
Die händische Arbeit mit dem Rasenmäher kann auch in kleinen Gärten nervig sein. Doch leider sind viele Mähroboter nicht wendig genug, um die Herausforderungen kleiner Grünflächen zu meistern. Das weiß auch Mammotion. Deshalb hat der Experte für leistungsstarke und bedienfreundlicher Gartenhelfer den Yuka Mini 600 in den Handel gebracht. Im Mammotion Yuka Mini 600 Test haben wir uns den Mini-Robo für den Garten einmal genauer ansehen dürfen. Der Hersteller verspricht hier nicht nur die gewohnt gute Mähleistung. Obendrein bietet das Modell einen komfortablen Betrieb ohne Begrenzungsdraht. Der Mähroboter soll sich dabei sogar ganz ohne die dazugehörige RTK-Antenne zurechtfinden können.
Technische Daten
Modell | Mammotion Yuka Mini 600 |
Schnittbreite | 190 mm |
Schnitthöhe | 20 bis 60 mm |
Mähfläche | – Empfehlung: 600 m² – Maximum: 800 m² – Pro Ladung: 150 m² |
Zonen | Bis zu 15 Zonen |
Steigfähigkeit | Bis zu 50%(27°) |
Größe und Gewicht | 525 x 413 x 281 mm und 10,6 kg |
Schneidsystem | Mähscheibe mit 5 Klingen |
Akku | – Mähzeit/Ladung: 55 min – Ladezeit: 90 min |
Navigation + Hinderniserkennung | UltraSense AI Vision + RTK + LED |
Konnektivität | Bluetooth & Wifi & 4G |
Witterungsbeständigkeit | IPX6 |
Preis | € 969,74 * |
Lieferumfang
- Mähroboter Yuka Mini 600
- Ladestation
- RTK-Antenne
- Installationsmaterial
- Bedienungsanleitung
- Zubehör
Mammotion Yuka Mini 600 Test: Design und Verarbeitung
Der Yuka Mini 600 kommt in der gewohnten Mammotion-Optik daher. Hier setzt der Hersteller abermals auf die bewährte Farbkombination aus Schwarz und Weiß. Auch kommt der kompakte Mähroboter wieder im offenen Buggy-Design daher, bei dem die beiden großen Hinterräder auch von oben problemlos erkennbar sind. Damit unterscheidet sich der Mammotion deutlich von anderen Mährobotern am Markt.
Ob das einem gefällt, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Fest steht aber, dass dieses offene Design die Reinigung des Reifenprofils deutlich erleichtert. Mit seinen Maßen von 525 × 413 × 281 mm und einem Gewicht von 10,6 kg ist er außerdem deutlich kompakter als viele Konkurrenzmodelle. So bringt etwa ein Neomow X (Test) mit 19 kg fast das Doppelte auf die Waage.
Auf der Oberseite springt zunächst der rotfarbige Stop-Knopf ins Auge. Weiterhin sitzen hier vier Bedientasten, der Regensensor und ein Drehregler, über den ihr die Schnitthöhe zwischen 20 und 60 mm regulieren könnt. An der Seite sitzen wiederum stylische LED-Streifen. Diese geben Auskunft über den Status des Mähroboters.
An der Front könnt ihr das Kamerasystem samt LED für die Hinderniserkennung finden. Auf der Unterseite befinden sich nicht nur die beiden stark profilierten Räder, sondern auch die beiden kugelförmigen Lenkräder an der Front. Aus dem starken Profil resultieren auch die guten Steigfähigkeiten des Robos. So soll er Steigungen bis zu 50% (27°) meistern können.
Mittig befindet sich der Mähteller, welcher mit 5 Klingen ausgestattet ist. Dieser ist schwimmend gelagert, wodurch sich der Robo auch recht gut an unebene Rasenflächen anpassen kann. Alles in allem punktet der Yuka Mini 600 mit einer wirklich guten Verarbeitungsqualität. Auch in Sachen Witterungsbeständigkeit scheint Mammotion seinem Ruf im Kompaktformat treu zu bleiben. So ist er nach IPX6 vor Wasserschäden geschützt.
Mammotion Yuka Mini 600 Test: Installation und Inbetriebnahme
Der Yuka Mini 600 verzichtet auf Begrenzungskabel und setzt stattdessen auf eine kabellose Navigation, um sich in eurem Garten zurechtfinden zu können. Das sorgt für eine wirklich unkomplizierte Inbetriebnahme, die selbst Neulinge nach 15 bis 30 Minuten abgeschlossen haben. Zunächst müsst ihr euch einen passenden Ort für die Ladestation suchen. Aus der Bedienungsanleitung und dem Quick-Start-Guide von Mammotion geht hervor, worauf ihr dabei achten müsst.
