Lesertests zum DeepCool AK620 DIGITAL

Simon

Administrator
Teammitglied
In diesem Thread werden die Teilnehmer des Lesertests in Kürze ihre Lesertests veröffentlichen und sicherlich gerne Rückfragen beantworten.
 
Test Deepcool AK620 Digital



Zuerst möchte ich Deepcool und Basic Tutorials dafür danken, das ich diesen Test durchführen kann und natürlich noch mehr, dass ich den Kühler auch behalten darf.

Die Vorfreude ist groß als das Paket mit dem Kühler ankommt. Etwas erschrocken bin ich dann aber doch wegen der Größe und des Gewichts der Verpackung, da ich schon längere Zeit keinen Doppelturmkühler mehr verbaut habe. Hier müsst ihr etwas aufpassen, dass euer Gehäuse in der Breite (Höhe des Kühlers 162mm) genug Platz hat.

Das Testobjekt, der Deepcool AK620 Digital, kommt in einem recht unscheinbaren Pappkarton mit einer bedruckten Pappbanderole daher. Gefällt mir gut, mehr ist auch nicht nötig. Im Inneren findet sich sauber aufgeräumt der Kühler und eine Pappschachtel mit dem Montagezubehör für alle gängigen Intel- und AMD-Sockel der letzten Jahre inklusive LGA1700 und AM-5, PWM-Splitterkabel, Wärmeleitpaste, ein Schraubendreher und ein Installationsbooklet. Der Kühler selbst steckt sicher verpackt in zwei Styroporstücken, welches sicher vor Transportbeschädigung schützt. Ich kann es bestätigen, da der Karton aus Versehen von meinem Schreibtisch fiel, ohne das der Inhalt beschädigt wurde.





Der Kühler ist schwarz beschichtet, sieht edel aus und die Verarbeitungsqualität gibt für mich keinen Anlass zur Kritik. Keine verbogenen Kühlrippen, ungleichmäßige Abstände, wie ich es schon bei anderen Kühlern gesehen habe. Das magnetisch haftende Display, welches die Oberseite des Kühlers abdeckt, sowie die CPU-Kontaktfläche sind durch Schutzfolien abgedeckt. Die beiden 120mm-Lüfter sind am Kühlkörper montiert.

Unbox.jpg

Soweit zu den Vorbetrachtungen, jetzt geht´s an den praktischen Teil. Hier einige Details zu meinem System, damit ihr eine Einordnung der Leistung des Kühlers im Verhältnis zu eurem System vornehmen könnt.

Gehäuse: Jonsbo D31 Mesh (mATX) inkl. Alpenföhn WingBoost 3 ARGB (3x unten einblasend, 1x hinten, 2x oben ausblasend)

Netzteil: Deepcool PQ1000M

Kühler bisher: Alpenföhn Dolomit Premium

Mainboard: Asus Prime B550M-A WIFI-II

CPU: AMD Ryzen 7 5700X

RAM: 2x16GB Corsair LPX 3600MHz CL18

GPU: Powercolor RX6800XT Red Dragon

SSD: 1TB Lexar NM710(Boot) / 2TB WD Blue SN570 (Game) / 4TB Crucial MX500 (Daten)



Montage:



Zur Montage wird, wie oft bei AM4-Mainboards, die vorhandene Backplate des Mainboards verwendet, auf welche von der Vorderseite Plastikabstandshalter mit Rändelschrauben befestigt werden. Darauf werden dann die Befestigungsschienen für den Kühler mit nach Anleitung bezeichneten Löchern mit weiteren Rändelschrauben befestigt. Es kann mit dem mitgelieferten Schraubendreher noch nachgezogen werden. Hier fiel mir auf, dass die Schlitze etwas zu wenig tief sind, so dass das Werkzeug leicht herausrutschen kann. Hier ist also etwas Vorsicht geboten.

Nach auftragen der Wärmeleitpaste und entfernen der Schutzfolie von der CPU-Kontaktfläche (ganz wichtig 😉) kann der Kühler dann aufgesetzt werden. Vorher sollte der mittlere Lüfter auf jeden Fall entfernt werden, da sonst die Schrauben zum Befestigen des Kühlkörpers nicht erreicht werden können. Schrauben festziehen, geschafft!



Dann den mittleren Lüfter einsetzen.



