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BLUETTI AC70 Test: Starker Speicher im Kompaktformat

In Sachen Speicherkapazität hat sich in den letzten Jahren bei Powerstations so einiges getan. Doch riesige Energiespeicher wie beispielsweise die FOSSiBOT F3600 Pro (Test) haben stets eine entscheidende Achillesferse – ein hohes Gewicht. Im BLUETTI AC70 Test wollen wir uns heute eine recht handliche Powerstation ansehen, die mit 768 Wh dennoch eine beachtliche Kapazität vorweisen kann. Auch ansonsten lesen sich die technischen Daten sehr gut. Neben einer hohen Anschlussvielfalt verspricht BLUETTI auch hohe Ein- wie Ausgangsleistungen. Wir haben den Versprechungen einmal auf den Zahn gefühlt und verraten euch, was der kompakte Energiespeicher wirklich auf dem Kasten hat.

Technische Daten

Modell Bluetti AC70
Kapazität 768 Wh
Zelltechnologie LiFePO4
Lebensdauer 80 Prozent Gesamtkapazität nach 3000 Ladezyklen
Ausgänge – 2x AC-Schukosteckdose mit 1000W konstanter Leistung und 2000W Spitzenleistung
– 2x USB-C mit PD (100W)
– 2x USB-A (12W)
– 1 × 12V / 10A (Autosteckdose, geregelt.)
Eingänge – AC (3 verschieden starke Stufen mit bis zu 850W)
– Solar (500W)
– Kfz (120W)
Maße und Gewicht 314 mm x208 mm x255,8 mm und 10,2 kg
App Ja, BLUETTI-App
Arbeitstemperatur – Ladetemperatur: 0°C – 40°C
– Entladetmperatur: -20°C – 40°C
– Lagertemperatur: -20°C – 40°C
Preis € 699,00 *

Lieferumfang

bluetti ac70 test

  • Bluetti AC70 Powerstation
  • AC-Kabel
  • XT60 auf MC4 Adapterkabel
  • XT60 auf KFZ Stecker Adapter
  • Bedienungsanleitung

BLUETTI AC70 Test: Design und Verarbeitung

Ähnlich wie EcoFlow punktet auch BLUETTI bei seinen Powerstations erfahrungsgemäß mit einer hervorragenden Verarbeitungsqualität und einem tollen Design. Das sieht auch bei der AC70 nicht anders aus. So glänzt der Experte für moderne Energielösungen auch hier wieder mit einer modernen und hübschen Optik. Mit Maßen von 30,5 x 20,8 x 25,6 cm ist der mobile Energiespeicher wunderbar kompakt, wodurch er sich bequem im Kofferraum verstauen lässt.

Beim Gehäuse setzt BLUETTI auf hochwertigen Kunststoff, der einen erfreulich robusten Eindruck macht. Ein Handgriff auf der Oberseite ermöglicht einen komfortablen Transport des 10,2 kg schweren Speichers – zumindest über nicht allzu weite Strecken. Wer einen leichteren Speicher sucht, BLUETTI aber dennoch treu bleiben möchte, sollte sich einmal die BLUETTI EB3A (Test) ansehen. Allerdings kommt diese auch mit weniger Kapazität und Leistung daher.

Beim Handgriff setzt BLUETTI weder auf einen aufgesetzten, noch auf einen einklappbaren Griff. Stattdessen lässt der Hersteller diesen im Gehäuse selbst ein, was meiner Ansicht nach die beste Lösung ist. Schließlich lassen sich anders als bei aufgesetzten Griffen Gegenstände auf der Oberseite ablegen, was auch das Beladen im Auto erleichtert. Der Aufbau der BLUETTI ist erfreulich simpel. Dreh- und Angelpunkt ist die Front. Hier befinden sich neben dem Display drei physische Knöpfe und die zahlreichen Anschlüsse.

