
Wer sich auf die Suche nach einer passenden Powerstation begibt, kommt um große Namen wie Bluetti oder EcoFlow nicht herum. Doch solltet ihr Schnäppchenjäger sein, die nicht allzu viel Wert auf die Marke legen, lässt sich kräftig sparen. Schließlich haben sich in letzter Zeit im Bereich der mobilen Energiespeicher viele Underdogs etabliert, die viel Leistung zum vergleichsweise schmalen Taler bieten. Im SolarPlay Q2501 Test wollen wir uns genau so eine Powerstation mal genauer ansehen. Sie bietet unter anderem eine Ausgangsleistung von 2400 W (in der Spitze sogar 4800 W), moderne LiFePO4-Zellen, zahlreiche Anschlussmöglichkeiten und eine Akkukapazität von satten 2160 Wh zum einem Preis von deutlich unter 900 Euro.
- Powerstation gesucht? Hier geht’s zu unserer Liste der besten Powerstations
Technische Daten
Modell | SolarPlay Q2501 |
Maße | 39,1 cm x 28,5 cm x 31,9 cm |
Gewicht | 21,5 kg |
Akkukapazität | 2160 Wh |
Zelltechnologie | LiFePO4-Batteriezellen |
Ausgangsleistung | – konstante Ausgangsleistung: 2400 W – vorübergehende Spitzenleistung: 4800 W |
Eingangsleistung | – AC: max. 1100 W – Solar: max. 500 W – Kfz: max. 120 W – Eingangsleistung regulierbar (300 W, 500 W, 700 W, 1100 W) |
Ausgänge | – 2 x AC (2400 W konstant, 4800 W Spitze) – 2 x DC (12 V / 3 A) – 1 x XT60 (12 V / 25 A) – 1 x KFZ-Anschluss (12 V / 10 A) – 2x USB-A QC 3.0 mit 18W – 3x USB-C PD 20W – 1x USB-C PD 100W) |
Lebensdauer | 3500 Ladezyklen |
Preis | Preis nicht verfügbar * |
Lieferumfang
- Q2501 Powerstation
- 0,6 m Solarkabel
- 1,5 m AC-Ladekabel
- Bedienungsanleitung
SolarPlay Q2501 Test: Design und Verarbeitung
Die SolarPlay Q2501 lässt sich auf den ersten Blick als klassische Powerstation identifizieren. Schließlich erfindet der Hersteller hier bei der Optik nichts neu. Die Farbkombination aus Schwarz und Grau erinnert mich beispielsweise an eine Oukitel BP2000 (Test, € 1.099,00 *) oder eine EcoFlow Delta 2 Max (Test, € 1.799,00 *). Solltet ihr Lust auf eine optisch extravagante Powerstation haben, empfehlen wir euch, einen Blick auf die Litheli Eclair BS1000 (Test, € 60,00 *) zu werfen.
Bei einem Gewicht von stolzen 21,7 kg ist die SolarPlay natürlich kein Leichtgewicht. Um dennoch einen Transport möglich zu machen, setzt der Hersteller auf zwei praktische Handgriffe, die im Gehäuse eingelassen sind. Das erinnerte mich an Modelle wie die Dabbson DBS2300 (Test, € 2.280,00 *) oder Bluetti AC70 (Test, € 599,00 *). Ein weiterer Kniff auf der Oberseite ist der Deckel, unter dem die mitgelieferten Kabel Platz finden können. Leider kommt dieser ein wenig klapprig daher.
An der Front der Powerstation sitzen zum einen die zahlreichen Ausgänge der Q2501. Darüber hinaus platziert der Hersteller hier ein praktisches Display, das die wichtigsten Parameter wie Ein- und Ausgangsleistung sowie Akkustand verdeutlicht. Rechts vom Display befindet sich neben dem Power-Button zum Ein- und Ausschalten der Powerstation auch ein weiterer Knopf, über den sich die Eingangsleistung regulieren lässt.
Über dem Display wiederum sitzt eine praktische LED, welche die Powerstation schnell zur Notbeleuchtung auf dem Campingplatz werden lässt. Diese Design-Entscheidung erinnerte mich wiederum an die FOSSiBOT F2400 (Test, € 1.095,00 *) An der rechten Seite befinden sich mit den beiden AC-Steckdosen noch zwei weitere Ausgänge. Weiterhin befinden sich hier die Eingänge der Powerstation.
