
Der Markt für Mähroboter wächst stetig, und mit jedem neuen Modell steigen die Ansprüche der Nutzer. Wer sich für solch einen smarten Gartenhelfer entscheidet will einfache Bedienung, zuverlässige Navigation, geringe Lautstärke und ein sauberes Schnittbild. Auch für kleine Gärten wünschen sich viele Hausbesitzer eine unkomplizierte Lösung, die ohne aufwendige Installation auskommt. Genau hier setzt der RoboUP Raccoon 2SE an. Er wird vom Hersteller als „Best Value Robot Mower for Small Lawns“ beworben – also als Preis-Leistungs-Sieger für kleinere Rasenflächen. Mit Versprechen wie „Zero Setup, Zero Hassle“ und „Just Press Play“ will der Raccoon 2SE beweisen, dass Rasenpflege auch ohne technische Hürden möglich ist. Doch hält der Mähroboter, was er verspricht? Wir verraten es euch im RoboUP Raccoon 2 SE Test.
Technische Daten
| Modell | RoboUP Raccoon 2 SE |
| Einsatzbereich | kleine bis mittelgroße Gärten bis ca. 500 m² |
| Geländegängigkeit | – Stufen bis 4 cm – Schlaglöcher bis 5 cm – Wege ab 80 cm Breite |
| Steigfähigkeit | bis 36% |
| Schnittbreite/Schnitthöhe | – flexibel einstellbar – Höhe 3–8 cm – geeignet für Grashöhen bis 12 cm |
| Mähdauer pro Ladung | bis zu 150 Minuten |
| Witterungsbeständigkeit | IPX6 |
| Akku | Akkukapazität: 5 Ah Lithium-Ionen-Akku Ladezeit: ca. 70 Minuten (Schnellladung) |
| Besonderheiten | – kein Begrenzungskabel – kein RTK – Ride-on-Edge-Modus – KI-gestützte Hinderniserkennung – automatische Kartierung – Regensensor – OTA-Updates |
| Preis | $299 |
Lieferumfang
- RoboUP Raccoon 2 SE Mähroboter
- Ladestation inkl. Erdnägel
- Stoßstange inkl. Schrauben
- Mähzonen-Schilder inkl. Erdnägel
- Ersatzklingen
- Netzkabel
- Netzteil
- Bedienungsanleitung
- Quick-Start-Guide
RoboUP Raccoon 2 SE Test: Design und Verarbeitung
Der RoboUP RACCOON SE 2 ist nicht der erste Mähroboter des Herstellers, den wir im Test auf Herz und Nieren prüfen durften. Mit dem RoboUP T1200 Pro (Test | € 1.649,00 *) und dem RoboUP T1000 (Test) haben wir bereits zwei weitere Modelle des Herstellers unter die Lupe genommen. Beide Modelle glichen einander in Sachen Formgebung ganz klar.
Umso überraschter war ich, als ich den Raccoon 2SE aus seiner Verpackung gehoben hatte. Bei der Optik hat RoboUP nämlich Mut bewiesen. Der neueste Mähroboter des Herstellers sieht nicht nur deutlich moderner aus als seine klobigen Geschwister. Obendrein ist er kompakter und leichter. Verwunderlich ist das nicht. Während sich T1200 und T1000 für größere Rasenflächen ab 1.000 m² eignen, wurde der Raccoon SE2 für kleinere Gärten mit Rasenflächen bis 500 m² konzipiert.

Dabei behält er die Tugenden der anderen Modelle bei. So setzt auch der Raccoon 2SE auf ein robustes, funktionales Design, das Professionalität vermittelt. Die Bauweise wirkt solide und alltagstauglich. Das ist natürlich wichtig, da ein Mähroboter im ständigen Kontakt mit Feuchtigkeit, Schmutz und Unebenheiten steht. Besonders praktisch und fast schon ungewöhnlich für RoboUP ist die kompakte Form.

Diese ermöglicht es dem Gerät, auch in verwinkelten Gärten oder unter Bäumen präzise zu arbeiten. Ein weiteres Highlight: Das Ride-on-Edge-Feature. Viele Mähroboter lassen am Rasenkantenbereich unsaubere Streifen stehen, doch der Raccoon 2SE soll laut Hersteller Grenzen gezielt so befahren, dass kein Rand übrig bleibt. Im Gegensatz zum Dreame A2 (Test | € 1.699,00 *) kommt dabei allerdings kein ausfahrbares Mähwerk zum Einsatz.

