Gaming-Stühle gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Das gilt nicht nur für die preiswerten Einstiegs-, sondern auch höherpreisigen Luxusmodelle. Im Corsair TC500 Luxe Test wollen wie uns heute einen Stuhl ansehen, der den Begriff „Luxus“ nicht nur im Namen tragen möchte. Obendrein setzt der Hersteller hier auf hochwertige Materialien, hohe Anpassungsfähigkeit und ein schickes Design.
Technische Daten
Modellname | Corsair TC500 Luxe |
Maximale Traglast | 120 kg |
Maximale Körpergröße | 188 cm |
Farben | Shadow, Sherwood, Frost |
Maße Rückenlehne | – Höhe: 800 mm – Breite: 550 mm |
Maße Sitzfläche | – Breite: 590 mm – Tiefe: 500 mm |
Sitzhöhe | 420 bis 520 mm |
Material | – Stoff: Abnehmbarer Stoffbezug (erinnert an Kunstleder) – Rahmen: Stahl – Fußkreuz: Stahl – Polsterung: PU-Schaum – Nackenkissen: Memory-Schaum |
Anpassungsmöglichkeiten | – Sitzhöhe (10 cm Spielraum) – Armlehnen – Lordosenstütze – Neigung (90° bis 160°) |
Preis | € 549,90 * |
Corsair TC500 Luxe Test: Schneller Aufbau
Wenig überraschend für einen Gaming-Stuhl kommt auch der Corsair TC500 Luxe in einem recht großformatigen Karton daher. Das hat den entscheidenden Vorteil, dass Corsair ausreichend Platz hat, um die Bauteile mit Schutzhüllen zu versehen.
Damit wird Kratzern oder anderen hässlichen Schäden durch den Transport oder das Auspacken bestmöglich vorgebeugt. Im ersten Moment war ich negativ überrascht, da dem Stuhl keine Aufbauanleitung beilag. Doch Corsair geht hier einen papiersparenden Weg und druckt kurzerhand einen QR-Code auf die Verpackung.
So kannst du für den Aufbau ganz einfach die digitale Anleitung nutzen. Wenn man die einzelnen Bauteile aus der Folie und anderweitigem Verpackungsmaterial ausgewickelt hat, fällt bereits die hohe Qualität auf. Der eigentliche Aufbau geht dann auch recht schnell von der Hand.
Das liegt nicht zuletzt daran, dass Corsair beispielsweise die Armlehnen bereits im Werk an der Sitzfläche montiert. Es dauerte keine halbe Stunde bis der Stuhl komplett aufgebaut war. Hierfür legt Corsair auch einen passenden Imbus-Schlüssel mit praktischem Handgriff bei. Dein Werkzeugkasten kann also geschlossen bleiben.
Corsair TC500 Luxe Test: Breite Sitzfläche und Rückenlehne
Da Gaming-Stühle im Zentrum des heimischen Büros und/oder Gaming-Setups stehen, spielt natürlich die Optik eine große Rolle. Den Corsair TC500 Luxe gibt es in insgesamt drei verschiedenen Farben – Frost (Kombination aus Schwarz und Weiß), Shadow (Grau) und Sherwood (Grün). Unser Testmodell kam in der Farbe Shadow. Beim genaueren Hinsehen fällt auf, dass Corsair hier einiges anders macht.
Da wäre zum einen der recht flache und breite Sitz. Der Hersteller setzt hier auf deutlich flachere Seitenwangen als es zum Beispiel beim Corsair T3 Rush (Test) der Fall ist. In der Praxis soll das keinesfalls für weniger Halt, sondern für mehr Komfort sorgen. Schließlich kann man nun problemlos auch breitere Sitzpositionen wie einen Schneidersitz einnehmen.
Doch die weniger großen Seitenwangen haben auch positiven Einfluss auf die Rückenlehne. Schließlich ist diese weniger schalenförmig, sondern eher flach gestaltet. Damit kommt der TC500 Luxe im Gegensatz zum T3 Rush und vielen anderen Gaming-Stühlen nicht im klassischen Rennsitz-Design daher. Als Ersatz für die seitliche Umschalung bietet der TC500 Luxe eine integrierte 4-Wege-Lendenverstellung.