Jetzt kann die magnetisch haftende Displayeinheit aufgesetzt werden. Das 3-Pin-ARGB-Kabel und das USB2-Kabel zum Anschluss an einen internen Mainboard-Header werden in einer kleinen Führung in der Mitte der Kühllamellen an die Unterseite des Kühlers geführt. Hier hätte ich mir gewünscht, dass das an der Rückseite des Kühlkörpers geschieht, da dann eine De-/Montage des Displays auch ohne abnehmen des vorderen Lüfters möglich wäre und die Gefahr das ein etwaig herausstehender Teil des Kabels an den Rotorblättern schleift, vermieden werden kann.

Ich habe bei mir den Kühlkörper einfach um 180° gedreht montiert, was durch die symmetrische Konstruktion möglich ist. Auch die Lüfter lassen sich so problemlos montieren. Lediglich die Kabel der Displayeinheit musste ich komplett in die entgegengesetzte Richtung unter dem Display nach hinten biegen, da eine gedrehte Montage des Displays nicht möglich ist. Es gibt nämlich softwareseitig keine Möglichkeit, die Anzeige zu drehen, so dass nur eine Ausrichtung auf dem Kühlkörper möglich ist. Wer hier keine Beschädigung der Lötstellen durch das Biegen riskieren möchte, sollte auf die vom Hersteller vorgesehene Montageausrichtung setzen. Danach noch den vorderen Lüfter mit den üblichen Halteklammern aufsetzen. Sofern die RAM-Riegel nicht allzu hoch sind, sollte es keine Kollisionen geben. Mit meinen Corsair LPX sowieso nicht.



Je nach Anschlussmöglichkeiten am Mainboard werden dann die beiden mitgelieferten Lüfter entweder einzeln, wie bei mir (1xCPU, 1xPumpe) oder über das mitgelieferte Y-Kabel an einem 4-Pin-PWM-Anschluss am Mainboard angeschlossen.



Montage abgeschlossen!

Montage.jpg
Die Inbetriebnahme und der Betrieb:



Dann, wie immer, der bange Moment des ersten Bootens nach Umbauten. Aber alles läuft glatt. Der PC fährt wie gewohnt hoch.



Ich installiere das kleine Stück Software Deepcool-Digital. Damit gelingt auf Anhieb die Steuerung der Displayeinstellungen. Es können verschiedene Sprachen gewählt werden, die Einheit von Grad Celsius auf Fahrenheit umgestellt werden, ein Temperaturalarm an-/ausgeschaltet werden und der Autostart aktiviert werden.

Die Hauptanzeige kann entweder nur die Temperatur, nur die CPU-Auslastung in % bzw. beide Werte in einem festen Intervall von ca. 5 Sekunden alternierend anzeigen. Die weiße Farbe der Werte kann nicht verändert werden.

Soweit finde ich die Anzeige sehr gelungen, allerdings würde ich mir wünschen, dass mehr Werte zur Auswahl stehen, wie zum Beispiel die Taktfrequenz, Lüfterdrehzahl oder auch die Uhrzeit. Am meisten stört mich allerdings, dass es, wie bereits weiter oben beschrieben, keine Möglichkeit gibt, die Anzeige softwareseitig zu drehen. So bleibt Nutzern mit Gehäusen, welche andere Mainboardpositionen verwenden als den üblichen Standard, eine optimale Ablesbarkeit des Displays verwehrt.

Display.jpg

Kühlleistung und Lautstärke:



Sicherlich ist mir bewusst, dass mein Ryzen 7 5700X mit Standardwerten getaktet keine Herausforderung für einen Kühler vom Kaliber des AK 620 Digital darstellt. Daher habe ich Tests auch mit Overclocking gemacht. Alle Temperaturen und Lautstärken unter Last sind nach ca. 20 Minuten mit Cinebench R20 in Dauerschleife ermittelt. Die Werte habe ich mittels HWInfo64 abgelesen. Die Raumtemperatur beträgt im Testzeitraum etwa 21°C



Beginn ist für alle Lüfter bei 600 U/min mit langsamem Anstieg auf 900 U/min bis 70°C CPU-Temperatur. Danach Regeln die Lüfter linear herauf, ab 80°C werden dann 100% Drehzahl erreicht.



Im ruhenden Desktopbetrieb und bei leichter Office- / Webbrowsinglast pendelt die Temperatur zwischen 36 und 42°C, das ist zwischen 2 und 5 Grad besser als beim Alpenföhn Dolomit Premium. Das Geräusch der Deepcoollüfter ist dabei auf jeden Fall geringer als das der WingBoost 3 ARGB, insgesamt auf einem sehr geringen Niveau.



