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Creative SXFI Gamer Lesertest: Eure Meinung zum Headset

Mit dem SFXI Gamer hat Creative ein Gaming-Headset auf den Markt gebracht, das allen Ansprüchen von Gaming-Enthusiasten gerecht werden soll. Ein Blick auf die Produktseite macht klar, dass das Kopfhörerpaar durch die Bank gute bis sehr gute Bewertungen einheimst – alleine von der CES gab es 23 Awards. Im Creative SXFI Gamer Lesertest durften drei Glückliche aus der Basic-Tutorials-Community selber Hand und Ohren an das vielversprechende Gaming-Headset legen. Die Eindrücke von Nameless, Scharanpass und Cdcn liest du im Folgenden.

Creative SXFI Gamer Lesertest: Meinung von Nameless

Dann will ich mal den Anfang machen. 🙂

Neben 2 anderen Usern bekam ich Mitte Oktober von Basic Tutorials die Möglichkeit das Creative SXFI GAMER ausführlich zu testen. Vielen Dank für diese Möglichkeit an Basic Tutorials und natürlich auch an Creative für die Bereitstellung des Headsets. Beim SXFI Gamer handelt es sich um Creatives neustes kabelgebundenes (USB-C) Headset mit Features wie X-Fi-Audio-Holographie, dem Battle Mode für FPS-Spiele, CommanderMic und RGB.

Verpackung und Lieferumfang

Das Headset kommt in einem kompakten und stabilen Karton, in dem Headset und Zubehör gut und sicher verstaut sind. Auf der Rückseite sind noch einmal die wichtigsten Features beworben. Nach dem Öffnen blickt man direkt, nachdem man das Werbeblatt herausgenommen hat, auf das Headset. Unterhalb des Headsets befindet sich noch ein kleiner schwarzer Karton, in dem sich das Ansteckmikrofon, die Kabel, eine Kurzanleitung und Garantiehinweise befinden. Bei den Kabeln handelt es sich um ein 4-poliges analoges 3,5-mm-Kabel (1,60m lang) und ein USB-C-Kabel (1,80m lang). Der große Vorteil von USB-C ist, dass man das Headset so auch an aktuellen Smartphones und Tablets nutzen kann, was ich im Lauf des Tests natürlich auch getan habe. Weiterhin liegt aber auch ein USB-C zu USB-A Adapter für den Anschluss am PC über die besser bzw. öfter verfügbaren USB-A-Ports bei.

Design und Verarbeitung

Das Headset ist komplett schwarz gehalten, am Bügel und auf den Ohrmuscheln sind mehrere SXFI-Schriftzüge platziert. Im Gegensatz zu vielen anderen Gaming-Headsets oder allgemein Gaming-Artikeln kommt es daher doch recht schlicht daher, was mir sehr gut gefällt. Es ist überwiegend aus Kunststoff gefertigt, nur die Bügel sind aus Metall. Das sehe ich aber nicht negativ, denn das Headset macht auf mich einen wertigen Eindruck und weist auch keine Mängel bei der Verarbeitung auf. Es wiegt ~350g, ist damit kein Leichtgewicht. Beim Tragen fällt das Gewicht aber nicht weiter negativ auf.

An der linken Ohrmuschel befinden sich Anschlüsse für das Ansteckmikrofon, für den 3,5-mm-Klinkenstecker und USB-C. Außerdem sind dort auch Bedienelemente mit denen sich der SXFI-Modus, die Beleuchtung und die Lautstärke anpassen und das Mikrofon aktivieren bzw. deaktivieren lassen. Eine Stimme sagt euch nach jedem Tastendruck an, welche Option gerade aktiv ist.

Die Ohrpolster sind aus sehr weichem Kunstleder. Meiner Meinung nach könnte es ruhig etwas fester sein. Es fühlt sich aber auch dadurch sehr angenehm an. Man sollte weiterhin bedenken, dass Kunstleder an heißen Sommertagen schnell dazu führen kann, dass man darunter schwitzt. Abhilfe schaffen hier Ohrpolster aus Stoff, die ebenfalls verfügbar sind und schnell und einfach selbst getauscht werden können.

Beim biegbaren Ansteckmikrofon gibt es nichts zu beanstanden. Die beiliegenden Kabel sind relativ dünn, zur Haltbarkeit kann ich nach nur 2 Wochen aber natürlich nichts sagen.

