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beyerdynamic MMX 330 PRO Test: Ein herausragendes offenes Gaming-Headset

Nach dem exzellenten Gaming-Headset MMX 300 PRO, das in unserem Test nur ganz knapp am Platinum Award vorbeischrammte, schickt der deutsche Hersteller bereits ein weiteres Modell ins Rennen. Das neue beyerdynamic MMX 330 PRO ist nicht nur hinsichtlich des Namens sehr ähnlich aufgestellt, setzt allerdings auf einen offenen Aufbau, was merkliche Auswirkungen auf den Klang hat. Für wen sich welche Variante eignet, klären wir im Test.

Technische Daten

Produkt MMX 330 Pro
Bauform Over-Ear
Treiber STELLAR.45
Frequenzbereich (Kopfhörer) 5 – 40.000 Hz
Schalldruckpegel 98 dB SPL
Impedanz 48 Ohm
Konnektivität 3,5-mm-Klinke
Mikrofontyp Elektret-Kondensator
Frequenzbereich (Mikrofon) 20 – 20.000 Hz
Gewicht 318 g
Kompatibilität PC, Mac, PS4, PS5, Nintendo Switch, Smartphone/Tablet
Preis € 299,00 *

beyerdynamic MMX 330 PRO Test: Edles Design aus Heilbronn

  • edles, schlichtes Design
  • herausragende Verarbeitung
  • sehr guter Tragekomfort

Bei Headsets und Kopfhörern von beyerdynamic kann man sich immer sicher sein, dass das Design passt. Das gilt natürlich auch für das neue beyerdynamic MMX 330 PRO, das sich optisch dem MMX 300 PRO stark annähert.

Auch bei diesem Modell setzt man auf ein edles, mattschwarzes Auftreten, bei dem nur der orangefarbene PRO-Schriftzug samt des Herstellerlogos auf den Ohrmuscheln für einen frischen Farbakzent sorgen. Natürlich liegt auch die Verarbeitungsqualität einmal mehr auf exzellenten Niveau. Das Headsert ist aus robustem Metall gefertigt und fühlt sich absolut wertig an. Hier wirkt alles wie aus einem Guss. Nichts knarrt, nichtss knarzt. Perfekt.

Die Polsterung der Ohrmuscheln, die natürlich erneut austauschbar sind, ist mit rund 25 Millimetern angenehm dick und auch das Kopfband minimiert mit einer Dicke von etwa 10 mm sehr gut den Druck vom Kopf. Insgesamt realisiert das MMX 330 PRO damit einen hervorragenden Tragekomfort. Mit einem Gewicht von 318 Gramm fällt es minimal schwerer aus als das 300er (314g), einen Unterschied merkt man dabei aber kaum.

beyerdynamic MMX 330 PRO und DT 770 PRO X

Im direkten Vergleich mit dem beyerdynamic DT 770 Pro X-Kopfhörer würde ich besagtem Modell aber beim Tragekomfort den Vorzug geben, da die Polster einfach noch einmal merklich weicher ausfallen. Und dennoch ist das MMX 330 PRO zweifelsohne eines der komfortablen Gaming-Headsets, die man aktuell kaufen kann.

Bedienung und Praxistest

  • Plug and Play-Konnektivität
  • langes Kabel; aber keine kabellose Nutzung möglich

Auch beim beyerdynamic MMX 330 PRO handelt es sich um ein klassisches analoges Gaming-Headset. An der Unterseite der linken Ohrmuschel findet sich der 3,5-mm-Klinkenanschluss, über den das Headset mit dem PC, Spielekonsolen oder anderen Geräten mit passendem Port verbunden wird.

Das Kabel ist dasselbe, das auch dem MMX 300 PRO beiliegt und bietet mit einer Länge von 2,5 Metern genügend Spielraum – die Freiheit eines kabellosen Gaming-Headsets wird natürlich aber nicht erreicht, das ist klar.

beyerdynamic MMX 330 PRO

Integriert in das Kabel, aber auch abnehmbar, ist ein Y-Adapter, mit dem sich Mikrofon- und Ausgabespur voneinander trennen lassen. Zudem verfügt das Kabel über eine Inline-Fernbedienung, mit der das Headset stummgeschaltet und die Lautstärke angepasst werden kann.

Entsprechend ist das beyerdynamic MMX 330 PRO auf jeglichen Plattformen schnell und einfach einsatzbereit und verrichtet dann auch zuverlässig ohne jegliche Software seinen Dienst. Sehr angenehm, zumal zusätzliche Einstellungen gar nicht nötig sind.

beyerdynamic MMX 330 PRO mit beeindruckendem Klang

  • offene Bauweise
  • beeindruckender, räumlicher und natürlicher Klang
  • 5 Hz bis 40.000 Hz Frequenzgang

Der Haupt-Unterschied des beyerdynamic MMX 330 PRO zum MMX 300 PRO liegt in der Bauweise. Denn während das 300 PRO auf eine geschlossene Akustik setzt, kommt das neue 330 PRO mit einer offenen Bauweise daher. Und das hat enorme Auswirkungen auf den Klang.

Ein geschlossener Kopfhörer bietet eine bessere Abschirmung gegenüber Außengeräuschen, was für eine tiefere Immersion und sattere Bässe sorgt. Das Ergebnis ist ein druckvoller, lebendiger Klang, der bereits beim geschlossenen MMX 300 PRO eine sehr gute Räumlichkeit bietet – was in kompetitiven Spielen eine klare Ortung von Geräuschen und damit einen Vorteil markiert.

