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ESR Geo Wallet im Test: Smartes Portemonnaie mit Find My

Wenn euer Portemonnaie zu den Dingen gehört, die ihr gerne mal verliert, könnte sich eine entsprechende Geldbörse mit einem Tracker für euch eignen. Lösungen dafür gibt es bereits eine ganze Menge. Ob mit eingebautem AirTag oder einem Tracking-Chip im Geldkarten-Format. ESR bietet mit der Geo Wallet nun eine neue Lösung an, die deutlich schlanker ausfällt und mit Apples „Wo ist?“-Netzwerk gekoppelt werden kann. Nachdem wir euch die Geldbörse – die aktuell via Kickstarter finanziert wird – vor Kurzem vorgestellt haben, konnten wir sie bereits seit rund zwei Wochen selbst testen. Lohnt sich die ESR Geo Wallet?

Technische Daten

Produkt Geo Wallet
Größe 115 mm x 90 mm x 15 mm
Gewicht ca. 80 Gramm
Akku 110 mAh; bis zu 5 Monate Laufzeit
RFID-Schutz Ja
Farben 7 Varianten
Tracking Apple „Wo ist?“
Preis Circa 55 US-Dollar

ESR Geo Wallet Test: Sieht aus wie ein normales Portemonnaie

  • klassisches Portemonnaie-Design
  • vergleichsweise dünn und leicht
  • sieben verschiedene Farben

Die Idee eines Portemonnaies mit integriertem Tracker ist alles andere als neu. Entsprechende Lösungen gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Eine Geldbörse mit integriertem AirTag ist jedoch ziemlich dick, vergleichbare Tracking-Karten hingegen recht teuer.

ESR geht mit der Geo Wallet einen interessanten anderen Weg und integriert den hauchdünnen Tracker direkt in die Brieftasche. Die ESR Geo Wallet ist dabei nur 15 mm dünn, 115 mm lang und 90 mm breit. Das Gewicht fällt mit rund 80 Gramm zudem angenehm leicht aus. Optisch erinnert der Geldbeutel an vergleichbare Pendants, die man überall kaufen kann.

Angeboten wird die Geo Wallet in sieben verschiedenen Farben. Von knalligem Orange bis hin zu Karbonfaser ist alles dabei. Sämtliche Farbgebungen setzen auf ein angenehm griffiges und hochwertiges Kunstleder, das zumindest nach meinem (zugegeben recht kurzen) Test noch keine Abnutzungserscheinungen zeigt.

Ausreichend Platz, Münzfach vorhanden

  • Platz für 9 Karten, 10 Geldscheine und 15 Münzen
  • RFID-Schutz
  • Münzfach etwas zu locker

Das Portemonnaie kann ganz normal in der Mitte aufgeklappt werden. Auf der linken Seite finden sich, vorne und hinten, zwei transparente Fächer, die beispielsweise für Ausweis und Führerschein gedacht sind.

ESR Geo Wallet
Die Geo Wallet setzt auf ein klassisches Design.

Auf der rechten Seite bietet die ESR Geo Wallet Platz für vier Karten, sowie darunter liegend ein weiteres Fach, in das Karten, Fotos oder andere gesteckt werden können. Ich habe allerdings festgestellt, dass sich sämtliche Fächer problemlos auch mit zwei Karten und/oder Ausweisen bestücken lassen.

So lassen sich insgesamt bis zu 14 Karten und ähnliches unterbekommen. An der Oberseite bietet die Geo Wallet gleich zwei Fächer für Geldscheine, die sich über die gesamte Breite der Geldbörse erstrecken.

Auch an ein Münzfach, dass wir (meiner Meinung nach leider) in Deutschland ja noch immer zwingend benötigen, hat der Hersteller gedacht. Dieses findet sich als flexibles Stoffbeutelchen am rechten Rand des hinteren Geldschein-Fachs.

Allerdings kullern die Münzen sehr schnell aus dem eher kleinen Fach, wenn ihr das Geo Wallet verkehrt herum tragt. Damit das nicht passiert, könnt ihr die obere Lasche des Münzfachs darüber ziehen, sodass sie die Münzen aufhält. Das funktioniert ganz gut, hätte man meiner Meinung nach aber besser lösen können.

ESR Geo Wallet
Im hinteren Geldschein-Fach können Münzen verstaut werden.

Aber hey: Immerhin gibt es noch einen Stauraum für Münzen; sonst wäre ich bei unserem Bäcker im Dorf ziemlich aufgeschmissen. Die Geo wallet ist darüber hinaus vollständig mit einer RFID-Blocking-Technologie versehen und schützt somit vor unautorisierten Scans und potenziellem Diebstahl.