Erste Eindrücke (angeschlossen mit dem analogen 3,5-mm-Kabel)

Da ich nach Erhalt natürlich neugierig war, wie das Headset so ist, habe ich es sofort ausprobiert. Dafür habe ich es erstmal per Klinke angeschlossen. Der erste Eindruck beim Musik hören war nicht schlecht, es klang ausgewogen, nur der Bass fehlt ein wenig. Vorneweg muss ich sagen, dass ich nicht zur Gruppe Menschen gehöre, die Kopfhörer und Lautsprecher mit Extra Bass kauft und jeden Bass Boost in Programmen aktiviert. Ich mag einen ausgewogenen Klang, aber ein gewisses Niveau an Bass muss vorhanden sein.

Da ich früher mal eine X-Fi Xtreme Music Soundkarte von Creative hatte und mich noch gut an die sehr umfangreiche Software mit etlichen Einstellungsmöglichkeiten und Effekten erinnern kann, bin ich aber mal davon ausgegangen, dass sich dieses Problem beheben lässt.

Da der Funktionsumfang per Klinke sowieso sehr stark eingeschränkt ist bezieht sich alles weitere im Test auf den Anschluss per USB-C. Denn nur damit funktionieren die Bedienelemente, SXFI und die Beleuchtung. Man kann also an dieser Stelle schon sagen, wer das Headset regelmäßig per Klinke anschließen möchte, der ist hier falsch, denn der Großteil der Features fällt damit weg.

SXFI Control Software (Windows) und SXFI App (Android)

Beide Programme werden für den optimalen Betrieb und die Nutzung des SXFI-Modus benötigt. Zuerst muss man sich in der Android App registrieren und einloggen, danach werden die Ohren und anschließend das Gesicht frontal fotografiert. Diese Bilder werden benötigt, damit Creative das optimale Klangprofil für euren Kopf berechnen kann, welches anschließend in eurem Account gespeichert ist. Laut Creative bleiben die Bilder auf dem Gerät und werden nicht auf ihre Server übertragen.

Die Android App bietet außerdem einen Musikplayer, einen Equalizer (dieser funktioniert systemweit, also auch mit Spotify und anderen Apps) in dem sich auch SXFI aktivieren lässt. Weiterhin wird euch der Menüpunkt Headphone Selection angezeigt, der aber nicht verfügbar und auch nicht nötig ist. Das Headset wird direkt als SXFI Gamer erkannt. Am Smartphone funktionieren alle Funktionen, auch die Beleuchtung. Ich habe das Headset zwar auch hier kurz mit Musik und Videos getestet, da mein Eindruck aber der Verwendung am PC gleicht, werde ich hier nicht weiter darauf eingehen.

Anschließend könnt ihr euch in der SXFI Control Software am PC einloggen und das ebenberechnete Profil wird geladen. Die Software erlaubt euch die Einstellung des SXFI- oder des Battle-Mode. Außerdem bietet sie einen Equalizer, die Einstellung der Beleuchtung und weiteres (siehe Screenshots). Hiermit lässt sich auch ein Firmware-Update durchführen, was ich direkt gemacht habe. Verglichen mit der Software älterer Creative-Produkte gibt es hier doch sehr wenige Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten.

Bei der Beleuchtung sind seltsamerweise nicht alle Optionen in der Software integriert. Hier lässt sie sich ein- oder ausschalten und die Farbe festlegen. Das Headset bietet aber auch einen Rainbow-Modus, den man beim Durchschalten direkt am Headset, auswählen kann. Im Gegensatz zum mir von Tastaturen und Lüftern bekannten Rainbow-Modus, bei dem mehrere Farben gleichzeitig angezeigt werden und somit ein Farbverlauf sichtbar ist, wird hier immer nur eine Farbe angezeigt. Das heißt das Headset leuchtet z.B. grün, wird dann heller, geht ins gelbe über usw., wie ihr es auch auf den Bildern sehen könnt. Leider kann man auch die Helligkeit nicht ändern.

Davon ab sind mir in den letzten Tagen zwei Kritikpunkte an der Software aufgefallen. Egal was ihr dort oder am Headset eingestellt habt, startet ihr den PC neu, dann leuchten die LEDs immer wieder. Wenn ich arbeite, dann finde ich es aber eher störend, wenn ich vor mir ein blau leuchtendes Headset habe. Hier würde ich mir wünschen, dass die letzte Einstellung gespeichert wird und auch nach dem Neustart weiterhin aktiv ist oder man selbst die Standardeinstellung wählen kann. Der andere Punkt, der ebenfalls nach dem Neustart auffällt, ist eine Fehlermeldung, die mich regelmäßig begrüßt hat. Nach jedem Start möchte die Software das Klangprofil aktualisieren. Da ich mit dem WLAN verbunden bin, kommt die Aktualisierung wohl aber oft zu früh, wenn noch keine Verbindung mit dem Internet besteht. Hier wäre es wünschenswert, wenn man die automatische Aktualisierung einfach deaktivieren könnte. Ich denke eh, dass die meisten User ihre Ohren nur ein einziges Mal fotografieren werden, so dass die tägliche Aktualisierung nicht nötig ist.