Über diese Anschlüsse lässt sich der integrierte LiFePO4-Akku aufladen. Links wiederum sitzen zwei leistungsstarke Lüfter, welche die Temperatur des mobilen Energiespeichers regulieren. Alles in allem punktet die Powerstation mit einer soliden Verarbeitungsqualität. Zwar sind Flaggschiff-Modelle von EcoFlow oder Bluetti noch einmal besser verarbeitet, doch dafür sind sie auch deutlich teurer.
SolarPlay Q2501 Test: Solide Anschlussvielfalt
In Sachen Anschlussvielfalt muss sich die Q2501 keineswegs verstecken. Wir finden hier 2x AC (Schuko-Steckdosen mit konstanter Leistung von 2400 W, Spitzenleistung von 4800 W), 2x DC (12 V / 3 A), 1x XT60 (12 V / 25 A), 1x KFZ-Anschluss (12 V / 10 A), 2x USB-A (18 W) und 4x USB-C (1x PD mit 100 W + 3x PD mit 20 W). Die einzelnen Anschlussgruppen lassen sich genauso wie das Licht über separate Schalter ein- und ausschalten.
An der Anschlussvielfalt selbst kann ich nicht viel bemängeln. Vor allem die Anzahl der USB-Ports gefällt mir gut. Allerdings hätte ich mich über mehr Schuko-Steckdosen gefreut. Die Konkurrenz macht vor wie es geht. So bieten beispielsweise eine Allpowers S2000 (Test, € 1.199,99 *) oder eine Allpowers R1500 (Test, € 799,99 *) bei ähnlicher Größe gleich vier Steckdosen.
Letztere verfügt sogar noch über zwei Qi-Ladeflächen auf der Oberseite, über die sich bequem Smartphones oder andere Geräte drahtlos laden lassen. Da auch die Q2501 eine flache Oberseite besitzt, wäre der notwendige Platz auf jeden Fall vorhanden gewesen. Sicherlich würden die meisten Kunden im Gegenzug dann auch gerne auf das Fach auf der Oberseite verzichten.
SolarPlay Q2501 Test: Eingänge
Neigt sich die Akkuladung dem Ende, spielen die Ausgänge nur noch eine untergeordnete Rolle. Dann sollte sich der Blick des Nutzers der rechten Geräteseite zuwenden. Hier befinden sich nämlich die Eingänge, über die der Akku der Powerstation geladen wird. Die Q2501 bietet drei Lademöglichkeiten. Über den AC-Eingang sind maximal 1100 W möglich. Wer über Solarpanel laden möchte, kann dies über den MPPT-Eingang mit maximal 500 W tun.
Am schnellsten geht es, wenn ihr sowohl über AC als auch Solarenergie ladet. Die Q2501 unterstützt nämlich kombiniertes Laden mit entsprechend erhöhter Eingangsleistung. Dann soll es gerade einmal anderthalb Stunden dauern, um den Akku der Powerstation komplett zu füllen. Sollten weder Steckdose noch Panel vorhanden sein, kann auch das Auto herhalten. Über den Kfz-Stecker lässt sich die Q2501 nämlich mit bis zu 120 W laden.
SolarPlay Q2501 Test: LiFePO4 für Langlebigkeit
Trotz seines Low-Budget-Preises bietet die SolarPlay mit LiFePO4-Zelltechnologie die modernste Akkutechnik, welche zur Zeit bei Powerstations zum Einsatz kommt. Die Vorteile gegenüber mittlerweile altbackenen Lithium-Ionen-Akkus liegen auf der Hand. So bieten LiFePO4-Akkus nicht nur deutlich mehr Schutz vor Feuer oder gar Explosion. Obendrein sind sie weit robuster, wenn es zu Erschütterungen kommen sollte.
Am wichtigsten ist aber die Langlebigkeit. Laut Herstellerangaben hält der 2160 Wh große Akku der Q2501 bis zu 3500 Ladezyklen durch. Damit dürften sich durchschnittliche Nutzer etwa zehn Jahre an dem mobilen Energiespeicher erfreuen. Wer in Sachen Lebenszeit das Maximum aus der Powerstation herausholen möchte, kann die Eingangsleistung bequem über den Knopf an der Front regulieren.
Hierbei kann man zwischen den Stufen 300 W, 500 W, 700 W, 900 W und 1100 W wählen. Solltet ihr es also nicht eilig haben, dann könnt ihr die Leistung ganz einfach im unteren Bereich behalten. Darüber hinaus setzt der Hersteller auf ein umfangreiches Batteriemanagementsystem (BMS) und spezielle Features wie einen Überladungsschutz, Temperaturschutz und Kurzschlussschutz.