Corsair TC500 Luxe Test: Tolle Verarbeitung
Dass Corsair hier auf eine hohe Langlebigkeit setzt, wird sowohl bei der Materialwahl als der hohen Verarbeitungsqualität deutlich. Der Hersteller setzt auf einen atmungsaktiven Stoff, der auch bei heißen Temperaturen für einen angenehmen Sitz sorgen soll. Im ersten Moment überrascht das durchaus, da die Optik des Stoffs an klassisches Wildleder erinnert.
Aber natürlich setzt Corsair hierbei auf einen tier- wie umweltfreundlichen Stoff, der obendrein leicht zu reinigen ist. Das Rautenmuster auf der Sitzfläche und der Rückenlehne soll nicht nur gut aussehen, sondern erfüllt auch einen tieferen Sinn. So sorgt die spezielle Form dafür, dass beide Bereiche einer Dehnung und Abnutzung deutlich besser widerstehen.
Für Stabilität und Langlebigkeit sorgt das Skelett des Gaming-Stuhls. Der TC500 Luxe setzt auf eine Stahlrahmenkonstruktion. Der Metallrahmen steht auf einem stabilen Drehkreuz, das ebenfalls aus sehr stabilem Stahl besteht.
Die Rollen sind recht hart geraten, was mitunter für ein etwas langsames rollen über den Boden sorgt. Wirklich störend ist das meines Erachtens nach aber nicht.
Corsair TC500 Luxe Test: Ergonomie
Natürlich spielt auch die Flexibilität und Anpassbarkeit bei einem Gaming-Stuhl eine wichtige Rolle. Schließlich werden Rückenschmerzen nach langem Sitzen nur dann unterbunden, wenn sich eine gesunde Sitzposition für jede Rückenform ergibt. Um das zu ermöglichen, bietet der TC500 Luxe verschiedene Anpassungsmöglichen.
Einstellbare Lendenwirbelstütze
Da wäre zum einen die verstellbare Lendenwirbelstütze. Diese lässt sich in vier verschiedenen Stufen anpassen. Für die individuelle Einstellung stehen dir sowohl links als auch rechts Knöpfe zur Verfügung. Diese sind sehr gut erreichbar und punkten mit Leichtgängigkeit.
Damit veränderst du die Ausrichtung der Lendenwirbelplatte. Du kannst sie so ganz einfach nicht nur nach innen und außen bewegen. Auch eine Anpassung nach oben und unten ist möglich. Das geht in der Praxis erfreulich unkompliziert von der Hand.
Omniflex-Armlehnen
Einstellen lassen sich auch die Armlehnen des Gaming-Stuhls. Doch Corsair geht bei seinem TC500 Luxe einen Schritt weiter als viele andere Hersteller. So kannst du die Armlehne nicht nur nach oben und unten verstellen. Auch lässt sich die Position nach vorne und hinten anpassen.
Obendrein kannst du sie auch nach innen und außen verschieben. Hierfür stehen dir Schrauben unter dem Sitz zur Verfügung. Hervorheben muss man auch die beeindruckenden Drehmöglichkeiten der Armlehnen. So lassen sie sich bis zu 215 Grad drehen. Dadurch kannst du dir aussuchen, ob das kurze oder lange Ende der Armlehne nach vorne zeigen soll.
Wer Maus und Tastatur bedient, entscheidet sich am besten für das lange Ende. Gamer, die einen Controller in der Hand halten, sind mit dem kurzen Ende meist besser bedient. Auch soll sich der Gaming-Chair mit kurzem Ende der Armlehne näher an den Schreibtisch heran schieben lassen.
Nackenkissen mit Memory-Schaum
Damit sich nicht nur der Rücken über Komfort erfreut, legt Corsair dem Lieferumfang auch ein praktisches weiches Nackenkissen bei, welches mit Memory-Schaum gefüllt ist.
Ob man dieses anbringt oder nicht, ist Geschmacksache. Die genaue Position des mit weichem Stoff ummantelten Kissens lässt sich frei nach Bedarf festlegen.