Office- und Multimedia-Test

Als erstes möchte ich auf meinen Eindruck im Alltag bei Videokonferenzen, beim Musik hören und Filme schauen, eingehen.

Gegenüber dem Betrieb mit dem Klinkenstecker fällt auf, dass ein leichtes Grundrauschen vorhanden ist. Da ich permanent Musik höre, hat mich das aber nicht weiter gestört. Bei Videokonferenzen und Gesprächen war die Stimme des Gesprächspartners immer gut verständlich und klar, meine für den Gegenüber ebenfalls. Im USB-Betrieb sind aktive Stimmverbesserung und Rauschunterdrückung vorhanden, diese funktionieren auch gut. Leichte Störgeräusche werden herausgefiltert, wird es zu viel im Hintergrund, dann kann diese Funktion aber natürlich auch nicht mehr helfen. Das Mikrofon ist flexibel, lässt sich damit gut anpassen und verfügt außerdem über eine rote LED, die euch anzeigt, ob es gerade ein- oder ausgeschaltet ist. Hier gibt es nichts zu beanstanden, mein Eindruck ist sehr gut.

Beim Musik hören ist der Klang recht ausgewogen, leider fehlt hier aber ebenfalls der Bass. Seltsamerweise kann auch der Equalizer da nicht wirklich helfen. Stellt man den Bass dort aufs Maximum, dann wirkt er immer noch schwach und ist kaum vorhanden. Nutzt man aber den SXFI-Modus, dann ist er plötzlich da. Das Headset kann wohl doch Bass, es ist nur nicht optimal eingestellt. Leider kann man den SXFI-Modus nicht uneingeschränkt für Musik empfehlen, denn während Pop und elektronische Musik hiermit größtenteils besser klingen, ist bei z.B. Rock und Post-Hardcore das Gegenteil der Fall. Hier geht die Dynamik verloren, vieles klingt gleich und der Sound wird so stark verfälscht, so dass er mit dem ursprünglichen Titel nicht mehr viel gemeinsam hat.

Beim Videos schauen ist mein Eindruck ähnlich. Auch hier fehlt der Bass, mit SXFI knallt und scheppert es in Actionfilmen aber dann richtig. In anderen Filmen, wie z.B. Dokus oder ruhigeren Filmen wird der Klang aber wieder stark verfälscht und passt einfach nicht mehr.

Abschließend kann ich hier sagen, dass das Mikrofon wirklich gut ist und das Headset auch für Videokonferenzen oder Telefonate sehr gut geeignet ist. Bei Musik und Videos fehlt ein wenig der Bass, SXFI ist hier nicht immer geeignet und stark von der Musikrichtung bzw. dem Film und dem eigenen Geschmack abhängig.

Gaming-Test

Kommen wir nun endlich zum wichtigsten Teil, denn die meisten werden das Gaming-Headset wohl vorwiegend zum Zocken nehmen. Hier habe ich alles Mögliche mal angespielt oder auch länger gespielt, von Anno 1800 über Forza Horizon 4 und The Witcher 3 bis Far Cry 5, Call of Duty: WWII und Battlefield V. Neben dem SXFI-Modus habe ich hier auch den Battle-Mode ausprobiert, der für FPS optimiert sein soll.

Ohne SXFI ist der Eindruck ähnlich wie bisher. Der Bass fehlt, es scheppert im Kampf zu wenig, man fühlt sich nicht wirklich mittendrin. Die räumliche Ordnung der Gegner ist aber gut.

