
Mit der neuen soundcore Rave 3S bläst der Hersteller zum Großangriff auf die Konkurrenz aus dem Hause JBL und Co. Der wuchtige Bluetooth-Lautsprecher begeistert im Test mit tollem Klang, schicker RGB-Beleuchtung, spaßiger Karaoke-Funktion und starken KI-Funktionen.
Technische Daten
Produkt | Rave 3S |
Audioleistung | 200 W |
Treiber | 1x 6,5-Zoll-Tieftöner 2x 2,5-Zoll-Mittelhochtöner |
Bluetooth-Version | 5.3 |
Bluetooth-Codecs | SBC, AAC |
Anschlüsse | AUX; 6,35-mm; USB-C |
Akkulaufzeit | bis zu 12 Stunden |
Besonderheiten | IPX4 Zertifizierung; anpassbare RGB-Beleuchtung |
Größe | 334 mm x 303 mm x 546 |
Gewicht | 10,48 kg |
Farben | Schwarz |
Lieferumfang | Rave 3S; Anleitungen; Netzkabel; 2 Mikrofone; 4 AA-Batterien |
Preis | € 349,99 * |
soundcore Rave 3S Test: Wuchtiger Edellautsprecher
- wuchtiger, schwer und robust gebaut
- tadellose Verarbeitung
- ansprechende RGB-Beleuchtung
Ist das die Wachablösung für die JBL Partyboxen wie die Stage 320 oder Club 120? Mit der soundcore Rave 3S bringt die Anker-Tocher einen Bluetooth-Lautsprecher an den Start, der nicht nur klanglich überzeugen will, sondern auch spannende KI-Funktionen mitbringt.
Doch schauen wir uns zunächst die Basics an. Satte 10,5 kg bringt der Bluetooth-Lautsprecher auf die Waage und spielt mit seiner Größe von 334 mm x 303 mm x 546 mm auf Augenhöhe mit der Club 120.
soundcore-typisch ist das Gehäuse eher schlicht gehalten. Der Lautsprecher setzt auf ein schwarzes-eloxiertes Gehäuse, das weitestgehend aus robustem Kunststoff gefertigt ist. Die Frontpartie wird von einem großen Metall-Gitter dominiert, auf dem das Herstellerlogo silbern abgesetzt ist. Hinten der Oberseite findest du einen Tragegriff, um den Speaker schnell von A nach B zu transportieren, unten finden sich gummierte Standfüße, die für einen sicheren Halt sorgen.
Ein zweiter Tragegriff wäre noch schön gewesen und auch Rollen hätten dem Lautsprecher gut zu Gesicht gestanden. Aaaber… so gib’s beim Transport eine Prise Krafttraining gratis dazu.
Die Verarbeitungsqualität hinterlässt einen herausragenden Eindruck, zumal der Rave 3S gemäß IPX4 auch gegen Wasser geschützt ist. Damit ist er perfekt für die nächste Garten- oder Poolparty geeignet, selbst Regen kann dem Bluetooth-Lautsprecher nichts anhaben.
Was natürlich ebenfalls nicht fehlen darf ist eine schicke, anpassbare RGB-Beleuchtung. Diese erstreckt sich im Falle des soundcore Rave 3S auf die Bereiche unter dem Gitter, wobei das obere und das untere Licht in der Begleit-App individuell angepasst werden können. Hier stehen aber auch etliche vordefinierte Effekte zur Wahl.
Da der soundcore Rave 3S über eine Karaoke-Funktion verfügt, spendiert der Hersteller dem Partylautsprecher gleich zwei kabellose Mikrofone, die einfach an der Rückseite eingesteckt werden können. Diese werden mit zwei handelsüblichen AA-Batterien betrieben, von denen sich praktischerweise gleich vier im Lieferumfang befinden.
Anschlüsse und Bedienung
- Anschlüsse für Gitarre und Mikrofone
- intuitive Bedienung
- umfangreiche Begleit-App
Die Anschlüsse des soundcore Rave 3S finden sich unter einer Gummikappe an der Rückseite der Partybox. Hier stehen dir ein 3,5-mm-AUX-In-Anschluss und ein 6,35-mm-Klinken-Eingang zur Verfügung, um beispielsweise eine Gitarre oder ein Mikrofon mit dem Lautsprecher zu koppeln. Zudem kannst du per Schalter zwischen beiden Geräten wechseln und die Verstärkung (Gain) anpassen.
Darüber hinaus findest du im Panel einen Lautstärkeregler, um die Lautstärke des angeschlossenen Gerätes zu justieren. Ein USB-C-Port bildet den Abschluss, über den der Race 3S mit Energie versorgt wird. Praktisch: Dank Reverse-Charging und Powerbank-Funktion lädt der Speaker über diesen Port auch dein Smartphone oder andere Geräte auf. das ist natürlich äußerst praktisch, um den Zuspieler bei schwindendem Akku am Leben zu halten.
