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DJI Romo P Test: Cooles Design trifft starke Reinigungsleistung

DJI hat sich in den vergangenen Jahren vor allem mit handlichen Kameralösungen und massenmarkttauglichen Drohnen einen Namen machen können. Nun will der Hersteller seine Erkenntnisse im Bereich smarter Kameras und innovativer Navigationstechnik nutzen, um den Saugroboter-Markt aufzumischen. Im DJI Romo P Test haben wir uns den mit 25.000 Pascal Saugleistung, seitlicher LiDAR-Navigation, Hinderniserkennung mit doppelten Fisheye-Kameras und praktischer Selbstreinigungsstation ausgestatteten Saugroboter genauer ansehen können.

Technische Daten

Modell DJI Romo P
Saugleistung 25.000 Pascal
Maße Saugroboter 35,1 x 35,18 x 9,8 cm (4,4 kg)
Maße Reinigungsstation 45,3 x 42,5 x 44,0 cm
Volumen Frischwassertank  4 l
Volumen Schmutzwassertank 3,2 l
Wischfunktion – Mopp anhebbar (20 mm)
– Mopp ausfahrbar
– Reinigung mit Reinigungslösung
– Hauptbürste anhebbar
Navigation und Hinderniserkennung – 3× LiDAR-Sensoren
– Dual-Fisheye-Kameras + LED-Licht
Weitere Funktionen – Automatische Beigabe von Reinigungsmittel
– Teppicherkennung
– DJI-Home-App mit Kamerazugriff
– Warmwasserreinigung Wischmopps
– Heißlufttrocknung Wischmopps
– ausfahrbare Seitenbürste
Preis € 1.699,00 *

Lieferumfang

dji romo test

  • Saugroboter DJI Romo
  • Reinigungsstation
  • Auffahrrampe
  • Reinigungslösung
  • Deodorant-Lösung
  • Ersatz-Hauptbürste
  • Bedienungsanleitung

DJI Romo P Test: Design und Verarbeitung

Der DJI Romo bringt frischen Wind in die Sparte der Saugroboter. Wer auf der Suche nach einem möglichst zurückhaltenden smarten Haushaltshelfer ist, wird sich an der Optik womöglich stören. Denn der Robo von DJI will nicht übersehen werden. Dafür sorgt das stylische transparente Design. Da man durch das gläserne Gehäuse einen Blick in Saugroboter und Reinigungsstation werfen kann, bleibt hier kaum ein technisches Bauteil verborgen.

dji romo test

Das erinnert mich persönlich an die Hardware der Marke Nothing. Bestes Beispiel sind die In-Ear-Kopfhörer Nothing Ear (a) (Test€ 79,90 *). Natürlich ist das Ganze Geschmacksache, aber ich persönlich finde das Design richtig cool, weil erfrischend. Abseits des durchsichtigen Gehäuses ist die Formgebung bekannt. Der Robo selbst kommt im kreisförmigen Design und verzichtet auf einen LiDAR-Turm.

Auf der Oberseite befinden sich zwei kleine Tasten. Über die eine lässt sich das Gerät starten und stoppen, mit der anderen könnt ihr den Robo nach Hause schicken. Seitlich und an der Front sitzen die Navigationstechnik auf Basis von LiDAR sowie die Kameras für die Hinderniserkennung. Rückseitig lässt sich der Staubbehälter ausbauen. Weiterhin sitzen hier der Absaugschacht sowie Tankstutzen und die Ladekontakte zum Laden des Saugroboters.

An der Unterseite befinden sich zwei rotierende Wischpads, die magnetisch halten. Der Linke ist ausfahrbar, was die Randreinigung erleichtern soll. Die Hauptbürste ist ähnlich wie beim DuoDivide-System eines Roborock Saros 10 (Test€ 1.224,77 *) in zwei Teile geteilt. Rechts und Links sitzen wiederum zwei Seitenbürsten. Auch hier ist die Linke ausfahrbar, was für eine gute Eckenreinigung sorgen soll.

