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Mehr InformationenDas Fiido C11 Pro positioniert sich als eleganter „Tiefeinsteiger“ im E-Bike-Segment, der nicht nur mit seinem modernen Erscheinungsbild punkten will. Obendrein will Fiido sein urbanes E-Bike mit innovativer Technik ausgestattet haben und damit für ein überzeugendes Fahrerlebnis sorgen. Angesichts des niedrigen Preises steht für Interessenten eine drängende Frage im Raum: Kann ein E-Bike in dieser Preisklasse sowohl im urbanen als auch im gemischten Gelände überzeugen? Die Antwort des C11 Pro ist überwiegend positiv, auch wenn es im Detail leichte Kompromisse gibt. Was uns gut und weniger gut gefällt, erfahrt ihr im Fiido C11 Pro Test.
Technische Daten
Modell | Fiido C11 Pro |
Gewicht | 24 kg |
Maximale Gesamtbelastung | 120 kg |
Maximale Belastung Gepäckträger | 20 kg |
Schutz vor Wasser/Schmutz | IP54-Zertifizierung |
Motorleistung | 250 Watt |
Akkukapazität | 499,2 Wh |
Anzeige | LC-Display mit Auskunft über Akku, Geschwindigkeit und Leistungsstufe |
Reichweite | max. 104 km (Herstellerangabe) |
Schaltung | 7-Gang-Schaltung |
Sensor | Mivice-Drehmomentsensor |
Bremsen | Hydraulische Scheibenbremsen |
Federung | Stoßdämpfende Vorderradgabel |
Fahrerpassform | – Körpergröße: 155 cm – 195 cm – Anpassbarkeit: Sitz & Lenker verstellbar |
Preis | € 1.099,00 * |
Lieferumfang und Aufbau
Das Fiido C11 Pro wird größtenteils vormontiert in einem großzügigen Karton geliefert. Hier hinterlässt das Low-Budget-E-Bike schon mal einen guten Ersteindruck. Beim Auspacken erwartet euch dann ein Bike, bei dem ihr nur noch wenige Montageschritte vollführen müsst. Wirkliche handwerkliche Vorkenntnisse müsst ihr hier nicht mitbringen. Um den Aufbau zu erleichtern, legt Fiido eine praktische Schritt-für-Schritt Anleitung bei. Da diese recht gut bebildert ist, störten uns dabei auch die gelegentlichen Übersetzungsfehler nicht.
Solltet ihr mit der beiliegenden Aufbauanleitung überfordert sein, könnt ihr auch ein praktisches Montagevideo als Vorlage nutzen. Zu den wenigen notwendigen Montageschritten gehört das Einsetzen des Vorderrads sowie das Anschrauben des Lenkers. Zusätzlich müsst ihr die Pedale anbringen sowie die Schutzbleche montieren. Nach dem Aufpumpen der Reifen und dem gründlichen Nachziehen aller Schrauben ist das E-Bike dann sofort fahrbereit.
Für den Aufbau solltet ihr eine knappe halbe Stunde einkalkulieren. Wer keinen Werkzeugkoffer daheim hat, muss nicht verzweifeln. Schließlich legt Fiido das passende Werkzeug dem Lieferumfang bei. Insgesamt überzeugt das Fiido C11 Pro mit einem umfangreichen Lieferumfang und einen durchdachten Aufbau, der den Kunden viel Zeit und Mühe spart, sodass ihr hier schnell und sicher in den Fahrspaß starten können.
Fiido C11 Pro Test: Design und Verarbeitung
Bereits auf den ersten Blick fällt das cleane und moderne Design des Fiido C11 Pro ins Auge. Der als Tiefeinsteiger konzipierte Rahmen ermöglicht einen leichten Einstieg und vermittelt ein Gefühl von Sicherheit und Komfort. Dabei qualifiziert die Sitzposition das Fiido C11 Pro als einen zweirädrigen Allrounder.
Sowohl beim täglichen Pendeln durch die Stadt als auch bei der Fahrradtour durch den Wald gewährleistet das Bike einen ergonomischen Sitz. Die Farbe im glänzenden Metallic-Look macht einen wirklich hochwertigen Eindruck. Und das gilt auch für die übrige Verarbeitung – größtenteils zumindest. So setzt das E-Bike auf robuste Materialien und präzise Schweißnähte.
Das spricht für einen langlebigen Rahmen. Gut gefällt uns auch die übrige minimalistische Optik. In Kombination zu den gut platzierten Bedienelementen behält man hier am Steuer stets den Überblick und profitiert von einer intuitiven Bedienung.
Mit einem Gesamtgewicht von 24 kg ist das Fiido alles andere als ein Leichtgewicht. Allerdings darf man das E-Bike auch nicht mit sportlichen Federgewichten wie einem Urtopia Carbon One (Test | € 2.699,00 *) vergleichen. Als mögliche Zuladung gibt Fiido 120 kg an. Der Gepäckträger erlaubt wiederum eine Zuladung von bis zu 20 kg. Wem der Gepäckträger nicht genügt, der kann zusätzlich auch einen Fahrradkorb an der Front anbringen.
