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DYU T1 Test: Günstiges Falt-E-Bike mit Drehmomentsensor

Faltbare E-Bikes erfreuen sich vor allem in Großstädten enormer Beliebtheit. Immerhin lassen sich die Fahrräder so kompakt zusammenklappen, dass sie problemlos in Bus und Bahn mitgenommen werden können. Das DYU T1 ist genau so ein Falt-E-Bike und bringt für einen niedrigen Preis von rund 850 Euro eine starke Ausstattung mit. Mehr dazu verrät unser Test.

Technische Daten

Produkt T1
Motor Leistung: 250 Watt
Tretunterstützung: Bis 25 km/h
Abmessungen 1.520 x 542 x 1.087 mm
zusammengeklappt: 885 x 445 x 875 mm
Antrieb Kette
Zulässiges Gesamtgewicht 120 kg
Material Magnesium
Bremsen Scheibenbremsen
Akku 36 V, 10 Ah (360 Wh)
Gewicht und Maße Gewicht: 22,5 kg
Radgröße: 2o Zoll
Distanz laut Herstellerangaben bis zu 60 km
Preis 799,00 Euro

DYU T1 Test: Schnell aufgebaut, hochwertig verarbeitet

  • größtenteils vormontiert
  • edles, sportliches Design
  • weitestgehend gute Verarbeitung

Das DYU T1 kommt, wie die meisten E-Bikes heutzutage, größtenteils vormontiert bei euch zu Hause an. Die letzten Handgriffe, in denen beispielsweise die Pedalen angebracht werden wollen, sind dann auch schnell erledigt – das notwendige Zubehör und Werkzeug (darunter sogar ein Multitool) legt der Hersteller bei. Insgesamt ist der Aufbau in 10 bis 15 Minuten erledigt, top.

Lediglich eine Luftpumpe fehlt im Lieferumfang. Diese solltet ihr beim Zusammenbau also bereitlegen, da die Reifen beim Transport doch ein wenig an Luft verloren haben. Sind diese dann aber aufgepumpt, steht das T1 vor euch. Den Gashebel, der im Lieferumfang enthalten ist, solltet ihr allerdings schön im Karton lassen, immerhin ist dieser im deutschen Straßenverkehr nicht zulässig.

Und hinterlässt, auf den ersten Blick, einen edlen und hochwertigen Eindruck. Den Preisunterschied von rund 1.000 Euro zu einem SachsenRAD F12 (unser Test) sieht man dem DYU T1 keineswegs an.

Optisch erinnert das T1 mit seinen dicken 20-Zoll-Rädern und den Felgen aus drei breiten Speichen etwas an die BMX-Bikes der 1980er Jahre und bringt damit, trotz des für Faltbikes typischen niedrigen Aufbaus, einen angenehm sportlichen Look mit. Dieser wird durch die edle stahlgraue Farbgebung und den geschwungenen Magnesium-Rahmen zusätzlich unterstützt.

DYU T1

Der Faltmechanismus ist dabei angenehm leichtgängig, ohne dabei zu leicht auszulösen. In nur drei Schritten lässt sich das T1 dabei platzsparend zusammenklappen: Zunächst will das Vorderrad, dann der vordere Teil des Rahmens eingeklappt werden. Und schon minimiert sich die Länge des augeklappt 152 cm langen E-Bikes massiv auf lediglich 85 cm, während sich auch die Höhe von 112 cm auf nur 48 cm nahezu halbiert.

DYU T1

Auch an der Verarbeitungsqualität des T1 gibt es nicht viel zu beanstanden. Leidglich Lenker und Sattel dürften sich gerne noch etwas wertiger und robuster anfühlen. Mit einem Gewicht von 22,5 kg fällt es für ein Falt-E-Bike vergleichsweise schwer aus, was von einer hochwertigen Verarbeitung zeugt.

Starke Ausstattung im DYU T1

  • 250-Watt-Motor
  • Drehomomentsensor
  • überzeugende Ausstattung

Doch nicht nur Design und Verarbeitung des DYU T1 können sich absolut sehen lassen. Auch die Ausstattung lässt nahezu nichts vermissen. Angetrieben wird das E-Bike von einem 250 Watt starken Motor im Heck, der das Bike auf bis zu 25 km/h beschleunigt.

Zur Ausstattung gehört zudem ein Drehmomentsensor, den man in dieser Preisklasse eher selten findet. Er liefert einen maximalen Drehmoment von 35 Nm und gibt die Leistung angenehm konstant ab, was für ein sanfteres und natürlicheres Fahrgefühl sorgt.

