Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenMähroboter ohne nervige Begrenzungskabel gibt es immer mehr am Markt. Schließlich ist die Nachfrage angesichts der deutlich einfacheren Inbetriebnahme in den letzten Jahren stark angestiegen. Technologien wie GPS-Empfang und LiDAR-Sensorik haben allerdings auch ihren Preis, weshalb die drahtlosen Modelle meist deutlich teurer sind. Doch mittlerweile hat der Handel auch preiswertere Geräte zu bieten. Im MOVA 600 Test haben wir uns einen solchen Mähroboter mal genauer angesehen.
Technische Daten
Modell | MOVA 600 |
Maße | Mähroboter: 643 x 419 x 279 mm Ladestation: 770 x 481 x 309 mm |
Gewicht | Mähroboter: 10 kg Ladestation: 2,6 kg |
Kartierung und Navigation | UltraView-Technologie zur Umgebungserkennung |
Hindernisvermeidung | 3D LiDAR |
Mähleistung | 600 m² |
Routenplanung | U-förmige Wegeplanung |
Mäheffizienz | Standardmodus: 600 m²/24 Std. Effizienter Modus: 1.000 m²/24 Std. |
Schnittbreite | 20 cm |
Max. Steigung | 45 % (24°) |
Akku | Kapazität: 2,5 Ah Ladezeit: 90 min |
Witterungsbeständigkeit | IPX6 |
Preis | € 949,00 * |
Lieferumfang
- Mova 600 Mähroboter
- Ladestation
- Netzkabel und Netzteil (Station)
- Reinigungsbürste
- Erdnägel
- Inbusschlüssel
- 9x Ersatzklingen
- Bedienungsanleitung + Quick-Start-Guide
MOVA 600 Test: Design und Verarbeitung
Mit einem Preis von unter € 1000 ist der MOVA 600 ein attraktives Schnäppchen im Bereich der Mähroboter ohne Begrenzungsdraht. Damit bewegt er sich nämlich auf einem Level mit Konkurrenzmodellen wie einem Ecovacs GOAT (Test | € 899,00 *) oder einem Segway Navimow i105E (Test | € 989,00 *).
Deutlich teurer ist hingegen ein RoboUP T1200 Pro (Test | € 1.649,00 *). Wenn man den MOVA 600 zum ersten Mal zum Gesicht bekommt, könnte man allerdings den Eindruck gewinnen, dass es sich hierbei um ein kostspieliges Stück Gartentechnik handelt. Schließlich beeindruckt der Mähroboter mit einem verdammt coolen Design.
Zwar besteht hier alles aus Kunststoff, doch die Carbon-Applikationen in Kombination zum dunklen, matten Grau und Schwarz verleihen dem sportlich geschnittenen Robo eine richtig coole Optik. Kenner im Bereich der Mähroboter dürften sich bei dem 64 x 42 x 28 cm großen Gartenhelfer stark an den Dreame A1 (€ 1.299,00 *) erinnert fühlen.
Das ist nicht verwunderlich. Schließlich ist MOVA eine Tochtermarke von Dreame. Mit einem Gewicht von knapp 10 kg lässt sich der Robo auch bequem von A nach B tragen. Bei Mährobotern ist das meiner Meinung nach sehr wichtig. Ein praktischer Handgriff am Heck erleichtert den Transport zusätzlich. Auf der Oberseite befinden sich einige Bedienelemente. Im gewohnt auffälligen Rot hat MOVA den Not-Stopp-Knopf gestaltet.
Darüber sitzen vier Bedientasten, mit deren Hilfe sich rudimentäre Eingaben tätigen lassen. So könnt ihr den Robo beispielsweise per Knopfdruck in seine Ladestation schicken. Weiterhin könnt ihr hier mittels Drehregler die Mähhöhe bestimmen und mit einem anderen Knopf den Robo ein- und ausschalten. Die Bedienelemente sitzen unter einer praktischen Abdeckung, was Witterungsschäden effektiv vorbeugt.
Im vorderen Bereich der Oberseite befindet sich dann noch der LiDAR-Sensor welcher mit praktischer Abdeckung daherkommt. Diese müsst ihr im Betrieb natürlich abnehmen. Die Unterseite ist wiederum recht unspektakulär. Im hinteren Bereich befinden sich zwei große Räder, die mit einem dicken Profil daherkommen, was viel Grip verspricht. Ihr Pendant befindet sich im oberen Bereich.
