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Lesertest DeepCool Mystique 360 ARGB: Was sagt Arne?

Im Lesertest zur DeepCool Mystique 360 ARGB durften zwei Glückliche unter euch eine wirklich vielversprechende AiO-Wasserkühlung auf Herz und Nieren testen. Was Arne von dem starken Kühlsystem hält, lest ihr im Lesertest DeepCool Mystique 360 ARGB.

Lesertest DeepCool Mystique 360 ARGB

Über DeepCool

DeepCool ist ein chinesisches Unternehmen, das 1996 gegründet wurde und sich auf Kühlungen und PC-Hardware spezialisiert hat. Ursprünglich in Peking gestartet, liefert DeepCool heute weltweit Lösungen für Luft- und Wasserkühlungen sowie Gehäuse und Netzteile. Der Fokus liegt dabei auf leistungsfähigen Produkten zu einem fairen Preis.

Die Verpackung und der Lieferumfang

Die DeepCool Mystique 360 ARGB kommt gut verpackt in einem stabilen Karton, auf dessen Vorderseite ein großes Produktbild prangt. Auf der Rückseite sind die technischen Spezifikationen aufgeführt. Im Inneren ist die AIO sicher geschützt in Styropor eingebettet, so dass alles heil ankommt.

Lesertest DeepCool MYSTIQUE 360 ARGB

Im Lieferumfang enthalten sind:

  • Ein 360-mm-Radiator mit drei vormontierten 120-mm-Lüftern
  • Der Pumpenkopf mit RGB-Beleuchtung und 2,1 Zoll Display
  • Montagematerial für AMD- und Intel-Prozessoren
  • Eine Anleitung sowie die nötigen Kabel für die RGB-Steuerung

Design und Verarbeitung

Das Design der Mystique 360 ist schlicht, aber modern. Der Radiator wirkt stabil, und die Lüfter bieten eine auffällige RGB-Beleuchtung. Die Schläuche sind flexibel, könnten mit 410mm aber für manche Setups etwas zu lang sein. In meinem Fall (be quiet! Light Base 600 LX als Inverted Build) war das allerdings kein Nachteil.

Lesertest DeepCool MYSTIQUE 360 ARGB

Ein kleiner Punkt, der beim Einbau auffällt: Die Schutzabdeckung auf der Pumpe, die die Wärmeleitpaste schützt, verdeckt leider die Befestigungslöcher für die Brackets. Sie muss daher vor der Montage abgenommen werden, wodurch man sehr aufpassen muss, die dünne Schicht Wärmeleitpaste nicht zu beschädigen. Das Problem könnte DeepCool sehr einfach umgehen, indem die Abdeckung etwas anders gestaltet wird.

Lesertest DeepCool MYSTIQUE 360 ARGB
Pumpe mit Abdeckung

Alles Zubehör ist gut verpackt und sortiert, alles ist eindeutig beschriftet. Einziger Nachteil ist, dass alle Verpackungen aus Plastik und zugeschweißt sind, daher muss man diese aufreißen und hat dann die Teile lose. Vielleicht kann DeepCool hier in Zukunft auf z.B. Papierschachteln oder kleine Umschläge umsteigen.

Einbau

Der Einbau erfolgte in folgendem System:

  • Gehäuse: be quiet Light Base 600 LX
  • Mainboard: Gigabyte X870E Aorus Master
  • CPU: AMD Ryzen 7 9800X3D
  • RAM: 32 GB Corsair Vengeance DDR5-6000 CL30
  • SSD: 2TB Lexar NM790

Mit der Anleitung ließ sich die AIO problemlos montieren, man muss nur die standardmäßig vorhandenen Plastikbefestigungen auf dem Mainboard entfernen und die mitgelieferten Spacer einschrauben.

Lesertest DeepCool MYSTIQUE 360 ARGB

Da bei der AIO alles vormontiert ist, muss man nur den Radiator im Gehäuse befestigen und kann dann den Pumpenkopf auf der CPU befestigen. Auch hier ist es schade, dass die Abdeckung für die Wärmeleitpaste schon entfernt werden musste, da man so etwas aufpassen muss.

Insgesamt ließ sich das aber problemlos bewerkstelligen. Positiv hervorzuheben sind die massiven Befestigungsschrauben für die Pumpe. Sie lassen sich gut anziehen, und trotz des begrenzten Platzes zwischen Pumpenkopf und Mainboard-Bauteilen war der Einbau nicht allzu fummelig.

