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Tineco iCarpet Spot Test: Kleiner Teppichsauger mit Kabelzwang

Tineco hat sich in den letzten Jahren vor allem mit seinen leistungsstarken wie smarten Akkustaubsaugern und Wischsaugern einen großen Namen machen können. Doch das Unternehmen hat mit seiner Carpet-Serie auch spannende Teppichreiniger im Angebot. Im Dezember brachte Tineco dann den iCarpet Spot in den Handel. Dabei handelt es sich um einen kompakten Teppichreiniger, der nicht auf Akku, sondern im Gegensatz zum kabellosen Carpet One Spot auf Netzbetrieb setzt. Stört die Kabelgebundenheit in der Praxis? Ihr lest es im Tineco iCarpet Spot Test.

Technische Daten

Modell Tineco iCarpet Spot
Motorleistung 300 W
Volumen Wassertanks – Frischwasser: 800 ml
– Schmutzwasser: 600 ml
Stromversorgung Netzbetrieb
Gewicht  3,7 kg
Einsatzbereiche – Teppichböden
– Hartböden
– Glasoberflächen
– Möbel
Aufsätze – Teppichaufsatz
– Gummiaufsatz für Hartböden
Preis € 129,00

Lieferumfang

Tineco iCarpet Spot Test: Design und Verarbeitung

Tineco unterteilt seine Serie der Teppichreiniger in zwei verschiedene Typen. Das „normale“ Carpet-Modell kommt im Großformat daher und wurde für das Reinigen kompletter Teppiche konzipiert. Dass diese hervorragend funktionieren, konnte bereits der Tineco Carpet One in unserem Test unter Beweis stellen. Allerdings kann es im Alltag umständlich sein, das doch recht schwergewichtige Haushaltsgerät auch bei kleineren Flecken hervorzuholen.

tineco icarpet spot test

Eigens dafür hat Tineco den Carpet One Spot (€ 239,00 *) ins Leben gerufen. Dieser eignet sich dank Handteil vornehmlich für kleine Flecken auf dem Teppich. Der iCarpet Spot erinnert ganz stark an den Carpet Spot. Der entscheidende Unterschied betrifft jedoch das Netzkabel. Einen Akku bekommt ihr hier nämlich nicht. Ob das für Einbußen beim Bedienkomfort sorgt, klären wir später.

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Dass es sich um ein Produkt aus dem Hause Tineco handelt, kann man unter anderem anhand der typischen Kombination aus den Farben Schwarz und Weiß erkennen. Der Teppichreiniger fußt auf einer schwarzen Basis. Darüber befindet sich die zweigeteilte Haupteinheit. Im weißen Gehäuseteil befindet sich der Saugmotor. Beim transparenten Behälter handelt es sich um einen 2-in-1-Wassertank. Außen befindet sich der Frischwassertank, der ein maximales Fassungsvermögen von 800 ml bietet.

Mittels Trennwand wird der 600 ml fassende Schmutzwassertank zuverlässig vom Frischwasser separiert. Abgerundet wird die Ausstattung mit der Saugeinheit. Das Handstück hat eine erfreulich breite Saugluke an der Front. Diese wird per Schlauch mit dem Teppichsauger verbunden. An der Front und der Rückseite des Haushaltshelfers befinden sich smarte Ausstattungsmerkmale, die vor allem beim Verstauen und Transport des iCarpet Spot hilfreich sind.

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Den Sauger startet ihr über den ON/OFF-Button auf dem Tragegriff.

Zum einen platziert Tineco eine Halterung für das Handstück. Zum anderen gibt es ein Kabelmanagement, auf dem man das 4,5 m lange Netzkabel bequem auffädeln kann. Oberseitig sitzt wiederum ein praktischer Tragegriff. So lässt sich das 3,7 kg leichte Haushaltsgerät bequem von A nach B tragen. Die Verarbeitungsqualität des Haushaltshelfers ist hervorragend. Wie es für die Gadgets von Tineco typisch ist, knackt und knarzt es hier an keiner Stelle.