Die Reinigungsstation kommt in dazu passender Transparent-Optik und gewährt uns dementsprechend ebenfalls einen Blick ins technische Innenleben. Über eine Klappe an der Front erhaltet ihr Zugang zum Staubbeutel. Im unteren Bereich befindet sich die Wasch-, Absaug- und Ladestation für den Robo. Schmutz- und Frischwassertank erreicht ihr über die Oberseite. Die rundliche Formgebung erinnert an den Roborock Qrevo CurvX (Test€ 1.049,00 *).

DJI Romo P Test: DJI App

Die DJI App punktet bereits bei der Einrichtung mit hohem Bedienkomfort. Habt ihr einen passenden Stellplatz für Robo und Reinigungsstation gefunden und das Netzkabel verbunden, könnt ihr sogleich euer Smartphone zücken, um den Romo als neues Gerät hinzuzufügen. In meinem Test fanden Robo und Smartphone sehr schnell zueinander, weshalb ich auch blitzschnell die erste Kartierung starten konnte.

Nachdem diese abgeschlossen war, konnte ich einen ersten Blick auf die zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten werden. Hier sind die gängigsten Parameter vorhanden. So könnt ihr Anpassungen an der Karte vornehmen. Beispielsweise könnt ihr unsichtbare Wände festlegen, die Raumaufteilung ändern oder Sperrzonen erstellen.

Weiterhin könnt ihr einen Reinigungsplan erstellen, damit der Romo zu festen Zeiten eure Wohnung säubert. Natürlich lassen sich auch Saugleistung und Wischintensität anpassen. Alles in allem bietet DJI hier definitiv ausreichend Optionen, um den Robo an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Auch könnt ihr über die App auf die Kamera zugreifen und den ROMO so in eine mobile Überwachungskamera verwandeln.

DJI Romo P Test: Navigation und Hinderniserkennung

Obwohl der DJI Romo keinen LiDAR-Turm besitzt, bietet er dennoch Lasernavigation. Wie das funktioniert? DJI platziert die Technik kurzerhand an der Seite des Gehäuses. Hier kommen nämlich 3× LiDAR-Sensoren für eine 360°-Navigation zum Einsatz. Und diese machen bereits bei der Kartierung einen sehr guten Job. Beim Blick in die App wird deutlich, dass der Romo eine detaillierte Karte erstellt, die sich sehen lassen kann. Auch die Wegplanung bewegt sich auf einem hohen Niveau.

Diese basiert auf den Wegplanungsalgorithmen von DJI-Drohnen und überzeugt in der Praxis. So wählt der Robo in der Regel den effizientesten Weg aus, um an sein Ziel zu kommen. Auch zum Feststecken in Engstellen oder Sackgassen kam es im Test nicht. Doch ein besonderes Highlight ist aus meiner Sicht die Hinderniserkennung. Der Hersteller will auch hier auf die technischen Errungenschaften seiner Drohnen zurückgegriffen haben. Und das spürt man.

Durch das Zusammenspiel der Dual-Fisheye-Bildsensoren und der drei Weitwinkel-Dual-Transmitter-Solid-State LiDARs erkennt der ROMO selbst extrem kleine Hindernisse. So umfuhr er nicht nur zuverlässig Kabel. Selbst Karteikarten erkannte er zuverlässig und wich diesen gekonnt aus. Hier spielt der DJI mindestens in einer Liga mit einem Narwal Flow (Test | € 1.299,00 *), der ebenfalls für seine hervorragende Hinderniserkennung bekannt ist.

DJI Romo P Test: Saugleistung

Der DJI ROMO kommt mit einer Saugleistung von stolzen 25.000 Pascal daher und bietet damit mehr Power als derzeitige Flaggschiffe wie bspw. der 20.000 Pascal starke Dreame X50 Ultra (Test | € 888,00 *). Und diese Leistung überträgt er auch auf den Boden. Insbesondere die Reinigungsleistung auf Hartböden ist überzeugend.

dji romo test

Von unserer Schmutzmischung bestehend aus Haferflocken, Kaffeebohnen und kleinen Suppennudeln sammelte der ROMO auf meinem Vinylboden 99% ein. Auf meinem Kurzflorteppich waren es 90%, auf meinem Teppich mit mittellangen Fasern immer noch gute 88%. Dank Teppicherkennung erhöht der Robo seine Saugleistung dabei automatisch auf Maximum.