Hier sitzen zwei kleinere Räder, die beweglich sind und damit das Lenken des Mähers ermöglichen. In der Mitte sitzt der Mähteller. Dieser verfügt über drei recht dünne Klingen. Diese machen leider nicht den langlebigsten Eindruckt. Zum Glück liegen dem Lieferumfang direkt Ersatzklingen bei.
MOVA 600 Test: Inbetriebnahme
Der MOVA 600 ist nicht der erste Mähroboter, den ich in meinem Leben in Betrieb genommen habe. Deshalb ging die Einrichtung recht schnell von der Hand. Doch auch Neulinge in diesem Bereich werden den Gartenhelfer blitzschnell eingerichtet haben. Am Anfang steht die Montage der Station, die blitzschnell erledigt ist. Selbige verankert ihr dann mithilfe der Erdnägel am gewünschten Einsatzort.
Ist dies geschehen, verbindet ihr die Station mittels Netzteil und Netzkabel mit dem Strom. Im Anschluss noch den MOVA 600 in die Station hineinschieben und fertig ist der Aufbau. Nun solltet ihr euer Smartphone zücken. Weiter geht es nämlich in der für Android und iOS verfügbaren MOVA App. Hier gilt es, den Robo mit der App zu koppeln.
Was in der Theorie problemlos klingen mag, erwies sich in der Praxis ein wenig hakelig. Schließlich wollte der Robo trotz erkanntem WiFi-Netzwerk partout keine Verbindung herstellen. Woran das lag, weiß ich bis jetzt noch nicht. Doch nach einer Dreiviertelstunde des Herumexperimentierens klappte es dann doch noch und die App zeigte mir die drei erwünschten grünen Häkchen an.
Wie bei Modellen ohne Begrenzungsdraht üblich, müsst ihr hier zunächst eine Karte der zu befahrenden Fläche erstellen, bevor es losgehen kann. Dafür steuert ihr den Robo wie ein ferngesteuertes Auto über euren Rasen und fahrt dabei die Ränder ab. Am Ende dieser Prozedur erhaltet ihr dann eine Karte, die ihr in der App euren Wünschen entsprechend nochmal anpassen könnt.
MOVA 600 Test: MOVA App
Über die MOVA App kann ich nur gut Worte verlieren. Hier spürt man einfach die Verwandtschaft zu Dreame. Schließlich punktet die Software mit einer tollen Übersicht, weshalb sich auch Neulinge blitzschnell problemlos zurechtfinden. Einstellungsmöglichkeiten gibt es dabei zuhauf.
Neben einem Zeitplan lassen sich auch Details zur Arbeitsweise festlegen. So könnt ihr Dinge wie Mährichtung, Hinderniserkennung und Mäheffizenz euren Wünschen entsprechend anpassen. Außerdem lässt sich hier nachvollziehen, wie weit der MOVA 600 beim aktuellen Mähvorgang ist.
MOVA 600 Test: Funktionsweise
Wie bereits erwähnt, bedient sich der MOVA 600 bei der Navigation durch den Garten keiner klassischen Begrenzungsdrähte an denen er sich entlang hangelt. Stattdessen setzt der Robo auf die hauseigene UltraView-Technologie. Hierbei kommt unter anderem die von Saugrobotern und anderen Mährobotern bekannte LiDAR-Technik auf Basis von Laserdistanzmessung zum Einsatz.
Ergänzend nutzt der MOVA 600 weitere Sensoren, um sich zielgerichtet und sicher durch euren Garten bewegen zu können. Im Gegensatz zu anderen drahtlosen Mährobotern müsst ihr hierfür keine große RTK-Antenne auf eurem Grundstück aufstellen. Das macht die Inbetriebnahme nochmal deutlich einfacher.
MOVA 600 Test: Leistungstest
Bei der ersten Mähfahrt lag mein Fokus auf verschiedenen Aspekten. Zunächst habe ich mir angesehen, wie gut sich der Robo denn orientieren kann. Diesbezüglich war ich kurz erschrocken, als der Mähroboter erstmalig die Station verließ. Schließlich bewegte er sich zunächst gar nicht fort. Als erstes dachte ich, dass es sich um ein Problem mit dem Akku handeln würde oder der Robo das WiFi-Signal verloren hatte. Doch dem war nicht so. Schließlich begann er dann nach knapp zwei Minuten seinen Mähvorgang.