Tineco iCarpet Spot Test: Bedienkomfort

Der Haushaltsputz ist für die Wenigsten von uns eine echte Genugtuung. Doch er ist nun einmal notwendig. Umso wichtiger ist es, dass die Reinigungsroutine möglichst reibungslos abläuft. Hier kommt das Thema Bedienkomfort ins Spiel. Mit seinem geringen Gewicht von gerade einmal 3,7 kg und dem praktischen Handgriff, hat man den Tineco iCarpet One schnell und ohne viel Aufwand zum gewünschten Einsatzort bugsiert.

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Wichtig ist nur, dass ihr eine passende Steckdose in der Nähe habt. Schließlich bekommt ihr hier keinen Akku spendiert, sondern müsst auf Netzbetrieb setzen. Zum Glück ist das Stromkabel mit 4,5 m recht lang geraten. So dürftet ihr in den meisten Innenräumen in der Regel die benötigte Stromversorgung bekommen. Sollte dies nicht der Fall sein, müsst ihr wohl oder übel auf ein Verlängerungskabel setzen. Doch hat mich das in der Praxis gestört?

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Ehrlich gesagt: Nicht wirklich. Das liegt vor allem daran, dass der Tineco iCarpet Spot ohnehin nicht für größere Reinigungsflächen konzipiert wurde. Vielmehr soll der Haushaltshelfer dann zum Einsatz kommen, wenn schnellstmöglich ein Fleck auf dem Teppich, Hartboden oder dem Sessel entfernt werden muss. Dementsprechend ist auch der Beiname „Spot“ (engl. Stelle) sehr gut gewählt. Ihr werdet also, anders als beim Hausputz mit kabelgebundenem Staubsauger, nicht von Steckdose zu Steckdose laufen müssen.

tineco icarpet spot test
Die praktische Halterung für Reinigungskopf und Kabel erleichtern den Transport.

Obendrein ermöglicht die konstante Stromverbindung, dass der Tineco eine unbegrenzte Laufzeit vorweisen kann. So könnt ihr bei Bedarf auch mal die ganze Couch reinigen, was vor allem bei großen Modellen jede Menge Zeit in Anspruch nehmen kann. Aber machen wir uns nichts vor. Natürlich gibt es auch Szenarien, in denen ein Akku durchaus von Vorteil wäre. Das ist insbesondere beim Einsatz außerhalb des Hauses der Fall. Insbesondere die Reinigung der Autositze dürfte hier ein gutes Beispiel sein.

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Damit der Teppichreiniger im Einsatz nicht verrutscht, bietet er praktische Gummifüße.

Schließlich verfügen die wenigsten Fahrzeug-Modelle über eine klassische Schuko-Steckdose. Wer dann keine Außensteckdose an der Hauswand zur Verfügung hat, muss auf diese wirklich hilfreiche Reinigungsmöglichkeit leider verzichten. Die Betriebslautstärke des Teppichreinigers soll laut Tineco 82 dB betragen. Das ist ein solider Wert, aber alles andere als flüsterleise. Zum Vergleich: Der TÜV epfiehlt eine Lautstärke zwischen 70 und 75 dB.

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Über den Kippschalter am Reinigungskopf lässt sich der Fleck mit dem Reinigungswasser besprühen.

Was ihr beim Bedienkomfort außerdem im Kopf behalten solltet, ist die Arbeitsposition. Beim iCarpet Spot haltet ihr die Reinigungseinheit in der Hand. Eine Verlängerungsstange gibt es nicht. Das bedeutet, dass ihr hier zwangsläufig in die Knie gehen müsst, wenn ihr eure Böden reinigen wollt. Bei Polstermöbeln oder anderen, höhergelegenen Objekten ist das natürlich nicht der Fall. Wer jedoch Probleme mit den Knien hat, sollte das im Hinterkopf behalten.

Tineco iCarpet Spot Test: Unterschiede zum Carpet One Spot

Wie eingangs erwähnt, handelt es sich beim iCarpet Spot keineswegs um den ersten Teppichreiniger von Tineco. Die Carpet-Serie hat auch drei weitere Modelle zu bieten. Die Ausnahme bildet dabei der große Carpet One, welcher sich für die Reinigung kompletter Teppiche eignet.

