
Zum Glück kostet es im Smart-Home-Zeitalter keine Unsummen mehr, Wohnung oder Haus mit dem passenden Zubehör sicherer zu machen. Ein beliebter Hersteller geeigneter Gadgets ist Reolink. Das Unternehmen hat nicht nur smarte Türklingeln, sondern auch Kameras im Angebot. Mit dem Reolink Home Hub kommt nun für waschechte Fans des Herstellers ein neues Gadget, das nicht nur die Verwaltung von bis zu 8 Geräten der Marke Reolink kinderleicht machen soll. Auch ermöglicht es einen umfangreichen lokalen Videospeicher und bietet obendrein dank AES-128-Verschlüsselung einen hohen Datenschutz. Im Reolink Home Hub Test haben wir uns das Smart-Home-Gadget mal genauer angesehen.
Technische Daten
Modell | Reolink Home Hub |
Geräteverwaltung | – Bis zu 8 Kameras – Kompatibel zu allen Reolink WLAN-/PoE-Kameras (Akkukameras erfordern ein Firmware-Upgrade) |
Lautsprecher | Ja, max. 115 dB |
Speicherplatz | 2x microSD-Slots (jeweils max. 512 GB) |
Datenschutz | Verschlüsselung nach AES-128 |
Live-Ansicht | Reolink-App oder PC-Client |
WLAN | – IEEE 802.11 a/b/g/n/ac/ax(Wi-Fi 6) – 2.4/5 GHz – WPA/WPA2/WPA3 |
Sprachassistenten | Google Assistant |
Größe und Gewicht | 95 x 95 x 161,8 mm und 441 g |
Preis | Reolink Home Hub: € 89,99 *; Reolink Home Hub mit 2x 2K-Kameras: € 229,99 *; Reolink Home Hub mit 2x 4K-Kameras: € 209,99 *; Reolink Home Hub mit Video Doorbell: € 229,99 * |
Lieferumfang
- Reolink Home Hub
- Netzteil
- LAN-Kabel
- Reset-Tool
- microSD (64 GB)
- Quick-Start-Guide
Reolink Home Hub Test: Design und Verarbeitung
Wenn man sich den Reolink Home Hub einmal so anschaut, fallen schnell optische Gemeinsamkeiten zur Konkurrenz auf. So erinnert mich das mattweiße Gehäuse samt kreisförmiger LED an der Front sowie die monolithenähnliche Formgebung an die Eufy HomeBase S380 (Test | € 139,00 *). Diese spielt aber nicht nur preislich, sondern auch in Sachen Ausstattung in einer anderen Liga. Dazu später mehr.
Besonders gut gefällt mir, dass der Home Hub mit seinen Maßen von 95 x 95 x 161,8 mm erfreulich kompakt daherkommt. So lässt er sich extrem unauffällig im Wohnambiente einbetten. Doch auch, wenn er größer wäre würde er kaum unangenehm auffallen. Das kann man der modernen Optik und hochwertigen Verarbeitung verdanken. Wer den Home Hub frei im Raum aufstellen möchte, sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass hier auch Kabel im Spiel sind.
Neben dem Netzkabel muss man am Hub nämlich auch ein LAN-Kabel anschließen. Nur so ist ein Betrieb möglich. Die entsprechenden Anschlüsse befinden sich an der Rückseite. Hier platziert Reolink außerdem zwei Slots für microSD-Karten, den Reset-Knopf und den Lautsprecher, der beim Erklingen der bis zu 115 dB lauten Alarmsirene zum Einsatz kommt. Mit seiner schicken Optik und der hohen Verarbeitungsqualität hinterlässt der Home Hub auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck.
Reolink Home Hub Test: 1 TB und AES-128-Verschlüsselung
Wie bereits erwähnt ist der Reolink Home Hub gewissermaßen das Pendant zur Eufy HomeBase S380 – nur eben für das Ökosystem von Reolink. Dabei arbeitet das Smart-Home-Gadget als kostensparender Ersatz für ein Abonnement in der Cloud von Reolink. Anstatt monatlich oder jährlich für die Nutzung des Online-Speichers zahlen zu müssen, könnt ihr mit dem Hub eure Aufnahmen nämlich ganz einfach lokal speichern.
