Basis eines umfangreichen Haushaltsputzes bilden Staubsauger und Wischmopp. Bei Wischsaugern werden die beiden Haushaltshelfer kurzerhand miteinander kombiniert, um Platz, aber auch Zeit zu sparen. Dreame punktet in dieser Produktsparte mit seiner H-Serie seit jeher mit tollen Produkten. Im Dreame H12 Pro Ultra Test wollen wir uns das neueste Familienmitglied in den Reihen des Herstellers mal genauer ansehen. Lohnt sich ein Upgrade vom H12 Pro oder kann man sich den Aufpreis sparen? Wir verraten es euch!
Technische Daten
Modell | Dreame H12 Pro Ultra |
Maße und Gewicht | 110 x 27,6 x 24,5 cm und 4,9 kg |
Wassertanks | Frischwasser: 900 ml Schmutzwasser: 700 ml |
Saugleistung | max. 16000 pa |
Wischmodi | Auto, Ultra, Saugen |
Akku | Kapazität: 4000 mAh Laufzeit Herstellerangabe: max. 35 Minuten Laufzeit gemessen: ca. 30 Minuten |
Selbstreinigung | Ja, mit Heißwasser und Heißluft |
Preis | € 349,00 * |
Der neueste Wischsauger von Dreame
Auch, wenn der Dreame H12 Pro Ultra der jüngste Neuzugang bei Dreame sein mag, lässt die Produktbezeichnung zunächst anderes vermuten. Schließlich ist der Experte für zuverlässige Haushaltshelfer inzwischen schon beim H14 (€ 499,00 *) angekommen. Schlussendlich verfolgt Dreame hier eine ganz ähnliche Strategie wie Apple bei seinem iPhone. So wie der Tech-Riese das iPhone SE ins Leben rief, um das iPhone 8 nach wie vor mit aktueller Technik unter alter Haube in den Handel zu bringen, vertraut Dreame nach wie vor auf die Qualitäten seines H12 Pro (Test, € 299,00 *).
Und das völlig zu Recht. Schließlich heimste der Wischsauger in unserem Test nicht ohne Grund den Platinum Award ein. Der Beiname „Pro Ultra“ lässt dabei vermuten, dass der Hersteller aus seinem Haushaltshelfer nun das Maximum herausgeholt haben möchte. Sollte der Plan aufgehen, könnte der H12 Pro Ultra eine ähnlich starke Leistung wie H13 Pro (Test, € 449,00 *) oder gar H14 zu einem deutlich niedrigeren Preis abliefern. Was am Versprechen dran ist, wollen wir im Folgenden unter die Lupe nehmen.
Wischsauger gesucht? Dann werft einen Blick in unsere Liste der besten Wischsauger.
Lieferumfang
- Dreame H12 Pro Ultra Hauptkorpus
- Führungsstange
- Basisstation
- Ersatzreinigungsrolle
- Ersatzfilter
- Reinigungsmittel
Dreame H12 Pro Ultra Test: Design und Verarbeitung
Wer schon einmal einen Blick auf das Wischsauger-Lineup von Dreame geworfen hat, dem wird auch der H12 Pro Ultra auf Anhieb bekannt vorkommen. Das liegt nicht nur daran, dass der Hersteller auch hier auf die Farbkombination aus Schwarz und Grau setzt, die wir unter anderem vom Dreame H12 Dual (Test, € 349,00 *) kennen. Auch kommt wieder das gewohnte röhrenförmige Design zum Einsatz.
Da verwundert es auch nicht, dass die Aufteilung des Wischsaugers dem der übrigen Geräte des Fabrikats entspricht. Ganz oben sitzt die Bedieneinheit – der Handgriff. Dieser setzt auf eine ergonomische Form und liegt damit nicht nur gut in der Hand. Auch lassen sich die Knöpfe bequem mit dem Daumen erreichen. Hier lässt sich das Gerät einschalten und zwischen den Reinigungsmodi wechseln. Ein dritter Knopf befindet sich auf der Oberseite der Stange.