Habt ihr eine geeignete Stelle gefunden, könnt ihr die Station mittels Erdnägeln im Boden verschrauben. Nun noch die Station per Netzkabel mit der Steckdose verbinden und der Robo kann Platz in seiner Ladestation neben. Bei der Navigation setzt Mammotion auf eine separate RTK-Antenne, die blitzschnell zusammengebaut ist. Diese sollte unter freiem Himmel stehen, um ein störungsfreies GPS-Signal gewährleisten zu können.
Obendrein solltet ihr für eine zuverlässige Befestigung sorgen. Ihr habt die Wahl, ob ihr die Antenne mittels Erdnagel in weichem Untergrund befestigt oder an eurer Hauswand festschraubt. Nun müsst ihr noch die Antenne mit dem Stromnetz verbinden und die Installation ist beendet. Nun geht es weiter mit eurem Smartphone. Ladet euch die Mammotion App herunter und erstellt euch einen Account. Wurde das erledigt, fügt ihr den Yuka Mini 600 und die RTK-Antenne als neue Geräte hinzu.
Es folgt die Kartierung. Bei dieser habt ihr die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten. Zum einen könnt ihr die automatische Kartierung nutzen. Hier fährt der Robo automatisch eure Rasenfläche ab und erstellt so selbstständig eine Karte eures Gartens. Das ist natürlich überaus komfortabel, aber nicht für jeden Garten geeignet.
Wichtig ist, dass es feste Grenzen wie Mauern oder zumindest Rasenkanten gibt. Alternativ könnt ihr den Yuka Mini 600 wie ein ferngesteuertes Auto manövrieren, um die Grenzen der Mähfläche festzulegen. Bis zu 15 verschiedene Zonen könnt ihr so bestimmen. Am Ende steht die fertige Karte, die ihr im Anschluss bei Bedarf auch nochmal bearbeiten könnt.
Mammotion Yuka Mini 600 Test: Navigation auch ohne Antenne
Vor allem in kleinen Gärten kann die RTK-Antenne natürlich ein optischer Makel sein. Umso besser, dass Mammotion auch eine Navigation ohne die Antenne ermöglicht. Hier kommt der Service iNavi zum Einsatz, der auf eine Kombination aus 4G/WiFi und dem Vision System setzt. Um diesen Dienst nutzen zu können, müsst ihr die entsprechende SIM-Karte im Lieferumfang in den Robo einsetzen. Im Test konnte ich keinen Unterschied zwischen Betrieb mit Antenne oder iNavi feststellen.
In beiden Fällen navigierte der Robo zuverlässig durch den Garten. Den komfortablen iNavi-Service könnt ihr laut Mammotion bis Ende 2025 noch kostenfrei nutzen. Ab 2026 will das Unternehmen den Dienst dann im Rahmen eines zahlungspflichtigen Abomodells anbieten. Wieviel das Ganze dann kosten soll, ist bislang noch ungewiss. Käufer des Yuka Mini 600 haben also 2025 noch Zeit, die Navigation ohne Antenne kostenfrei austesten zu können.
Mammotion Yuka Mini 600 Test: Mammotion App
Die Mammotion App punktet mit einer sehr guten Übersicht. Selbst Neulinge dürften sich hier problemlos zurechtfinden können. Der Hersteller punktet dabei mit vielen verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten. So könnt ihr beispielsweise das Mähmuster, aber auch die Empfindlichkeit der Hinderniserkennung nach Lust und Laune regulieren.
Auch könnt ihr die Karte euren Wünschen entsprechend anpassen. So lassen sich beispielsweise No-Go-Zonen einrichten. Besonders praktisch ist natürlich auch die Festlegung eines Mähplans. So fährt der Yuka stets automatisch zu den von euch festgelegten Zeiten.
Eine lustige Spielerei in der App macht sich die Kameraeinheit an der Front zunutze. So könnt ihr den Yuka Mini 600 als mobile Überwachungskamera für euren Garten nutzen. Auch ist eine Verknüpfung mit den bewährten Sprachassistenten Google Assistant und Amazon Alexa möglich.
Mammotion Yuka Mini 600 Test: Hinderniserkennung
Ich habe mittlerweile einige Mähroboter testen dürfen. Häufig musste ich dabei Verbindungsprobleme feststellen, die in einer fehlerhaften Navigation resultierten. Beim Yuka Mini 600 sieht es zum Glück anders aus. Während der Testphase hatte ich nie mit Navigationsproblemen zu kämpfen. Was mir ebenfalls auffiel, war die Lernfähigkeit des smarten Gartenhelfers.