Mit aktiviertem SXFI-Modus ändert sich das Ganze dann aber grundlegend. Während man ohne kaum beeindruckt wird, drehen mit SXFI in Forza die Motoren auf und vor allem in Call of Duty und Battlefield fühlt man sich mittendrin. Es knallt, es scheppert, bei Explosionen merkt man den Bass. So macht es deutlich mehr Spaß. Der Bass ist hier aber keineswegs übertrieben oder zu aufdringlich, sondern einfach im richtigen Maß, was bisher fehlte, vorhanden. Der Klang ist allgemein sehr gut und auch räumlich, der einzige Kritikpunkt ist, dass die Ortung der Gegner nun etwas schwieriger wird, doch dafür soll ja der Battle-Mode da sein…

Der Battle-Mode klingt ganz anders als der normale SXFI-Modus. Hier wird der Bass wieder deutlich weniger, man fühlt sich in Shootern nicht mehr wie mittendrin, der Klang wirkt teils etwas künstlich, die Ortung wird dafür aber deutlich besser. Man merkt sofort, dass nun hier die Priorität liegt. Da ich absolut kein Profi bin entschied ich mich fast immer für den normalen SXFI-Modus. Als Gelegenheitsspieler möchte ich einfach Spaß haben, mich wie mittendrin fühlen und verzichte dafür lieber auf die perfekte Ortung.

Insgesamt muss ich sagen, dass das SXFI-Gamer hier, beim Thema Gaming, nun endlich überzeugen kann. Während der Klang in anderen Bereichen zwar gut, aber nicht herausragend oder beeindruckend war, gibt’s hier nicht viel meckern. Es gibt zwar keinen perfekten Modus für alle Spieler, aber man hat nun die Wahl. Hier muss jeder für sich oder je nach Spiel selbst entscheiden, was er will. Will er mittendrin sein, will er einfach Spaß, dann ist der SXFI-Modus wohl die beste Wahl. Ist vor allem die Ortung wichtig und der Rest hat keine Priorität dann ist der Battle-Mode deutlich sinnvoller. Letzterer eignet sich auch sehr gut für Counter Strike und Co., da hier die Ortung ebenfalls sehr wichtig und sowieso kaum Soundkulisse vorhanden ist. Das CommanderMic überzeugt auch hier wieder, wie schon im Office-Betrieb.

Tragekomfort

Nachdem ich das Headset täglich und oft mehrere Stunden am Stück genutzt habe, möchte ich nun auf den Tragekomfort eingehen. Die Polster sind wie schon anfangs erwähnt recht groß, sehr weich und angenehm zu tragen. Leider drückt der Bügel etwas zu stark, was nach längerer Zeit zwar nicht schmerzhaft, aber unangenehm wurde. Davon ab ist es leider auch recht starr und lässt sich nur wenig an den Kopf und die Ohren anpassen. Man sollte das Headset, wenn möglich, auf jeden Fall mal vor dem Kauf aufsetzen, um zu sehen ob es gut zum eigenen Kopf passt.

Weiterhin hat mich das USB-Kabel sehr oft gestört. Mein PC steht unter dem Tisch, da sind die 1,80m schon sehr kurz, so dass eine Verlängerung her muss. Auch wenn USB-Kabel oder Verlängerungen nicht viel kosten, wäre es wünschenswert, wenn Creative selbst eine Verlängerung oder ein zweites, längeres Kabel beilegt.

Fazit

Insgesamt fällt mir das Fazit zum Headset sehr schwer. Man sollte sich vor dem Kauf sehr gut überlegen, was man damit vor hat. Hört man viel Musik und sucht einen perfekten Allrounder, dann würde ich nicht zum SXFI-Gamer raten. Möchte man allerdings hauptsächlich spielen, dann ist es durch die SXFI-Modi sehr interessant. Hier sollte man sich aber bewusst sein, dass das Headset entweder einen sehr guten Klang bietet, mit dem man sich wie mittendrin fühlt, oder einen etwas verfälschten, meiner Meinung nach schwächeren Klang, der dafür aber sehr gute Ortung zulässt. Einen perfekten Modus für alles bietet auch das SXFI-Gamer nicht. Das Mikrofon konnte mich dagegen im Test durchgängig überzeugen.

Weiterhin würde ich mir wünschen, dass Creative die Software noch etwas ausbaut und verbessert und ein mögliches SXFI-Gamer 2 etwas ergonomischer gestaltet, ihm längere Kabel beilegt und mehr Bass gibt, denn der SXFI-Modus beweist in vielen Phasen, dass das Headset ganz allgemein zu mehr in der Lage ist.

Positiv

  • gute Verarbeitung
  • überzeugendes Mikrofon
  • SXFI-Modus kann in Spielen überzeugen
  • Bedienelemente am Headset
  • dank USB-C vielseitig verwendbar

Negativ

  • wenig Bass
  • sehr kurze Kabel

Vielen Dank nochmal für die Möglichkeit das Headset zu testen. Bei Fragen könnt ihr euch gerne hier melden und ich werde versuchen sie so gut, wie möglich, zu beantworten.

