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DJI Flip Test: Herausragende Einsteiger-Drohne mit toller Kamera

DJI macht Ernst: Während im fortgeschrittenen Drohnensegment ohnehin kaum ein Weg an den Produkten des Herstellers vorbei führt, legte man mit der Neo im vergangenen Jahr eine hervorragende und vergleichsweise günstige Drohne auf, die sich vor allem an Einsteiger richtet. In unserem Test begeisterte die DJI Neo vor allem im Hinblick auf die Nutzerfreundlichkeit und Flugeigenschaften. Jetzt legt man mit der DJI Flip nach und liefert eine hochwertigere Drohne, die bei den Kameras und Modi noch weiter zulegt. Ob es für den Spitzenplatz reicht und was die Flip auf dem Kasten hat, klärt unser Test.

Beste Drohnen 2025: Für Einsteiger und Profis

Technische Daten

Name  DJI Flip
Drohnenklasse C0
Gewicht <249 g
Maße 136 mm x 62 mm x 165 mm (gefaltet);
233 mm x 280 mm x 79 mm (ausgefaltet)
Features – App-Steuerung (iOS + Android)
– 6 autonome Flugmodi
Maximale Flugdistanz 14 km
Maximale Geschwindigkeit 12 m/s (bei Windstille)
Maximale Starthöhe 3.000 m
Max. Windwiderstandsfähigkeit 10,7 m/s (Windstärke 5)
Flugzeit bis zu 31 Minuten
Sensor 1/1,3 Zoll
Kamera mechanischer 3-Achsen-Gimbal
Videoauflösung 4K bei 24/25/30/48/50/60 fps;
1080p bei 24/25/30/48/50/60/100 fps;
2,7K vertikal (1.512 x 2.688 px) 24/25/30 fps;
1080p vertikal (1.080 x 1.920 px) 24/25/30 fps
Fotoauflösung 48 Megapixel; 12 Megapixel
Betriebstemperatur -10°C bis 40°C
Speicher 2 GB interner Speicher (erweiterbar per microSD-Karte)
Preis € 779,00 * (Fly More Combo)

DJI Flip Test: Klassischer DJI-Look zum Ausklappen

  • zusammengeklappt äußerst kompakt
  • robuster Propellerschutz
  • simples, überzeugendes Design

Die wichtigste optische Besonderheit der DJI Flip zeigt sich direkt nach dem Auspacken. Denn erstmals setzt der Hersteller auf ausklappbare Propeller, was im zusammengeklappten Zustand äußerst platzsparend ist, zunächst aber ungewöhnlich anmutet.

DJI Flip
Nein, das ist kein Einrad sondern die DJI Flip im zusammengeklappten Zustand

So ist das Fluggerät zusammengefaltet gerade einmal 13,6 cm lang und 6,2 cm hoch, wodurch es sich schnell und einfach in einem Rucksack oder einer Tasche transportieren lässt. Die Propeller werden dabei ganz einfach, der Reihe nach, ausgeklappt. Eine Befestigung an der Unterseite gibt die Reihenfolge vor. Die Propeller sitzen dabei an einem Gelenk und sind zusätzlich mit einem kleinen Seilzug gesichert.

Ein Öffnen der Schutzabdeckungen ist dabei ebenfalls möglich, um die Rotoren auszutauschen. Hierzu liegen der Fly More-Combo nicht nur ein passender Schraubendreher, sondern auch insgesamt sechs Ersatz-Rotoren bei.

Optisch setzt die Flip, wie auch die meisten anderen Drohnen des Herstellers, auf ein weißes, crèmefarbenes Design mit einer angenehm griffigen Oberfläche. Unter der Haupteinheit sitzen die vier Propeller, die mit einem fest verbauten Schutz aufwarten. Damit lässt sich die Flip gefahrlos auch aus der Handfläche starten, während auch eine Landung in der Hand möglich ist, ohne dass es ein Verletzungsrisiko gäbe – das kennen wir ja bereits von der DJI Neo.

Trotz des robusten Propellerschutzes wiegt die Drohne gerade einmal 249 Gramm und ist damit für die EU-Drohnenklasse C0 zugelassen, was das Fliegen auch ohne einen Drohnenführerschein erlaubt.

Vorne sitzt der Gimbalschutz der Kamera, der vor dem Flug natürlich entfernt werden muss. Auf der linken Seite findet ihr nicht nur den Power-Button zum Ein- und Ausschalten, sondern auch einen USB-C-Port zum Laden, sowie einen microSD-Karteneinschub, um den mit 2 Gigabyte etwas knapp bemessenen internen Speicher zu erweitern.

Auf der rechten Seite sitzt der Modus-Wechselknopf, während der Akku an der Oberseite der DJI Flip eingesetzt wird. Unten sind zudem die Sensoren für die Hinderniserkennung angebracht. Denn im Gegensatz zu den größeren Modellen wie der Mini 4 Pro oder Air 3S verfügt die Flip nur über nach unten und nach vorne gerichtete Sensoren.

