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Mehr InformationenVor ein paar Wochen hat der Dreame X50 Ultra die Welt der Saugroboter mit innovativen Neuerungen revolutioniert. Neben beeindruckenden Klettereigenschaften bietet der Premium-Saugroboter auch eine starke Saugleistung sowie eine funktionsreiche All-in-One-Station. Allerdings hat das Flaggschiff auch seinen Preis. Wer fast genauso viel Leistung zum deutlich niedrigeren Kostenpunkt haben möchte und ein paar Abstriche machen kann, sollte sich einmal den Dreame L50 Pro Ultra anschauen. Im Dreame L50 Pro Ultra Test haben wir stellvertretend für euch überprüft, welche Unterschiede es gibt und ob auch die abgespeckte Version überzeugen kann.
Technische Daten
Modell | Dreame L50 Pro Ultra |
Maße | Saugroboter: 350 x 352 x 895 mm Reinigungsstation: 340 x 457 x 590 mm |
Saugleistung | 19.500 pa |
Volumen Wassertanks | Frischwasser: 4.500 ml Schmutzwasser: 4.000 ml |
Volumen Staubbehälter | Staubbehälter Roboter: 395 ml Staubbeutel: 3.200 ml |
Wischfunktion | – 2x rotierende Wischmopps – anhebbar auf 10,5 mm |
Akku | – 6.400 mAh – max. Laufzeit: 150 min – Ladedauer komplette Ladung: 270 min |
Funktionen AiO-Station | – Absaugfunktion – Reinigungsfunktion (75°C Heißwasser) – Heißlufttrocknung – autom. Beigabe von Reinigungsmittel – Mopps können abgelegt werden – Füllung des Roboter-Wassertanks |
Navigation | – LiDAR-Navigation – AI-Action (3D-Kameras, ToF, Kreuzlaser, LED) |
Besondere Funktionen | – Seitenbürste, Wischmopps und Hauptbürste anhebbar – Wischmopp ausfahrbar – Seitenbürste ausfahrbar |
Sprachassistenten | Alexa, Google Assistant, Siri, Dreame |
Preis | € 1.199,00 * |
Lieferumfang
- Dreame L50 Pro Ultra Saugroboter
- All-in-One-Station
- 2x Staubbeutel (1x installiert)
- 200 ml Reinigungslösung
- Reinigungsbürste
- Bedienungsanleitung
Dreame L50 Pro Ultra Test: Ein Zwilling des X50
Eigentlich ist es Saugroboterherstellern erfahrungsgemäß ein großes Anliegen, die Budget-Versionen optisch klar von den Sperrspitzen der eigenen Produktpalette zu separieren. Man sehe sich nur mal einen Dreame L20 Ultra (Test | € 799,00 *) im Vergleich zum Dreame L10s Pro Ultra Gen 2 (Test | € 479,00 *) an. Doch Dreame weicht bei L50 und X50 offenbar von diesem Konzept ab.
So gleicht der L50 dem Dreame X50 Ultra Complete (Test | € 1.299,00 *) optisch wie ein Ei dem anderen. Beide Robos kommen im edlen Weiß daher und punkten mit einer hervorragenden Verarbeitung. Auf der Oberseite setzen sie auf eine cleane Optik. Neben dem Firmenlogo findet ihr hier nur den ausfahrbaren LiDAR-Turm mit integrierter Bedieneinheit. Über die beiden Tasten könnt ihr den Robo starten oder pausieren und ihn in seine Basis zurückschicken.
Der magnetisch befestigte Deckel beherbergt zum einen den 395 ml fassenden Staubbehälter. Dieser entspricht dem Staubbehälter des Dreame X50. Außerdem sitzt hier die WiFi-LED, die gleichzeitig als Reset-Knopf zum Einsatz kommt. Ein abgedruckter QR-Code, über den ihr den smarten Haushaltshelfer bequem als neues Gerät in der Dreame App hinzufügen könnt, befindet sich hier ebenfalls. An der Front sitzt die Technik zur Hinderniserkennung.
