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Talosbo Pleco SE im Test: Günstiger Poolreiniger?

Mit dem Talosbo Pleco SE erweitert sich unser Testsortiment um einen neuen Poolroboter aus dem günstigen Segment. Unter den nahestehenden Kandidaten ist er am ehesten mit dem Ultenic Pooleco 10 vergleichbar, untertrumpft diesen jedoch preislich um einige Euro. Was bedeutet das also im Einzelnen? Der Talosbo Pleco SE wird auf der Website mit dem Slogan „Mühelose Exzellenz” beworben. Neben einer Akkulaufzeit von bis zu 130 Minuten und einem Abdeckungsbereich von bis zu 80 m² Pools bietet er zusätzlich eine automatische Parkfunktion. Wie für dieses Preissegment üblich, ähnelt das hydrodynamische Design des Pleco SE einer Rochenform, wodurch er unter Wasser agiler wird. Von Vorteil ist außerdem, dass der Poolroboter kein Seil hat, da sich dieses gerne mal in Objekten wie beispielsweise der Poolleiter verfängt.

Soviel zum theoretischen Teil, der auf den ersten Blick vielversprechend wirkt. Was der Talosbo Pleco SE tatsächlich kann, zeigt sich im Test.

Technische Daten

Typ Poolreinigungsroboter
Modell Pleco SE
Farbe grau
Max. Poolgröße 80 m² / 9 m lang
Idealer Pooltyp Oberirdisch
Nutzbare Pooltypen Pools mit flachen Böden
Abdeckungsbereich Boden
Motor 1x Antrieb, 1x Pumpe
Schrubbtyp Saug- sowie 2 Bodenbürsten
Saugleistung 1920 GPH
Filtrationsspezifikation 180 μm Feinfilterschale
Filterkorb 2,5 L
Laufzeit Bis zu 130 Minuten
Akku-Größe 5.200 mAh
Aufladezeit 2,5 Stunden
Preis
€ 164,99 *

Lieferumfang

  • Lieferung in einem Pappkarton
  • Der Greifhaken ist im Gehäuseinneren versteckt

Der Talosbo Pleco SE wird in einem unauffälligen Pappkarton geliefert. Darin befindet sich zunächst etwas Füllmaterial aus Schaumstoff, das den Lieferumfang vor Transportschäden schützt. Nach dem Auspacken sind folgende Elemente zu finden:

Der Lieferumfang umfasst neben dem Poolroboter selbst auch das zugehörige Netzteil und die üblichen Unterlagen. Letztere verstehen sich als eine Schnellstartanleitung, ein Benutzerhandbuch, ein Dankesschreiben sowie eine Liste der Warnhinweise. Gut versteckt und doch auffindbar kommt als Letztes der Schwimmhaken zum Vorschein. Und zwar im Inneren des Pleco SE.

Optik & Verarbeitung

  • Auffällige Optik in Grau mit türkisen Akzenten
  • Leichter Poolroboter mit profilierten Rädern
  • Henkel an der Oberseite erleichtert den Transport

Natürlich ist nicht von der Hand zu weisen, dass alle Poolroboter in der Preisklasse bis 200 Euro nahezu identische Formen haben. Das macht der Talosbo Pleco SE nicht anders und kommt somit ebenfalls im üblichen Rundformat daher. Dementsprechend befindet sich der Filterkorb in der unteren Hälfte und erstreckt sich über die gesamte Gehäuse-Breite. Für die Fortbewegung sind auf der Unterseite vier Räder angebracht. Ein Paar davon ist profiliert, kommt deutlich breiter daher und wird über den Motor angetrieben. Die beiden anderen dienen hingegen vielmehr dem zusätzlichen Gleiten und dem Erhalt der Stabilität.