Außerdem hebt er seine Wischpads an, um ein Befeuchten des Teppichs zu unterbinden. Überzeugend ist auch die Saugleistung in Rand- und Eckbereichen. Hier zahlt sich die ausfahrbare Seitenbürste aus. Einen guten Job macht auch die zweigeteilte Hauptbürste, da sie hervorragend mit Haaren umgeht und in unserem Test kein Verheddern vorkam.

DJI Romo P Test: Wischleisung

Auch bei der Wisch-Performance hinterließ der DJI eine guten Eindruck. Der smarte Haushaltshelfer setzt auf zwei rotierende Wischpads, die mit einem Anpressdruck von 5N arbeiten und auf Wunsch Reinigungslösung nutzen. Im Test habe ich den ROMO zunächst zwei Marmeladenflecken entfernen lassen. Der frische Fleck wurde nach zwei Wischvorgängen komplett entfernt. Den zweiten Marmeladenfleck trocknete ich mithilfe meines Föns. Beim eingetrockneten Fleck tat sich der ROMO etwas schwerer.

So blieb vom stark eingetrockneten Marmeladenfleck auch nach drei Vorgängen ein Rest über. Für einen Saugwischroboter waren die Wischergebnisse aber dennoch gut. In einem zweiten Test ließ ich den DJI Kaffee- und Traubensaftpfützen wegwischen. Hier war ich nicht allzu sehr überzeugt. Schließlich offenbarte sich dabei ein gängiges Problem von Saugrobotern mit rotierenden Wischpads. So verteilte der DJI die Flüssigkeit in Ermangelung eines integrierten Schmutzwassertanks auf dem Boden.

Positiv hervorheben muss ich aber auch hier die Hinderniserkennung. Der ROMO erkennt Pfützen und legt bei ihnen das vom Nutzer erwünschte Verhalten an den Tag. So kann er sie bspw. gänzlich meiden oder aber doch mit angehobener Hauptbürste und ausgeschaltetem Saugmodus befahren. Bei Pfützen performen Saugroboter mit Wischwalze wie beispielsweise ein Ecovacs DEEBOT X11 OmniCyclone (Test€ 1.201,15 *).

Ausfahrbarer Wischmopp und Seitenbürste sorgen für gute Kanten- und Eckenreinigung

Hier wird die Walze abgestreift und die Flüssigkeit landet in einem Schmutzwassertank. Da der ROMO nichts Vergleichbares an Bord hat, dauert es auch deutlich länger, bis die Flüssigkeit wirklich komplett vom Boden entfernt wurde. Wo der DJI mich aber wieder vollends überzeugte, war die Randreinigung. Dank des ausfahrbaren Wischpads kann der smarte Haushaltshelfer unmittelbar an einer Möbelkante oder Fußbodenleiste ansetzen und so für eine randlose Reinigung sorgen.

DJI Romo P Test: Reinigungsstation

Auch die Reinigungsstation des DJI ROMO hat einiges zu bieten. Hier wird nicht nur der Saugroboter abgesaugt. Obendrein werden die Wischmopps während und nach der Reinigung mit Heißwasser gewaschen. Dabei kommen Hochdruck-Wasserdüsen auf dem Waschbrett zum Einsatz. Anders als bei einem MOVA V50 Ultra (Test€ 849,00 *) können die Wischpads hier aber leider nicht geparkt werden.

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Das kann im reinen Saugmodus nervig sein. Was jedoch an den MOVA erinnert, ist die automatische Beigabe von Reinigungsmittel. Die Station verfügt über zwei verschiedene Einschübe. Der eine ist für die Reinigungslösung, die beim Wischen zum Einsatz kommt. Die andere ist als eine Art Deo für beanspruchte Bereiche wie Badezimmer oder Küche gedacht und soll den Nutzer vor üblen Gerüchen bewahren.