DJI Flip Test: Kamera und Speicher

  • 1/1,3-Zoll-Sensor mit f/1.7
  • 4K-Videos mit bis zu 100 fps
  • hervorragende Schärfe und Details

Die Kamera des günstigeren Geschwistermodells DJI Neo war der einzige wirkliche Kritikpunkt in unserem Test der Einsteigerdrohne. Hier legt die DJI Flip mächtig zu und setzt auf eine überzeugende Kamera. So fällt bereits der verbaute Sensor trotz kaum größerer Abmessungen mit 1/1,3 Zoll (gegenüber 1/2 Zoll) wesentlich größer aus, was mehr Details und bessere Low-Light-Fähigkeiten verspricht. Gleichzeitig sorgt die größere Blendenöffnung von f/1.7 (gegenüber f/2.8) für eine wesentlich bessere Lichtstärke.

DJI Flip Kamera

Die Kamera sitzt auf einem mechanischen 3-Achsen-Gimbal und kommt mit einer äquivalenten Brennweise von 24 mm daher. Sie fokussiert zwischen 1 Meter und unendlich und bietet ein Sichtfeld von 82,1 Grad.

Videos zeichnet die Drohne maximal in 4K mit bis zu 100 Bildern pro Sekunde auf. Alternativ sind auch Full-HD-Aufnahmen bis 100 fps oder vertikale Videos in 2,7K mit bis zu 30 fps möglich. Dank eines digitalen Zooms mit einer dreifachen Vergrößerung (4K, 2,7k und Fotos) beziehungsweise vierfachen Vergrößerung (1080p) sind euch hinsichtlich der kreativen Möglichkeiten kaum Grenzen gesetzt.

Profis freuen sich darüber, Videos neben dem normalen Farbprofil auch in D-Log M aufzeichnen zu können, was mehr Möglichkeiten bei der Nachbearbeitung bietet. Mit H.264 und H.265 sind die wichtigsten Codecs vorhanden.

Natürlich knipst die Flip aber auch Fotos und das wahlweise in voller Auflösung von 48 Megapixeln oder reduziert mit 12 Megapixeln. Neben Einzelaufnahmen sind auch Serienbilder, Belichtungsreihen und Intervallaufnahmen möglich und das alles neben JPEG auch im RAW/DNG-Format. Top.

Die Aufnahmen, egal ob Video oder Foto, die direkt aus der DJI Flip kommen, sehen exzellent aus und begeistern mit tollen Kontrasten, stimmigem Detailgrad und überzeugender Schärfe. Auch die Stabilisierung durch den Gimbal klappt tadellos und liefert exzellent stabilisierte Aufnahmen, auch bei hohen Fluggeschwindigkeiten.

Rein subjektiv liefern nur die deutlich teureren Drohnen der DJI Mavic-Modellreihe ein noch besseres Bild, was aufgrund der größeren Sensoren aber auch nicht überraschen sollte. Für Bilder und Videos bietet die DJI Flip eine exzellente Bildqualität.

DJI Flip

DJI Flip Test: Einrichtung und Steuerung

  • Steuerung per App, Fernbedienung oder Sprache
  • sechs coole QuickShot-Flugmodi
  • initiale Snartphone-Kopplung etwas zickig

Bei der Bedienung gibt sich die DJI Flip enorm vielseitig. Denn eine Bedienung ist nicht nur per Smartphone oder Fernbedienung wie der bekannten DJI RC-N3 oder der neuen, in der Fly More Combo enthaltenen, DJI RC2 steuerbar.

Auf Wunsch könnt ihr die Drohne auch ganz ohne Zubehör mithilfe des KI-Trackings und per Sprachbefehl steuern. Dazu wählt ihr nach dem Einschalten einen von sechs intelligenten Flugmodi, die wir bereits aus der Neo kennen: Verfolgung, Dronie, Kreisen, Rocket, Spotlight und Helix.

Dann stellt ihr die Drohne auf eure Handfläche, aktiviert den Knopf noch einmal, schon hebt sie ab und beginnt mit der Aufzeichnung von Videos. Definitiv nett für schnelle Aufnahmen, allerdings natürlich bei Weitem nicht so individuell, wie bei einer Steuerung per App oder Fernbedienung. Wobei ihr einige Paramter wie Abstand oder Höhe für jeden Modus individuell festlegen könnt.

Ist die vordefinierte Flugsequenz abgeschlossen, kehr die Flip automatisch zum Startpunkt zurück und schwebt in der Luft. Streckt ihr nun die Hand aus, landet die Drohne automatisch in eurer Handfläche und deaktiviert die Propeller.

Bei der initialen Einrichtung zeigte sich die DJI Flip aber zunächst etwas zickig. So ließ sich die Drohne in der DJI Fly-App erst dann auffinden, als ich zuvor die Einrichtung in Kombination mit der Fernbedienung durchgespielt hatte. Erst dann war eine problemlose Nutzung nur mit dem Smartphone möglich.

DJI Flip Test

Grundsätzlich funktioniert die Bedienung mit allen drei Varianten ausgesprochen gut und absolut fehlerfrei. Mir persönlich gefiel die Steuerung mithilfe der RC 2-Fernbedienung (deren OS offenbar auf Android basiert) aber am besten, da ihr hier mithilfe zweier Analogsticks perfekt steuern könnt.