Für kleinere Flecken rief Tineco die Spot-Serie ins Leben. Carpet One Spot und Carpet One Spot Essential (€ 179,99 *) unterscheiden sich vor allem in einem Punkt vom iCarpet Spot: Sie setzen auf einen kabellosen Akkubetrieb. Doch welche Unterschiede gibt es noch?

  • Zweikammer-System
    Sowohl Carpet One Spot als auch Carpet One Spot Essential setzen auf ein Zweikammer-System. Schmutzwassertank und Frischwassertank befinden sich dabei nicht in einem Behälter, sondern in zwei separaten Behältern. Wirkliche Auswirkungen auf die Hygiene hat das nicht. Schließlich sind die beiden Kammern im iCarpet Spot klar voneinander getrennt. Doch durch das Separieren der Kammern bieten sie auch gleichzeitig mehr Fassungsvermögen.
  • iLoop Schmutzsensor
    Außerdem bieten Carpet One Spot wie Carpet One Spot Essential den bewährten iLoop Schmutzsensor von Tineco. Dieser erkennt den Verschmutzungsgrad des Untergrunds und passt automatisch die Saugstärke an. Beim iCarpet Spot müsst ihr hingegen nach Augenmaß gehen. Allerdings dürfte das vor allem bei auffälligen Flecken kein Problem darstellen.
  • Displays
    Die beiden anderen handlichen Teppichreiniger kommen mit praktischen Displays daher. Sowohl auf dem Handstück als auch auf der Haupteinheit des Reinigers gibt es kleine Bildschirme. Auf dem Handstück lassen sich die Ergebnisse des iLoop Schmutzsensors ablesen. Auf dem Tragegriff kann man hingegen Anweisungen zum Reinigungsvorgang ablesen. Ein Display gibt es beim iCarpet Spot nicht.
  • Spot-Modus
    Auch der Spot-Modus fehlt beim iCarpet Spot. Dieser wurde für die Reinigung besonders hartnäckiger Flecken konzipiert. Hier setzt man die Reinigungsbürste auf dem entsprechenden Fleck auf und der Teppichreiniger arbeitet von allein. Anhand des Displays kann man erkennen, ob der Fleck beseitigt wurde oder nicht.
  • Selbstreinigung
    Weiterhin bieten Carpet One Spot und Carpet One Spot Essentials eine Selbstreinigung. Hierfür gibt es eine eigene Schale an der Haupteinheit, in der der Reinigungskopf eingesteckt wird. Nach Drücken der Selbstreinigungstaste wird der Kopf dann noch einmal durchgespült. Diese Arbeit müsst ihr beim iCarpet Spot selbstständig im Waschbecken per Hand durchführen.

Tineco iCarpet Spot Test: Reinigungsleistung

Die Unterschiede zu den beiden anderen Spot-Modellen sind also recht groß. Doch wie machen sich die Abstriche bei der Ausstattung in der Praxis bemerkbar? Zunächst muss man festhalten, dass der iCarpet Spot deutlich kompakter und knapp 1,5 kg leichter ist als seine Geschwister. Obendrein ist er auch noch günstiger. Doch reinigt er auch gut? Wir haben es ausprobiert und den Helfer auf verschiedenen Oberflächen eingesetzt. Denn eines muss man festhalten – der iCarpet Spot ist ein echter Tausendsassa.

Zwar bezeichnet Tineco den Haushaltshelfer als Teppichreiniger, doch dank der passenden Aufsätze lassen sich auch Hartböden, Polstermöbel und auch Fenster und Fliesen mit dem praktischen Haushaltshelfer reinigen. Für den Test habe ich mit Teppichböden begonnen. Hier ließ der iCarpet Spot die Muskeln seines 300 Watt starken Motors spielen. So konnte ich den eingetrockneten Matschfleck auf meinem Flurteppich entfernen, den mein Hund einige Tage zuvor auf meinem Flurteppich hinterlassen hat.

Nach dem kurzflorigen Flurteppich folgte der Langflorteppich aus meinem Arbeitszimmer. Angesichts der langen Fasern sind diese meist herausfordernder für Saugreiniger. Doch auch hier überzeugte mich der iCarpet Spot. Überrascht war ich, als ich nach der Reinigung der ersten beiden Teppiche einen Blick in den Schmutzwassertank warf. Erstaunlich, was der kleine Teppichreiniger alles aus den Teppichen herausholt.

