Hausstaubmilben leben in jeder Matratze – völlig normal, trotzdem ein Problem für Allergiker. Normale Staubsauger kratzen nur an der Oberfläche, die winzigen Parasiten bleiben größtenteils zurück. Spezialisierte Milbensauger arbeiten deshalb mit mehreren Technologien gleichzeitig: UV-Licht tötet ab, Heißluft desinfiziert, Ultraschall löst hartnäckige Partikel. Jimmy hat die eigene Milbensauger-Serie jetzt um ein Premium-Modell erweitert – den BX7 Pro Max mit Graphen-Heiztechnologie und Ionengenerator. Das Gerät schafft 65°C statt der üblichen 60°C, kostet aber auch 50 Euro mehr als das Standardmodell. Wir haben den Jimmy BX7 Pro Max einem Test unterzogen und klären, ob sich der Aufpreis lohnt.
Jimmy BX7 Pro Max: Technische Daten
Gewicht | 2,7 kg |
Motorleistung | 700 Watt |
Saugleistung | 16.000 Pa |
Netzkabel | 5 Meter |
Staubbehälter | 0,5 Liter |
Bürstenbreite | 245 mm |
Heißluft-Temperatur | 65°C |
Aufheizzeit | 5 Sekunden |
Arbeitsmodi | 3 verschiedene |
Besonderheiten | Graphen-Heizung, Ionengenerator |
Zertifizierung | Allergy UK Foundation |
Preis | € 138,98 * |

Auspacken und Aufbau
Jimmy liefert das Wesentliche mit: Hauptgerät, Ersatzfilter, Reinigungswerkzeug für die Bürstenwalze und eine mehrsprachige Anleitung. Der Karton ist übersichtlich gepackt, alles sitzt sicher an seinem Platz.
Montieren muss man nichts. Gerät raus, Kabel anschließen, fertig. Die Inbetriebnahme dauert keine zwei Minuten – das Gerät ist sofort einsatzbereit.
Der modulare Aufbau zeigt sich praktisch: Der transparente Staubbehälter lässt sich mit einem Knopfdruck lösen, der Zyklon-Einsatz und die Filter ebenfalls. Alles kann unter fließendem Wasser gereinigt werden. Die Mechanismen arbeiten präzise – die Teile sitzen fest, wenn sie sollen, lassen sich aber ohne Kraftaufwand lösen, wenn man sie braucht. Das macht die spätere Wartung unkompliziert.
Design und Verarbeitung Jimmy BX7 Pro Max im Test: Funktional ohne Schnörkel
Jimmy bleibt beim bewährten Design der Serie, bietet aber neben der getesteten grauen Ausführung auch eine auffälligere türkise Variante an. Das graue Kunststoffgehäuse mit schwarzen Akzenten und kupferfarbenen Details wirkt zurückhaltend und neutral – ein funktionales Arbeitsgerät ohne große Designambitionen.
Die Verarbeitung bewegt sich im gewohnten Jimmy-Rahmen: ordentlich gemacht, aber ohne Premium-Anspruch. Das Kunststoffgehäuse sitzt grundsätzlich sauber zusammen, allerdings fallen die Spaltmaße nicht überall gleichmäßig aus. Wer genau hinschaut, entdeckt hier und da kleine Ungenauigkeiten – funktional spielen sie keine Rolle, bei einem 190-Euro-Gerät hätte man sich aber etwas mehr Präzision gewünscht.
Mit 2,7 kg liegt das Gerät gut in der Hand. Schwer genug, um ordentlichen Anpressdruck zu entwickeln, aber nicht so schwer, dass längere Reinigungssessions zur Qual werden. Das 5-Meter-Kabel gibt genug Bewegungsfreiheit, selbst bei großen Doppelbetten muss man nicht ständig umstecken. Die Bedienelemente am Griff sind logisch angeordnet und auch einhändig gut erreichbar. Das kleine Display an der Düse zeigt den aktiven Modus und die Staubsensor-Anzeige.