So erarbeitet die KI mit der Zeit verbesserte Routen bzw. Mähwege, was nicht nur für kürzere Mähezeiten sorgt, sondern aus meiner Sicht auch bessere Ergebnisse hervorbrachte. Die Hinderniserkennung hinterließ ebenfalls einen positiven Eindruck. Das AI Vision System setzt dabei auf eine Kombination aus zwei Kameras inkl. LED-Licht sowie einer anschließenden KI-Auswertung.
Mammotion verspricht, dass das System 200 verschiedene Objekte erkennen können soll. Im Test funktionierte die Hinderniserkennung wirklich gut. Anders als es bspw. beim MOVA 600 (Test | € 949,00 ) der Fall war, hat der Yuka auch nicht versehentlich hohes Gras als Hindernis fehlinterpretiert. Stattdessen erkannte er es als Gras und befuhr es auch.
Anders verhielt er sich bei tatsächlichen Hindernissen wie einem Fußball oder Buddeleimer. Beide Hindernisse wurden zuverlässig umfahren. Selbiges gilt für meinen Hund. Alles andere hätte mich angesichts der Größe meines Hundes aber auch gewundert. Wie es sich bei Igeln verhält, konnte ich nicht testen. Da der Yuka aber über eine LED verfügt, dürfte er die stacheligen Tierchen auch bei Nacht gut erkennen können.
Mammotion Yuka Mini 600 Test: Mähleistung
Beim Praxistest hat der Yuka Mini 600 ebenfalls eine solide Figur gemacht. Ich habe mich beim Schnitt für eine Höhe von 30 mm entschieden. Und diese Länge hat der Robo auf meinem teilweise recht unebenen Rasen recht einheitlich eingehalten. Hier macht sich der schwimmend gelagerte Mähteller bezahlt. Manch einen mag vielleicht die recht kleine Schnittbreite von 190 mm stören.
Schließlich sind die Mähstreifen dadurch recht schmal. Nach der ersten Fahrt blieben außerdem einige Grashalme stehen. Wen das stört, der kann aber manuell nacharbeiten. Hierfür könnt ihr den Yuka wie bei der ersten Kartierung noch einmal wie ein ferngesteuertes Auto über den Rasen steuern. Der Unterschied: Diesmal ist das Mähwerk dabei eingeschaltet.
Dennoch werdet ihr auch mit dem kompakten Yuka Mini kein randloses Mähen realisieren können. Das ist zumindest dann der Fall, wenn eure Rasenfläche durch höher gelegene Rasenkanten begrenzt ist, die der Robo nicht befahren kann. Hier kommt ihr nicht umhin, einen separaten Kantenschneider zur Hand zu nehmen. Allerdings kann man das dem Yuka nicht zum großen Vorwurf machen.
Schließlich ist das ein gängiges Problem bei Mährobotern. Der Dreame A2 (€ 2.299,00 ) macht mit seinem ausfahrbaren Mähteller vor, wie es besser laufen kann. In Sachen Sicherheit gibt es hier übrigens nichts zu meckern. Hebt jemand den Mäher an, stoppt er automatisch. Selbiges geschieht natürlich beim Drücken der Stop-Taste.
Fazit
Mit dem Yuka Mini 600 liefert Mammotion einen kompakten Mähroboter, der besonders für kleine bis mittelgroße Gärten gedacht ist – und dabei vor allem mit Benutzerfreundlichkeit und smarter Technik punktet. Die kabellose Installation ohne Begrenzungsdraht spart viel Zeit und Nerven, was insbesondere für Mähroboter-Neulinge ein echter Pluspunkt ist. Dank wahlweise RTK- oder iNavi-Navigation bleibt der Betrieb flexibel, wobei im Test beide Varianten zuverlässig funktionierten.
Die gute Hinderniserkennung, die Lernfähigkeit des Roboters sowie die gelungene App mit zahlreichen Anpassungsmöglichkeiten sprechen ebenfalls für den Yuka Mini 600. Zwar ist die Schnittbreite relativ gering und ein randloser Schnitt nicht möglich – das sind jedoch typische Einschränkungen dieser Geräteklasse. Dafür überzeugt der kleine Robo mit hochwertiger Verarbeitung, starker Steigfähigkeit und intelligenter Flächenabdeckung. Wer einen leistungsfähigen, modernen und leicht zu bedienenden Mähroboter für kleinere Gärten sucht, findet im Yuka Mini 600 eine überzeugende Lösung.
PRO
CONTRA
Der Mammotion Yuka Mini 600 ist ein moderner, kompakter Mähroboter, der durch einfache Installation, smarte Navigation und solide Mähleistung besonders in kleinen Gärten überzeugt.
Mammotion Yuka Mini 600
Design und Verarbeitung
Navigation
Hinderniserkennung
Mähleistung
Preis-Leistungs-Verhältnis
90/100