Offenbar benötigt er die Startzeit, um sich erst einmal zu orientieren. Übrigens benötigte der MOVA 600 diese Aufwärmphase bei Start nicht nur beim ersten Mal. Auch die darauffolgenden Male musste er sich immer erstmal orientieren. Ein Blick in die App schaffte dann Aufklärung. So scheint sich der Robo bei jedem Start neu zu kalibrieren, um auch wirklich wieder zurück in seine Station finden zu können. Um die Umwelt über das Einschalten der Klingen zu informieren, gibt der Robo bei Mähstart dann noch einen Signalton von sich.
Fährt der MOVA 600 dann erstmal, sind diese anfänglichen Wehwehchen aber schnell vergessen. Hier beweist der Robo nämlich beste Orientierung. So befährt er Rasenflächen keineswegs chaotisch, sondern nach System. In U-förmigen Parallellinien wird das Gras systematisch geschoren. Welches Mähmuster ihr dabei bevorzugt, lässt sich bequem in der MOVA-App festlegen. Dabei lässt der Robo auch stets ein hohes Maß an Sicherheit walten.
Dank zuverlässiger Hinderniserkennung wurden im Test sowohl Objekte wie Badelatschen oder Fußbälle, aber auch Personen und Tiere erkannt und umfahren. Lediglich kleinere Hindernisse können von dem MOVA 600 gelegentlich mal übersehen werden. Allerdings werden sie dann nicht überfahren, sondern maximal berührt. Mitunter hätte ich mir bei der Hinderniserkennung jedoch die Nutzung von Kameratechnik mit anschließender KI-Auswertung gewünscht.
Schließlich kommt es durchaus mal vor, dass der Robo lange Grashalme als Hindernis interpretiert und dann Bereiche großflächig auslässt. Da Rasen erfahrungsgemäß in Randbereichen etwas länger werden kann, sorgte das im Test für ein eher unzureichendes Schnittbild im Bereich von Rasenkanten. Dieses Problem kenne ich aber von vielen Mährobotern. Schließlich setzt ein Großteil auf einen mittig platzierten Mähteller. So hinterlässt der MOVA 600 ein gutes, aber kein sehr gutes Gesamtbild in der Praxis.
Fazit
Der MOVA 600 erweist sich als attraktiver Mähroboter für preisbewusste Käufer, die auf Begrenzungsdrähte verzichten möchten. Mit einem Preis unter 1.000 € bietet er eine solide Leistung, ein ansprechendes Design und eine einfache Inbetriebnahme. Die Navigation mittels UltraView-Technologie und LiDAR-Sensorik funktioniert zuverlässig, wenn auch mit einer kurzen Orientierungsphase zu Beginn jeder Mähfahrt. Nur bei sehr kleinen Hindernissen kann es mal zum Touchieren, aber nicht zum Überfahren kommen. Besonders positiv fällt die gut durchdachte MOVA-App auf, die zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten und eine intuitive Bedienung bietet.
Die Mähleistung ist insgesamt gut, allerdings zeigt der MOVA 600 Schwächen entlang von Rasenkanten. Zudem wäre eine Kamera-basierte Hinderniserkennung eine sinnvolle Ergänzung, da hohes Gras mitunter als Hindernis erkannt wird. Insgesamt bietet der MOVA 600 ein überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis für Nutzer, die eine kostengünstige, drahtlose Alternative suchen – mit kleineren Kompromissen bei der Präzision. Sollte euch die Mähleistung von 600 m² nicht ausreichen, ist vielleicht der MOVA 1000 (€ 1.123,70 *) die passende Alternative. Dieser eignet sich für Mähflächen bis zu 1000 m².
PRO
CONTRA
Der MOVA 600 punktet mit einfacher Einrichtung und Steuerung. Außerdem bietet er ein gutes Schnittbild. Wer allerdings Wert auf einen perfekten Rasenkantenschnitt legt oder einen sehr großen Garten hat, muss hier Kompromisse eingehen.
MOVA 600
Design & Verarbeitung
Hardware
Bedienkomfort
Mähleistung
Preis-Leistungs-Verhältnis
90/100