SolarPlay Q2501 Test: Praxistest
Im Praxistest habe ich die Powerstation auf Herz und Nieren getestet. Dabei hatte ich natürlich vor allem die versprochene Leistung im Fokus. Stolze 2400 W bietet die Q2501 laut Herstellerangaben. Und dieses Versprechen hält der mobile Energiespeicher dicke ein. Das sah ich zum einen bei meinem Winkelschleifer von Makita, der eine Leistung von 2000 W abruft.
Dieser lief geschmeidig an und bekam stets ausreichend Power von der Q2501 geliefert. Um die Powerstation an die Schmerzgrenze zu bringen, schloss ich gleich mehrere Geräte an. Da nur zwei Steckdosen vorhanden sind, fiel die Auswahl auf zwei Stromfresser in Form von Wasserkocher und Toaster. Hier lag die Ausgangsleistung der Powerstation zwischenzeitlich sogar bei über 2400 W.
Da der Energiespeicher eine vorübergehende Spitzenleistung von bis zu 4800 W bietet, war aber auch das problemlos möglich. Um Schäden muss man sich dank Mechanismen wie Überspannung- und Kurzschlussschutz zwar keine Sorgen machen, aber ich würde das temporäre Maximum dennoch nicht allzu oft ausreizen.
Schließlich könnten darunter auf lange Sicht nicht nur die Powerstation selbst, sondern auch die angeschlossenen Geräte leiden. Apropos angeschlossene Geräte. Die Q2501 lässt sich dank USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung) auch bequem als Mini-Notstromversorger verwenden. Dafür muss die Powerstation einfach nur zwischen Steckdose und das gewünschte Elektrogerät geschaltet werden.
Dafür bietet sich zum Beispiel der Kühlschrank an, da hier im Falle eines Stromausfalls die Ungenießbarkeit vieler Lebensmittel droht. Sollte es zum Stromausfall kommen, springt die Powerstation innerhalb von gerade einmal 8 ms als Stromversorger ein. Im Test funktionierte das echt gut. Ich schloss die Powerstation zwischen PC und Kühlschrank und nahm anschließend die Sicherung für mein Arbeitszimmer heraus. Während meine Lampen und die übrigen elektronischen Geräte ausgeschaltet waren, lief der Rechner wunderbar weiter.
Fazit
Die SolarPlay Q2501 bietet als Powerstation mit 2400 W Ausgangsleistung und 2160 Wh Akkukapazität ein wirklich gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Insbesondere Schnäppchenjäger, die nicht auf bekannte Marken angewiesen sind, sollten sich das Modell unbedingt einmal ansehen. Mit modernen LiFePO4-Zellen, die für Langlebigkeit und Sicherheit sorgen, punktet sie durch ihre hohe Lebensdauer von bis zu 3500 Ladezyklen. Die Verarbeitung ist solide, wenn auch nicht ganz auf dem Niveau von Premiummarken wie Bluetti oder EcoFlow. Mit 21,7 kg ist sie zwar kein Leichtgewicht, aber durch zwei praktische Handgriffe gut transportierbar.
Die Anschlussvielfalt überzeugt mit zwei AC-Steckdosen, mehreren USB- und DC-Anschlüssen sowie einem XT60-Port. Allerdings wären zusätzliche Steckdosen wünschenswert, wie sie vergleichbare Modelle bieten. Im Praxistest zeigte die Powerstation ihre Leistungsfähigkeit, indem sie auch stromintensive Geräte wie Wasserkocher und Winkelschleifer problemlos versorgte. Dank der Möglichkeit, gleichzeitig über Solarpanels und Stromnetz zu laden, kann die Q2501 in nur 1,5 Stunden vollständig geladen werden. Insgesamt bietet die SolarPlay Q2501 eine zuverlässige, leistungsstarke und kostengünstige Alternative zu etablierten Modellen – ideal für Nutzer, die ein hohes Maß an Funktionalität zu einem fairen Preis suchen.
SolarPlay Q2501
Design & Verarbeitung
Hardware
Ausstattung
Leistung
Preis-Leistungs-Verhältnis
90/100
Die SolarPlay Q2501 ist eine solide ausgestattete Powerstation, die vor allem mit einem guten Preis überzeugen kann.