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MOVA X4 Pro Test: Der bessere Dreame H15 Pro?

Die Dreame-Tochter MOVA ist zur Zeit in aller Munde. Bietet das Unternehmen doch gewohnte Dreame-Qualität zum teils deutlich niedrigeren Preis. Auch Wischsauger hat der Hersteller mittlerweile im Portfolio. Im MOVA X4 Pro Test haben wir uns das neueste Modell angeschaut, das mit seiner beeindruckenden Ausstattung auf den ersten Blick in direkte Konkurrenz zum Dreame H15 Pro tritt und dabei auch noch spannende innovative Features bietet.

Technische Daten

Modell MOVA X4 Pro
Saugleistung 20.000 Pascal
Motorleistung 450 Watt
Volumen Frischwasser 760 ml
Volumen Schmutzwasser 730 ml
Reinigungsmodi – Smart Mode
– Ultra Mode
– Suction Mode
– Hot Water Mode
Akkulaufzeit bis zu 45 Minuten
Gewicht 5,3 kg
Besondere Features – Randlose Reinigung
– Flexibles Kopfgelenk (Reinigung unter flachen Möbeln)
– LED-Frontlicht
– Heißwasserdüse (80°C)
– Selbstreinigung mit 100°C Heißwasser
– Heißlufttrocknung mit 90°C Heißluft
Preis € 599,00 *

Lieferumfang

MOVA X4 Pro Test

  • MOVA X4 Pro-Gehäuse
  • Handgriff
  • Ladestation
  • Ersatz-Walzenbürste
  • Ersatz-Filter
  • Reinigungsbürste
  • Reinigungslösung
  • Benutzerhandbuch

MOVA X4 Pro Test: Design und Verarbeitung

Wer schon einmal einen Wischsauger von Dreame in den Händen gehalten hat, den wird der MOVA X4 Pro sicherlich an Modelle wie einen Dreame H15 Pro (Test€ 639,00 *) erinnern. Verwunderlich ist es nicht, dass die Haushaltshelfer eine ähnliche Designsprache sprechen. Schließlich handelt es sich bei MOVA um eine Schwesterfirma von Dreame.

MOVA X4 Pro Test

Was mir besonders gut gefällt, ist die hervorragende Verarbeitungsqualität von MOVA, die Dreame-Geräten wie einem H15 Pro ebenbürtig ist. Bei der Optik hingegen gibt es ein paar kleine, aber feine Unterschiede. Zum einen setzt der MOVA auf ein zweifarbiges Gehäuse, das auf eine Kombination aus Schwarz und Silber setzt. Dreame hingegen spendiert seinem aktuellen Flaggschiff einen komplett schwarzen Korpus.

mova x4 pro test

Was besser gefällt, muss jeder für sich wissen. Ich persönlich denke sogar, dass der MOVA hier die Nase vorn hat, da die leicht ovale Formgebung ähnlich wie bei einem Osotek H200 Lite (Test | € 299,99 *) etwas futuristischer und moderner wirkt. Der Dreame H15 Pro erinnert optisch hingegen noch an ältere Geräte wie den Dreame H12 Pro (Test€ 301,72 *).

MOVA X4 Pro Test: Reinigung unter flachen Möbeln

Beim Aufbau macht MOVA keine Experimente. Im oberen Bereich sitzt ein Handgriff mit edler schwarzglänzender Oberfläche. Hier findet man die Bedientasten, welche eine komfortable Steuerung des Wischsaugers ermöglichen. Neben einem On/Off-Button gibt es eine Taste für den Moduswechsel sowie die Taste für den Start der Selbstreinigungsfunktion.

mova x4 pro test

Mittels Verlängerungsstange steht der Handgriff in Verbindung zur Haupteinheit. Hier sitzen neben dem Display auch Frisch- und Schmutzwassertank. Und dabei lässt sich ein großer Unterschied zum Dreame H15 Pro erkennen. Beide Wischsauger lassen sich flach auf den Boden legen.