Fiido C11 Pro Test: Technik
Motor, Antrieb und Akku
Im Herzen des Fiido C11 Pro arbeitet ein leistungsstarker, aber dennoch effizient arbeitender Hinterradmotor mit einer Nennleistung von 250 Watt. Der Motor liefert mit 55 Newtonmeter genügend Drehmoment, um auch steilere Anstiege problemlos zu bewältigen, was in urbanen und hügeligen Regionen gleichermaßen von Vorteil ist. Während der Antrieb in der Stadt und bei moderater Belastung absolut ausreichend ist, könnten sich ambitionierte Fahrer gelegentlich mehr Leistung wünschen.
Schließlich stößt er bei herausfordernden Situationen durchaus an seine Grenzen. In dieser Preisklasse ist die gebotene Leistung aber mehr als ausreichend. Wer mehr möchte muss mehr Geld zahlen. Was in dieser Preisklasse übrigens alles andere als selbstverständlich ist, ist der Drehmomentsensor. Dieser erkennt die Stärke eurer Pedaltritte und passt automatisch die Motorleistung an. Dadurch entsteht ein reibungsloses und natürliches Fahrgefühl.
Einer der zentralen Faktoren bei E-Bikes ist die Batteriekapazität. Das C11 Pro ist mit einem knapp 500 Wh großen Akku ausgestattet. Dieser lässt sich bequem ausbauen, wodurch ihr nicht das komplette Fahrrad in eure Wohnung schleppen müsst, um ihn zu laden. Für Diebstahlsschutz des Akkus sorgt Fiido mithilfe eines passenden Schlüssels. So könnt ihr den Akku bequem abschließen, um ihn vor Langfingern zu schützen. Als Reichweite des komplett wasserdichten Akkus gibt Fiido 104 km an. Ob das in der Praxis tatsächlich zutrifft, klären wir später.
Schaltung, Bremsen und Federung
Über die Wippen am rechten Handgriff des Lenkers kann man die 7-Gang-Schaltung bedienen. Der Wechsel zwischen den sieben Gängen geht reibungslos vonstatten was für ein komfortables Anfahren sorgt. Fiido ist hier eine gute Abstimmung zwischen Motorunterstützung und manueller Schaltung gelungen. Der Motor bietet drei verschiedene Unterstützungsstufen.
Zur Wahl stehen euch Eco, Sport und Turbo. Für schnelle und zuverlässige Stopps sorgen die hydraulischen Scheibenbremsen, die man beim Fiido C11 Pro sowohl vorne als auch hinten finden kann. Das sorgt für ein hohes Sicherheitsgefühl. Zweifelsohne ist das E-Bike vornehmlich für den Einsatz im städtischen Bereich konzipiert worden.
Doch die gut abgestimmte Federung ermöglicht auch beim Offroad-Einsatz eine komfortable Dämpfung von Unebenheiten auf der Fahrbahn. Dies kommt sowohl auf unebenen Stadtstraßen als auch auf leichten Schotterwegen zum Tragen. Etwas schade ist jedoch, dass sich der Federweg von 40 mm nicht regulieren lässt. Hier müsst ihr euch mit der Einstellung ab Werk zufrieden geben.
Mehr Tests zu E-Bikes von Fiido
- Fiido T2 (Testbericht | € 1.499,00 *)
- Fiido C11 (Testbericht | € 899,00 *)
- Fiido D4S E-Bike (Testbericht | € 633,99 *)
Fiido C11 Pro Test: Fahreigenschaften und Handling
Im ausführlichen Fahrtest hinterließ das Fiido C11 Pro bei uns einen wirklich guten Eindruck. Das liegt zum einen am hohen Komfort. Die Kombination aus dem komfortablen Tiefeinstieg, weichen Sattel und der natürlichen Sitzposition ermöglichen auch längere Fahrten ohne Ermüdungserscheinungen. Im Stadtverkehr zeigt sich das C11 Pro agil und reaktionsfreudig.
Die Lenkung reagiert präzise, was gerade in engen Kurven und beim Manövrieren in verkehrsreichen Gebieten von großem Vorteil ist. Dank des leistungsstarken Motors fühlt sich das Bike auch bei schneller Beschleunigung dynamisch an. Dabei bleibt die Integration der elektrischen Unterstützung stets harmonisch, sodass der Übergang zwischen rein manueller und motorisierter Fahrt nahezu nahtlos verläuft. Hier zahlt sich der Drehmomentsensor aus.
Lediglich beim Wechsel in höhere Unterstützungsstufen hätten wir uns mitunter mehr Feinabstimmung gewünscht. So stellten wir hier teilweise spürbare Verzögerungen mit. Auf abschüssigen Straßen oder beim Überwinden kleinerer Hindernisse spielt auch die Gewichtsverteilung eine Rolle: Hier punktet das Modell durch eine gute Balance, die ein sicheres Fahrgefühl vermittelt.