Und das aus gutem Grund. Über diesen lässt sich nämlich die Selbstreinigung starten, wenn der Wischsauger in der Basis steht. Im Zentrum des Haushaltshelfers befindet sich nicht nur die leistungsstarke Motoreinheit. Auch sitzen hier am Heck der Frischwassertank und an der Front der Schmutzwassertank, deren Volumen mit 900 ml respektive 700 ml erfreulich groß ist und dem des H12 Pro entspricht.
Im unteren Bereich befindet sich die Reinigungseinheit. Herzstück des Ganzen bildet die Reinigungswalze. Wie beim H12 Pro ist diese auch beim Ultra nahezu randlos. Die Vorteile erweisen sich bei der Reinigung entlang von Möbelrändern und Fußbodenleisten. Schließlich verbleiben hier kaum ungereinigten Ränder. Das ist ein entscheidender Unterschied zu deutlich günstigeren Geräten aus der Sparte der Wischsauger.
Deutlich wird das beim Blick auf Modelle wie einen Dreame H11 Core (Test, € 119,90 *) oder Tineco Floor One S5 (Test, € 389,00 *). Diese kommen nämlich mit deutlich sicht- und spürbarem Rand daher. Beim genaueren Hinsehen und Anfassen des Wischsaugers fällt außerdem die gewohnt hohe Verarbeitungsqualität von Dreame auf. Selbstverständlich ist das nicht. Schließlich setzt der Hersteller bei der Materialwahl auf Kunststoff, verarbeitet diesen aber hervorragend.
Dreame H12 Pro Ultra Test: Schickes Display
Dreame hat mich bei seinen smarten Haushaltshelfern schon immer mit seinen tollen Displays überzeugt. Und auch beim H12 Pro Ultra punktet der Hersteller wieder mit einem ansehnlichen Ergebnis. Zwar bekommt ihr hier keine animierten Videos wie bei einem Tineco Floor One S7 Pro (Test, € 719,00 *) geboten, doch das werden die meisten Nutzer auch gar nicht brauchen.
So lassen sich hier die wichtigsten Parameter wie Akkustand und zu erwartende Restlaufzeit des Akkus ablesen. Auch kann man die Ergebnisse des Schmutzsensors ablesen und so den Verschmutzungsgrad des Bodens ablesen. Die verschiedenen Farben Grün, Orange und Rot signalisieren dabei die Verschmutzung. Weiterhin erkennt man auf den ersten Blick, welcher Reinigungsmodus gegenwärtig aktiv ist.
Dreame H12 Pro Ultra Test: Bedienkomfort
Bei smarten Haushaltshelfern spielt natürlich auch der Bedienkomfort eine große Rolle. Und auch der stimmt beim Dreame H12 Pro Ultra – zumindest in fast jeder Hinsicht. Fangen wir mit dem Positiven an. Wie bereits erwähnt, befinden sich die Bedientasten am Haltegriff. Mit diesem Konzept kommen auch Neulinge in diesem Bereich schnell klar. Über den On/Off-Button schaltet ihr das Gerät ein. Über den anderen Knopf lässt sich der Modus ändern. Wenn ihr den Wischsauger einschaltet, befindet er sich jedes Mal im Auto-Modus.
Das ist sinnvoll, da dieser Modus von den meisten Anwendern wohl hauptsächlich genutzt werden dürfte. Im Auto-Modus passt der Haushaltshelfer die eigene Leistung an den jeweiligen Verschmutzungsgrad an. Die notwendigen Daten bezieht der H12 Pro Ultra dabei vom Schmutzsensor an der Reinigungseinheit. Abseits davon gibt es zwei weitere Modi. Solltet ihr es mit schweren Verschmutzungen zu tun bekommen, könnt ihr auch direkt in den Modus „Ultra“ schalten.
Hier stellt der Wischsauger eine Saugleistung von stolzen 16.000 Pascal zur Verfügung. Auch kann der smarte Haushaltshelfer nur saugen und verzichtet dabei auf ein Befeuchten der Reinigungswalze. Besonders praktisch ist das beispielsweise dann, wenn ihr Flüssigkeiten aufsaugen wollt. Im Betrieb selbst wirkt der Wischsauger trotz seines recht hohen Gewichts von 4,9 kg erfreulich leichtgängig. Das lässt sich darauf zurückführen, dass die Reinigungswalze vorwärts rotiert und das Gerät damit nach vorne bewegt.