Um das zu ermöglichen, setzt Dreame auf einen über der Reinigungseinheit sitzenden Frischwassertank – ganz ähnlich wie beim Tineco Floor One Stretch S6 (Test | € 529,00 *). Der MOVA X4 Pro platziert den Frischwassertank im Gegensatz zum Dreame, Tineco und anderen Wischsaugern wie einem Roborock Flexi Pro (Test) bzw. Roborock Flexi Lite (€ 249,00 *) an der Rückseite der Reinigungseinheit.

mova x4 pro test
Frischwassertank

Dabei ist der Frischwassertank mit 760 ml Fassungsvermögen nur unwesentlich kleiner als beim Dreame. Der Schmutzwassertank ist mit 730 ml sogar deutlich größer als beim Flaggschiff des Schwesterunternehmens. Einen Nachteil haben die Wassertanks dann aber doch – zumindest einer der beiden. Aus meiner Sicht ist es ein wenig mühsam, den Frischwassertank ein- bzw. auszubauen.

mova x4 pro test

Das geht beim Dreame deutlich geschmeidiger. Zu guter Letzt wäre da noch die Reinigungseinheit. Auch hier muss sich MOVA nicht vor Dreame verstecken. So setzt das Unternehmen auf ein nahezu randloses Design, was für ein tolles Reinigungsbild an Fußbodenleisten sorgen soll. Einen automatischen Wischarm wie beim Dreame gibt es hier aber leider nicht.

MOVA X4 Pro Test: Bedienkomfort

Wie so ziemlich jeder andere Wischsauger verfügt auch der MOVA X4 Pro über ein Display. Dieses mag zwar nicht mit der Qualität eines Tineco Floor One S7 Pro (Test€ 699,00 *) mithalten, meines Erachtens nach reicht es aber völlig aus. Wie beim Display des Dreame H15 Pro könnt ihr hier neben der restlichen Akkukapazität weitere wichtige Parameter wie den aktuellen Reinigungsmodus sowie die Ergebnisse des Schmutzsensors ablesen.

Für die Steuerung des Haushaltshelfers nutzt ihr die drei Tasten am Handgriff. Mit der einen schaltet ihr den Wischsauger ein, mit dem zweiten vollführt ihr den Wechsel zwischen den verschiedenen Modi und mit dem dritten startet ihr die Selbstreinigung. Dabei platziert MOVA die Tasten sehr intuitiv. Mit einem Gewicht von 5,3 kg ist der X4 Pro kein Leichtgewicht.

Das fällt in der Praxis aber sprichwörtlich kaum ins Gewicht. Schließlich unterstützt euch der Wischsauger durch die Rotation der Wischrolle bei der Vorwärtsbewegung. Im Gegensatz zum H15 Pro gibt es bei Rückwärtsbewegungen aber leider keine Unterstützung. Wenn wir über Bedienkomfort sprechen, darf natürlich auch die Biegsamkeit des Wischsaugers nicht fehlen.

Noch vor einiger Zeit war die eingeschränkte Dehnbarkeit der wischenden Haushaltshelfer nämlich herstellerübergreifend eine empfindliche Achillesferse. Unter flachen Möbeln ließ sich mit Wischsaugern partout nicht reinigen. Zum Glück setzen mittlerweile einige Flaggschiffe auf einen 180-Grad-Winkel. So auch der MOVA X4 Pro.

So könnt ihr dank des beweglichen Kopfgelenks auch unter Sideboard, Couch oder anderen flachen Möbeln reinigen. Die Grenze dabei beträgt 12,8 cm. So hoch ist der MOVA nämlich, wenn er flach auf dem Boden liegt. Um die Bewegung auf dem Boden zu erleichtern, platziert der Hersteller an der Rückseite ein praktisches Rädchen.

Dieses sorgt dafür, dass ihr nicht das Gehäuse des Wischers zerkratzen müsst, wenn ihr ihn flach auf dem Boden liegend bewegt. Um eine Sauerei mit dem Schmutzwassertank zu unterbinden, hat MOVA wie auch Dreame übrigens eine praktische Markierung für den Einsatz in der Waagerechten am Tank platziert.