In puncto Verarbeitung zeigt sich der Talosbo Pleco SE angemessen zum Preis. Selbstverständlich besteht der Poolsauger überwiegend aus Kunststoff, was in dieser Preisklasse üblich ist. Das hat zur Folge, dass der Pleco SE vergleichsweise leicht ist und sich daher besser transportieren lässt als so mancher Poolroboter, dessen Gewicht bis zu 10 kg betragen kann. Dies wird durch den Henkel auf der Kopfseite des Roboters zusätzlich erleichtert. Einziger Kritikpunkt ist der eher durchwachsene Grad der Widerstandsfähigkeit, der hin und wieder zu Knarzen führt. Punkten können hingegen die robusten Räder, dank derer der Roboter einen sicheren Stand gewährleistet.

Ausstattung

  • Dual-Motoren-System mit 32 GPM Filterleistung
  • 5.200 mAh Akku bietet bis zu 130 Minuten Laufzeit
  • Auffangwanne mit 2,5 Liter Volumen und 180 µm Feinfilterschale

Beim Talosbo Pleco SE kommt ein Dual-Motoren-System zum Einsatz. Dieser setzt sich jeweils aus einem für den Antrieb und einem für die Saugleistung zusammen. Seine Filterleistung liegt bei 1.920 Gallonen pro Stunde, was umgerechnet rund 32 Gallonen pro Minute entspricht. Alle Steuereinheiten des Pleco SE sind auf der Oberseite angeordnet. So gibt es zum einen den Ein-Aus-Schalter und auf der anderen Seite hinter einem Gummiaufsatz den Stromanschluss.

Für die Bewältigung einer Laufzeit von rund 130 Minuten sorgt im Gehäuseinnenraum des Roboters ein 5.200 mAh starker Akku. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass die gesamte Technik des Talosbo Pleco SE im zylinderförmigen Kopfteil untergebracht ist. Im Inneren befindet sich nämlich außen herum viel Freiraum, der sozusagen das 2 Liter Schmutzfach mit abnehmbarem Filtersystem darstellt. Wenn man den Poolroboter auf den Kopf stellt, liegen die vier Räder zur Fortbewegung samt der beiden Wasserzuläufe frei. Angrenzend befinden sich die Reinigungsbürsten, durch deren Abrieb etwaiger Schmutz auf dem Boden gelöst wird. Letzterer landet nach dem Einsaugen in der 2,5 Liter großen Auffangwanne mit 180 µm Feinfilterschale.

Bedienung

  • Einschalten durch Umschalten des Tasters am Gehäusekopf
  • Akkuzustand wird durch fünf LEDs visuell hervorgehoben
  • Netzteilanschluss wird durch einen Propfen aus Gummi verdeckt

Hinsichtlich der Bedienelemente gilt: Allesamt sind – wie bereits erwähnt – auf der Kopfseite angeordnet. Abgesehen vom Ein-/Ausschalter zeigt der Talosbo Pleco SE zudem den Akkuzustand mittels fünf blauen LEDs an. In der Regel sollte bereits eine halbe Akkuladung ausreichen, womit der Pool etwa eine Stunde lang gereinigt werden kann. Neigt der Pleco SE im Pool allerdings doch mal zum leeren Akku, so parkt dieser automatisch am Poolrand und signalisiert dies mit einem Piepton. Zum Herausholen kann dann der im Lieferumfang enthaltene Greifhaken genutzt werden. Benötigt man an dieser Stelle eine Verlängerung, lohnt es sich, einen passenden Teleskopstab in einschlägigen Portalen dazuzukaufen.

Ist der Talosbo Pleco SE im Wasser angekommen und bis zum Boden gesunken, beginnt der Roboter nach einer kurzen Wartezeit mit der Reinigung. Seine Arbeitsweise unterscheidet sich jedoch von der teurerer Poolroboter. So arbeitet der Talosbo Pleco SE in unserem Rundpool-Test nicht in strukturierten, linearen Bahnen, sondern bewegt sich vielmehr zufällig in wechselnde Richtungen. In der Praxis sollte das aber keinen Unterschied machen, vorausgesetzt, der Pool ist am Ende des Tages sauber.