Die nötige Sicherheit bringen hochwertige mechanische Scheibenbremsen mit, die für eine niedrigen Bremswegs auch bei schlechtem Wetter sorgen. Darüber hinaus punktet das DYU T1 mit einer 7-Gang-Schaltung von Shimano und einem hellen Front- und Heckscheinwerfer, die für eine tadellose Sichtbarkeit bei schlechtem Licht sorgen.

Am linken Lenker ist das T1 zudem mit einer handelsüblichen, aber angenehm lauten Klingel ausgestattet. Sehr löblich, da diese für den deutschen Straßenverkehr zugelassen ist – eine willkommene Abwechslung zu den hierzulande illegalen Hupen, die manch ein anderer Hersteller verbaut.

Der Power-Button zum Aktivieren des Motors samt einer dreistufigen LED-Anzeige findet sich wiederum am linken Lenker. Außerdem bietet das T1 einen Gepäckträger, wenn ihr euren Einkauf oder andere Dinge transportieren möchtet. Außerdem zeigt sich die Sattelstütze gefedert, was dem Fahrtkomfort spürbar zu Gute kommt.

360-Wh-Akku für bis zu 60 km Reichweite

  • 360 Wh Kapazität
  • bis zu 60 km Reichweite
  • Akku zum Laden entnehmbar

Der Akku des DYU T1 findet mittig im Rahmen Platz und kann zum Laden auch schnell und einfach entnommen werden. Wobei er natürlich durch ein Schloss geschützt ist, um nicht geklaut zu werden.

Der Akku kommt auf eine Kapazität von 360 Wattstunden und soll laut Hersteller maximal eine Reichweite von 60 Kilometern ermöglichen. Dieser Wert ist in meinen Augen ziemlich realistisch, da der Drehomomentsensor sich positiv auf die Effizienz des Motors auswirkt.

DYU T1

Je nach Gewicht, Unterstützung des Motors und Zuladung sind 50 bis 60 Kilometer Reichweite kein Problem. Auch hier liegt man also auf Augenhöhe und sogar etwas oberhalb der mitunter deutlich teureren Konkurrenz.

DYU T1: Überzeugender Fahrtkomfort

  • hervorragende Fahreigenschaften
  • überzeugender Komfort
  • Sattel dürfte gerne etwas weicher und größer sein

Auf der Straße gibt das DYU T1 eine wirklich gute Figur ab. Der Motor wirkt angenehm leistungsstark und gut abgestimmt, was in Kombination mit dem Drehomentsensor eine überzeugende und gleichmäßige Beschleunigung ermöglicht. Auch leichtere Hügel meistert der Antrieb problemlos, bei stärkeren Anstiegen fehlt dann aber doch ein wenig der Dampf.

Die dicken 20-Zoll-Reifen liefern dabei einen angenehmen Grip und das auch auf nassen Fahrbahnbelägen oder etwas raueren Wegen. Ins ganz raue Terrain solltet ihr das T1 aber besser nicht entführen. Auch die Bremsen leisen einen tollen Job, um das Falt-E-Bike selbst bei Nässe schnell und sicher zum Stehen zu bringen.

Sehr gut gefällt mir zudem, dass der Motor angenehm leise arbeitet und man – nach der initialen Beschleunigung – kaum mehr merkt, dass hier überhaupt eine elektrische Unterstützung mit eingreift.

Die gefederte Sattelstange sorgt für einen angenehm hohen Fahrtkomfort, auch wenn der Sattel gerne etwas weicher und breiter hätte ausfallen dürfen. Dennoch lässt sich das Bike sehr angenehm an die eigene Größe anpassen und bietet selbst über 1,90 Meter großen Fahrerinnen und Fahrern ein überzeugendes Fahrerlebnis.

DYU T1 Test: Fazit

Mit dem DYU T1 legt der Hersteller ein richtig edles und überzeugendes Falt-E-Bike auf, das mit einem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis begeistert. Für weniger als 1.000 Euro bekommt ihr hier eine Ausstattung, die in dieser Preisklasse schwer zu finden ist – darunter ein Drehmomentsensor und eine gefederte Sattelstütze.

Insbesondere der Fahrtkomfort des E-Bikes hat mir im Test ausgesprochen gut gefallen, da lässt es sich verschmerzen, dass das T1 auf ein Display für Geschwindigkeit und weitere Informationen oder eine detailliertere Akkustandsanzeige verzichtet.

Wer ein besonders kompakt zusammenklappbares E-Bike mit hochwertiger Verarbeitung und überzeugendem Komfort sucht, wird mit dem DYU T1 jedenfalls sehr gut bedient.

DYU T1 Test: Gold Award

DYU T1

Design und Verarbeitung
Aufbau
Leistung und Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Hochwertiges Falt-E-Bike mit stimmiger Ausstattung, überzeugendem Fahrtkomfort und praktischem Drehmomentsensor.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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