Die 245 mm breite Saugöffnung macht zügiges Arbeiten möglich. Der transparente Staubbehälter zeigt nicht nur den Füllstand, sondern auch eindrucksvoll, welche Mengen an Schmutz selbst aus scheinbar sauberen Matratzen herauskommen.
Graphen-Heiztechnologie: Das Kern-Upgrade
Das Hauptunterscheidungsmerkmal zum regulären BX7 Pro ist die Graphen-Heiztechnologie. Statt der üblichen 60°C erreicht sie 65°C und heizt binnen 5 Sekunden auf Betriebstemperatur auf. Graphen leitet Wärme deutlich besser als herkömmliche Heizelemente – das merkt man sofort.
Die flachen Heizplatten auf der Düsen-Unterseite verteilen die Wärme spürbar gleichmäßig über die komplette Saugbreite. Während Standard-Modelle oft nur punktuell heiß werden, arbeitet die Graphen-Heizung flächendeckend. Man fühlt eine konstante, intensive Wärme über die gesamte Düsenbreite – nicht nur einzelne heiße Stellen.
Die 5°C mehr können bei der Milbenbekämpfung durchaus einen Unterschied machen, da Parasiten und Bakterien bei höheren Temperaturen schneller absterben. Besonders bei dickeren Matratzen oder in feuchteren Umgebungen dringt die intensivere Hitze tiefer ein. Ob dieser Temperaturunterschied allerdings einen praktisch relevanten Effekt hat, lässt sich ohne Labortest natürlich schwer beurteilen – spürbar ist die stärkere Wärmeentwicklung aber auf jeden Fall.
Ionengenerator: Zusätzliche Luftreinigung
Als zweites Premium-Feature hat Jimmy einen Ionengenerator integriert. Der setzt während des Betriebs kontinuierlich negative Ionen frei, die Staubpartikel in der Raumluft binden sollen. Die Wirkung ist zwar nicht direkt messbar oder sofort spürbar, aber das Konzept ist durchaus plausibel.
Das Feature arbeitet automatisch mit, ohne dass man sich darum kümmern muss. Einen separaten Schalter gibt es nicht – der Ionengenerator läuft einfach mit, sobald das Gerät eingeschaltet ist. Das macht die Bedienung unkompliziert und sorgt dafür, dass man das Feature auch wirklich nutzt.
Als Ergänzung zur mechanischen Reinigung passt der Ionengenerator gut ins Premium-Konzept. Auch wenn der direkte Nutzen schwer belegbar ist, schadet er sicher nicht und rundet das Gesamtpaket sinnvoll ab. Hauptargument für den Aufpreis sollte aber die spürbar bessere Graphen-Heizung sein.
Drei Arbeitsmodi für verschiedene Anwendungen
Der Jimmy BX7 Pro Max bietet drei Reinigungsmodi, die verschiedene Funktionen kombinieren:
- Vacuum + UV + Tapping ist der Standard-Vollleistungsmodus mit Bürstenwalze, UV-C-Licht, Saugen und Heißluft – perfekt für gründliche Tiefenreinigung
- Vacuum + Tapping kombiniert Saugen mit Bürstenvibrationen ohne UV-Belichtung und arbeitet schonend für empfindliche Oberflächen
- Vacuum + UV setzt auf Saugen mit UV-C-Sterilisation ohne Klopffunktion und ist besonders sanft für empfindliche Materialien
Die Modusauswahl erfolgt über die Mode-Taste am Griff. Das Display zeigt deutlich an, welche Funktionen gerade aktiv sind. Für die gründlichste Reinigung empfiehlt sich der Vollprogramm-Modus mit allen Technologien. Die Negativ-Ionen-Funktion läuft automatisch in allen Modi mit und muss nicht separat aktiviert werden.
Intelligente Staubererkennung: Präzise Arbeitsweise
Die automatische Staubererkennung arbeitet über einen integrierten Sensor, der kontinuierlich die Verschmutzung misst. Eine zweistufige LED-Anzeige am Display informiert über den Reinigungsfortschritt: Rot signalisiert Verschmutzung, blau zeigt gereinigte Bereiche an.