Problematisch ist das Ganze dann, wenn eure Rasenfläche durch Mauern oder Rasenkanten begrenzt ist. Schließlich sind dem Ride-on-Edge-Prinzip physische Grenzen gesetzt, wenn die Kante gar nicht erst befahren werden kann. Ist die Begrenzung hingegen auf einer Höhe mit der Rasenfläche, ist das Feature überaus praktisch. Schließlich spart er den Nutzern dadurch nervige Nacharbeit mit dem Trimmer.
Insgesamt punktet der Mähroboter mit einer tollen Verarbeitung und einer schicken Optik. Zwar mögen andere aktuelle Modelle wie ein MOVA 600 (Test | € 749,00 *) optisch etwas stylischer daherkommen, doch das ist sicherlich Geschmacksache.
RoboUP Raccoon 2 SE Test: Einrichtung und Inbetriebnahme
Bei der Inbetriebnahme zeigt sich der RACCOON 2 SE erfreulich nutzerfreundlich. Wie es sich für einen modernen Mähroboter gehört, müsst ihr hier keine nervigen Begrenzungsdrähte vergraben, um die Mähfläche festzulegen. Vielmehr erstellt der Mähroboter ganz einfach selbstständig eine Karte eures Rasens und weiß somit, wo er mähen soll und wo nicht. Doch RoboUP geht noch einen Schritt weiter.

Das wird bereits auf der Verpackung beworben. Hier steht geschrieben: „Unbox in 1. Mow in 2.“. Und dieses Versprechen von „Mow straight out the box“ löst der Gartenrobo durchaus ein. Nachdem ihr ihn ausgepackt habt, könnt ihr theoretisch direkt loslegen. Bevor es losgeht, müsst ihr aber noch ein, zwei weitere Schritte vollführen. Zunächst müsst ihr die Stoßstange an der Unterseite festschrauben.
Außerdem müsst ihr einen geeigneten Platz für die Ladestation finden, diese mit Erdnägeln befestigen und sie per Steckdose mit Strom versorgen. Danach steht die Kartierung an. Diese lässt sich automatisch am Display des Roboters selbst starten. Dann beginnt der RoboUP die Kartierung in Eigenregie. Was in der Theorie gut klingt, funktionierte in der Praxis bei mir nicht so gut, da sich über das Gerät selbst nur eine automatische Kartierung starten lässt.
Deshalb entschied ich mich für die manuelle Kartierung über die RoboUP App – dazu später mehr. Für einen geringen Aufwand bei der Inbetriebnahme sorgt auch der Verzicht des smarten Gartenhelfers auf eine nervige RTK-Antenne wie es beispielsweise bei Konkurrenten wie einem Mammotion Yuka Mini 600 (Test | € 849,00 *) der Fall ist. Vor allem für kleine Flächen ist das ein enormer Vorteil.

Schließlich spart das nicht nur Platz, sondern hat auch einen ganz praktischen Vorteil. Die Erfahrung zeigt nämlich: je weniger Technik zum Einsatz kommt, umso weniger Fehlerquellen gibt es auch. Die wichtigsten Einstellungen wie Mähmodus, Schnittlänge oder Zeitpläne könnt ihr übrigens bequem direkt am Gerät einstellen.
RoboUP Raccoon 2 SE Test: Die RoboUP App
Wie bereits erwähnt, funktioniert der Raccoon 2SE nach dem Auspacken sofort. Eine App ist hier theoretisch nicht von Nöten. Doch auch wenn der Raccoon 2SE ohne App funktioniert, solltet ihr euch unbedingt zusätzlich die optionale RoboUP-App herunterladen. Schließlich bietet diese zusätzlichen Komfort. Hier profitiert ihr nämlich von erweiterten Einstellungsmöglichkeiten und praktischen Features wie:
- Auto- oder manuelle Kartierung: Bei klar abgegrenzten Gärten erstellt der Roboter automatisch eine Karte. Für komplexere oder mehrzonige Flächen bis 500 m² erstellt ihr die Karte manuell.
- Individuelle Mähpläne: Zeitgesteuerte Programme, einstellbare Schnitthöhen und Auswahl von Mähmodi
- Zielmähfunktionen: Mit einem Fingertipp lässt sich eine bestimmte Stelle anfahren und mähen, z. B. für stark beanspruchte Rasenflächen.
- Fernsteuerung: Der Roboter kann wie ein ferngesteuertes Auto manuell gelenkt werden.
- Over-the-Air-Updates (OTA): Softwareupdates erfolgen unkompliziert per App, ein Leben lang und kostenlos.
Die App erweitert den Funktionsumfang deutlich, bleibt dabei aber stets übersichtlich und intuitiv in der Bedienung. Damit eignet sie sich ideal für Nutzer, die ein bisschen mehr Kontrolle möchten, ohne sich in komplizierte Systeme einarbeiten zu müssen.
RoboUP Raccoon 2 SE Test: Navigation und Hinderniserkennung
Das Thema Sicherheit spielt bei Mährobotern eine große Rolle. Schließlich können die Klingen an der Unterseite durchaus zur Gefahr für Menschen, Tiere aber auch eure Gartenausstattung werden. Umso wichtiger ist eine zuverlässige Navigation und Hinderniserkennung. Hier setzt RoboUP auf eine clevere Kombination.
So arbeitet der Mähroboter zum einen mit einer KI-gestützten Hinderniserkennung auf Basis einer Kamera und LED-Beleuchtung. Der Raccoon 2SE erkennt Menschen, Tiere und Gegenstände dadurch zuverlässig und weicht ihnen problemlos aus. Das galt im Test selbst für kleinere Gegenstände wie Tennisbälle. Obendrein verfügt der Gartenrobo über spezielle Bumper-Sensoren.
Sollte es also einmal zu einer Kollision kommen, reagieren die physischen Stoßsensoren sofort, stoppen das Gerät und bringen es auf eine andere Route. Mitunter problematisch wurde es lediglich mit Pflanzen. So fiel im Test ein kleiner Johannisbeerstrauch dem Mähroboter zum Opfer. Bei meinen hängenden Gräsern hingegen war er übervorsichtig, indem er sie als Hindernis registrierte. Bei der Kartierung punktet der smarte Gartenhelfer hingegen vollends.