Anpassung von Neigung und Sitzhöhe
Natürlich lässt sich auch die Neigung des Gaming-Stuhls anpassen. Hierfür verwendest du den Hebel auf der rechten Seite des Stuhls. Möglich sind Winkel zwischen 90 und 160°. Weiterhin lässt sich der Widerstand beim Neigen regulieren. Hierbei kommt der Drehknauf unter der Sitzfläche zum Einsatz. An der linken Seite befindet sich wiederum ein Hebel, mit dessen Hilfe sich die Neigung arretieren oder entriegeln lässt.
Um die Sitzhöhe zu regulieren, kommt der Hebel auf der rechten Seite zum Einsatz. Bei Betätigung des Hebels hebt sich der gesamte Stuhl. Beim Ziehen des Hebels sorgt die Gasdruckfeder hingegen dafür, dass sich die Sitzhöhe wieder senkt. Dabei bietet der Lift ein Spiel von insgesamt 10 cm. Auch die Höhe der Armlehnen lässt sich entsprechend anpassen. Hierfür befindet sich unter der Armlehne ein passender Hebel.
Corsair TC500 Luxe Test: Sitzkomfort
Nach einigen Arbeitstagen auf dem TC500 Luxe ist es Zeit für ein Urteil über den Sitzkomfort. Wie bequem sitzt es sich auf dem schicken Gaming-Stuhl? Besonders positiv hervorheben möchte ich den wirklich tollen Bezug des Stuhls. Dieser ist bei jeder Temperatur die passende Wahl. Ist es warm im Gaming-Setup oder am Arbeitsplatz, kühlt der an Kunstleder erinnernde Bezug. Bei niedrigen Temperaturen hingegen sorgt er wiederum für ein angenehm weiches Hautgefühl. Hier gelingt Corsair ein richtig toller Kompromiss.
Auch die Ergonomie des Sitzmöbels ist wirklich gut. Das liegt vor allem an den vielen Einstellungsmöglichkeiten. Damit lässt sich der TC500 Luxe an individuelle Vorlieben und Körperformen anpassen. Hier hat das neue Modell von Corsair die Nase vor vielen anderen Stühlen aus dem Gaming-Bereich. Beim Polster kann man am besten von Geschmacksache sprechen. So ist der PU-Schaum durchaus recht hart geraten. Das sollten Menschen mit Vorliebe für weichen Sitz im Hinterkopf behalten.
Was mich in der Praxis ein wenig gestört hat, sind die Armlehnen. Dabei meine ich nicht die tolle Verarbeitung oder die vielen Einstellungsmöglichkeiten der Armablage. Stattdessen ist die Position ein wenig fragwürdig, wie ich beim Sitzen feststellen musste. Corsair belässt zwischen den beiden Armlehnen ziemlich viel Abstand, wodurch das Ablegen der Arme nicht gerade komfortabel ist. Außerdem sitzen sie ziemlich weite vorne. Dadurch stoßen sie gerne mal gegen die Schreibtischplatte.
Fazit
Der Corsair TC500 Luxe ist ein beeindruckender Gaming-Stuhl, der mit einfachem Aufbau, hochwertigem Material und modernem Design punktet. Die breite, flache Sitzfläche und die ergonomische Rückenlehne bieten hohen Komfort. Besonders hervorzuheben sind die zahlreichen Anpassungsmöglichkeiten wie die 4-Wege-Lendenwirbelstütze und vielseitig einstellbare Armlehnen.
Der temperaturregulierende Bezug sorgt bei jeder Temperatur für angenehmes Sitzen. Einziger Kritikpunkt sind die weit auseinanderliegenden Armlehnen, die beim Sitzen weniger komfortabel sind und gelegentlich gegen die Schreibtischplatte stoßen. Insgesamt überzeugt der TC500 Luxe im Test jedoch, weshalb wir hier gerne eine Kaufempfehlung aussprechen.
Corsair TC500 Luxe
Design und Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Sitzkomfort
Preis-Leistungs-Verhältnis
90/100
Der Corsair T500 Luxe punktet mit toller Verarbeitung, viel Ergonomie und einem hohen Sitzkomfort, der lediglich ein wenig durch die fragwürdige Position der Armlehnen getrübt wird.