Angeboten Ausschau halten. Gerade jetzt zum BlackFriday bietet Beatbot wieder Rabatte an, wodurch sich das Preis-Leistungs-Verhältnis des iSkim Ultra deutlich verbessert.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Wer einen einfachen Pool hat und eher sparsam unterwegs sein möchte, sollte zum manuellen Keschern greifen. Wer hingegen ein großes Becken zur Verfügung hat und höchste Reinigungsleistung auch an der Wasseroberfläche genießen möchte, entscheidet sich für den Beatbot iSkim Ultra.
Beatbot iSkim Ultra
Design & Verarbeitung
Bedienkomfort
Reinigungsleistung
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis
93/100
Der Beatbot iSkim Ultra macht seinem Namen alle Ehre und steht für maximale Wasseroberflächenreinigung inklusive Klärsystem. Allerdings fordert diese Technologie ihren Tribut, der sich in einem happigen Preis niederschlägt.