Schade finde ich, dass nicht alle Anschlüsse eine Gummiabdeckung erhalten. BLUETTI schützt ausschließlich die DC-Ports. Zumindest bei den Schuko-Dosen hätte ich mir schon noch einen weitergehenden Schutz gewünscht. Seitlich wiederum platziert BLUETTI die Lüfter, welche ein Überhitzen des Speichers unterbinden sollen. So hinterlässt die Powerstation mit ihrer modernen Optik und der tollen Verarbeitung einen sehr guten ersten Eindruck.

BLUETTI AC70 Test: Anschlüsse

Da es sich bei der AC70 um keinen gigantisch großen Speicher handelt, sind die Anschlüsse auch nicht allzu zahlreich. Für ein Camping-Wochenende oder eine ausgiebige Gartenparty sind aber ausreichend Ports vorhanden. An der Front befinden sich 2x AC-Schuko-Steckdosen, die eine konstante Ausgangsleistung von 1000 Watt und eine vorübergehende Spitzenleistung von 2000 Watt zu bieten haben.

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Darüber hinaus sitzen hier 2x USB-C-Ports, die dank Power-Delivery-Standard eine Leistung von 100 Watt zu bieten haben. Neben die USB-C-Ports gesellen sich auch 2x USB-A-Ports, mit jeweils 12 Watt. Abgerundet wird das Ganze mit 1 x KFZ-Anschluss (12V/10A). Um die Powerstation aufzuladen, nutzt man den AC-Eingang auf der rechten Seite, über den maximal 850 Watt möglich sind. Alternativ ist das Laden über Solar möglich.

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Alles in allem überzeugt mich die AC70 mit ihrer Anschlussvielfalt. Eine Sache fehlt mir dann aber doch. So hätte ich mir durchaus gewünscht, dass BLUETTI der kompakten Powerstation eine Qi-Ladefläche auf der Oberseite spendiert. Es verwundert mich sogar ein wenig, da selbst die deutlich kleinere EB3A eine solche drahtlose Lademöglichkeit bietet.

BLUETTI AC70 Test: Tolles Display

In Sachen Bedienkomfort gibt die BLUETTI hingegen keinen Anlass zum Meckern. Dafür sorgt vor allem das herrlich scharfe, aus jedem Blickwinkel ablesbare und selbst bei starker Sonneneinstrahlung stets toll erkennbare Display. Hier lassen sich die wichtigsten Parameter des mobilen Energiespeichers ablesen. Neben der verbleibenden Akkukapazität gehören auch die ausgehende wie eingehende Leistung dazu. Bei der Bedienung bietet der Hersteller zwei Möglichkeiten.

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Für die rudimentäre und im Alltag völlig ausreichende Bedienung unmittelbar am Speicher selbst stehen insgesamt drei physische Knöpfe zur Verfügung, die allesamt mit einem tollen Druckpunkt überzeugen. Über den mittleren Knopf wird die Powerstation ein- und ausgeschaltet. Mithilfe der Buttons links und rechts lassen sich hingegen die Ausgangsgruppen aktivieren bzw. deaktivieren. Dank grüner Hintergrundbeleuchtung jedes einzelnen Knopfes gibt die AC70 immer ein angemessenes Feedback.

BLUETTI AC70 Test: Feintuning über die App

Für Feintuning, Fernsteuerung und Überwachung steht die hauseigene App von BLUETTI zur Verfügung. Diese nimmt per Bluetooth Verbindung zur Powerstation auf. In der Software gibt es dann einige wichtige  Anpassungsmöglichkeiten, die man im Hinterkopf behalten sollte. So lässt sich beispielsweise die Ladeleistung regulieren. Je niedriger die Leistung beim Laden, umso schonender ist das Aufladen für die Akkuzellen.

Wer es also nicht allzu eilig hat, sollte die Leistung auf die niedrigste der drei Stufen herunter drehen. Zur Wahl stehen insgesamt drei Stufen (290W, 450W, 850W). Schade, dass dies nicht auch direkt am Gerät selbst möglich ist. Auch lässt sich über die App eine Leistungssteigerung der Powerstation auslösen. Dann steigt die maximale Ausgangsleistung über 1000 Watt, ohne dass sich der Energiespeicher aus Selbstschutz automatisch selbst abschaltet.

