
Die Dreame-Tochter MOVA dreht gerade die Welt der smarten Haushaltshelfer auf den Kopf. Bei den Tests von MOVA X4 Pro (Test | € 599,00 *) und dem MOVA 600 (Test | € 899,00 *) durften wir uns bereits persönlich von der Qualität des jungen Herstellers überzeugen. Neben Wischsaugern und Mährobotern hat MOVA aber auch Saugroboter im Angebot. Im MOVA V50 Ultra Complete Test haben wir uns das Flaggschiff im Detail anschauen dürfen. Kann es mit den aktuellen High-End-Modellen von Roborock und Dreame mithalten?
Technische Daten
Modell | MOVA V50 Ultra Complete |
Saugleistung | – 24.000 Pascal |
Wischsystem | – 2x rotierende Wischmopps – Warmwassernutzung beim Wischen – Wischpads lassen sich anschrägen – Wischpad lässt sich ausfahren |
Reinigungsbürsten | – Hauptbürste besteht aus zwei Bürsten – Ausfahrbare Seitenbürste |
Features Reinigungsstation | – Heißwasserreinigung (80°C) – Trocknung mit Heißluft (50°C) – UV-Belichtung – Reinigungsmittelbeigabe (2-Kammern-System) – Ablegefunktion für Wischmopps |
Maße | – Saugroboter: 35,0 x 35,0 x 8,95 cm – Reinigungsstation: 45,8 x 42,0 x 47,0 cm |
Navigation und Hinderniserkennung | – Einfahrbarer LiDAR-Turm – Kamera + Kreuzlaser + strukturiertes Licht + LED |
Sprachassistenten | – Amazon Alexa – Google Assistant – MOVA – Siri |
Preis | € 1.199,00 * |
Lieferumfang
- Saugroboter
- All-in-One-Reinigungsstation
- 2x Seitenbürsten
- 3x Ersatzfilter
- 3x Ersatzstaubbeutel
- 12x Wischmopps
- 2x Reinigungslösung (Standard + Haustier)
MOVA V50 Ultra Complete Test: Dreame lässt grüßen
Der MOVA V50 Ultra erinnert in seiner kreisrunden Formgebung nicht nur an klassische Saugroboter. Obendrein könnte dieser Haushaltshelfer auch direkt von Dreame selbst stammen. Wirklich verwunderlich ist die optische Ähnlichkeit zu Modellen wie dem Dreame X50 Ultra (Test | € 1.303,96 *) nicht wirklich. Schließlich ist MOVA bekanntermaßen eine Tochter des beliebten Saugroboter-Herstellers. MOVA setzt hier auf hochwertig verarbeiteten Kunststoff.
Schade nur, dass eine Oberfläche in Hochglanzoptik zum Einsatz kommt. Das könnte auf lange Sicht zu hässlichen Mikrokratzern führen. Auf der Oberseite befindet sich neben dem Firmenlogo auch ein einfahrbarer LiDAR-Turm. Dieser beherbergt auch zwei Tasten, mit denen sich der Robo starten und pausieren sowie in die Station schicken lässt. Ein hübscher LED-Ring umrandet den kreisförmigen Turm, was für hübsche Lichteffekte sorgt.
An der Front des Robos befindet sich die Technik für die Hinderniserkennung. Der MOVA V50 Ultra Complete setzt hier auf ein Kamerasystem inklusive LED-Licht und structured Light. An der Seite des smarten Haushaltshelfers befinden sich weitere Sensoren, die für den richtigen Abstand zur Wand und Möbeln sorgen. Rückseitig befinden sich wiederum die Ladekontakte sowie der Ladestutzen, über den der interne Wassertank des Robos gefüllt wird.
Drehen wir den Roboter auf den Kopf erkennen wir zunächst zwei große Räder mit Profil, das sich sehen lassen kann. Beim genaueren Hinsehen können wir bereits jetzt das StepMaster-System von MOVA erkennen. Dieses ermöglicht dem V50 Ultra, Hindernisse mit einer Höhe von bis zu 6 cm überwinden zu können. Weiterhin befinden sich hier zwei Wischpads, von denen eines ausfahrbar ist. Ausfahren kann der smarte Haushaltshelfer auch seine Seitenbürste.