Creative SXFI Gamer Lesertest: Meinung von Scharanpass

In diesem Produkttest bewerte ich das SXFI Gamer Headset von Creative für Basic-Tutorials. Das Headset wurde mir hierfür kostenlos zur Verfügung gestellt.

Verpackung

Was die Verpackung angeht, erlebt man keine besonderen Überraschungen. Sie ist gut sortiert, die Kleinteile wie Kabel, Mikrofon und USB-Adapter sind in einer separaten Box untergebracht. Der Kopfhörer selbst liegt sicher in einer formgerechten Plastikschale.

Zubehör

Enthalten sind:​

– das Headset
– ein USB-C Kabel (ca. 1,70m)
– ein USB-C auf USB-A Adapter
– ein analoges Audiokabel mit 3,5mm Klinkenstecker (ca. 1,50m)
– ein ansteckbares Mikrofon mit 3,5mm Klinkenstecker
– Kurzanleitung und Garantie

USB-Konverter​
Am angenehmsten finde ich hierbei natürlich den beigelegten USB-Adapter, über welchen sich das noch recht wenig verbreitete USB-C des Headsets an einen USB-A Slot anschließen lässt.
USB-C Kabel​
Als etwas kurz empfinde ich das USB-C Kabel mit seinen 1,70m Länge, welches bei gewissen Tisch-Setups nicht lang genug ist, um maximalen Komfort zu gewährleisten. Ich hatte hier das Glück es an meine Tastatur anschließen zu können, die einen zusätzlichen USB-Port für genau diesen Zweck besitzt.
Klinkenkabel​
Unnötig zu sagen, dass das analoge Klinkenkabel mit 1,50m Länge sogar noch weniger Freiraum bietet. Allerdings wird man dieses auch eher mit mobilen Geräten benutzen, wo die Länge dann wiederum völlig ausreichend ist.

Materialien und Verarbeitung​

​Modularität​

Die Modularität möchte ich vorab als sehr positiv bewerten, da die einzelnen Komponenten des Headsets, inklusive der Ohrmuscheln, damit leicht austauschbar sind und den ärgsten Feind dieser Geräteklasse, den Kabelbruch, deutlich verkraftbarer macht.

Kunstleder

Umso schlimmer finde ich dann allerdings auch, dass gerade an stark beanspruchten Stellen, dem Bügel und den Ohrmuscheln, Kunstleder benutzt wird, welches sich je nach Beanspruchung bereits nach 1 bis 2 Jahren verabschiedet. So habe ich es bisher zumindest an ganz verschiedenen Produkten beobachtet. Ob das hier von Creative verwendete „hochwertige“ Kunstleder dabei eine Ausnahme macht, wage ich stark zu bezweifeln.

Gerade in der heutigen Zeit und in dieser Preiskategorie noch an solchen Wegwerfmaterialien festzuhalten, finde ich aufgrund der naheliegenden und leichter zu reparierenden Alternativen wie bspw. Stoff unverständlich.

Zwar sind die Ohrmuscheln austauschbar, nicht aber der Bügel.

Kunststoff​

Die gute Nachricht: Die übrigen Kunststoffflächen sind unbehandelt, also mit keinerlei griffiger- oder weichmachenden Beschichtung versehen und versprechen daher eine lange Haltbarkeit. Der ein oder andere wird es vielleicht kennen, derartige Beschichtungen lösen sich über kurz oder lang auf bzw. ab und hinterlassen unschöne oder sogar klebrige Oberflächen. Anders ausgedrückt: Die reinste Pest, das wollen wir nicht!

USB-C Kabel​

Solide und hochwertig wirkt das USB-C Kabel. Es ist vollständig mit einem Nylongeflecht umgeben, was ihm eine sehr gute Gleiteigenschaft verleiht. Ideal zur Benutzung am Schreibtisch.

Klinkenkabel​

Das Klinkenkabel besteht aus einem griffigen, gummiartigen Material. Érfahrungsgemäß ziehen solche Materialien Schmutz an und gleiten eher schlecht über Oberflächen. Im Gegensatz zum USB-C Kabel fühlt es sich labberig an.

Mikrofon​

Das Mikrofon besitzt einen flexiblen Arm aus Metall und lässt sich daher leicht verbiegen und in Position bringen. Wie immer bei solchen Verformungen gilt natürlich: man sollte es nicht übertreiben.