In Cinebench R20 mit Standardtakt des Ryzen 7 5700X (Package Power bei 77 Watt) geht die Temperatur auf bis zu 72 °C hoch, was gegenüber dem Dolomit Premium immerhin 4 Grad weniger sind. Bei der Lautstärke ist der PC jetzt natürlich deutlich hörbar, ohne dabei laut zu sein. Auch hierbei sind die WingBoost 3 lauter als die von Deepcool am Kühler.



Mit Overclocking erreicht mein 5700X nach Kurvenoptimierung mittels Ryzen Master einen Allcore-Boost von 4650 MHz bei einer Package Power von 127 Watt. Der Alpenföhn Dolomit Premium schafft das bei um die 83 bis 84 Grad. Das könnte im Sommer schon mal knapp werden. Der AK 620 Digital schafft dieses Szenario mit entspannten max. 78 Grad. Damit qualifiziert der Deepcool sich bei mir auf jeden Fall für eine eventuelle Aufrüstung auf eine 105 Watt CPU.



Da ein solches Szenario wie beim Cinebench bei mir im Normalfall nicht eintritt, wollte ich natürlich wissen, wie der AK 620 Digital mit nur einem verbauten Lüfter in der Mitte performend. Durch die bei mir um 180° gedrehte Montage des Kühlkörpers bleibt so dann die extrem schön gestaltete Kühlerfläche sichtbar. Und siehe da, mit nur einem Lüfter erreicht der Deepcool im OC-Szenario solide 81°C. Unter Gaminglast langweilt er sich so um die 50°C.

Impressions_II.jpg

Mein Fazit:



Für mich ist der Deepcool AK 620 Digital ein mehr als solider Kühler mit sehr schöner Optik. Kleinere Schwächen, wie die nicht drehbare Displayeinheit und die Kabelführung der Displaykabel schmälern meinen Gesamteindruck nicht allzu stark (in der Hoffnung auf zukünftige Softwareverbesserungen). Die Anzeige finde ich nützlich und vor allem wesentlich ansehnlicher, als auf die nackte Kühleroberseite zu blicken. Für den aufgerufenen Preis (aktuell ab ca. 85,- €) fiele mir kein anderer Kühler ein, welcher mir zumindest optisch besser gefiele, zumal es auch noch die weiße Farbvariante gibt, sofern ein weißes Gehäusethema angestrebt wird.

Daumen hoch für meinen kleinen Assassin mit Display.
 
Retrogaming-Kühler vs. aktuelles Modell

1.jpg

Im heutigen Vergleich stelle ich einen Kühler aus den Anfängen der Towerkühler aus 2006 mit einem derzeit aktuellen Modell gegenüber, um zu sehen, wie sich 17 Jahre Entwicklung auswirken – forever young, oder doch schon altes Eisen?

Für das Lager der Retrokühler tritt der damals legendäre Scythe Infinity (SCINF-1000) an, der später aufgrund von Namensrechten dritter, von „Infinity“ zu „Mugen“ umbenannt werden musste.

Das gegnerische Lager der aktuellen Kühler vertritt der DeepCool AK620 Digital – ein mächtiger Kühler mit Dual-Lüftern, RGB-Beleuchtung und als besonderem Schmankerl ein stylisches, rabenschwarzes Display oben auf dem Tower, welches die CPU-Temperatur und die Auslastung anzeigen kann.​

0.jpg5.jpg

Der Testaufbau:

Das Testsetup besteht aus einem standesgemäßen Retrogaming-PC, ausgestattet mit zwei 80mm Nanoxia Gehäuselüftern, einer Geforce 8800GTS-512 und die für diesen Vergleich wichtigste Komponente: Den AMD Phenom II X4 965. Eine für damalige Verhältnisse recht leistungsstarke 4-Kern CPU mit einer TDP von 125W.

Im Vergleichstest wurden beide Kühler unter identischen Bedingungen wie Raumtemperatur und Bios Voreinstellungen getestet. Es wurden für jeden der Kühler vier CPU-Temperaturwerte erfasst:
- Lüfter Preset Silent, CPU Idle
- Lüfter Preset Silent, CPU Volllast (Prime95, MaxHeat)
- Lüfter Preset Turbo, CPU Idle
- Lüfter Preset Turbo, CPU Volllast (Prime95, MaxHeat)

Die Werte wurden erst erfasst, nachdem die CPU mindestens 15 Minuten im jeweiligen Modus (Idle oder Volllast) gelaufen ist und auch keine Veränderungen mehr feststellbar waren.