Leistung im Alltag

Die Kühlleistung der Mystique 360 ARGB ist sehr solide. Im Bios wurde nur der X3D Turbo Mode und Expo für Ram aktiviert, ansonsten keine Übertaktung. Im prime95 Small FTT-Test lag die Temperatur der CPU auch nach 30 Minuten bei maximal 82°C, wobei die CPU mit einem Takt um die 4800 MHz arbeitete und dabei aber insgesamt 135 W Leistung verbrauchte.

Lesertest DeepCool Mystique 360 ARGB

Im Cinebench23 dagegen taktete die CPU auf 5225 MHz bei ca. 98 W Leistung, dabei blieben die Temperaturen immer im entspannten Bereich um die 65°C. Im Leerlauf bleiben es um die 32°C. Damit bleibt die CPU in einem guten Temperaturbereich.

Die Lautstärke ist insgesamt okay, im Leerlauf sind die Lüfter kaum zu hören, unter Last werden sie hörbar, aber nicht störend laut und sind eher ein konstantes Rauschen. Ein Highlight der AIO ist das kleine Display auf der Pumpe.

Es zeigt entweder Systemdaten wie Temperaturen oder Drehzahlen an, oder man kann eigene Bilder (auch gifs) hochladen. Die Pumpe hat auch ein Gyroskop integriert, somit zeigt das Display immer in die richtige Richtung. Dies kann man wen gewünscht aber auch in der Software ändern.

Allerdings sind die Anpassungsmöglichkeiten eingeschränkt:

  • Die Farben der Anzeige lassen sich nicht ändern, eine Synchronisation mit der RGB-Software des Mainboards ist nur für die kleine Beleuchtung auf der Seite der Pumpe möglich.
  • Gelegentlich zeigt das Display falsche Drehzahlen der Pumpe an (z. B. 0 oder 7000 U/min). In HWInfo lassen sich die korrekten Werte allerdings problemlos auslesen, es scheint also ein Fehler der Software zu sein.
  • Was fehlt, ist eine Lüftersteuerung in der Software. Lüfterkurven oder Anpassungen für die Pumpe lassen sich nur über das Mainboard regeln.

Fazit

Die DeepCool Mystique 360 ARGB ist eine schicke und leistungsfähige Wasserkühlung für den Alltag. Sie bietet eine gute Kühlleistung und eine ansprechende Optik mit RGB-Beleuchtung für einen guten Preis. Der Einbau ist weitgehend unkompliziert, auch wenn die Schläuche für manche Setups etwas zu lang sein könnten. Schwächen gibt es bei der Software, die nur grundlegende Funktionen bietet und bei der Steuerung von Pumpe und Lüftern eingeschränkt ist.

Vielen Dank noch einmal an Basic Tutorials und DeepCool, dass ich die Mystique 360 ARGB für den Lesertest zur Verfügung gestellt bekommen habe!

PRO CONTRA
Gute Kühlleistung (Idle: 32°C, Last: 83°C) Schutzabdeckung der Wärmeleistpaste muss für die Montage der Brackets entfernt werden
Schlichtes, modernes Design mit RGB-Beleuchtung Farben des Displays nicht anpassbar
Massive Befestigungsschrauben erleichtern die Montage Keine Lüftersteuerung in der Software
Pumpe-Display für wichtige Systeminfos Gelegentliche Aussetzer bei den Pumpen-Drehzahlanzeigen
Schläuche etwas lang für Standard-Setups
Arne

Arne

Mein Name ist Arne, bin 48 Jahre alt und Ingenieur, Vater und Gelegenheitszocker. Nach über 10 Jahren habe ich gerade einen neuen PC aufgebaut und mich dabei eingehend mit der Technik und dem ganzen Drumherum beschäftigt. Nach dem Aufbau des PCs, bei dem fast mehr Zeit in das optimale Kabelmanagement als in den eigentlichen Aufbau floss, steht nun die Überarbeitung des Arbeitszimmers an, um den neuen PC auch etwas mehr Geltung zu verschaffen. Ansonsten ist im eigenen Haus immer etwas zu tun, so dass ich längst nicht mehr so viel Zeit vor dem Rechner verbringe wie früher.

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