So fliegt sich die DJI Flip

  • drei Fluggeschwindigkeiten; bis 12 m/s
  • hervorragendes KI-Tracking
  • präzise, kinderleichte Bedienung

Die Flugeigenschaften der DJI Flip haben mir im Test ausgesprochen gut gefallen. Natürlich könnt ihr erneut zwischen drei Modi wählen: Der Cine-Modus (C) ist der langsamste und erlaubt ansprechende, cineastische Aufnahmen. Der Normalmodus (N) ist etwas schneller, während der Sportmodus (S) mit 12 m/s (43,2 km/h) der schnellste ist und mit Rückenwind sogar auf bis zu 16 m/s beschleunigt.

In allen drei Modi gibt die DJI Flip eine hervorragende Figur ab und lässt sich perfekt und sehr präzise steuern. Allerdings ist die Drohne vergleichsweise laut, woran man sich erst einmal gewöhnen muss.

DJI Flip
KI-Tracking und QuickShot-Modi gibt’s nur bei App-Steuerung.

Dennoch: Was Manövrierfähigkeit, Geschwindigkeit und Steuerung angeht, lässt die DJI Flip keinerlei Wünsche offen und begeistert Einsteiger wie Profis mit ihren hervorragenden Flugeigenschaften. Gerade für Laien wie mich ist das natürlich ein großer Spaß.

Akkulaufzeit und Fly More Combo

  • bis zu 31 Minuten Flugzeit unter Idealbedingungen
  • Fly More Combo mit insgesamt drei Akkus und Ladestation

Erfreulicherweise hat DJI der Flip auch hinsichtlich des Akkus ein gehöriges Update im Vergleich zur DJI Neo spendiert. Während das günstigere Modell lediglich auf (etwas magere) 16 Minuten Flugzeit pro Akku kam, hält die Flip mit bis zu 31 Minuten nun fast doppelt so lange durch.

DJI Flip
Der Akku wird an der Oberseite eingesetzt

Beide Werte entsprechen dabei den Idealbedingungen. In der Praxis, bei etwas Wind und abhängig von der Flugweise oder dem Modus, ist nach rund 25 Minuten Schluss. Dennoch ein wirklich guter Wert, mit dem die DJI Flip den deutlich teureren Drohnen wie der Air 3S sehr nahe kommt. Das Aufladen geht in rund 80 Minuten vonstatten.

Obwohl die DJI Flip mit einem Preis von 439,00 Euro bereits sehr günstig zu haben ist, würden wir dennoch zum Kauf der 340 Euro teureren Fly More Combo raten. Diese enthält nämlich nicht nur den (besseren) RC 2-Controller oder eine praktische Transporttasche für Drohne und Zubehör, sondern auch gleich zwei zusätzliche Akkus samt einer praktischen Ladestation. Somit erhöht sich die Flugzeit auf bis zu anderthalb Stunden, während alle drei Akkus bequem und schnell in der Station aufgeladen werden können.

DJI Flip Test: Fazit

Mit der Neo hat DJI bereits eindrucksvoll das Know-How im Bereich der Einsteiger-Drohnen unter Beweis gestellt. Diese Expertise fließt natürlich auch in die DJI Flip mit ein, die die wichtigsten Kritikpunkte der knapp halb so teuren Neo ausmerzt.

Das sind vor allem die Bildqualität und Akkulaufzeit. Erstere präsentiert sich fast auf Augenhöhe mit deutlich teureren Drohnen und sorgt nicht nur für beeindruckende Videos, sondern auch hervorragende, detailreiche und knackscharfe Fotos.

Gleichzeitig erhöht sich die Akkulaufzeit auf satte 31 Minuten, womit ihr deutlich länger in der Luft bleiben und diese herrlichen Aufnahmen anfertigen könnt – und das, dank C0-Klassifizierung, ganz ohne Drohnenführerschein.

Die Bedienung ist dabei kinderleicht. Egal ob per Smartphone, Fernbedienung oder Sprachbefehl. Auch bei den Flugeigenschaften der DJI Flip gibt es nicht viel zu beanstanden. Lediglich bei der Hinderniserkennung und Höchstgeschwindigkeit liefern teurere Modelle noch bessere Resultate.

Insgesamt ergibt sich hier ein absolut stimmiges Preis-Leistungs-Verhältnis, was die DJI Flip zur aktuell vielleicht besten Drohe im Einsteiger-Segment macht.

PRO

  • Handlich und leicht
  • Tolle Flugeigenschaften
  • Intuitive Bedienung
  • Lange Flugzeit
CONTRA

  • Eingeschränkte Hinderniserkennung
  • Recht laut

DJI Flip

Design und Verarbeitung
Hardware
Bedienkomfort
Akku
Kameraqualität
Preis-Leistungs-Verhältnis

92/100

Beeindruckende kompakte Einsteiger-Drohne mit hervorragender Bildqualität, tollen Flugeigenschaften und kinderleichter Bedienung.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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