Weiterhin kann man per App Firmwareupdates starten, um die Powerstation immer auf dem neuesten Stand zu halten. Das sind aus meiner Sicht die wichtigsten Features der App. Abseits davon lassen sich noch einige Kleinigkeiten regulieren. So kann man beispielsweise festlegen, nach wieviel Zeit der Inaktivität sich der Bildschirm automatisch abschalten soll. Etwas schade finde ich, dass die AC70 lediglich ein Bluetooth-Modul besitzt.

Mittlerweile ist es nämlich fast schon Gang und Gäbe, dass Powerstations über ein integriertes WiFi-Modul verfügen, um einen Fernzugriff über die App möglich zu machen. Allerdings würde ich es bei einer größeren Powerstation deutlich schlimmer finden. Durch das kompakte Design ist die AC70 nämlich ohnehin ein Energiespeicher, den man tendenziell bei sich hat, wodurch Bluetooth in vielen Fällen wohl vollkommen ausreichend sein dürfte.

BLUETTI AC70 Test: Moderner LiFePO4-Akku

Mittlerweile sind Lithium-Eisenphosphat-Akkus im Bereich der Powerstations zum Glück fast schon Standard. Da es aber noch immer einige Speichersysteme gibt, die auf inzwischen veraltete Lithium-Ionen-Akkus setzen muss man dies aus meiner Sicht noch einmal positiv hervorheben. Schließlich hat diese chemische Zusammensetzung deutliche Vorteile.

Da wäre zum einen das Thema Sicherheit. So sind Brand- und Explosionsgefahr bei LiFePO4-Akkus deutlich geringer, was vor allem beim Einsatz im Freien und längerem Transport mit dem Auto über unwegsames Gelände für Beruhigung sorgt. Mindestens genauso wichtig ist aber auch die Lebensdauer.

LiFePO4-Akkus lassen sich deutlich häufiger aufladen, was für mehr Lebenszeit und damit auch Nachhaltigkeit sorgt. Die BLUETTI AC70 soll laut Herstellerangaben selbst nach 3000 Ladezyklen noch eine maximale Akkukapazität von 80 Prozent bieten. Nicht ohne Grund gibt der Hersteller eine Garantie von 5 Jahren auf die Powerstation.

BLUETTI AC70 Test: Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)

Durch ihr kompaktes Design scheint die AC70 in erster Linie eine Powerstation für unterwegs zu sein. Doch auch in den eigenen vier Wänden kann ihr eine hilfreiche Aufgabe zuteil werden. Und zwar als Notstromversorger im Kleinformat. Möglich macht dies das Feature der unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV).

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Schaltet man die Powerstation zwischen Haushaltssteckdose und einen oder mehrere Verbraucher, springt sie kurzerhand für den Haushaltsstrom ein, wenn es einmal zum Stromausfall kommen sollte. Besonders nützlich ist das beispielsweise beim Kühlschrank, da hier am Ende eines längeren Stromausfalls gerne mal vergammelte Lebensmittel stehen, die entsorgt werden müssen. Laut BLUETTI dauert es gerade einmal 20 ms bis der kleine Speicher reagiert.

Das spürt man in der Praxis kaum, wie ein kleiner Test von mir zeigte. So schaltete ich meinen Mac zwischen Powerstation und Steckdose und nahm im Anschluss testweise die Sicherung für mein Arbeitszimmer heraus. Im Anschluss reagierte die AC70 blitzschnell und sprang als Energieversorger ein. Am Rechner habe ich davon rein gar nichts mitbekommen.

BLUETTI AC70 Test: Tolle Performance in der Praxis

Im Praxistest erwies sich die AC70 als hervorragende Powerstation. Dabei war ich teilweise wirklich überrascht, wie viel Kraft der vergleichsweise kompakte Speicher so abrufen kann. So schloss ich nicht nur die verschiedensten „leichten“ Verbraucher wie Smartphone, Notebook und Bluetooth-Lautsprecher an. Auch ein Härtetest mit meinem Winkelschleifer von Makita mit satten 2200 Watt Leistung war drin. Und siehe da.