Tragekomfort

Ohrmuscheln

Extrem gut bewerte ich den allgemeinen Tragekomfort des Headsets. Die Ohrmuscheln bestehen laut Creative aus sogenannter Memory-Foam-Polsterung. Zweifelsohne, sie sind weicher als alles, was ich bisher auf den Ohren hatte. Wie bei allem, was zu schön ist um wahr zu sein, drängt sich mir allerdings die Frage auf, wie lange das wohl so bleibt, aber auch hier bleibt natürlich die Möglichkeit ein Ersatzpaar Ohrmuscheln zu erstehen, wenn das erste Paar „durchgehört“ ist.

Zusätzlich bewegen sich die Ohrmuscheln in jeweils 4 Richtungen und passen sich damit der Kopfform vollständig an.

Kopfbügel

Der Kopfbügel des Headsets ist nahezu ungepolstert, was den Tragekomfort allerdings nicht direkt negativ beeinflusst.

Der Bügel ist auf beiden Seiten in 12 Schritten um etwa 4cm längenverstellbar, hat auf der kleinsten Stufe eine Länge von 31,5cm und lässt sich damit auf bis zu 40cm ausziehen.

Klangqualität​

Bei den Kopfhörern macht SXFI den ganzen Unterschied. Bleibt dieses Feature ausgeschaltet, reicht die Klangqualität gerade mal an die meines 20€ Headsets. Eingeschaltet bietet es allerdings tatsächlich eine gute Klangqualität, die ich als Sound-Laie objektiv mit den Worten „klar, hell und hallend“ umschreiben würde.

Mit einer Smartphone-App lässt sich basierend auf Fotos von Gesicht und Ohren zudem ein persönliches Profil erzeugen, welches die Klangqualität mutmaßlich nochmals verbessert bzw. individualisiert. Ich kann zum Unterschied zwischen Profil- und Standard-Einstellung jedoch keine genaue Aussage treffen.

Beide bieten bereits einen großen Mehrwert gegenüber ausgeschaltetem SXFI und womöglich wird man auch ohne eigenes Klang-Profil bereits eine gute Klangqualität erreichen, was einem obendrein die Einrichtung eines Onlinekontos auf www.sxfi.com erspart.

Negativ aufgefallen ist mir, dass sich Berührungen des USB-C Kabels auf das Headset übertragen und dort deutlich hörbar sind.

Es sei noch erwähnt, dass es möglich ist die beiden Audioeingänge (USB-C und Klinke) gleichzeitig zu betreiben.

Bedienelemente

Die Bedienelemente sind allesamt an der linken Seite des Kopfhörers untergebracht und unterscheiden sich in ihrer Form bzw. Haptik, wodurch sie sich bereits nach kurzer Eingewöhnungszeit relativ gut blind bedienen lassen. Insgesamt finden sich dort 3 Knöpfe für SXFI, Mikrofon und RGB-Licht und ein Stellrad für die Lautstärke.

Mikrofon​

Die größte Schwäche des Mikrofons gleich vorweg: Es besitzt keinen Boost und wurde in meinem Fall bspw. in Discord als relativ leise wahrgenommen. Ich habe keinerlei Möglichkeit gefunden die Lautstärke über die maximalen 100% zu erhöhen, weder über das offizielle SXFI-Control Software, noch über die Windows 10 Einstellungen.

Auch ist der Klang des Mikrofons eher dumpf. Weitere Einstellungsmöglichkeiten, die daran etwas ändern könnten, existieren meiner Erfahrung nach nicht.

Die rote Leuchte des eingeschalteten Mikros leuchtet dauerhaft. Im ausgeschalteten Zustand blinkt sie unaufhörlich, was für mich sehr irritierend war.

Allerdings stellt das ein eher kleines Problem dar, da das Mikrofon ja glücklicherweise komplett abnehmbar ist.

Dieses LED-Feature besitzt das Mikrofon auch nur im USB-C Betrieb, nicht so im analogen.

Software​

Mit der PC-Software „SXFI Control“ verfügt man über die Möglichkeit das individuelle SXFI Profil zu laden. Das geht allerdings nur über die Verknüpfung mit einem Onlinekonto, was als eher negativ zu bewerten ist. Zudem funktioniert die Erstellung des Profils wiederum nur über die Smartphone App „SXFI App“ von wo aus man das Profil hochläd, um es dann am PC zu nutzen.

Weiterhin gibt es einen rudimentären Equalizer, über den man bspw. Höhen und Tiefen anpassen kann.

Auch die RGB-Beleuchtung der Ohrmuscheln lässt sich hier stufenlos konfigurieren oder ausschalten.