Schließlich lassen sich dank Multizonen-Fähigkeiten gleich mehrere Gartenabschnitte speichern und verknüpfen, sodass sie in einem Mähauftrag bewältigt werden können. Dank der beiden beiliegenden Mähzonen-Scheiben lassen sich so insgesamt drei Mähzonen erstellen und miteinander verbinden. Bei der Kartierung habt ihr die Wahl zwischen automatischer oder manueller Kartierung. Bei der automatischen Kartierung erstellt der RoboUP selbstständig eine Karte, was sich offenbar nur bei wirklich gut erkennbaren Begrenzungen empfiehlt.

Im Test erwies sich die automatische Kartierung bei meinen Rasenflächen zumindest als ungeeignete Methode. Der Robo ließ entweder einen zu großen Rand zu Begrenzungen oder überfuhr diese mitunter, was unschöne Abdrücke der Räder im Boden zufolge hatte. Für komplexere Anwendungsfälle greift ihr deshalb lieber zur manuellen Kartierung. Hier steuert ihr den RoboUP wie ein ferngesteuertes Auto über eure Rasenfläche und fahrt so die Grenzen der Fläche ab.
Eine Stärke des Raccoon 2SE liegt vor allem in seiner Flexibilität. So kommt er auch mit schmalen Wegen ab 80 cm Breite und unregelmäßigen Flächen zurecht. Selbst kleinere Schlaglöcher (bis 5cm Tiefe) oder Stufen (bis 4cm Höhe) stellen kein Problem dar. Besonders positiv fällt auf, dass er selbst Sackgassen erkennt und sicher wieder herausfindet.

Das beugt nervigem Hängenbleiben vor. Während der Mähvorgänge legte der RoboUP ab und zu kleine Pausen ein, in denen er sich einige Male im Kreis drehte. Meines Erachtens nach tut er dies, um sich wieder neu zu orientieren. Mich persönlich hat das zwar nicht gestört, doch in der Praxis sorgt das natürlich für eine Verlängerung der Mähdauer. Was mir ebenfalls auffiel, war die etwas konfuse Routenplanung des Mähers.

So fuhr er auf der einen Rasenfläche keine geraden Bahnen, sondern setzte stattdessen auf eine Art Zick-Zack-Kurs. Da ich der Sache auf den Grund gehen wollte, kartierte ich eine weitere Rasenfläche. Auch hier konnte ich keine geraden Bahnen erkennen. Allerdings ist das kein Problem, was nicht im Zuge von Softwareupdates behoben werden könnte. Fest steht, dass der Robo am Ende die gesamte Karte abfuhr. Und das ist ja das Wichtigste.
RoboUP Raccoon 2 SE Test: Mähleistung
Natürlich ist die Mähleistung das Herzstück eines jeden Mähroboters. Und hier macht der Raccoon 2SE eine gute Figur. Das beginnt bereits bei der Schnittqualität. So zaubert der Gartenrobo ein erfreulich gleichmäßiges Schnittbild auf euren Rasen. Hierbei habt ihr die Wahl zwischen einer Graslänge von 30 bis 80mm, die ihr in 5mm-Schritten stufenweise in der App oder am Gerät selbst regulieren könnt.
Selbst bei längeren Grashalmen zeigt der Mähroboter eine gute Leistung. RoboUP verspricht dass der kräftige Motor auch Grashalme bis zu 12 cm kürzen kann. Da ich meinen Rasen einen knappen Monat nicht gemäht habe, konnte ich dem Versprechen gleich einmal nachgehen und wurde nicht enttäuscht. Obwohl der Rasen bereits recht hoch war, kürzte der RACCOON 2SE ihn recht gut.