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Die Powerstation konnte selbst die „Flex“ problemlos betreiben. Mir fiel lediglich auf, dass sie ein wenig langsamer anlief als beim Betrieb über die herkömmliche Haushaltssteckdose. Voraussetzung ist jedoch, dass man im Vorfeld über die App die Leistungssteigerung aktiviert. Wenn man das nicht tut, schaltet sich die Powerstation nach wenigen Sekunden ab. Während des Betriebs punktete die AC70 auch mit einem erfreulich ruhigen Betrieb, was für ein gutes Lüftungssystem spricht.

BLUETTI AC70 Test: Ladeleistung

Früher oder später ist auch mal der recht große Akku der AC70 leer. Dann muss man ihm zu neuer Kraft verhelfen, wofür es drei Optionen gibt. Die schnellste und komfortabelste ist sicherlich das Laden über die Haushaltssteckdose. Hier sind maximal 850 Watt möglich. Eine Ladung von 0 auf 100 Prozent nimmt dann gerade einmal knapp 90 Minuten in Anspruch. In unserem Test erreichte die AC70 sogar einen Spitzenwert von 938W über die Steckdose.

Alternativ kann man aber auch mit passenden Solarpanels laden. Hier sind über den XT60-Eingang bis zu 500 Watt möglich. Zu guter letzt steht noch der Kfz-Anschluss zur Verfügung. Hier lässt sich die Powerstation mit maximal 120 Watt laden. Besonders schnell geht es übrigens im kombinierten Laden. Wer parallel über Haushaltssteckdose und mit Solarpanel lädt, kann die Powerstation mit bis zu 850 Watt Eingangsleistung versorgen.

Fazit

Die BLUETTI AC70 überzeugt im Test als kompakte und leistungsstarke Powerstation mit einer Kapazität von 768 Wh. Besonders hervorzuheben sind die gute Verarbeitungsqualität und das durchdachte Design. Dank der geringen Größe und dem praktischen Handgriff lässt sich die AC70 problemlos transportieren, auch wenn das Gewicht von 10,2 kg über längere Strecken spürbar wird. Die Vielzahl an Anschlüssen, darunter 2x AC-Schuko-Steckdosen und 2x USB-C-Ports mit Power-Delivery, machen sie vielseitig einsetzbar. Allerdings wäre eine Qi-Ladefläche wünschenswert gewesen, da diese Funktion sogar bei kleineren Modellen wie der EB3A vorhanden ist.

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Das Display der AC70 punktet durch seine gute Lesbarkeit, auch bei starkem Lichteinfall, und ermöglicht eine einfache Bedienung direkt am Gerät. Alternativ bietet BLUETTI eine praktische App-Steuerung via Bluetooth, mit der sich unter anderem die Ladeleistung regulieren oder Firmware-Updates einspielen lassen. Ein WLAN-Modul fehlt jedoch, was angesichts des portablen Ansatzes aber zu verschmerzen ist. Positiv hervorzuheben ist der moderne LiFePO4-Akku, der nicht nur eine hohe Lebensdauer von bis zu 3000 Ladezyklen, sondern auch viel Sicherheit bietet.

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In der Praxis überzeugt die AC70 durch ihre starke Leistung, auch bei anspruchsvollen Geräten wie einem Winkelschleifer. Dank der Option zur unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) kann die Powerstation zudem als Notstromversorgung genutzt werden. Die Ladeoptionen sind vielfältig: Neben der klassischen Steckdose kann auch über Solar oder Kfz-Anschluss geladen werden. Insgesamt ist die BLUETTI AC70 ein zuverlässiger und vielseitiger Energiespeicher, der vor allem für mobile Einsätze wie Camping oder Gartenpartys geeignet ist.

BLUETTI AC70

Design und Verarbeitung
Hardware
Leistung
Bedienkomfort
Preis-Leistungs-Verhältnis

92/100

Die BLUETTI AC70 bringt viel Leistung mit einem kompakten Design in Einklang.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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