Die beliebten Lesertests haben bei Basic Tutorials lange Tradition. Immer wieder bieten wir verschiedenen Leserinnen und Lesern die Möglichkeit, verschiedene Geräte auf Herz und Nieren zu testen. Mitte Dezember 2023 durften sich drei Leser für den Marshall Emberton II (unser Testbericht) bewerben. Konnte der handliche Speaker im Marshall Emberton II Lesertest überzeugen?
Marshall Emberton II Lesertest: Meinung von llars
Das traditionelle, ikonische Design sorgt für einen enormen Wiedererkennungswert. Da ist es auch nicht weiter verwunderlich, wenn der Versuch unternommen wird, das Markenimage auch für den Verkauf von Consumer-Elektronik zu nutzen.
Seit einigen Jahren bietet der schwedische Hersteller Zound Industries bereits Kopfhörer und Bluetooth-Lautsprecher unter dem Markennamen „Marshall“ in Lizenz an. Inzwischen hat Zound die Marshall Ampflification übernommen und man firmiert als Marshall Group.
Da ich bereits gute Erfahrungen mit den Kopfhörern des Unternehmens sammeln konnte, war ich sehr daran interessiert, auch mal einen entsprechenden Bluetooth-Lautsprecher auszuprobieren.
Die Knöpfe haben einen guten Druckpunkt und ich zweifle nicht daran, dass sie auch nach längerer Nutzung noch einwandfrei funktionieren werden. Insgesamt gefällt mir das Bedienkonzept des Marshall Emberton II sehr gut. Der multidirektionale Bedienknopf ist mir bereits von den Marshall-Kopfhörern bekannt und er hat sich dort sehr bewährt. Ich kann den Lautsprecher intuitiv bedienen und muss dabei nicht einmal hinsehen.
Der Marshall Emberton II unterstützt Bluetooth 5.1 und kann mit zwei Wiedergabequellen gleichzeitig gekoppelt werden. Die Verbindung bleibt auch bei mehreren Metern Entfernung zwischen Audio-Quelle und Lautsprecher stabil und die Musikwiedergabe erfolgt störungsfrei.
Kommen wir aber nun zum wichtigsten Aspekt eines Bluetooth-Lautsprechers: dem Klang.
Der Emberton II verfügt über zwei 2-Zoll-Breitbandlautsprecher mit 10 Watt und zwei passive Radiatoren. Jeweils eines dieser Paare aus aktivem Lautsprecher und passivem Radiator strahlen den Sound nach vorne und eines nach hinten ab. Das soll laut Marshall für einen multidirektionalen 360°-Sound mit True Stereophonic sorgen. Tatsächlich muss man sich nicht direkt vor dem Lautsprecher aufhalten, um eine gewisse Räumlichkeit zu hören.
Aus dem kleinen Marshall Emberton II kommt ein voller und warmer Klang, der mich vor allem in den Mitten und Höhen überzeugt. Der Bassbereich ist nicht so stark ausgeprägt – besonders bei höheren Lautstärken fällt die Wiedergabe hier nicht so druckvoll aus. Im Nahbereich des Lautsprechers empfinde ich die Basswiedergabe als präsenter – bei größerer Hörentfernung geht dieser Anteil des Frequenzspektrums etwas verloren.
Es bereitet mir durchaus Freude, mit dem kleinen Marshall Emberton II Musik zu hören. Vor allem Stücke, bei denen Gitarren und Gesang im Vordergrund stehen, profitieren von der warmen und klaren Wiedergabecharakterisitk des Lautsprechers. „Dreams“ von Fleetwood Mac, „Purple Rain“ von Prince oder „Karma Police“ von Radiohead hören sich mit dem Marshall Emberton II sehr gut an. Auch bei ruhigen Pianostücken, wie beispielsweise „Winter“ von Tori Amos oder „Don’t know why“ von Norah Jones kann mich der Lautsprecher überzeugen.
Wegen der deutlichen Stimmwiedergabe eignet sich der Marshall Emberton II durchaus auch zum Hören von Podcasts oder Hörbüchern.Die Maximallautstärke des Marshall Emberton II reicht mir zum entspannten Musikhören aus. Für die Beschallung einer Party ist die kleine Box naturgemäß nicht geeignet. Der Klang bleibt weitgehend verzerrungsfrei – ich hätte mir im oberen Lautstärkebereich aber größere Reserven gewünscht. Hier neigt der Marshall Emberton II etwas zum Klirren. Die minimale Lautstärke dürfte für meinen Geschmack auch etwas leiser ausfallen. Gerade in ruhiger Umgebung, z.B. vor dem Einschlafen, ist mir das noch etwas zu laut.Marshall bietet für iOS- und Android-Smartphones die „Marshall Bluetooth“-App an, die auch den Marshall Emberton II unterstützt. Mit Hilfe der App kann man den Klang des Lautsprechers noch etwas dem eigenen Geschmack anpassen. Leider fehlt ein frei einstellbarer Equalizer. Man kann lediglich zwischen drei vordefinierten Profilen wählen – das „Marshall“-Profil gefällt mir dabei am besten.
Die iOS-App ist leider nicht an das iPad angepasst.Fazit
Der Marshall Emberton II konnte mich im Test insgesamt überzeugen. Mir gefällt vor allem der warme, detailreiche Klang und das klassische Marshall-Design. Auch das intuitive Bedienkonzept, die lange Akkulaufzeit und das robuste Gehäuse sprechen für den kleinen Lautsprecher. Interessenten, die viel Wert auf eine hohe Lautstärke und ausgeprägte Bässe legen, sollten sich eher nach einer Alternative umsehen.
Der Preis des Marshall Emberton II fällt vergleichsweise hoch aus – für die gebotene Leistung und das ikonische Design geht das aber noch in Ordnung.Hier noch ein kurzes Video der kleinen „Animation“ beim Ein- und Ausschalten:
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