Apropos Bürste. Die Hauptbürste besteht streng genommen aus zwei Bürsten. Dank des Doppelbürsten-Designs, welches MOVA TroboWave getauft hat, soll es keine Verhedderungen geben. Hier setzt der Hersteller auf eine Kombination aus TPU-Gummibürste und einer normalen Bürste. Das soll für perfekte Saug-Performance auf Hart- und Teppichböden sorgen. Sowohl Seitenbürste als auch Hauptbürste lassen sich dabei anheben.
MOVA V50 Ultra Complete Test: All-in-One-Station
Die Designsprache des Saugroboters spricht auch die All-in-One-Station. So setzt der Hersteller auch hier auf glänzendes Weiß. Feine Akzente in Champagner sorgen dabei für etwas Extravaganz. Dabei ist die Station natürlich keineswegs nur zum Laden des Robo-Akkus zuständig. Diese Station kann soviel mehr.
Zum einen wird hier der vom Saugroboter gesammelte Unrat nach jeder Reinigungstour abgesaugt und in einem Staubbeutel gesammelt. Diesen erreicht ihr über die Klappe an der Front. Unter derselben Klappe befindet sich auch der Reinigungsmittelbehälter. Dieser verfügt über zwei Kammern.
Dahinter steckt das DuoSolution System von MOVA. Der Robo kann nämlich für verschiedene Bereiche unterschiedliche Reinigungslösungen verwenden. Dabei füllt die Station den integrierten Wassertank des Robos mit Frischwasser und Reinigungsmittel.
Das Reinigungsmittel kommt aber auch bei der Reinigung der Wischpads zum Einsatz und die hat es in sich.Die Wischpads werden auf dem JetSpray Dryboard mit ingesamt 20 Wasserdüsen kräftig durchgespült. Durch den Einsatz von 80°C heißem Wasser haben weder Schmutz noch Bakterien hier auch nur den Hauch einer Chance.
Im Anschluss an die Reinigung folgt die Heißlufttrocknung. Dabei werden mit 50°C Heißluft nicht nur die Wischpads, sondern auch der Staubbehälter sowie Saugschacht und Staubbeutel getrocknet. Das beugt effektiv der Bildung übler Gerüche vor. Auf der Oberseite der All-in-One-Station befinden sich unter einer Klappe die beiden Wassertanks für Frischwasser und Schmutzwasser.
Alternativ kann der V50 Ultra auch mit einem Festwasseranschluss betrieben werden. Das DryBoard kann den Wischpads bei Bedarf übrigens auch als Parkplatz dienen. Solltet ihr den Sauger im reinen Saugmodus ohne Wischfunktion nutzen, legt der V50 Ultra die beiden kreisförmigen Wischpads ganz einfach ab.
MOVA V50 Ultra Complete Test: Navigation und Hinderniserkennung
Bei der Navigation setzt der MOVA V50 Ultra auf klassische LiDAR-Technik. Alles andere als klassisch, sondern viel eher Flaggschiff-würdig ist das einfahrbare Design des LiDAR-Turms. Das kennen wir bislang nur von hochklassigen Modellen wie dem Roborock Saros 10 (Test | € 1.399,00 *) oder Dreame L50 Pro Ultra (Test | € 1.129,00 *).
Mit eingefahrenem Laserturm misst der V50 Ultra dann nur noch 89 mm. Damit passt er selbst unter sehr flache Möbel. Mithilfe des LiDAR-Turms scannt der V50 Ultra eure Wohnung auch bei absoluter Dunkelheit zuverlässig und genauestens. Die entsprechende Karte erstellt der smarte Haushaltshelfer dann im Rahmen seiner Jungfernfahrt. Nach der Kartierung hat der Robo eure Räumlichkeiten verinnerlicht und fährt sie nach einem strikten Plan ab.
So wird zunächst der Raumrand gereinigt, um im Anschluss in U-förmigen Parallelbahnen den Innenbereich zu säubern. Bei der Hinderniserkennung setzt der Robo auf das hauseigene AI SmartSight. Wie der Name bereits vermuten lässt, kommt hierbei künstliche Intelligenz zum Einsatz. Die vom Kamerasystem aufgezeichneten Bewegtbilder werden nämlich in Echtzeit ausgewertet, um Hindernisse erkennen und ihnen ausweichen zu können.