Dieser in der Farbe Schwarz hervorgehobene Abschnitt setzt sich aus RGB-Kameras, zwei Kreuzlasern und einem LED-Licht zusammen. Rückseitig finden wir dann die Ladekontakte, über die der Akku in der Reinigungsstation geladen wird. Weiterhin sitzt hier die Absaugöffnung, über die der Staubbehälter des Robos abgesaugt wird. An der Seite des Haushaltshelfers sitzt dann noch ein Abstandssensor, der präzise Fahrten entlang von Fußbodenleisten und Möbeln ermöglicht.
Spannend wird’s auf der Unterseite. Hier werden Kenner des X50 nämlich einen entscheidenden Unterschied feststellen. Zwar bietet auch der L50 Pro Ultra einen Kniff, der das Erklimmen bzw. Überqueren von Hindernissen ermöglichen soll, doch das Prinzip unterscheidet sich deutlich von dem des großes Bruders. Während der X50 nämlich mit ausfahrbaren Beinen daherkommt, setzt der L50 Pro Ultra auf ein Rad, das an eine kleine Windmühle erinnert.
Dieses soll den Robo kurzerhand über Hindernisse hinwegziehen. Der Rest kommt uns dann wieder bekannt vor. So sitzen hier zwei anhebbare Wischmopps, von denen einer ausfahrbar ist, um eine Reinigung entlang von Fußbodenleisten und Möbeln zu gewährleisten. Ausfahrbar und anhebbar ist auch die Seitenbürste. Abgerundet wird die Ausstattung durch die Hauptbürste, die sich aus einer vollgummierten Bürste und einer Bürste mit Materialkombination aus Gummi und Borsten zusammensetzt.
Dreame L50 Pro Ultra Test: Funktionsreiche Reinigungsstation
Die Gemeinsamkeiten setzen sich beim Blick auf die Reinigungsstation des L50 Pro Ultra fort. In Sachen Optik kann man die Station aber deutlich leichter von der des X50 unterscheiden. Während der L50 eine glatte Front bietet, kommt der X50 nämlich mit einer Lamellenstruktur daher. Über die Klappe auf der Oberseite erhaltet ihr Zugang zu den beiden Wassertanks die Platz für max. 4.500 ml (Frischwasser) bzw. 4.000 ml (Schmutzwasser) bieten.
Wer keine Lust auf manuelles Nachfüllen hat, kann zusätzlich das Dreame Wasseranschluss Kit (€ 199,00 *) kaufen und nachrüsten. Im Anschluss an jede Reinigungstour wird der Staubbehälter des Robos abgesaugt und der Schmutz über einen Schacht an den Staubbeutel weitergeleitet. Über die goldfarbene Abdeckung an der Front erhaltet ihr Zugang zum 3.200 ml fassenden Staubbeutel, der bei durchschnittlicher Nutzung etwa 100 Tage durchhalten soll.
Weiterhin befindet sich hier eine wiederbefüllbare Kassette, über die ihr das Reinigungsmittel hinzufügt, welches die Station automatisch dem Frischwasser beimengt. Im unteren Bereich befindet sich dann der Parkplatz für den Robo, in dem er nicht nur geladen wird. Hier wird auch der interne Wassertank des Robos mit Frischwasser und etwas Reinigungslösung gefüllt.
Außerdem befindet sich hier auch die Reinigungseinheit. Der L50 Pro Ultra arbeitet beim Reinigen der Wischmopps mit 75°C heißem Wasser und setzt auf das AceClean DryBoard-System. Der X50 hat hier mit 80°C heißem Wasser minimal die Nase vorn. Während der Reinigung spülen kleine Hochdruckdüsen den Schmutz aus den Wischflächen heraus.
Davon profitieren die Station und Wischmopps gleichermaßen. Da die Pads auf der Schale rotieren, entfernen diese nämlich gleichzeitig den darauf entstehenden Schmutz. Im Anschluss an die ausführliche Reinigung werden die Pads mit Heißluft getrocknet, um der Bildung von Bakterien und üblen Gerüchen vorzubeugen. Wie der Robo selbst überzeugt auch die Station mit einer herausragenden Verarbeitungsqualität.
Dreame L50 Pro Ultra Test: Navigation und Hinderniserkennung
Der X50 glänzte im Test unter anderem mit seinem innovativen ausfahrbaren LiDAR-Türmchen. Umso erfreulicher, dass wir dieses auch beim L50 Pro Ultra wiederfinden dürfen. Sobald der Robo ein flaches Möbelstück erreicht, kann er den Turm ganz einfach einfahren, um so auch an schwer erreichbare Orte zu gelangen.