Der Tracker der ESR Geo Wallet

  • integrierter, wiederaufladbarer Akku
  • 5 Monate Akkulaufzeit
  • Tracking in Apples „Wo ist?“; inklusive Geräusch-Alarm

Im Gegensatz zu AirTag-Geldbörsen oder normalen, die mit einer Tracking-Karte ausgestattet sind, setzt die ESR Geo Wallet auf einen integrierten Tracker, der von einem wiederaufladbaren Akku mit Energie versorgt wird. Die Batterie selbst ist dabei gerade einmal 1,6 mm hoch und nahezu unsichtbar direkt unterhalb der Ausweis-Fächer in das Portemonnaie eingebaut.

Das hat in meinen Augen gleich mehrere Vorteile: Wenn die Geldbörse geklaut wird, sind AirTag oder Tracker doch das erste, das entfernt wird. Das ist bei der Geo Wallet schon mal nicht möglich.

ESR Geo Wallet
Der Tracker ist direkt in die Geldbörse verbaut. Der Akku ist wiederaufladbar.

Auf der anderen Seite kann der Akku, wenn er leer ist, einfach über den magnetischen Ladeanschluss wieder aufgeladen werden. Statt wie bei einem AirTag die Batterien wechseln zu müssen und so mehr Müll zu generieren.

Laut ESR soll der Akku eine Laufzeit von 5 Monaten realisieren und ist dabei in unter 2 Stunden vollgeladen. Ob die Akkulaufzeit der Realität entspricht, kann ich natürlich noch nicht sagen. Nach zwei Wochen im eingeschalteten Zustand hat die Akkustandsanzeige jedoch noch nicht nachgelassen – könnte also hinkommen.

Der Akku soll auch nach über 500 Ladezyklen noch mehr als 80 Prozent seiner ursprünglichen Kapazität aufweisen. Zudem gewährt ESR zwei Jahre Garantie auf die Geldbörse.

Die Verbindung mit Apples „Wo ist?“-App ist dabei denkbar simpel. Dazu muss die Geo Wallet zunächst einmal eingeschaltet werden, dafür gibt es einen kleinen Power-Button neben den Ladekontakten.

Kurz darauf wird die Wallet in der App auch sofort gefunden und kann verbunden werden. Der einzige Nachteil im Vergleich zu einem AirTag ist dabei der fehlende UWB-Chip. „Wo ist?“ zeigt also nur die ungefähre Position der Geldbörse an und führt nicht per Navigation zentimetergenau direkt zum Objekt.

Allerdings ist es möglich, die Geo Wallet ein Geräusch abspielen zu lassen, um sie schnell wiederzufinden. Die weiteren Funktionen von Find My sind natürlich ebenfalls mit von der Partie, so lässt sich die Wallet teilen oder als verloren kennzeichnen. Auch Benachrichtigungen, wenn sie zurückgelassen wurde, können aktiviert werden.

Ein Wehrmutstropfen bildet natürlich die Kompatibilität, denn Android-Nutzer bleiben hier leider draußen. Googles neues „Mein Gerät Finden“-Netzwerk wird nicht unterstützt. Vielleicht liefert ESR hier ja nochmal eine Android-Variante der Geo Wallet nach.

ESR Geo Wallet Test: Fazit

Mit der ESR Geo Wallet bringt der Hersteller eine wirklich spannende Geldbörse an den Start, zumindest für Apple-Nutzer. Dabei ist die Geldbörse, selbst mit zahlreichen Karten und Geldscheinen bestückt, nicht nur schlanker sondern auch leichter als entsprechende Portemonnaies mit AirTag-Halterung.

Dennoch müssen beim Design keine Abstriche in Kauf genommen werden, Platz für jede Menge Karten, Geldscheine und Münzen ist vorhanden. Ein weiterer Vorteil ist der integrierte Tracker samt wiederaufladbarem Akku. Das sorgt für zusätzliche Sicherheit, da dieser sich nicht einfach entfernen lässt und reduziert den Müll, wenn die Batterie mal leer ist.

An der Verarbeitung gibt es nicht das Geringste auszusetzen, lediglich beim Münzfach hätte ich mir eine andere Lösung gewünscht. Beispielsweise mit Reißverschluss, damit die Münzen nicht einfach herausfallen, wenn man das Portemonnaie mal falsch herum aufnimmt.

Auch preislich ist die Geo Wallet, die aktuell noch via Kickstarter finanziert wird, recht gut aufgestellt. Mit einem Early Bird-Preis von 41 US-Dollar und einer UVP von 55 USD ist das Portemonnaie wesentlich günstiger als AirTag Wallets.

Die bieten dafür aber dank UWB-Chip ein noch präziseres Tracking. Dafür gibt es bei der Geo Wallet einen vollständigen RFID-Schutz und einen wiederaufladbaren Akku mit 5 Monaten Laufzeit.

ESR Geo Wallet Test: Gold Award

ESR Geo Wallet

Design & Verarbeitung
Features
Akku
Preis-Leistungs-Verhältnis

91/100

Praktische und hochwertige Geldbörse mit Tracking-Funktion, wiederaufladbarem Akku und ansprechendem Design, das zudem angenehm schlank ausfällt und viel Platz bietet.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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