Hoymiles MS-A2 Test: Der einfachste Balkonkraftwerk-Speicher

Der Siegeszug von Balkonkraftwerken ist auch in Deutschland nicht aufzuhalten. Immer mehr Menschen generieren zu Hause ihre eigene Energie. Doch damit zu viel produzierter Strom nicht einfach verloren geht und in das Stromnetz eingespeist wird, gibt es mit einem sogenannten Balkonkraftwerk-Speicher die Möglichkeit, überschüssige Energie zu sammeln. Das erst kürzlich vorgestellte Hoymiles MS-A2 präsentiert sich dabei als besonders innovative Lösung, wie unser Test verrät.

Technische Daten

Hoymiles MS-A2 Test: Design und Verarbeitung

Der Hoymiles Mikrospeicher MS-A2 soll die Anbindung einer Speicherlösung für Balkonkraftwerke merklich erleichtern. So wirbt der Hersteller damit, dass die Lösung in nur 7 Sekunden mit dem eigenen Balkonkraftwerk gekoppelt werden kann und einsatzbereit ist.

Die neue Nachrüstlösung ist dabei mit allen gängigen Balkonkraftwerken kompatibel und nach IP65 wetterfest, wodurch sie auch im Außenbereich eingesetzt werden kann. Der Lieferumfang umfasst neben dem Hoymiles MS-A2 ein Plug-and-Play-Kabel, eine Wandhalterung sowie eine Bedienungsanleitung.

Die Speicherlösung selbst präsentiert sich als eher schlichter grauer Kasten mit schwarzen Designelementen, der an der Vorderseite mit verschiedenen LED-Anzeigen aufwartet, die beispielsweise über den Ladestand, die WLAN-Verbindung und mehr informieren.

Zwei Tasten (ein Power-Button und eine Einstellungen-Taste) sorgen für eine einfache und intuitive Bedienung, die Einbindung erfolgt dabei via Wi-Fi und Bluetooth, wodurch die Speicherlösung einfach über das Smartphone samt Begleit-App eingestellt und überwacht werden kann.

An der Seite befinden sich ein Schukostecker, sowie ein Stromanschluss, die von der einfachen Installation zeugen. Hinten setzt der MS-A2 auf einen großzügigen Heat Sink und einen geschützten Luftauslass.

Hoymiles MS-A2: Aufbau und Akku

Beim Aufbau des Hoymiles MS-A2 hat der Hersteller zweifelsohne nicht zu viel versprochen, denn dieser gestaltet sich denkbar simpel. Zumindest, wenn ihr den 32-kg-Koloss aus dem Karton gewuchtet und an seinen Platz befördert habt.

Um loslegen zu können, muss lediglich der vorhandene Mikro-Wechselrichter abgezogen und an den MS-A2 angeschlossen werden. Dieser wird zwischen Wechselrichter und Hausnetz angeschlossen und ganz normal über die Steckdose mit Strom versorgt.

Das ist nicht nur besonders einfach und komfortabel, sondern erspart auch mögliche Komplikationen, da hier der Wechselrichter des Stromspeichers nicht auf Stromleistung und MPPT des Mikro-Wechselrichters des Balkonkraftwerks eingestellt werden muss. Anschließen, mit Strom versorgen, fertig.

Unter der Haube des MS-A2 findet sich ein 2,24 kWh starker Akku, der auf die moderne und sichere LiFePO4-Technologie setzt. Diese ist besonders langlebig und soll mehr als 6.000 Ladezyklen problemlos Stand halten. Er hält beim Laden problemlos Temperaturen von 0°C bis 55°C stand und punktet mit Entladetemperaturen von -20°C bis 55°C.

Maximal ist eine Ladeleistung von 1.800 Watt per Solarenergie möglich, sofern euer Wechselrichter das zulässt. Einspeisen ins Hausnetz lassen sich dabei maximal 800 Watt.

Hoymiles App und Praxistest

Die Anbindung per Wechselstrom des Hoymiles MS-A2 macht die Einrichtung natürlich denkbar einfach. Einfach den vorhandenen Schuko-Stecker vom Wechselrichter an den Energiespeicher anschließen und schon kann es losgehen.

Dreh- und Angelpunkt für die Bedienung ist natürlich die App. Diese informiert bereits auf der Startseite über den Wirkungsgrad der Energieerzeugung und zeigt übersichtlich an, wie viel Energie erzeugt, in den Hausgebrauch abgegeben und im MS-A2 gespeichert wird.

Hier seht ihr auch schön übersichtlich, wie viel Energie aus dem Wechselrichter kommt, wie viel davon der Energiespeicher beisteuert und wie viel Energie in das Stromnetz abgegeben wird. Die Werte lassen sich natürlich individuell anpassen.

Geboten werden darüber hinaus Statistiken für den Tag, Monat, das Jahr und die insgesamt erzeugte Energie. Im Menü des Speichers selbst lassen sich weitere Informationen abrufen. Beispielsweise über die Betriebstemperatur, Energiekurve oder den Ladestatus. In den Einstellungen kann im Bereich „Operation Mode“ der Inselbetrieb („Portable Power Station Mode“) eingestellt und hinsichtlich des Ladestands angepasst werden.

Ihr gebt also an, bei welchem Ladestatus der MS-A2 entweder selbst die gespeicherte Energie nutzen oder als Power Station für Geräte im Haushalt verwendet werden soll. Im Bereich „Load Power Settings“ kann zudem die Leistung frei bis maximal 800 Watt eingestellt werden. So könnt ihr also einstellen, ob und wenn ja wie viel Energie in das Hausnetz eingespeist werden soll.

Mithilfe der „Power Curves“ kann zudem eingestellt werden, zu welcher Uhrzeit wie viel Energie in das Hausnetz eingespeist werden soll. Der netzunabhängige Modus erlaubt zudem eine Nutzung bei Stromausfall. Hier wird dann die Schuko-Steckdose, an der der Wechselrichter angeschlossen ist, im Bedarfsfall zum Ausgang, an dem sich andere Elektrogeräte anschließen und mit Strom versorgen lassen. Sehr praktisch.

Hoymiles MS-A2 Test: Fazit

Das Hoymiles MS-A2 ist eine spannende Energiespeicher-Lösung für Balkonkraftwerke, die vor allem durch ihre Einfachheit punktet. Auspacken, mit dem Wechselrichter verbinden und loslegen.

Dank der praktischen und übersichtlichen App habt ihr Energiegewinnung und -bedarf stets im Auge und könnt in nur wenigen Handgriffen selbst einstellen, wann wie viel Energie genutzt oder eingespeist werden soll.

Das wetterfeste und robuste Design und die hochwertige Verarbeitung wissen ebenfalls zu gefallen. Zudem kann das MS-A2 mit bis zu 2,24 kWh viel Energie speichern und im Falle eines Stromausfalls oder unterwegs auf Reisen problemlos als Power Bank Elektrogeräte mit Energie versorgen.

Wer also ein Balkonkraftwerk betreibt und noch keinen Speicher besitzt, für den ist das Hoymiles MS-A2 die perfekte Ergänzung. Nicht zuletzt aufgrund der simplen und innovativen Einrichtung, sondern auch aufgrund der wirklich überzeugenden Leistungswerte.