Die Bedienelemente hingegen finden sich an der Oberseite der Partybox. Dazu gehören eine Taste zum Ein- und Ausschalten sowie Koppeln via Bluetooth, eine Wippe für die Mediensteuerung, eine für die Zusatzfunktionen wie BassUp und Auracast, sowie zwei Buttons und ein Drehregler: Der linke Regler passt die Lautstärke des Speakers an, der mittlere erhöht oder verringert den Halleffekt der Mikrofone und der rechte Button aktiviert die KI-gestützte Entfernung von Stimmen (AI Voice Removal).
Für den vollen Funktionsumfang des Lautsprechers kommt die soundcore Smartphone-App zum Einsatz und die hat eine Menge zu bieten. Die wichtigsten Funktionen finden sich gleich auf der Hauptseite. Hier ist neben einer Anpassung der Lautstärke und Play/Pause auch die Einstellung der KI- und Karaoke-Funktionen möglich, während die die BassUp-Funktion ein- und ausschalten kannst. Außerdem aktivierst du hier Spatial-Audio, denn der soundcore Rave 3S beherrscht einen Raumklang, wenn er vertikal genutzt wird.
Was natürlich ebenfalls nicht fehlen darf, ist ein umfangreicher Equalizer. Neben etlichen Presets kannst du auf Wunsch auch selbst mit einem 9-Band- oder Vollband-EQ-Einfluss auf den Klang nehmen.
Der zweite Reiter ist für die RGB-Beleuchtung zuständig. Hier wählst du zwischen verschiedenen Beleuchtungseffekten oder erstellst dir kurzerhand deine eigenen, ganz individuellen Effekte für den oberen und unteren Bereich.
Akkulaufzeit des soundcore Rave 3S
- bis zu 12 Stunden Laufzeit
- in 6 Stunden voll geladen
Der soundcore Rave 3S kommt auf eine Akkulaufzeit von bis zu 12 Stunden. Das gilt allerdings nur bei einer Lautstärke von 50 Prozent, sowie ohne Bass-Boost und RGB-Beleuchtung. Im Praxistest hielt der Lautsprecher mit Lichteffekten und BassUp rund 8 Stunden lang durch – ein guter Wert in Anbetracht der Größe und Leistung der Partybox.
Der vergleichbar ausgestattete Sharp XParty Sing PS-931 (unser Test) kommt jedoch auf bis zu 13 Stunden Nutzung. Zudem lädt das Pendant von Sharp rund doppelt so schnell, denn der soundcore Rave 3S ist in gemächlichen 6 Stunden vollständig geladen.
Soundqualität des soundcore Rave 3S
- drei Treiber
- 200 Watt Leistung
- überzeugender, druckvoller Klang
Der Klang des soundcore Rave 3S ist eine der Stärken der Partybox. Die Anker-Tochter spendiert dem Speaker gleich drei Treiber in Form von zwei 2,5-Zoll-Full-Range-Treibern und einem 6,5-Zoll-Woofer, die es zusammen auf eine beeindruckende Leistung von 200 Watt bringen. Das ist ausreichend, um Räume in einer Größe von bis zu 200 qm zu beschallen. Wem das nicht reicht, der kann bis zu 100 Lautsprecher in Reihe schalten.
Hinsichtlich der Codecs sind SBC und AAC an Bord, hochauflösende Pendants findet man – genau wie bei der Konkurrenz – leider nicht. Abgedeckt wird dabei ein Frequenzband von 40 Hz bis 20.000 Hz. Und der soundcore Rave 3S wird wirklich extrem laut und das, erfreulicherweise, ganz ohne unschöne Spitzen.
Mit aktiviertem BassUP-Modus sorgt das System für eine kraftvolle Basswiedergabe, die ohne hörbare Verzerrungen auch bei hohen Lautstärken problemlos für Stimmung unter den Gästen sorgt. Auch Mitten und Höhen werden angenehm detailreich dargestellt.
Über die Soundcore-App lässt sich der Klang des Rave 3S dank umfassender Equalizer-Einstellungen individuell anpassen. Dennoch überzeugt der Lautsprecher bereits im Auslieferungszustand klanglich – insbesondere, wenn BassUP aktiviert ist.
Allerdings kommt der Tiefbass nicht in jeder Situation voll zur Geltung, insbesondere bei geringer Lautstärke. In sehr tiefen Frequenzbereichen stößt der Rave 3S aufgrund seines begrenzten Frequenzgangs an seine physikalischen Grenzen. Dafür glänzt der Lautsprecher bei Musikstücken ohne ausgeprägte Tiefbassanteile mit einem rundum überzeugenden Klangbild. Bei der Verlagerung in die Vertikale mit Spatial Audio konnte ich keine großartigen klanglichen Veränderungen wahrnehmen, allerdings gewinnt der Sound ein kleines Bisschen (aber hörbar) an Räumlichkeit.