Außerdem lässt sich der Kopfhörer zwischen Stereo, 5.1 und 7.1 umschalten und dessen Lautstärke und die des Mikrofons verstellen. Wie bereits erwähnt, fehlt allerdings ein Lautstärke-Boost für das Mikrofon.

Fazit​

Die Klangqualität dieses Headsets ist durch SXFI eindeutig gut. Dass man für die Einrichtung ein Onlinekonto und Smartphone benötigt, kann man in der heutigen Zeit so eben noch verkraften. Die Verarbeitung ist insgesamt ebenfalls gut und die Materialien sind beinahe alle unproblematisch. Höchstens das Kunstleder würde ich langfristig als weniger haltbar einstufen.

Da es sich hierbei allerdings um ein Gaming-Headset handelt, spielt die Klangqualität des Mikrofons für mich persönlich eine entscheidende Rolle bei der Gesamtbewertung. Insofern finde ich es enttäuschend, dass eben jene als sowohl zu leise, als auch zu dumpf wahrgenommen wird und man hierüber keinerlei weitere Kontrolle erhält.

Beworben wird das „CommanderMic“ mit einer „herausragenden Klarheit, die mit vielen Profi-Mikrofonen vergleichbar ist“. Leider wird es dieser Beschreibung aufgrund der geringen Lautstärke nicht gerecht, denn was bringt eine gute Audioqualität, wenn niemand sie hört?

Insofern wäre das SXFI Gamer Headset von Creative nicht meine persönliche erste Wahl beim Kauf eines Headsets. Schon eher könnte ich mir eine darauf basierende Kopfhörer-Variante vorstellen, dann aber lieber mit Bluetooth und mit Stoff statt Kunstleder bezogen.

Creative SXFI Gamer Lesertest: Meinung von Cdcn

Ich habe im Rahmen des Lesertstest von basic-tutorial.de die Möglichkeit bekommen, das SXFI GAMER von Creative die letzten 4 Wochen testen zu dürfen.
Entsprechend war das Headset in diesem Zeitraum auch in diversen Szenerien im Einsatz und ich möchte nun im Folgenden meine Eindrücke schildern.

Verpackung

Die Verpackung lässt das Headset von außen direkt als Gamer-Headset erkennen. Die Farbgebung, die Blitze und die allgemeine Aufmachung, stellen durchaus sofort klar, welche Zielgruppe angesprochen werden soll.

Das Innere der Verpackung wirkt aufgeräumt, aber relativ nüchtern. Wer Purist ist und auf Verpackungsdesign keinen Wert legt, wird nichts auszusetzen haben. Für wen das Unpacking eines neuen Produkts ein kleines Highlight ist, wird ggf. ernüchtert sein.

Verarbeitung und Design

Das Headset an sich macht einen sehr guten Eindruck. Es ist aus Kunststoff, fühlt sich aber hochwertig an. Vor allem die Ohrpolster machen einen wertigen Eindruck und sitzen sehr angenehm auf dem Ohr. Dass der Bügel, der auf dem Kopf aufliegt ggf. nach einiger Zeit stört, weil er nicht gepolstert ist, hat sich nicht bewahrheitet. Nach 4 Wochen würde ich den Tragekomfort als gut bis sehr gut bezeichnen.

Ausgeschaltet wirkt das SXFI GAMER dabei dezent. Für wen die RGB-Funktion nur ein Gimmick ist oder Phasen hat, wo man nicht so herausstechen möchte, kann diese einfach ausschalten. Die Beleuchtung ist dabei gut umgesetzt und wirkt prominent, aber nicht zu hell oder störend. Merkwürdig ist, dass man mit der Software nur statische Farben einstellen kann – über den RGB-Knopf am Headset aber auch ein Durchlaufen der Farben. Da dies softwareseitig ist und dies einfach in der SXFI Control nachgereicht werden könnte, sehe ich das aber nicht als Kritik und hoffe einfach, dass dies geändert wird.

Neben dem Knopf für die RGB-Steuerung gibt es noch ein Lautstärkerad, eine Taste für die Modi und einen Mute-Knopf.

Der Mute-Knopf ist leider einer meiner größten Kritikpunkte. Inspiriert von vielen aktuellen Kopfhörern, gibt es ein Feedback, wenn man sich stumm stellt. Dies allein wäre nicht schlimm, wenn dabei der Eingangston nicht so weit heruntergefahren wird, dass man seinen gegenüber nicht mehr versteht. Ergo kommt das Muten einem Ausschalten des Headsets gleich. Dies mag nur für 1-2 Sekunden der Fall sein, doch stört es einfach, wenn man nach dem Räuspern fragen muss, was die andere Person gesagt hat. Dass dies beim Einschalten des Mikrofons auch passiert, verschlimmert dieses zusätzlich. Eine Option, die einen vor die Wahl stellt, ob man dies möchte, könnte den Kritikpunkt definitiv ausräumen. Ich würde das Sprachfeedback am liebsten ausschalten, da es dazu noch manchmal hängt und beim schnellen Umschalten der Modi hängt und verzögert reagiert.