Dabei kann der MOVA V50 Ultra zwischen über 200 verschiedenen Objekten unterscheiden, was in einer Liga mit dem Narwal Freo Z10 Ultra (Test | € 1.299,00 *) spielt. In der Praxis liefert der Saugroboter dann ähnlich gute Ergebnisse wie ein Dreame X50 Ultra ab. Im Test kam es nur in Ausnahmefällen zu kleinen Schnitzern, die eigentlich nicht der Rede wert sind. So kann es schon mal vorkommen, dass der Robo einen Gegenstand leicht touchiert. Alles in allem arbeitet die Hinderniserkennung aber hervorragend – dank LED auch bei schlechten Lichtverhältnissen.
MOVA V50 Ultra Complete Test: MOVA App
Dank der MOVA App lässt sich der V50 Ultra nicht nur äußerst bequem per Smartphone steuern und überwachen. Obendrein könnt ihr mithilfe der Software die verschiedensten Einstellungen vornehmen. Dazu gehört nicht nur die Festlegung eines Reinigungsplans, der dem Robo feste Arbeitszeiten zuweist. Obendrein könnt ihr hier Anpassungen an der Karte vornehmen. So lassen sich beispielsweise No-Go-Zonen erstellen oder unsichtbare Wände einbinden.
In der Karte könnt ihr dann auch bestimmen, welche Reinigungslösung in welchen Bereichen eurer Wohnung zum Einsatz kommen soll. So bietet es sich beispielsweise an, rund um das Katzenklo die Haustierlösung zu nutzen, um üblen Gerüchen vorzubeugen. Weiterhin könnt ihr Saug- und Wischleistung sowie Details zur Arbeitsweise der Reinigungsstation nach Lust und Laune regulieren. Auch könnt ihr festlegen, ob der Robo ausschließlich saugen, wischen oder beides soll.
Soll er sowohl saugen als auch wischen, könnt ihr die Reihenfolge festlegen, in der er beide Aufgaben erfüllen soll. Es ist beim MOVA V50 Ultra fast schon kompliziert einen Parameter zu finden, der sich nicht einstellen lässt. Doch trotz der vielen Einstellungsmöglichkeiten behaltet ihr hier stets den Überblick. Man spürt einfach, dass Dreame federführend hinter der neuen Marke steckt. Schließlich wirkt die MOVA-App wie ein Klon der Dreame-App – und das soll ein Kompliment sein!
MOVA V50 Ultra Complete Test: Haustierfreund
Ihr habt Haustiere? Dann dürfte der MOVA V50 Ultra für euch umso spannender sein. Schließlich bewirbt der Hersteller explizit die haustierfreundlichen Funktionen seines Flaggschiff-Saugroboters. So könnt ihr den Robo beispielsweise so einstellen, dass er erkennt, wann und wo euer Haustier sich gerade befindet. Sollte er es angetroffen haben, macht er einen Schnappschuss. Richtig cool ist auch, dass er ganz gezielt nach eurem Haustier suchen kann.
Praktisch ist das vor allem dann, wenn ihr gerade am Arbeitsplatz seid und euch versichern wollt, dass mit eurem Vierbeiner alles in Ordnung ist. Das mag für manch einen nach einer Extraportion Tech-Spielerei klingen, hat aber auch einen tieferen Sinn. Schließlich kann der Robo mit der Zeit verinnerlichen, wo sich euer Haustier am häufigsten aufhält. Auf Wunsch könnt ihr diese Bereiche der Hygiene zuliebe dann besonders intensiv reinigen lassen.
MOVA V50 Ultra Complete Test: Rekord-Saugleistung
Im Anschluss an die kinderleichte und kurzweilige Inbetriebnahme des Robos habe ich mich an den Härtetest gemacht. Nachdem er die Karte meines knapp 45 m² großen Erdgeschosses erstellt hatte, schickte ich ihn auf Reinigungstour. Und da hat er es in meinem Haushalt gar nicht so einfach. Eine vierköpfige Familie mit zwei Katzen und einem Hund hinterlässt im Alltag ungewollt so manches Staubkorn auf Fliesen, Vinyl und Teppichboden.