Das beyerdynamic MMX 330 PRO setzt mit seinem Open-Back-Design hingegen auf ein ganz anderes Klangbild. Der Sound ist merklich natürlicher, ausgewogener und punktet zudem mit einer wesentlich besseren Räumlichkeit. Das geht allerdings auf Kosten der Bass-Darstellung.

Nicht dass diese bei dem offenen Gaming-Headset schlecht wäre. Aber wer gerne mehr Wumms schätzt, wird beim MMX 300 PRO besser bedient. Dennoch hat mich der Klang des beyerdynamic MMX 330 PRO im Test nachhaltig beeindruckt.

Offene Gaming-Headsets sind ohnehin rar gesät. Und die Vorteile im Bereich der räumlichen Darstellung, aber auch der natürlichen Wiedergabe der Akustik liegen auf der Hand. So gibt das Headset nicht nur beim Zocken eine exzellente Figur ab, sondern hebt auch Musik auf ein ganz neues Level – zumindest, wenn ihr keine 500-Euro-Kopfhörer zu Hause habt.

Das verdankt das Headset auch den STELLAR.45-Treibern, die mit einer Impedanz von 48 Ohm daherkommen und einen enormen Frequenzgang von 5 Hz bis 40.000 Hz darstellen. Der Aufbau ist also exakt derselbe wie beim MMX 300 PRO, das Klangbild unterscheidet sich aber deutlich.

Gerade in Spielen, in denen der Sound eine wichtige Rolle spielt, spielt das offene Klangbild seine Stärken aus. Im Online-Shooter The Finals kann ich die Schritte nahender Gegner perfekt orten und verschaffe mir einen merklichen Vorteil. Im Singleplayer-Action-RPG God of War: Ragnarök stellt das Headset selbst feinste Nuancen wie den Atem von Kratos oder das knacken der Äste in meiner Umgebung gekonnt dar.

beyerdynamic MMX 330 PRO Mikrofon

Ziemlich beeindruckend. Ich habe zudem das Gefühl, dass das MMX 330 PRO in der Spitze etwas lauter wird als das MMX 300 PRO. Die Maximallautstärke ist jedenfalls mehr als ausreichend.

Hervorragende Mikrofonqualität

  • flexibler, 7,5 cm langer Mikrofonarm
  • klare, detaillierte Abbildung der Stimme

Das beyerdynamic MMX 330 PRO übernimmt das exzellente Mikrofon des 300 PRO, das bereits seinerzeit im Test mit einer hervorragenden Qualität begeisterte. Es nimmt an einem 7,5 cm langen und flexiblen Mikrofonarmplatz und ist mit einem abnehmbaren Schaumstoff-Popschutz ausgestattet.

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Man könnte jetzt hier tief ins Detail gehen und sich in Lobhudeleien verlieren, aber ich mach’s mal kurz: Aktuell gibt es kein Gaming-Headset, das eine bessere Mikrofonqualität abliefert. Die eigene Stimme wird kristallklar und sehr detailliert dargestellt. Mit dem Mic könnt ihr problemlos auch Voice-Over-Aufnahmen anfertigen oder Streamen.

Mikrofon-Testaufnahme beyerdynamic MMX 330 Pro: 

Mikrofon-Testaufnahme beyerdynamic MMX 300 Pro: 

Mikrofon-Testaufnahme Corsair HS80 Max:

Mikrofon-Testaufnahme HyperX Cloud III:

Wie beim MMX 300 PRO gilt aber auch, dass die Unterdrückung der Umgebungsgeräusche eher schwach ausfällt. Gerade in lauten Umgebungen kommen diese doch immer noch merklich – wenn auch vermindert – hindurch. Das kann man dem Headset aber kaum ankreiden.

beyerdynamic MMX 330 PRO Test: Fazit

Wie auch schon das MMX 300 PRO, kann auch das neue beyerdynamic MMX 330 PRO vollends überzeugen. Design und Verarbeitungsqualität sind ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Doch vor allem klanglich liefert die neue, offene Variante eine ziemlich eindrucksvolle Vorstellung ab.

Zwar müsst ihr ein wenig auf die Tiefe der Bässe verzichten und bekommt eine schwächere Isolation der Außengeräusche, profitiert dafür aber von einer merklich besseren Räumlichkeit und Natürlichkeit des Sounds.

Das macht das MMX 330 PRO zu einer noch besseren Wahl für kompetitive Games, aber auch zum Musikhören. Genre- und Medienübergreifend gefällt mit die Akustik des Gaming-Headsets hervorragend. Das Ganze paar der Hersteller mit dem vielleicht besten Mikrofon, das man aktuell in einem Headset bekommen kann und einem hervorragenden Tragekomfort.

Der einzige wirkliche Wermutstropfen ist die fehlende Wireless-Funktionalität. Wer also die Freiheit eines kabellosen Gaming-Headsets benötigt, wird hier nicht fündig. Wen das lange Klinkenkabel aber nicht stört, der wird mit dem beyerdynamic MMX 330 PRO (wie auch dem MMX 300 PRO) hervorragend bedient.

beyerdynamic MMX 330 PRO Test: Gold Award

beyerdynamic MMX 330 PRO

Verarbeitung
Tragekomfort
Soundqualität
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

94/100

Das MMX 330 PRO liefert einen herausragenden, räumlichen und natürlichen Klang sowie eine exzellente Mikrofonqualität für ein Gaming-Headset.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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