Doch bei Rückwärtsbewegungen steigt der Kraftaufwand dann wieder. Schließlich kann der H12 Pro Ultra im Gegensatz zum H13 Pro beim Zurückziehen des Wischsaugers nicht mit motorisierten Rädern unterstützen. Ein großer Kritikpunkt ist das zwar nicht, aber vor allem bei längeren Reinigungssessions kann sich das durchaus bemerkbar machen. Einen wirklich großen Nachteil gegenüber moderner Wischsauger der Konkurrenz spürt man jedoch dann, wenn man unter Möbeln reinigen möchte.
So lässt sich der H12 Pro Ultra leider nicht flach hinlegen. Streng genommen erlaubt der limitierte Winkel lediglich, dass sich der Reinigungskopf unter Couch oder Sideboard bewegen lässt – mehr ist leider nicht möglich. Deutlich zeitgemäßer wirken da Modelle wie der Tineco Floor One Stretch S6 (Test, € 599,00 *), Roborock Flexi Pro (Test, € 573,77 *) und Roborock Flexi Lite (€ 299,00 *). Auch finde ich schade, dass es kein LED-Licht an der Front gibt. In dunklen Ecken fehlt damit mitunter die Übersicht.
Dreame H12 Pro Ultra Test: Reinigungsleistung
Kommen wir zur Königsdisziplin – der Reinigungsleistung. Und hier kann Dreame wieder alte Stärken vorweisen. So hinterlässt der H12 Pro Ultra ein wirklich tolles Reinigungsbild. Selbst hartnäckige Verschmutzungen sind recht schnell Geschichte. Das gilt nicht nur für den leistungsstarken Ultra-Modus. Da der Schmutzsensor zuverlässig arbeitet und die Leistung entsprechend angepasst wird, ergeben sich auch im Auto-Modus tolle Reinigungsergebnisse.
Selbst eingetrocknete Marmelade, Nuss-Nougat-Creme oder Ketchup waren für den smarten Haushaltshelfer kein Problem. Zwar entfernt ein H13 Pro insbesondere eingetrocknete Flecken nochmal deutlich schneller, doch den meisten Nutzern wird die Leistung des H12 Pro Ultra vollkommen ausreichen. Erfreulich waren nicht nur die Ergebnisse in den Wischmodi „Auto“ und „Ultra“. Auch im reinen Saugmodus arbeitete der Dreame zuverlässig.
So ließ ich den H12 Pro Ultra im Test eine verschüttete Pfütze Cola im reinen Saugmodus aufsaugen. Im Anschluss wischte ich im Auto-Modus noch einmal drüber und das Ergebnis war super. Auch die Randreinigung kann sich sehen lassen. Natürlich gibt es mittlerweile Modelle auf dem Markt, die noch einmal einen schmaleren ungereinigten Rand hinterlassen. Doch da wir uns hier im Millimeter-Bereich bewegen, muss man da schon genauer hinsehen.
Dreame H12 Pro Ultra Test: Einfache Wartung
Der Wartungsaufwand beim Dreame H12 Pro Ultra hält sich in Grenzen. Das liegt vor allem an der umfangreichen Selbstreinigungsfunktion des smarten Haushaltshelfers. Im Anschluss an jede Reinigungseinheit solltet ihr den Wischsauger zurück in die Basis stellen und die Selbstreinigung per Knopfdruck starten. Hierbei wird der Dreame zunächst mit Heißwasser (60°C) durchgespült.
Der Einsatz von Heißwasser ist das große Upgrade zum H12 Pro, bei dem lediglich Kaltwasser zum Einsatz kommt. Dass Dreame nun auf Heißwasser setzt, ermöglicht nicht nur eine tiefergehende Reinigung der Walze. Obendrein werden bereits beim Waschvorgang effektiv Bakterien abgetötet. Das sorgt nicht nur für mehr Hygiene, sondern verhindert auch üble Gerüche.