Es gab nur einige wenige Stellen, an denen ich nacharbeiten musste. Die Randmähfunktion ist für Gärten mit ebenen Rasenbegrenzungen sicherlich hilfreich. In einem entsprechenden Bereich meines Gartens erkannte der RACCOON die Abgrenzung und fuhr die Rasenkante sauber ab. Bei höheren Kanten bleibt aber auch beim RoboUP ein ungemähter Rand übrig, was manuelles Nacharbeiten erfordert.

Hier wäre ein ausfahrbares Mähwerk sicherlich hilfreich gewesen. Auch ist der RoboUP eher für flache Gärten ohne Offroad-Abschnitte konzipiert. Leichte Hänge und unebene Stellen mag er mit seiner Steigfähigkeit von bis zu 36% vielleicht meistern. Bei höheren Anstiegen ist jedoch Schluss. Hier haben Konkurrenten wie ein Mammotion Yuka 1000 (Test | Preis nicht verfügbar *) mit seinen 45% Steigfähigkeit deutlich die Nase vorn.
Was sich hingegen wieder sehen lassen kann, ist die Akkulaufzeit. Mit bis zu 150 Minuten dürften die meisten Rasenflächen mit der empfohlenen Maximalgröße von 500 m² wohl problemlos gestemmt werden. Sollte dies nicht der Fall sein, sorgt die Schnellladung binnen 70 Minuten für einen vollen Akku sodass der Robo dann automatisch an der zuletzt bearbeiteten Stelle fortfahren kann.
RoboUP Raccoon 2 SE Test: Leiser Betrieb
Abseits seiner größtenteils zuverlässigen Hinderniserkennung und der soliden Mähleistung punktet der Raccoon noch mit weiteren Vorteilen, die für Komfort und Sicherheit sorgen. Das beginnt bereits mit seiner Betriebslautstärke. Mit gerade einmal 56 dB arbeitet er deutlich leiser als manch anderer Mähroboter.
Es ist also kein Problem, im Garten zu entspannen, während der smarten Gartenhelfer für geschorenen Rasen sorgt. Weiterhin bietet der Robo einen zuverlässigen Regenschutz. Dank Regensensor erkennt er Niederschlag und kehrt in diesem Fall automatisch zur Ladetstation zurück. Für Sicherheit von Igel und Co. sorgt nicht nur die Hinderniserkennung, sondern auch der verbaute Nachtschutz.
Nachts stoppt der Robo seinen Betrieb nämlich den Vierbeinern zuliebe automatisch – zumindest dann, wenn ihr das Feature einschaltet. Weiterhin sorgen verbaute Sensoren dafür, dass beim Anheben oder Kippen ein Sofort-Stopp ausgelöst wird. Diesen Stopp könnt ihr aber auch per Knopfdruck auf den nicht zu übersehenden Stop-Button auslösen.
Fazit
Mit dem Raccoon 2SE bringt RoboUP einen kompakten, nutzerfreundlichen Mähroboter auf den Markt, der besonders für kleine bis mittelgroße Gärten eine attraktive Lösung darstellt. Seine größte Stärke liegt in der einfachen Inbetriebnahme: Auspacken, starten und losmähen – ganz ohne Begrenzungskabel oder komplizierte RTK-Installation. In Kombination mit der optionalen, aber mehr als empfehlenswerten App, der größtenteils zuverlässigen Hinderniserkennung und der leisen Arbeitsweise macht er die Rasenpflege tatsächlich nahezu wartungsfrei.
Die Mähleistung überzeugt insgesamt durch ein solides Schnittbild und eine gute Akkulaufzeit, auch wenn steilere Hänge und hohe Rasenkanten seine Grenzen aufzeigen. Außerdem ist die Hinderniserkennung hier und da noch ein wenig unausgereift und auch die Routenplanung wirkt ein wenig chaotisch. Für Anwender, die Wert auf Komfort, solide Verarbeitung und ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis legen, ist der RoboUP Raccoon 2 SE aber dennoch ein empfehlenswerter Gartenhelfer – besonders dort, wo einfache Bedienung und Zuverlässigkeit wichtiger sind als High-End-Features.
PRO
CONTRA Der RoboUP Raccoon 2SE ist ein benutzerfreundlicher und leiser Mähroboter für kleine bis mittelgroße Gärten, der trotz kleiner Schwächen bei Kartierung und in Randbereichen mit einem guten Schnittbild punktet.
RoboUP Raccoon 2SE
Design und Verarbeitung
Bedienkomfort
Mähleistung
Preis-Leistungs-Verhältnis
88/100




