Für Hartböden nutzt ihr den zweiten Aufsatz mit Gummilippe.

Als alles getrocknet war, erfreute mich der angenehme Duft der Reinigungslösung, die man dem Frischwassertank beigibt. Bei hartnäckigen Flecken ist es obendrein ratsam, die Vorbehandlungslösung zu nutzen, die dem Lieferumfang beiliegt und im Vorfeld auf die Flecken gesprüht wird. Im Anschluss kümmerte ich mich um glatte Oberflächen. Meine Vinyl- und Fliesenböden konnte ich spielend leicht mit dem Tineco bearbeiten. Außerdem nutzte ich den Teppichreinigung um meine Durchwand aus Glas zu reinigen.

Bei der Reinigung glatter Oberflächen kommt ein spezieller Aufsatz zum Einsatz. Dieser verfügt über eine schonende Gummibeschichtung. So lassen sich nicht nur Böden und Fenster, sondern auch Möbel wie Tische oder Sideboards reinigen, ohne Schäden zu hinterlassen. Alles in allem hinterließ der iCarpet Spot eine gute Figur bei der Reinigung. Allerdings merkt man schon einen deutlichen Leistungsunterschied zum großen Carpet One. Kleinere hartnäckige Flecken bekommt ihr aber auch mit dem iCarpet Spot entfernt.

Mehr Haushaltshelfer von Tineco im Test

Fazit

Der Tineco iCarpet Spot überzeugt als kompakter und vielseitiger Teppichreiniger, der speziell für kleinere Reinigungsaufgaben entwickelt wurde. Sein leichtes Gewicht von 3,7 kg und das durchdachte Design mit praktischem Tragegriff und Kabelmanagement machen ihn zu einem handlichen Haushaltshelfer. Trotz der Kabelgebundenheit stellt das 4,5 Meter lange Netzkabel in den meisten Anwendungssituationen keine Einschränkung dar, sondern sorgt für eine unbegrenzte Laufzeit – ideal für längere Reinigungssitzungen. Die Reinigungsleistung des iCarpet Spot ist beeindruckend. Mit seinem 300-Watt-Motor entfernt er selbst hartnäckige Flecken auf Teppichen, Polstermöbeln und Hartböden zuverlässig. Dank der unterschiedlichen Aufsätze können sogar Glasflächen und Möbel schonend gereinigt werden.

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Der 2-in-1-Wassertank sorgt für eine saubere Trennung von Frisch- und Schmutzwasser, was die Handhabung erleichtert. Im Vergleich zu seinen kabellosen Geschwistern Carpet One Spot und Carpet One Spot Essential muss der iCarpet Spot jedoch auf einige Komfortfunktionen wie den iLoop Schmutzsensor, Selbstreinigung und den Spot-Modus verzichten. Insbesondere Features wie Spot-Reinigung, iLoop-Schmutzsensor und vor allem auch die Selbstreinigung werden viele sicherlich vermissen. Für Nutzer, die einen kompakten, leistungsstarken und preislich attraktiven Teppichreiniger für den Innenbereich suchen, ist der Tineco iCarpet Spot aber dennoch eine gute Wahl. Wer jedoch auf maximale Mobilität oder zusätzliche Komfortfunktionen Wert legt, sollte die akkubetriebenen Alternativen in Betracht ziehen.

PRO

  • Kompakt und leicht
  • Sehr gute Reinigungsleistung auf verschiedenen Oberflächen
  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

CONTRA

  • Kein Akku (daher begrenzte Mobilität)
  • Keine Selbstreinigung
  • Kein iLoop-Sensor

Tineco iCarpet Spot

Design und Verarbeitung
Hardware
Reinigungsleistung
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

89/100

Der Tineco iCarpet Spot punktet trotz seiner kompakten Maße mit einer guten Reinigungsleistung. Allerdings fehlen in dieser abgespeckten Version auch viele Features der höherpreisigen Modelle.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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