Zwar ist ein Roborock Saros 10R (Test | € 1.299,00 *) mit 79 mm Bauhöhe nochmal 10 mm kleiner, aber dieser verzichtet auch gänzlich auf einen LiDAR-Turm. Die Qualität der Lasernavigation leidet unter dem ausfahrbaren Design keineswegs. So punktet der smarte Haushaltshelfer bereits beim Start mit einer schnellen und detaillierten Kartierung. In der Praxis findet sich der Robo außerdem bestens zurecht.
So fand er stets schnell und zielgerichtet den Weg zu seiner Station oder zu bestimmten Räumen, in denen ich eine Reinigung anordnete. Beim Reinigen arbeitet er nach einem klassischen Schema. Zunächst fährt er den Raumrand ab, um anschließend die Innenflächen in parallelen Linien abzufahren. Wenn wir über die Bewegung des L50 Pro Ultra sprechen, müssen wir natürlich auch auf seine Kletterfähigkeiten eingehen. Waren diese doch eines der innovativen Highlights des X50.
Laut Dreame soll der smarte Haushaltshelfer Hindernisse mit einer Höhe von bis zu 4 cm überwinden können. Ich versuchte mein Glück mit einer Kante, die gut 3 cm misst. Leider konnte er diese nicht bewältigen. Anders als der X50 ist der L50 Pro Ultra nämlich nicht dazu in der Lage, seine Schnauze anzuheben. In Sachen Hinderniserkennung liefert der Dreame wiederum eine gute Performance ab. Hierbei kommt abermals das AI-Action-System des Herstellers zum Einsatz.
Mehrere Kameras arbeiten dabei im Zusammenspiel mit Kreuzlasern und einer LED, die bei schlechten Lichtverhältnissen zum Einsatz kommt. Im Test konnte der Robo die meisten Hindernisse zuverlässig erkennen und gekonnt umfahren. Zu kleineren Ausreißern kommt es bei extrem flachen oder kleinen Gegenständen wie Kabeln oder Legosteinen. Hier hat der smarte Haushaltshelfer das Hindernis mitunter touchiert oder verschoben.
Da es sich allerdings noch um ein recht frisches Produkt handelt und die Kamera auch KI-basiert arbeitet, können künftige Softwareupdates für eine Perfektionierung des Ganzen sorgen. Alles in allem hat mir der X50 hier aber ein wenig besser gefallen. Wer extrem großen Wert auf eine zuverlässige Hinderniserkennung legt, sollte sich übrigens mal den Narwal Freo Z Ultra (Test | € 949,00 *) anschauen.
Dreame L50 Pro Ultra Test: App-Bedienung
Für Bedienkomfort aller erster Güte sorgt natürlich auch beim Dreame L50 Pro Ultra die hauseigene App für Android und iOS. Das liegt zum einen an der schnellen und unkomplizierten Einrichtung. So befindet sich der smarte Haushaltshelfer bereits nach wenigen Minuten fertig eingerichtet in eurem Netzwerk. Als erstes solltet ihr dann eine schnelle Kartierung eurer Wohnung durchführen lassen. Hier fährt der Robo seinen künftigen Einsatzort ab und erstellt eine passende Karte.
Das geht ebenfalls recht schnell, da der Dreame währenddessen weder saugt noch wischt. Ist die Jungfernfahrt beendet, könnt ihr euch die fertige Karte in der App anschauen. Der Robo erstellt dabei automatisch einen Grundriss, bei dem er bestimmte Bereiche Räumen zuordnet. Bei mir funktionierte das sehr zuverlässig. Wer einen exotischen Wohnungsschnitt hat, könnte aber Abweichungen feststellen. Dann könnt ihr die Karte inklusive Räumen bequem anpassen.
Und nicht nur das. Auch könnt ihr in der Karte No-Go-Zonen oder auch unsichtbare Wände festlegen. Die Einstellungsmöglichkeiten sind mannigfaltig, überfordern dank der absichtlichen Aufmachung der Software aber auch Neulinge nicht. So könnt ihr bspw. die Reinigungsparameter wie Saugleistung und Wischleistung anpassen. Auch könnt ihr festlegen, wie sich der smarte Haushaltshelfer in bestimmten Situationen verhalten soll. Bestes Beispiel ist das Verhalten beim Befahren von Teppichen. Außerdem könnt ihr auch einige Parameter der All-in-One-Station festlegen.