Praxistest

  • Testszenario: Rundpool mit 460 cm Durchmesser
  • Effektive Reinigung, allerdings wird so mancher Schmutz erstmal aufgewirbelt
  • Gute Akkulaufzeit

Testumgebung

Für unseren Test nutzen wir einen runden Pool, das mit einer Stahlwand versehen ist. Das Becken hat ein Fassungsvermögen von ca. 19.000 Litern, eine Höhe von 120 cm und einen Durchmesser von 460 cm. Im Praxistest wollen wir prüfen, ob der Talosbo Pleco SE in der Lage ist, alle Partikel vollständig vom Boden zu entfernen oder ob vereinzelte Reste zurückbleiben.

Inbetriebnahme

Der Talosbo Pleco SE kam mit einem Akkustand von 60 % bei uns an, was bedeutet, dass beim Auspacken drei von fünf LEDs leuchteten. Nach einer Sicherheitsladung von 1,5 Stunden nahmen wir den Poolroboter in unserer Testumgebung in Betrieb. Zunächst legten wir den Ein-/Ausschalter auf die gegenüberliegende Seite, wofür die Markierungen I und O zur Orientierung dienen. Wie üblich ist zu beachten, dass der Verschluss für den Netzteilanschluss nach dem Ladeprozess unbedingt fest eingeschoben werden muss.

Säuberung des Bodens

So viel zum Vorspann und den bisherigen Eindrücken mit dem Poolroboter. Sinngemäß dreht sich bei einem solchen Produkt alles um die Reinigung und das Endergebnis: nämlich einen sauberen Pool. Der Reinigungsprozess des Talosbo Pleco SE setzt auf dem Poolboden ein, was freilich auch etwas konzeptfrei daherkommt. In dieser Preisklasse ist das durchaus üblich, da die hierfür notwendigen KI samt Sensoren fehlen. Konkret dreht sich der kleine Poolsauger also in verschiedene Richtungen, trifft auf den Beckenrand, pausiert kurz und bewegt sich anschließend in eine andere Ecke.

Was das Sauberkeitsergebnis angeht, kann der Talosbo Pleco SE im Großen und Ganzen überzeugen. Die Beckenreinigung ist in rund 45 Minuten erledigt und der Schmutz landet zuverlässig im Filterkorb des Saugers. Einziger Kritikpunkt: Wie auch beim Ultenic Pooleco 10 macht sich die eigene Geschwindigkeit ein wenig negativ bemerkbar. Während er nämlich etwas flotter unterwegs ist, wirbeln seitliche Schmutzpartikel zunächst auf. Nach dem darauffolgenden Absinken auf den Boden kann der Pleco SE diese im nächsten Anlauf absorbieren. Probleme mit der minimalen Sandsteigung an den Beckenenden konnten wir hingegen nicht feststellen. Beim Anstoßen an einer Seite genehmigt sich der Poolroboter lediglich etwas Gedenkzeit, bis er eine andere Wegrichtung einschlägt.

Ein klarer Vorteil des agilen Gefährts ist, das es nicht mit einer Schwimmleine ausgeliefert wird. Einerseits erschwert dies den späteren Herausholprozess, gleichzeitig umgeht man aber das Hängenbleiben an Hindernissen wie der Poolleiter. Was Letzteres betrifft, konnten wir ebenfalls keine Probleme feststellen. Der Talosbo Pleco SE ist in sämtlichen Reinigungsdurchläufen bis dato nicht hängen geblieben. Ebenso funktioniert der autonome Reinigungsstopp am Rand des Beckens nach getaner Arbeit oder bei niedrigem Akkustand zuverlässig.