MOVA X4 Pro Test: Heißwasser-Düse an der Front

Der MOVA X4 Pro bietet eine Saugleistung von insgesamt 20.000 Pascal. Ob das Gerät die volle Leistung abruft, hängt nicht zuletzt auch vom gewählten Reinigungsmodus ab. Euch stehen hier mit Smart-Modus, Saugmodus, Ultra-Modus und Heißwasser-Modus in Summe vier verschiedene Modi zur Wahl.

mova x4 pro test

Im Smart-Modus passt das Gerät die eigene Leistung an den vom Schmutzsensor registrierten Verschmutzungsgrad an. Wollt ihr auf Anhieb die volle Leistung abrufen, wählt ihr den Ultra-Modus. Der reine Saugmodus eignet sich beispielsweise dann, wenn euch ein Glas mit Flüssigkeit umgekippt ist und ihr die Pfütze aufsaugen wollt.

Die Düse startet ihr über den goldenen Trigger am Griff.

Diese drei Modi sind bei Wischsaugern mittlerweile gängiger Standard. Richtig spannend ist hingegen der Heißwasser-Modus. So verfügt der MOVA über eine Wasserdüse an der Front, mit der er den Boden vor sich mittels Druck auf den goldenen Trigger am Handgriff befeuchten kann.

So lassen sich hartnäckig verschmutzte Bereiche ganz gezielt säubern. Der Clou des Ganzen ist die Tatsache, dass hierbei 80°C heißes Wasser zum Einsatz kommt, was in Kombination zum Reinigungsmittel natürlich ein echter Fleckenkiller ist. So ist der MOVA selbst für Herausforderungen wie eingetrocknete Marmelade bestens gerüstet.

MOVA X4 Pro Test: Praxistest

Im Alltag hat sich der MOVA X4 Pro als hervorragender Wischsauger erwiesen. Das lag nicht nur am hohen Bedienkomfort, sondern auch an der tollen Reinigungsleistung. Diese mag zwar nicht ganz mit der eines Dreame H15 Pro mithalten können, bewegt sich aber dennoch auf einem wirklich sehr hohem Niveau.

mova x4 pro test

Selbst hartnäckige Flecken ließen sich mit dem leichtgängigen Haushaltshelfer von Hartböden entfernen. Dabei ermöglichte das randlose Design der Reinigungswalze auch im Bereich von Fußbodenleisten eine umfassende Reinigung. Cool ist auch die LED-Beleuchtung an der Front. Ermöglicht sie doch auch den Durchblick in dunklen Bereichen wie beispielsweise unter Möbeln.

Beim Test des MOVA X4 Pro habe ich mir noch einmal die Frage gestellt, warum eigentlich der Dreame H15 Pro keine LED-Beleuchtung bietet. Schließlich passt diese doch perfekt zu Wischsaugern, die sich flach auf den Boden legen lassen. Positiv hervorheben muss ich außerdem das TangleCut-Design der Hauptbürste.

Dieses sorgt nämlich dafür, dass lange Haare gestutzt werden und deutlich kürzer im Schmutzbehälter landen. Das erleichtert die anschließende Reinigung des Schmutzwassertanks ungemein. Bei der Akkulaufzeit kann der MOVA dann wieder nicht mit dem Dreame H15 Pro mithalten.

Während die Konkurrenz des Schwesterunternehmens nämlich bis zu 60 Minuten durchhält, bietet der MOVA eine Laufzeit von bis zu 45 Minuten – im intelligenten Modus. Das reicht meiner Ansicht nach vollkommen aus. Wer sich für den leistungsstarken Ultra-Modus entscheidet, muss natürlich Einbußen bei der Laufzeit hinnehmen. Mehr als eine knappe halbe Stunde ist hier nicht drin.