Da der DeepCool ein Kühler ist, der mit zwei Lüftern ausgestattet ist, habe ich als Bonus eine weitere Testreihe mit nur einem Lüfter durchgeführt, um herauszufinden wie groß der Nutzen des zweiten Lüfters ist. Ich habe mich dafür entschieden, den Lüfter, der zwischen den beiden Kühlkörpern montiert ist, für diese Testreihe zu verwenden, da so auch der davorliegende Kühlkörper optimal durch den Sog des Lüfters mit angeströmt wird.​

6.jpg7.jpg

Testergebnisse:

Hersteller
Scythe Infinity
DeepCool
DeepCool Single Fan
Modell
SCINF-1000​
AK 620 Digital​
AK 620 Digital​
Erscheinungsjahr
2006​
2023​
2023​
Mittlerer Preis ca.
37€​
85€​
85€​
Gewicht komplett
967g​
1269g​
1092g​
Gewicht nur Kühlkörper
834g​
796g​
796g​
Lüfter Preset Silent
Idle
36°C​
28°C​
30°C​
Volllast
57°C​
48°C​
50°C​
Lüfter Preset Turbo
Idle
30°C​
28°C​
29°C​
Volllast
49°C​
45°C​
46°C​

Wertung:

Der DeepCool mit seinen zwei Lüftern setzt ganz klar die Bestmarke und verhält sich im Niederlastbereich unauffällig. Drehen die Lüfter allerdings aufgrund anliegender Last auf, so haben die guten Kühlwerte aber auch ihren Preis in Form von deutlich wahrnehmbarem Rauschen der Lüfter. Reduziert man auf den einen Lüfter zwischen den beiden Kühlkörpern, so halbiert sich subjektiv auch die Geräuschkulisse. Die damit erzielbaren Kühlwerte sind nur wenig schlechter als mit zwei Lüftern und liegen dann – zumindest im Lüfter Preset Turbo – nahezu mit dem Scythe gleichauf.

Lediglich beim Silent Preset schnitt der Scythe dann etwas schlechter ab, was aber vermutlich an den unterschiedlichen Lüftern liegen dürfte. Hier dürfte die Weiterentwicklung, der Effizienz des neueren Lüfters, zu Gute kommen. Um das genauer sagen zu können müssten die Kühler einer Testreihe mit gleichen Lüftern und damit identischen Ausgangsbedingungen unterzogen werden.


Fazit:

Es ist erstaunlich, wie nahe die Werte beieinander liegen, trennen sie doch rund 17 Jahre Entwicklung. Andererseits hatte ich das auch schon ein wenig erwartet, da die Kühler recht ähnliche Abmessungen und Gewichte aufweisen und ihnen damit eine ähnliche Kühlfläche zur Verfügung steht.

Den geringen Mehrwert den zweiten Lüfters, bezahlt man teuer mit der Lautstärke, weshalb der „kleine Bruder“ des „AK620 Digital“, der „AK500 Digital“, aus meiner Sicht die bessere Wahl darstellt. Denn wer dieses letzte Quäntchen an Performance dringend benötigt, der sollte sich evtl. im Bereich einer Wasserkühlung umschauen.

Wer ein Gehäuse ohne Seitenscheibe sein Eigen nennt, oder es gerne etwas unauffälliger hat, der findet in den „AK620“ und „AK500“ (ohne Digital) Varianten, dieselben Kühler nur ohne RGB und Display.

Im Bereich des Displays könnte DeepCool noch etwas seine Software aufbohren, die zwingend benötigt wird, damit überhaupt etwas angezeigt wird. Beispielsweise wären weitere Werte, wie die GPU-Temperatur und CPU-Lüfterdrehzahl eine wünschenswerte Erweiterung.

Zum Schluss möchte ich mich noch bei Simon von Basic-Tutorials.de und DeepCool bedanken, die mir diesen Vergleich ermöglicht haben!

Hier noch die beiden Kandidaten im direkten Bildvergleich:​

2.jpg
3.jpg
4.jpg
 
Wer bisher dachte, dass ein Luftkühler nur zur Kühlung der CPU dient wird mit dem "DeepCool AK620 DIGITAL" eines Besseren belehrt!