Hierfür stehen euch die beiden microSD-Kartenslots auf der Geräterückseite zur Verfügung. Hier könnt ihr jeweils eine bis zu 512 GB große SD-Karte einschieben, was euch einen Maximalspeicher von gut 1 TB schafft. Diesbezüglich hat die HomeBase deutlich die Nase vorn. Bei dieser sind nämlich satte 16 TB Speicherplatz möglich. Sollte euch der Speicher der Standard-Version nicht reichen, könnt ihr auch zum Reolink Home Hub Pro (€ 239,99 *) greifen. Dieser bietet ab Werk 2 TB und lässt sich auf bis zu 16 TB erweitern.
- Passendes Zubehör gesucht? Hier geht’s zum Test der Reolink Video Doorbell (€ 110,49 *).
Ab Werk legt Reolink beim Standardmodell übrigens eine 64 GB große SD-Karte bei. Doch der Home Hub lässt euch nicht nur Geld durch Verzicht auf ein Cloud-Abo sparen. Obendrein verspricht der Hersteller hier ein Höchstmaß an Datensicherheit. Ein Blick auf die technischen Daten unterstreicht dieses Versprechen. So werden die Daten aller Reolink-Kameras, die sich im Home-Hub-Netzwerk befinden mit einer starken AES-128-Verschlüsselung gesichert.
Ein weiterer großer Vorteil ist die Offline-Speicherung. Wer Smart-Home-Gadgets sein eigen nennt weiß, dass ein bloßer Internetausfall viele Geräte aus dem Verkehr ziehen kann. Nicht beim Home Hub. Dieser speichert Aufnahmen eurer Kameras nämlich auch dann, wenn es mal zum Netzwerkausfall kommen sollte. So könnt ihr euch sicher sein, dass euch nichts entgeht. Möglich wird dies dadurch, dass der Home Hub ein eigenes lokales WLAN-Netzwerk erstellt, auf das die Kameras zugreifen.
Reolink Home Hub Test: Maximal 8 Kameras möglich
Obendrein lässt sich mit dem Home Hub dein Kamera-Arsenal bequem verwalten. Hierbei kommt die übersichtliche Reolink-App zum Einsatz. Dabei kannst du maximal acht Kameras verwalten, was nicht gerade viel ist. Ins System lassen sich ausschließlich Kameras von Reolink aufnehmen. Wer andere Fabrikate zuhause hat, kann diese also nicht mit dem Hub verwalten. Doch es funktionieren hier auch nicht alle Modelle von Reolink.
Kompatibilität besteht zu allen Reolink-Kameras, die auf Power over Ethernet (PoE) setzen sowie alle Modelle, die sich drahtlos per WiFi mit eurem Netzwerk verbinden. Doch auch bei letzteren müsst ihr ein paar ausklammern. Die Kompatibilität eurer Kameras klärt ihr am besten über die Webseite von Reolink. Für unseren Test legte uns der Hersteller die Argus 4 Pro (Test | € 199,99 *) bei. Solltet ihr übrigens mehr als acht Kameras ins Hub-System aufnehmen wollen, ist erneut ein Blick zum Home Hub Pro ratsam.
Bei diesem lassen sich mit insgesamt 24 Kameras nämlich dreimal so viele Geräte ins System aufnehmen. Und das wars noch nicht mit den Unterschieden zum Pro-Modell. Weiterhin verfügt dieses nämlich über einen USB-Port. Diesen kann man verwenden, um Videoclips auf ein externes Gerät zu laden. Auch befindet sich an der Rückseite des Pro-Modells ein HDMI-Anschluss. Über diesen kann man Videoclips beispielsweise auf dem Fernseher abspielen.
Reolink Home Hub Test: Intelligentes Alarmsystem
Der Reolink Home Hub verspricht nicht nur mehr Datensicherheit, lokalen Videospeicher sowie eine vereinfachte Verwaltung. Auch in Sachen Alarmsystem will das kleine Smart-Home-Gadget eine Bereicherung darstellen. Sollte eine der beim Home Hub angeschlossenen Kameras etwas Verdächtiges ins Visier nehmen, reagiert das intelligente Alarmsystem des Hubs. Was ist die Folge? Das kommt darauf an, welche Einstellungen ihr diesbezüglich vorgenommen habt. Zum einen kann der Home Hub dank seines eingebauten Lautsprechers als nicht zu überhörende Alarmsirene fungieren.