MOVA X4 Pro Test: Station mit Selbstreinigung

Eine Selbstreinigungsfunktion ist bei Wischsaugern mittlerweile Gang und Gäbe. Im Anschluss an jede Reinigungstour stellt ihr den Haushaltshelfer in der Station ab, um ihn für die Reinigung freizugeben. Als das Ganze bei mir zum ersten Mal anstand, fiel mir eine einfache wie geniale Designentscheidung von MOVA positiv ins Auge. Bei so ziemlich jedem Wischsauger müsst ihr das Gerät anheben und in die Station stellen. Das hat zwei entscheidende Nachteile.

mova x4 pro test

Zum einen tropfen viele Modelle gerne mal, wenn man sie anhebt, da sich Wasser von der Reinigungswalze löst. Zum anderen wiegen Wischsauger in der Regel um die 5 kg, was insbesondere für körperlich schwache, aber auch ältere Menschen durchaus zu schwer sein kann. MOVA hat das sicherlich im Hinterkopf gehabt, als es die Station für den X4 Pro entworfen hat. Hier musst du den Wischsauger nämlich nicht anheben, sondern fährst ihn ganz einfach über die integrierte Rampe in die Station hinein.

Hat der Sauger seinen Parkplatz eingenommen, startet ihr die Selbstreinigung über den entsprechenden Knopf. Zuvor solltet ihr aber nochmal überprüfen, ob ihr den Schmutzwassertank leeren bzw. Frischwassertank füllen müsst. Schließlich kommen beide bei der Reinigung zum Einsatz. Wie der Dreame H15 Pro setzt der MOVA X4 Pro auf 100°C heißes Wasser und Wasserdampf, wenn es an die Reinigung der Walze geht. Hier haben weder Schmutz, noch Bakterien auch nur den Hauch einer Chance.

Der praktische Filter im Schmutzwassertank filtert Feststoffe heraus.

Ist der Vorgang beendet, geht es an die Trocknung der Walze. Dabei kommt 90°C Heißluft zum Einsatz. Diese sorgt dafür, dass die Walze schnellstmöglich wieder trocken ist, was der Bildung übler Gerüche effektiv vorbeugt. Bei vollen 90°C ist die Walze dann auch nach gerade einmal 5 Minuten komplett trocken. Wer lieber Strom als Zeit spart, kann sich alternativ auch für den deutlich leiseren, intelligenten Fönmodus entscheiden. Hier dauert die Prozedur eine knappe halbe Stunde.

Fazit

Der MOVA X4 Pro überzeugt im Test mit einer starken Reinigungsleistung, durchdachter Technik und einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Besonders der Heißwasser-Modus und die innovative Station mit Rampe und Heißlufttrocknung stechen hervor. Die Verarbeitungsqualität ist auf hohem Dreame-Niveau, und die LED-Beleuchtung ist ein cleveres Extra, das andere Modelle vermissen lassen. Zwar kann der X4 Pro in einigen Punkten – wie der Akkulaufzeit, der geschmeidigen Handhabung der Wassertanks oder der Lesbarkeit des Displays während des Stehens in der Basisstation – nicht ganz mit dem Dreame H15 Pro mithalten, doch das sind vertretbare Kompromisse. Wer einen leistungsstarken Wischsauger mit innovativen Features sucht, bekommt hier eine echte Alternative zur namhaften Konkurrenz.

PRO

  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Starke Reinigungsleistung
  • Innovativer Heißwasser-Modus
  • Selbstreinigungsfunktion mit 100°C Heißwasser
  • Effiziente Heißlufttrocknung mit 90°C
  • LED-Frontlicht
  • Flexibles Kopfgelenk für Reinigung unter flachen Möbeln
  • Praktische Ladestation mit Rampe

CONTRA

  • Frischwassertank umständlich zu entnehmen
  • Keine Unterstützung bei Rückwärtsbewegungen
  • Display beim Stehen in Station nicht gut erkennbar

MOVA X4 Pro

Design & Verarbeitung
Bedienkomfort
Reinigungsleistung
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

93/100

Der MOVA X4 Pro bietet eine tolle Reinigungsleistung und punktet mit innovativen Features. So muss er sich vor den Flaggschiffen von Dreame nicht verstecken.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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