Ähnlich wie beim Flashdry-System von Tineco, wie wir es beispielsweise vom Floor One S6 Flashdry PET (Test, € 399,00 *) kennen, kommt im Anschluss an die Heißwasserwäsche eine Heißlufttrocknung zum Einsatz. Der Einsatz von Heißwasser und Heißluft verhindert nicht nur Bakterienbildung und üble Gerüche. Obendrein ist die Selbstreinigung so deutlich schneller erledigt als bei vergleichbaren Systemen ohne Hitze.
Nach gerade mal einer halben Stunde ist der H12 Pro Ultra mit seiner Selbstreinigungsfunktion durch. Doch trotz Selbstreinigungsfunktion muss man natürlich auch als Nutzer ein paar Wartungsaufgaben erledigen. So müsst ihr in regelmäßigen Abständen den Schmutzwassertank entleeren. Der Tank kommt leider ohne Filter für Feststoffe daher.
So könnt ihr Dinge wie Cornflakes, Haare oder Ähnliches leider nicht problemlos separat im Restmüll entsorgen. Es sei denn, ihr holt euch ein Sieb zur Hilfe. Für die Reinigung legt Dreame ab Werk ein praktisches Tool bei. Auch liegt dem Lieferumfang eine Ersatzwalze und ein Ersatzfilter bei. Beides solltet ihr nach einigen Monaten Betrieb austauschen.
Dreame H12 Pro Ultra Test: Akkulaufzeit
In Sachen Akkulaufzeit stellt der Dreame H12 Pro Ultra keine Rekorde auf. So konnte ich den Wischsauger im Test im Auto-Modus eine knappe halbe Stunde am Stück betreiben. Das liegt etwas unter der Herstellerangabe von 35 Minuten. Ein H13 Pro hält bis zu 40 Minuten durch. Ist der 4000 mAh große Akku leer, dauert es knapp vier Stunden, bis er in der Basisstation wieder vollständig geladen wird. Leider lässt sich der Akku, wie bei den meisten Wischsaugern, auch hier nicht ausbauen und damit auch nicht austauschen. Das sorgt dafür, dass ihr den H12 Pro Ultra im Falle eines defekten Akkus nicht weiter nutzen könnt.
Fazit
Auch mit dem H12 Pro Ultra liefert Dreame wieder einen richtig guten Wischsauger ab. Das beginnt bereits bei der tollen Verarbeitungsqualität, die den smarten Haushaltshelfer zu einem langlebigen Gerät macht. Auch die voluminösen Wassertanks überzeugen. Doch vor allem in der wichtigsten Disziplin weiß der Dreame zu punkten – der Reinigungsleistung. Selbst hartnäckige Flecken lassen sich zuverlässig entfernen. Doch diese Tugenden hat auch auch der Dreame H12 Pro zu bieten. Den Beinamen Ultra verdient sich der Haushaltshelfer dennoch.
Schließlich kommt der H12 Pro Ultra mit einer Heißwasserwäsche und Heißlufttrocknung daher. Das sorgt nicht nur für deutlich mehr Hygiene, sondern verkürzt auch die Dauer der Selbstreinigung deutlich. Nachteile gibt es im Bereich des Bedienkomforts. So kommt der H12 Pro Ultra weder mit einer LED-Beleuchtung, noch einem biegsamen Kopfgelenk daher. Insbesondere bei letzterem Feature hat die Konkurrenz mittlerweile die Nase vor Dreame, da immer mehr Modelle flach auf dem Boden aufliegen können. Wen das jedoch nicht stört, der bekommt mit dem Dreame H12 Pro Ultra einen wirklich empfehlenswerten Haushaltshelfer zum fairen Preis geboten.
Dreame H12 Pro Ultra
Design & Verarbeitung
Bedienkomfort
Reinigungsleistung
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis
91/100
Der Dreame H12 Pro Ultra ist eine durchdachte Weiterentwicklung und ergänzt das Standardmodell um den tollen Einsatz von Heißwasser und -luft.