Das System reagiert präzise auf Verschmutzungsunterschiede, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Selbst optisch saubere Bereiche können unterschiedliche Sensorwerte anzeigen. Der Sensor fungiert dabei auch als Geschwindigkeitskontrolle – wer zu schnell arbeitet, sieht an der anhaltend roten LED, dass nachgearbeitet werden muss.
Erst wenn das Display von rot auf blau wechselt, ist eine Stelle wirklich gründlich gereinigt. Diese visuelle Rückmeldung macht das Arbeiten effizienter und verhindert, dass Bereiche übersehen werden.
Reinigungsleistung Jimmy BX7 Pro Max im Test: Deutliche Unterschiede
Die Reinigungsleistung zeigt klar den Unterschied zu normalen Staubsaugern. Im Test wurde zunächst eine Matratze gründlich mit einem hochwertigen Akkusauger behandelt. Anschließend kam der Jimmy zum Einsatz.
Trotz der Vorreinigung sammelte sich eine beachtliche Menge feinen, grau-weißen Staubs im Behälter. Die Kombination aus starker Saugleistung, der rotierenden Bürstenwalze, Vibrationen und Graphen-Heizung erreicht offensichtlich tiefer liegende Partikel, die normales Staubsaugen nicht erfasst.
Die Bürstenwalze kombiniert dabei weiche Borsten und Silikon-Lamellen: Die Borsten sind schonend zu empfindlichen Oberflächen, während die Lamellen durch schnelle Klopfbewegungen festsitzende Verschmutzungen aus der Tiefe lösen. Der Unterschied wird deutlich, wenn man die behandelte Matratze im Sonnenlicht mit der Hand abklopft – es wirbelt spürbar weniger Staub auf als bei unbehandelten Bereichen.
Eine Doppelbett-Matratze lässt sich in etwa 10-15 Minuten vollständig bearbeiten. Nach der Behandlung ist eine Veränderung von Geruch und Haptik der Matratze wahrnehmbar. Die Matratze riecht frischer und fühlt sich sauberer an.
Die tatsächliche Wirksamkeit gegen Milben lässt sich ohne Laboranalyse nicht objektiv bewerten. Die Zertifizierung durch die Allergy UK Foundation und die sichtbare Menge entfernten Materials sprechen aber für die beworbene Wirkung.
Bedienung: Selbsterklärend und praxistauglich
Die Handhabung erfolgt über zwei Tasten am Griff: Ein/Aus und Modus. Das kleine Display an der Düse informiert klar über den aktiven Status und zeigt auch die Staubsensor-Anzeige.
Mit 700 Watt Motorleistung ist das Gerät deutlich hörbar, erreicht aber mit etwa 70 Dezibel erträgliche Lautstärken. Die Geräuschentwicklung entspricht etwa einem normalen Bodenstaubsauger und ist für gelegentliche Anwendung gut zu verkraften.
Das Gewicht von 2,7 kg liegt gut in der Hand – schwer genug für stabilen Kontakt zur Matratze, aber nicht so schwer, dass es bei der Bedienung stört. Die LED-Anzeige an der Düse zeigt dabei, wann eine Stelle ausreichend gereinigt ist: Wechselt sie von rot auf blau, kann man zur nächsten Stelle weiter.
Wartung und Pflege Jimmy BX7 Pro Max Test: Durchdacht gelöst
Die Wartung ist praktisch gelöst. Der Staubbehälter lässt sich per Knopfdruck entnehmen und separat entleeren, was praktisch ist, da man nicht das gesamte Gerät zum Mülleimer schleppen muss. Beim Entleeren sollte man aber vorsichtig sein: Der feine Staub wirbelt leicht auf, weshalb die Entleerung am besten draußen an der Mülltonne erfolgt.