Hier habt ihr die Wahl zwischen verschiedenen Klingeltönen und könnt jeder Kamera ihren individuellen Ton zuordnen. Zudem könnt ihr euch eine Benachrichtigung aufs Smartphone schicken lassen. Im Anschluss könnt ihr euch direkt über die Reolink-App anschauen, weshalb die Kamera Alarm ausgelöst hat. Doch der Home Hub schützt nicht nur euch, sondern auch sich selbst. Maßgeschneiderte Algorithmen sorgen nämlich dafür, dass das System Diebstahlsversuche erkennt und euch sowie bis zu zehn weitere Benutzer sofort benachrichtigt. Auch könnt ihr den Home Hub per Sprachsteuerung über den Google Assistant ansteuern.
Reolink Home Hub Test: Schnelle Inbetriebnahme per App
Ein gutes Smart-Home-Gadget sollte einen hohen Bedienkomfort bieten. Und der fängt bereits bei der Einrichtung an. Beim Home Hub gestaltet sich die Inbetriebnahme nicht nur kinderleicht. Auch geht das Ganze schnell von der Hand. Am wichtigsten sind dabei zwei Handgriffe. So müsst ihr den Hub per Netzkabel mit einer Steckdose und per Lan-Kabel mit eurem Router verbinden. Wird der Hub mit Strom versorgt und befindet sich er sich im Netzwerk, müsst ihr als nächstes euer Smartphone zücken und die Reolink-App öffnen.
Hier könnt ihr den Home Hub als neues Gerät hinzufügen. Nun noch der Schritt-für-Schritt-Anleitung der App folgen und der Hub befindet sich in eurer Geräteliste. Ist der Reolink Home Hub Bestandteil eurer Geräteliste, könnt ihr diesem Kameras zuordnen. Kompatible Kameras, die sich bereits in eurem System befinden, könnt ihr ganz einfach in die Gerätegruppe des Hubs einfügen. Alternativ könnt ihr auch den QR-Code an der Kamera scannen und auf diesem Wege die Kamera als neues Gerät hinzufügen.
Die Reolink-App punktet auch beim Home Hub wieder mit seiner guten Übersicht. Trotz der vielen Einstellungsmöglichkeiten dürften auch Neulinge im Smart-Home-Bereich nicht den Überblick verlieren. Neben Einstellungen zu Speicher und Datenschutz findet ihr hier auch die Verwaltung der Nutzer und könnt zwischen verschiedenen Überwachungsmodi wechseln. Richtig cool ist die Möglichkeit, sich alle Aufnahmen der verbundenen Kameras zeitgleich in einem Raster anzeigen zu lassen.
Reolink Home Hub Test: Praxistest
In der Praxis punktet der Reolink Home Hub vor allem mit einem: Bedienkomfort. Insbesondere bei der Nutzung mehrerer Kameras stellt der Hub eine hilfreiche Schaltzentrale dar, über die ihr immer alles im Blick behalten können. Dabei gefielen mir auch die Statistiken sehr gut. So könnt ihr bequem überwachen, bei welchen Kameras am meisten los ist. Doch die größten Vorteile bekommt ihr als Nutzer in der Praxis kaum mit. So sind es für mich vor allem die lokale Speichermöglichkeit sowie der hohe Datenschutzstandard, die in der Anwendung positiv herausstechen.
Fazit
Der Reolink Home Hub gestaltet die Steuerung eurer Reolink-Kameras nicht nur komfortabler. Auch bekommt ihr hier die Möglichkeit, euch einen lokalen Speicher von bis zu gut 1 TB aufzubauen – und das mit einer modernen und sicheren Verschlüsselung nach zuverlässigem AES-128-Standard. Weiterhin bietet der Home Hub ein intelligentes Alarmsystem, das euch im Ernstfall nicht nur über das Smartphone, sondern bei Bedarf auch den lautstarken Lautsprecher benachrichtigt. Doch der Home Hub hat auch seine Nachteile.
So könnte für den einen oder anderen die maximale Speicherkapazität von 1 TB etwas wenig sein. Auch ist die Beschränkung auf maximal acht Kameras für manche sicherlich ein No-Go. Wer diese Features haben will, wird im Reolink-Kosmos aber ebenfalls fündig. Und zwar mit dem Home Hub Pro. Ein Problem, das sich beide Geräte teilen ist aber die Beschränkung auf Kameras aus dem Hause Reolink. Wer auf Kameras verschiedener Fabrikate setzt, sollte das im Hinterkopf behalten.
PRO
CONTRA
Der Reolink Home Hub ist die fast perfekte Schaltzentrale für Besitzer mehrerer, aber nicht zu vieler, aktueller Überwachungskameras des Herstellers.
Reolink Home Hub
Design und Verarbeitung
Hardware
Leistung
Preis-Leistungs-Verhältnis
91/100