Karaoke-Funktion: KI als Gamechanger
- präzise KI-Stimmentfernung aus Songs
- Anpassung in vier Stufen
- erhöht Flexibilität deutlich
Wer gerne seine Lieblingssongs zum Besten gibt, kann den soundcore Rave 3S auch als Karaoke-Box nutzen. Wie bereits erwähnt finden sich dafür zwei kabellose Mikrofone im Lieferumfang, die nach dem Einschalten sofort gekoppelt sind.
Die drahtlosen Mikrofone ermöglichen es, sowohl Ansprachen über den Lautsprecher zu halten als auch Karaoke zu singen. Sie verfügen über separate Einstellmöglichkeiten für die eigene Stimme sowie für die Lautstärke der Originalgesangsspur eines Songs.
Dabei kann jedes Mikrofon unabhängig vom anderen in seiner Lautstärke angepasst werden. Außerdem befindet sich auf den Mikrofonen eine AI-Taste, mit der sich der Originalgesang eines Liedes auf Knopfdruck ausblenden lässt – die Intensität dieser Funktion ist ebenfalls regelbar. Wichtig ist, die Lautstärke der Mikrofone an die jeweilige Position im Raum anzupassen. Zudem kann sich das ständige Bewegen des Mikrofons in der Hand negativ auf die Klangqualität auswirken.
Besonders die KI-Funktionen sind dabei ein echter Gamechanger für Karaoke: „Gerade KI Voice Removal“ ermöglicht es, in insgesamt vier Stufen – wahlweise in der App oder über die KI-Taste an den Mikrofonen – den Gesang aus Songs zu entfernen oder ihn zumindest zu reduzieren.
Laut Anker wurde die KI dabei mit über 20.000 Songs trainiert, um den Gesang zu erkennen, der dann mithilfe der verbauten NPU herausgefiltert werden soll. Die Ergebnisse variieren je nach Titel: Insbesondere wenn Stimme und Instrumentalisierung eines Songs hörbar voneinander getrennt sind, gelingt es der Partybox exzellent, die Stimme vollständig herauszufiltern.
Doch selbst, wenn es nicht tadellos funktioniert, wird der Gesang zumindest soweit reduziert, dass deine eigene Stimme klar im Vordergrund steht. Laut soundcore soll die NPU den Gesang mit einer Genauigkeit von 95,3 Prozent in Echtzeit entfernen können.
Im Rahmen meines Tests klappte das bei den meisten Titeln exzellent. Das macht den soundcore Rave 3S natürlich unglaublich flexibel, da du so auch mit Musikstreaming-Apps wie Spotify und Co, diue keine dedizierte Karaoke-Funktion bieten, hervorragend mitgröhlen kannst.
Nicht ganz so akkurate funktionierte hingegen die Funktion „Automatischer Leitgesang“. Damit soll der Rave 3S bei angeschlossenen Mikrofonen den Originalgesang abspielen, wenn du nicht selbst sings und diesen Ausblenden, wenn du weitersingst. Das klappe im Test zwar auch, die Treffergenauigkeit war aber nicht so hoch wie beim Voice Removal.+
Dennoch ist dieses Feature für mich ein absoluter Gamechanger, der den soundcore Rave 3S unglaublich flexibel macht. Auch wenn waschechte Karaoke-Maschinen wie bspielsweise die Ikarao Shell S1 (unser Test) hier besser aufgestellt sind – wenngleich du dafür ein zusätzliches Abo abschließen musst. Bei Spotify und Co ist der Rave 3S klar im Vorteil.
soundcore Rave 3S Test: Fazit
Mit dem soundcore Rave 3S liefert der Hersteller den nächsten Kracher ab. Du bekommst nicht nur eine Partybox mit vollem, lebendigen Klang, um die nächste Party zu starten, sondern noch dazu einige hervorragende (und dank KI innovative) Karaoke-Funktionen gleich dazu.
Der Partylautsprecher wird zwar klanglich keine audiophilen Gemüter ansprechen, dürfte aber all denen schmecken, die einen lebendigen und detailreichen Sound suchen und dabei auch eine Lautstärke realisieren wollen, mit dem selbst große Räume und Gärten in Musik gehüllt werden können.
Hinzu kommen eine schicke RGB-Beleuchtung, zwei kabellose Mikrofone und eine gute Akkulaufzeit zu einem äußerst attraktiven Preis. Wenn du also eine Partybox suchst und vielleicht selbst mal das eine oder andere Liedchen trällern willst, ist der soundcore Rave 3S zweifellos die richtige Wahl. Klare Kaufempfehlung.
- Toller Sound
- Beeindruckende Lautstärke
- Schicke Beleuchtung
- 2 Wireless-Mikrofone
- Geniale Karaokefunktionen
- Keine Rollen
- KI-Funktionen nicht immer on-point
soundcore Rave 3S
Verarbeitung
Bedienkomfort
Soundqualität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis
93/100
Hervorragende Partybox mit tollem Klang, schicker RGB-Beleuchtung und beeindruckender KI-gestützter Karaokefunktion zu einem attraktiven Preis. Klare Kaufempfehlung.