Klangqualität

Kommen wir aber zu den Punkten, bei denen sich das Headset auszeichnen kann.
Der Klang ohne Super SXFI ist ordentlich und der Preisklasse definitiv entsprechend. Ich würde den Klang als neutral bezeichnen und recht ausgewogen, der Bass ist vorhanden, dabei aber nicht zu dominant. Wer Kopfhörer a la Beats gewohnt ist, wird vllt ein wenig Bass vermissen.

Relativ angetan bin ich von dem Super SXFI Modus. Auch wenn der Weg dahin ein wenig aufwändig ist – nicht wie bei anderen Headsets, wo die Emulation mit einem Knopfdruck gegeben ist – ist das Ergebnis doch sehr zufriedenstellend. Nachdem man die App fürs Smartphone heruntergeladen und seine Ohren abfotografiert hat, wird ein Profil erstellt, welches am PC geladen wird, um den Surround Sound personalisiert wiederzugeben. Selbstverständlich ist dies kein Vergleich mit einem echten Multichannel Setup, aber für eine Emulation wirklich ordentlich und ein Mehrwert. Leider ist auch hier bei wieder die Software ein kleines Ärgernis, da es doch sehr oft passiert, dass das Profil nicht geladen werden kann. Sicherlich wäre dies leicht zu beheben, doch trübt dieses in der Summe einfach nicht Gesamteindruck.

Beim Battlemode, dem 2. Modi, der per Knopfdruck gewechselt werden kann, profitieren vor allem Shooter. Wirklich natürlich wirkt dieser Modi nicht, doch können Feinde durchaus besser lokalisiert und Entfernungen besser abgeschätzt werden. Ich habe dieses in Escape from Tarkov getestet und war durchaus angetan, welcher Mehrwert dadurch geboten wird. In anderen Spielen hatte ich dabei gegenteiliges Gefühl. Es wirkte unecht, nach zu viel des Guten und hat teilweise sogar die Atmosphäre zerstört. Für das, wofür er gedacht ist, er der Battlemode aber sehr gut und wird sicher seine Liebhaber finden.

Mikrofon

Das Mikrofon kann ich dagegen ausnahmslos loben. Er ist ein großes Upgrade zum bisherigen Mikrofon an meinem alten Headset und bereits im ersten Gespräch in Discord wurde ich darauf angesprochen, ob ich mir ein neues Mikrofon gekauft habe. Wenn man darauf achtet, dass das Mikrofon richtig ausgerichtet und nahe dem Mund ist, ist die Qualität durchaus beachtlich und braucht sich vor anderen Mikros am Markt nicht zu verstecken.

Kritik

Segen und Fluch zugleich ist leider das Kabel. Schön ist, dass es sich dabei um USB Type-C handelt, auch am Smartphone problemlos funktioniert und dazu abnehmbar ist. Leider ist das Kabel ein Totalausfall. Nicht nur, dass es viel zu kurz, auch ist es nicht ordentlich abgeschirmt. Dieses führt dazu, dass man andauernd mit dem Kabel jonglieren muss, sich nicht frei bewegen kann und jede Berührung des Kabels mit der Kleidung übertragen wird. Dieses zerstört die Immersion vor allem in ruhigen Szenen und hat sogar dazu geführt, dass ich das alte Headset angeschlossen habe, bis ich ein neues Kabel gekauft hatte.

Fazit

Unterm Strich bin ich hin und her gerissen. Ich mag den Formfaktor, die Verarbeitung, die Passform und den Sound, wenn man sich die Mühe macht, den zusätzlichen Weg über die App zu gehen. Ergo ist der erste Eindruck wirklich gut gewesen und ich war angetan. Softwaretechnisch gibt es leider Baustellen und das Kabel ist eine Katastrophe. Probleme gibt es also vor allem in punkto Quality of Life, welche den guten Eindruck im Alltag getrübt haben.

Eine bedenkenlose Empfehlung kann ich daher leider nicht aussprechen. Auch wenn ich gerne wollen würde, dass die Schwächen ausgebügelt werden, da ich das Headset durchaus mögen möchte.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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