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Etwas schade ist, dass DJI keine Tanks nutzt, die sich variabel füllen lassen. Stattdessen müsst ihr die Lösungen vom Hersteller selbst nutzen. Im Anschluss an Absaug- und Reinigungsfunktion geht es weiter mit der Heißlufttrocknung der Wischpads. Hierbei kommt laut Hersteller 60°C Heißluft zum Einsatz. Wir konnten gut 40°C messen, erreichten fairerweise aber auch die Luftauslässe nicht wirklich.

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Außerdem wird der Staubbeutel einer UV-Sterilisation unterzogen. DJI betont, dass der ROMO bei der Reinigung und Trocknung Dank Schalldämpfersystem sehr leise arbeiten soll. Während das Absaugen tatsächlich vergleichsweise leise ist, bewegen sich die übrigen Geräusche meiner Ansicht nach auf Standard-Niveau. Dank Schnellladefunktion lädt der Robo mit 55 W

Ergebnisse Praxistest

Disziplin Punkte/Bewertung
Saugleistung auf Hartböden 99/100
Saugleistung auf Kurzflorteppich 90/100
Saugleistung auf Langflorteppich 88/100
Wischleistung Flüssigkeiten Befriedigend
Wischleistung Eingetrocknetes Gut bis Sehr Gut
Wischleistung Rand Sehr Gut
Eckenreinigung Sehr Gut
Hinderniserkennung Sehr Gut

Fazit

Mit dem DJI ROMO P gelingt dem Drohnen- und Kameraspezialisten DJI ein eindrucksvolles Debüt im Saugroboter-Segment. Der smarte Haushaltshelfer punktet in nahezu allen Disziplinen – angefangen bei der außergewöhnlich starken Saugleistung von 25.000 Pascal, über die präzise Navigation mit seitlichem LiDAR-System bis hin zur herausragenden Hinderniserkennung, die dank Dual-Fisheye-Kameras und DJI-eigener Algorithmen ihresgleichen sucht. Das transparente Design ist sicherlich Geschmackssache, bringt aber frischen Wind in eine oft uniform wirkende Produktkategorie.

Technisch überzeugt der ROMO auf ganzer Linie: Die App-Integration ist vorbildlich, die Kartierung detailreich und die Bedienung angenehm intuitiv. Auch die Reinigungsstation liefert mit Absaug-, Wasch- und Trocknungsfunktion ein durchdachtes Gesamtpaket, wenn auch die Pflicht zur Nutzung der hauseigenen Reinigungsmittel etwas einschränkend wirkt. Bei der Wischleistung zeigt der ROMO Licht und Schatten. Während er eingetrocknete Flecken und Randbereiche gut meistert, hat er bei größeren Flüssigkeitsmengen bauartbedingt seine Schwächen. Hier zeigen sich die Vorteile von Modellen mit Wischwalze.

PRO

  • Enorme Saugleistung (25.000 Pa)
  • Herausragende Hinderniserkennung
  • Seitliche LiDAR-Navigation ohne Turm
  • Sehr gute Saugleistung auf Hartböden und Teppichen
  • Gute Wisch-Performance
  • Intuitive DJI-App mit vielen Optionen
  • Hochwertige Selbstreinigungsstation (Heißwasser, Heißluft, UV-Sterilisation)
  • Stylishes, transparentes Design

dpi romo p test

CONTRA

  • Wischleistung bei Flüssigkeiten überfordert
  • Mopps können nicht abgelegt werden

DJI ROMO

Design & Verarbeitung
Bedienkomfort
Saugleistung
Wischleistung
Navigation
Hinderniserkennung
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

93/100

Der DJI ROMO ist ein technologisch beeindruckender Saugroboter, der besonders bei Navigation, Hinderniserkennung und Saugleistung beeindruckt.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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