Alle wichtigen Komponenten lassen sich zur Reinigung zerlegen:
- Staubbehälter und Zyklon-System können unter fließendem Wasser gespült werden
- Der HEPA-Filter sollte alle 30-50 Betriebsstunden gewechselt werden
- Die Bürstenwalze lässt sich einfach herausnehmen – die beiden gelben Hebel links und rechts an der Unterseite des Bürstenkopfes entriegeln die Walze ohne Werkzeug
Jimmy legt einen Ersatzfilter bei, weitere kosten etwa 15 Euro. Das mitgelieferte Reinigungswerkzeug hilft dabei, Haare und Fasern aus der Bürstenwalze zu entfernen. Nach jeder Nutzung sollte man zumindest den Staubbehälter leeren, um die Saugkraft konstant zu halten.
Preis-Leistung Jimmy BX7 Pro Max im Test: Premium-Features für Anspruchsvolle
Mit 190 Euro liegt das Premium-Modell im oberen Mittelfeld der Milbensauger-Kategorie. Einfache Modelle sind bereits ab 80 Euro erhältlich, während Premium-Geräte bis zu 300 Euro kosten können.
Der Aufpreis von 50 Euro gegenüber dem BX7 Pro bringt messbare Verbesserungen mit sich: höhere Temperatur, gleichmäßigere Wärmeverteilung und zusätzliche Luftreinigung. Diese rechtfertigen sich besonders für:
- Allergiker mit erhöhten Anforderungen an die Milbenbekämpfung
- Haushalte mit Haustieren (Tierhaare und Bakterienbekämpfung)
- Nutzer sehr dicker oder feuchtigkeitsanfälliger Matratzen
- Personen, die Wert auf modernste Technologie legen
Weniger geeignet ist das Gerät für Gelegenheitsnutzer ohne spezielle Anforderungen oder preisbewusste Käufer, die bereits einen funktionsfähigen Milbensauger besitzen.
Die Frage nach der Notwendigkeit eines spezialisierten Milbensaugers lässt sich durch einen direkten Vergleich beantworten. Selbst nach gründlicher Vorreinigung mit einem Premium-Akkusauger entfernt der Jimmy noch erheblich mehr Material aus derselben Matratze.
Fazit: Durchdachte Premium-Lösung mit spürbaren Verbesserungen
Der Jimmy BX7 Pro Max liefert ab, was er verspricht. Die Reinigungsergebnisse übertreffen normale Staubsauger deutlich, die Bedienung bleibt unkompliziert und die Verarbeitung ist solide – auch wenn bei den Spaltmaßen noch Luft nach oben wäre.
Die Graphen-Heiztechnologie macht den entscheidenden Unterschied: Die 65°C verteilen sich spürbar gleichmäßiger über die gesamte Düse als bei Standard-Modellen. Der Ionengenerator fügt sich nahtlos ins Konzept ein – auch wenn seine Wirkung eher im theoretischen Bereich bleibt. Zusammen rechtfertigen beide Features den Aufpreis von 50 Euro, aber nur für Nutzer, die diese Extras auch brauchen.
Wer als Allergiker höchste Ansprüche hat oder einfach die neueste Technik will, bekommt mit dem BX7 Pro Max eine durchdachte Premium-Lösung. Alle anderen fahren mit dem günstigeren BX7 Pro genauso gut – die Grundleistung ist praktisch identisch, nur die Extras fehlen.
- 700W Motor mit 16.000 Pa Saugleistung
- 5-Sekunden-Aufheizzeit der Graphen-Heizung
- modularer Aufbau
- Staubsensor arbeitet präzise und zuverlässig
- Spaltmaße nicht ganz Premium-Level
- nur 0,5L Staubbehälter-Kapazität
- kein echtes Alleinstellungsmerkmal zur Konkurrenz
Jimmy BX7 Pro Max
Verarbeitung und Design
Reinigungsleistung
Ausstattung & Technik
Bedienung & Ergonomie
Preis-Leistungs-Verhältnis
88/100
Technisch solide mit spürbaren Verbesserungen durch Graphen-Heizung, aber der Aufpreis lohnt sich hauptsächlich für anspruchsvolle Allergiker.