Dreame L50 Pro Ultra Test: Reinigungsleistung
Natürlich ist die Leistung beim Saugen und Wischen nach wie vor eine der wichtigsten Tugenden eines jeden Saug- und Wischroboters. Und hier enttäuscht der L50 Pro Ultra ebenfalls nicht. Mit 19.500 Pascal Saugleistung ist er zwar unwesentlich schwächer als der X50, doch die Power reicht vollkommen aus. Egal, ob Hartboden oder Teppichboden – der L50 Pro Ultra überzeugte auf allen Untergründen und holte selbst aus langfloorigen Teppichen viel Schmutz heraus.
Besonders beeindruckend ist die Eckenreinigung. Hier zahlt sich die ausfahrbare Seitenbürste aus. Doch auch die Hauptbürste machte im Test einen hervorragenden Job. Als Besitzer von zwei Langhaarkatzen und einem Golden Retriever weiß ich, wie nervig Tierhaare auf dem Boden sind. Ich weiß aber auch, welche Herausforderung sie für manch einen Saugroboter darstellen.
Nicht beim Dreame L50 Pro. Die Hauptbürste sorgt mit ihren diagonal angeordneten Lamellen und dem Doppelbürsten-Design dafür, dass sich hier im Testzeitraum kein einziges Haar verhedderte. Eine hervorragende Performance! Und das positive Reinigungsbild setzt sich beim Wischen fort. So punktet der smarte Haushaltshelfer mit einer tollen Wischperformance, bei der der Wasserfilm gleichmäßig auf dem Boden verteilt wurde.
Herkömmlichen Flecken werden problemlos weggewischt, bei hartnäckigen muss er wiederum mehrfach wischen, um zum Ziel zu gelangen. Dabei macht die künstliche Intelligenz einen tollen Job. So kann der L50 Pro Ultra schwere Verschmutzungen erkennen und die betreffenden Stellen dann automatisch stärker befahren. Doch die Mopps haben noch mehr zu bieten als eine starke Wischleistung. Obendrein lassen sie sich automatisch anheben, wenn der Robo Teppichboden befährt.
Umgekehrt hebt der L50 Pro Ultra übrigens automatisch Hauptbürste und Seitenbürste an, wenn der Robo ausschließlich wischen soll, um das Wischbild noch sauberer zu gestalten. Weiterhin kommt der L50 Pro Ultra wieder mit ausfahrbarem Wischmopp. Dieser sorgt für eine randlose Reinigung entlang von Möbelkanten und Fußbodenleisten. So glänzt der L50 Pro Ultra in Sachen Reinigung und muss sich hinter dem X50 keineswegs verstecken.
Fazit: Starke und günstigere Alternative zum X50 Ultra
Der Dreame L50 Pro Ultra erweist sich als leistungsstarke und preisbewusste Alternative zum X50 Ultra, ohne dabei große Kompromisse einzugehen. Optisch und funktional ähnelt er dem teureren Modell stark, punktet mit einer hohen Saugleistung von 19.500 Pascal, einer cleveren App-Steuerung und einer ausgeklügelten Reinigungsstation. Besonders beeindruckend sind die effiziente Rand- und Eckenreinigung, die KI-gestützte Wischleistung sowie das ausfahrbare LiDAR-Türmchen, das eine präzise Navigation ermöglicht.
Dennoch gibt es kleine Abstriche: Die Hindernisüberwindung ist nicht annähernd so stark wie beim X50 und die Hinderniserkennung könnte noch etwas feiner arbeiten – hier wäre Potenzial für zukünftige Software-Updates. Wer mit den minimalen Abstrichen leben kann und ein leistungsfähiges Gerät mit einem attraktiveren Preis-Leistungs-Verhältnis sucht, trifft mit dem Dreame L50 Pro Ultra eine ausgezeichnete Wahl.
PRO
CONTRA
Der Dreame L50 Pro Ultra ist ein herausragender Saugroboter, der bis auf ein paar Kleinigkeiten locker mit dem X50 mithalten kann.
Dreame L50 Pro Ultra
Design & Verarbeitung
Bedienkomfort
Reinigungsleistung
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis
95/100