Eines sei vorweg gesagt: der MOVA V50 Ultra ist mit seiner maximalen Saugleistung von beeindruckenden 24.000 Pascal ein echtes Leistungsbiest, das jeden derzeit im Handel erhältlichen Saugroboter im Schatten stehen lässt. Noch wichtiger als die bloße Prahlerei mit technischen Daten ist aber die Performance auf dem Boden. Und hier liefert der MOVA auf so ziemlich jedem Untergrund ab. Angefangen beim Fliesenboden bis hin zum langflorigen Teppich war ich wirklich begeistert.
Und auch die Eckenreinigung fällt ihm dank ausfahrbarer Seitenbürste alles andere als schwer. Beim Absaugen von Teppichböden zahlt sich übrigens die Möglichkeit aus, dass der Robo die Wischmopps in der Station ablegen kann. Zwar kann er die Wischmopps auch einen knappen Zentimeter anheben, aber das dürfte bei den wenigsten langflorigen Teppichen genügen. Dank automatischer Teppicherkennung lässt der Robo seine Muskeln übrigens in Eigenregie spielen, wenn er Auslegware befährt.
Hier kitzelt der V50 Ultra dann auch tieferliegenden Schmutz aus dem Teppich hervor. Dabei macht auch die zweigeteilte Hauptbürste eine richtig gute Figur. Schließlich verhedderten sich im Test weder Haar von meinen beiden Langhaarkatzen, noch Fell von meinem haarigen Hund. Sollte es dann mal zum Aufeinandertreffen von Robo und Tier kommen, umfährt der V50 Ultra sorgsam den Vierbeiner und kehrt dann einfach zum späteren Zeitpunkt zur betroffenen Stelle zurück.
MOVA V50 Ultra Complete Test: Wischperformance
Die Technik mit zwei rotierenden Wischmopps ist nicht neu. Der MOVA V50 Ultra lässt seine Wischflächen bei der Reinigung mit 260 Umdrehungen pro Minute rotieren. Obendrein kommt bei der Reinigung selbst auf Wunsch Warmwasser mit einer Temperatur von bis zu 50°C zum Einsatz. In Kombination zur Reinigungslösung ist das eine echte Kampfansage für hartnäckige Flecken und Bakterien.
Ein spannendes Feature ist die Anpassbarkeit der Ausrichtung der Wischmopps. Schließlich kann hier nicht nur ein Wischmopp ausgefahren werden, um an Möbelrändern oder Fußbodenleisten für eine randlose Reinigung zu sorgen. Obendrein können die Mopps bei Bedarf dynamisch ihre Ausrichtung anpassen. Dabei lässt sich der Winkel um 5° anpassen, was die Reinigung unebener Böden erleichtert.
Fazit
Mit dem V50 Ultra bringt MOVA ein Saugroboter-Flaggschiff auf den Markt, das sich hinter etablierten Größen wie Roborock oder Dreame keineswegs verstecken muss. Ganz im Gegenteil: In vielerlei Hinsicht setzt der smarte Haushaltshelfer sogar neue Maßstäbe. Die enorme Saugleistung von 24.000 Pascal, kombiniert mit cleverer Navigation, starker Wischleistung und einer All-in-One-Station, die mehr kann als so manche Waschmaschine, machen den V50 Ultra zu einem echten High-End-Modell.
Besonders beeindruckt hat uns das durchdachte Gesamtkonzept: vom Doppelbürsten-Design über die Haustiererkennung bis hin zum hygienischen Reinigungssystem mit Heißwasser und Heißluft. Kleine Schwächen wie die etwas empfindliche Hochglanzoberfläche fallen dabei kaum ins Gewicht. Wer ein smartes, stark anpassbares und leistungsstarkes Reinigungssystem sucht, das auch in komplexen Haushalten mit Kindern und Tieren nicht die Orientierung verliert, wird mit dem MOVA V50 Ultra rundum glücklich. Dreame lässt hier eindeutig grüßen – und das auf die bestmögliche Weise.
PRO
CONTRA
Der MOVA V50 Ultra Complete lässt keine Wünsche offen und gehört damit zweifelsohne zu den derzeit besten Saugrobotern auf dem Markt.
MOVA V50 Ultra Complete
Design & Verarbeitung
Bedienkomfort
Reinigungsleistung
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis
96/100