Reinigung

  • Einfacher Reinigungsprozess dank seitlicher Clips zum Öffnen des Poolroboters
  • Ausspülen mit Gartenschlauch reicht gegen groben Schmutz

Nachdem wir das Becken gereinigt haben, heißt es, den Talosbo Pleco SE gründlich auszuspülen. Das geht mit den beiden grauen Clips an der Vorder- und Rückseite. Man löst diese aus der Verriegelung und zieht den Kopfteil des Gehäuses vom Rumpf ab. Dadurch wird der Filterdeckel sichtbar, dessen Größe sich über den gesamten Unterbau erstreckt. Auch diesen kann man einfach abnehmen und beiseitelegen.

An dieser Stelle wird der angesammelte Schmutz in der Auffangschale deutlich. Optimalerweise spült man den Poolroboter also zunächst mit dem Gartenschlauch aus und entfernt hartnäckige Partikel im Anschluss mit einem Tuch. Zum Schluss den Filterdeckel wieder aufsetzen und die Gegenseite mithilfe der seitlichen Clips verriegeln.

Der Ablauf ist vergleichbar mit dem des Ultenic Pooleco 10. Unterm Strich ist der Arbeitsaufwand somit moderat, einfach gehalten und zügig erledigt. Auch wenn es unabhängig davon verlockend ist, diesen Schritt nach der Poolreinigung gerne mal auszulassen, sollte man dieser Versuchung besser nicht nachgeben. Schließlich führt abgelagerter, trockener Schmutz früher oder später zu muffigen Gerüchen.

Talosbo Pleco SE Test: Fazit

Unser Fazit zum Talosbo Pleco SE fällt positiv aus: Für seinen Einstiegspreis bietet er eine angemessene Leistung. Somit stellt der Poolroboter in puncto Bodenreinigung eine günstige Lösung für den hauseigenen Pool dar. Bedenken sollte man lediglich, dass der Talosbo Pleco SE nicht in Pools mit stark ansteigenden Abhängen bzw. Stufen einsetzbar ist beziehungsweise über keine Wandkletterfunktion verfügt.

Im Gegenzug ist er im Gewicht einiges leichter als andere Modelle und ermöglicht dadurch einen einfacheren Transport samt unkompliziertem Reinigungsprozess. Dabei ist die Saugleistung angemessen und der Poolroboter bewältigt auch größere Schmutzpartikel. Aufgrund seiner vergleichsweise hohen Geschwindigkeit wird der aufgewirbelte Staub in unmittelbarer Umgebung erst beim erneuten Bodenkontakt abgesaugt.

Insofern ist das Testergebnis nahezu gleichartig mit dem Ultenic Pooleco 10, da der Talosbo Pleco SE doch eine Reihe von Gemeinsamkeiten aufweist. Gerade für das kleine Budget ist der Pleco SE attraktiv, nicht zuletzt, da er momentan preislich unter dem Vergleichsmodell liegt. In puncto Verarbeitung liegt der Talosbo Pleco SE dank seiner robusteren Räder ohnehin vorne.

PRO

  • Effektive Bodenreinigung
  • Profilierte Räder für mehr Stabilität
  • Starker Akku für lange Laufzeit

CONTRA

  • Reinigung ohne Muster
  • Keine App-Unterstützung
  • Keine Wandreinigung

Talosbo Pleco SE

Design & Verarbeitung
Bedienkomfort
Reinigungsleistung
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

86/100

Mit dem Talosbo Pleco SE kommt ein erschwinglicher Saugroboter auf den Markt, der sich für die Reinigung einfacher Pools eignet. Er konzentriert sich auf das Wesentliche: die sachgemäße Bodenreinigung. Weitere Komfortfunktionen wie die Wandreinigung oder eine App-Unterstützung sind bei diesem Modell indes nicht vorhanden.

Niklas

Als versierter Softwareentwickler kann ich mich für sämtliche Themen rund um den PC vollstens begeistern. Diese Leidenschaft begann schon zu meinen Kindheitstagen und war wegweisend für meine persönliche Laufbahn. In meiner Freizeit bin ich auch dem Gaming nicht abgeneigt und stelle gerne meine Skills in kompetitiven Matches mit Freunden auf die Probe.

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