Fiido C11 Pro Test: Ausstattung und Zusatzfeatures
Trotz des niedrigen Preises bietet das Fiido C11 Pro die umfangreiche Integration moderner Technik. Da wäre zum einen das Display. Dieses punktet mit einer guten Übersicht und zeigt wichtige Parameter wie Geschwindigkeit, Akkustand, Unterstützungsstufe und Kilometerzähler. Auch bei direkter Sonneneinstrahlung lassen sich die Inhalte sehr gut ablesen.
Am Display beziehungsweise der Bedieneinheit befindet sich obendrein ein praktischer USB-A-Port. Über diesen könnt ihr beispielsweise euer Smartphone während der Fahrt laden. Als Energiespender dient dabei der Fahrrad-Akku. Hilfreich ist das für alle, die ihr Smartphone auf dem E-Bike als Navigationssystem nutzen möchten.
Beleuchtung und weitere Sicherheitsfeatures sind ebenfalls integriert. Mithilfe der Fiido App könnt ihr die wichtigsten Parameter des E-Bikes auch über euer Smartphone einsehen. Und nicht nur das. Auch könnt ihr die Anzahl der Unterstützungsstufen von 3 auf 5 erweitern. Abseits davon sind weitere kleinere Einstellungen möglich. Wen zum Beispiel der Tastenton an der Bedieneinheit stört, der kann diesen deaktivieren.
Das C11 Pro verfügt über eine vordere und hintere LED-Beleuchtung, die für ausreichend Sichtbarkeit im Dunkeln sorgt. Richtig cool: Das Rücklicht fungiert sogar als Bremslicht, was für zusätzliche Sicherheit sorgt. Die notwendige Energie bezieht die Lichtanlage aus dem Akku. Einen Diebstahlsschutz gibt es indes leider nicht. In der Preisklasse des Fiido C11 Pro wäre das aber auch sehr ungewöhnlich.
Fiido C11 Pro Test: Reichweite
Fiido gibt eine Reichweite von gut 100 Kilometern für das C11 Pro an. Wie es auch bei vielen anderen Herstellern üblich ist, entspricht diese Angabe wohl nur bei absoluten Top-Bedingungen auch der Realität. Im Klartext dürfte man diesen Wert wohl nur dann erreichen, wenn man ausschließlich im Eco-Modus bei gemäßigten Temperaturen und auf flachen, steigungsfreien Strecken unterwegs ist. Im Test setzten wir auf eine gemischte Nutzung.
Dabei wechselten wir in erster Linie zwischen der ersten und zweiten Unterstützungsstufe hin und her und waren nicht zwanghaft sparsam. Das Ergebnis war mit gut 70 Kilometern wirklich gut. Ist der Akku leer, lässt er sich binnen ca. 5 Stunden wieder vollständig laden. Wer längere Touren plant, kann auch direkt einen zweiten Akku mit auf Tour nehmen. Dank des ausbaubaren Designs könnt ihr bei Bedarf nämlich einfach den Akku tauschen und so die Reichweite bequem verdoppeln.
Fazit: Gutes Gesamtpaket mit kleinen Schwächen
Das Fiido C11 Pro überzeugt als preisgünstiger Tiefeinsteiger mit einem ansprechenden Design, guter Verarbeitung und durchdachter Technik. Besonders positiv fallen der kraftvolle Motor mit Drehmomentsensor, die komfortable Sitzposition und die einfache Handhabung auf. Auch die Reichweite von etwa 70 Kilometern im Praxistest ist für diese Preisklasse ordentlich. Doch natürlich gibt es kleinere Schwächen: Der Federweg ist nicht einstellbar und die Motorabstimmung könnte noch etwas feinfühliger sein. Außerdem hätten wir uns einen Diebstahlsschutz gewünscht. Dennoch bietet das C11 Pro ein rundes Gesamtpaket für Pendler und Freizeitfahrer, die ein solides E-Bike zum fairen Preis suchen. Wer auf der Suche nach einem komfortablen, modernen und gut ausgestatteten E-Bike ist, macht mit dem Fiido C11 Pro nichts falsch.
PRO
CONTRA
Das Fiido C11 Pro bringt sinnvolle Verbesserungen im Vergleich zum Standardmodell und ist ein richtig tolles E-Bike.
Fiido C11 Pro
Design & Verarbeitung
Aufbau
Leistung
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis
91/100
Ich finde das Gesamtgewicht von 120 kg, was das Fahrrad tragen soll zu wenig.
Davon muss man ja das Eigengewicht und die maximale Zuladung des Gepäckträgers abziehen.
Nutzt man den Gepäckträger voll aus, dann liegt darf der Fahrer mit eventueller weiterer Ladung nur noch 76 kg wiegen.
Das entspricht dann nur dem genormten Standardgewicht, was für viele Menschen einfach zu wenig ist. Generell machen sich Interessenten oft keine Gedanken um die „Zuladung“ und überladen ihre Fahrräder in der Regel.