1. UNBOXING
Doch fangen wir mal ganz am Anfang an. Die Verpackung des Kühlers kommt in einem Standardpappkarton mit bedruckter Banderole daher - so weit, so nachhaltig. Dort sind kurz die Spezifikationen und Abmessungen aufgelistet.

Verpackung & Spezifikationen

Geöffnet wird der Kühler samt der beiden Lüfter sichtbar und in einer separaten Schachtel befinden sich die nötigen Bauteile, sowie Schrauben welche zur Montage benötigt werden.

Geöffnete Verpackung

Besonders positiv fällt auf, dass ein besonders langer Schraubendreher beigelegt wurde - wird er eine oder andere bei der Montage zu schätzen wissen.

Montage-Materialien #1
Montage-Materialien #2

Der Kühlblock wirkt groß und mächtig, um dies zu veranschaulichen befindet sich eine Standard-1000g-Zuckerpackung auf dem folgenden Foto. Es gilt daher sich vor den Kauf des Kühlers genau über den möglichen Platz in seinem PC-Gehäuse zu informieren.

Größenvergleich
Drehender Lüfter ;-)

Bei genauer Betrachtung kann man sehen, dass die Kühllamellen seitlich in einer Art Schachbrettmuster gefertigt wurden. Ob dies nur eine Design-Spielerei oder tatsächlich einen positiveren Kühleffekt zu Folge hat werden die Thermodynamiker unter euch sicherlich eher beantworten können. Was sich aber festhalten lässt, ist dass es durchaus rein optisch zu gefallen weiß. Die Verarbeitung der Heatpipes und der Lüfter geben keinen Grund zur Beanstandung.

Schachbrettmuster


2. MONTAGE
Machen wir uns nun an den Einbau ran. Da der "DeepCool AK620 DIGITAL" nicht nur aktuelle Sockel von Intel und AMD unterstützt, sondern auch ältere müssen wir zuerst in der Montageanleitung nachschauen, welche Schrauben und welche Löcher auf der Backplate für die verbaute CPU benötigt werden. Der erste Schraubensatz dient zur Befestigung der Backplate. Für neuere Sockel und AMD, welche keine Backplate benötigen entfällt dieser Schritt natürlich. Jetzt werden noch zwei Stege neben dem Prozessor befestigt, auf denen später der "DeepCool AK620 DIGITAL" festgeschraubt wird. Damit sollte die Montage auch Neulingen gelingen. Um den Kühler mit dem Mainboard zu verbinden ist es zunächst nötig die beiden Lüfter und das Digitaldisplay zu entfernen.

Entfernte Lüfter und Digitaldisplay

Die mitgelieferte Wärmeleitpaste dünn auf die CPU auftragen und die Schutzfolie von der Unterseite des Kühlers entfernen. Erst jetzt ist es möglich, mit dem eingangs erwähnten langen Schraubendreher, den Kühler auf den Stegen zu verschrauben.

Der Schraubendreher passt!

Dabei vorsichtig mit den vielen Kabelverbindungen umgehen um eine Beschädigung zu vermeiden und es schadet auch nicht gleich auf die richtige Ausrichtung derer zu achten. Wichtig! Damit diese sich für den nächsten Schritt schon an den richtigen Positionen befinden. Somit wäre der vielleicht schwierigste Part auch erledigt. Nun nur noch die Lüfter sowie das magnetisch gehaltene Digitaldisplay anbringen und die Lüfter am Mainboard ankabeln. Schon sind wir mit dem Einbau fertig.

3. BETRIEB
Im Betrieb sind die oben und unten zu sehenden RGB-Streifen sehr dezent, was schon edel wirkt da es nicht überladen ist. Das Display zeigt die aktuell gemessene Temperatur des Prozessors dynamisch und gut ablesbar an.

Fertiger Einbau!

Abgesehen als Gimmick wird diese Anzeige aber keinerlei technischen Mehrwert bieten. Schließlich würde sich der Computer bei einer zu hohen Temperatur der CPU eh sofort abschalten um weitere Schäden zu verhindern. Und das so schnell, dass das Ablesen des Displays kaum stattfinden kann. Um Parameter - wie hier die Temperatur - zu überwachen bieten sich schon lange Softwarelösungen an. Der "DeepCool AK620 DIGITAL" ist in seiner jetzigen Ausführung vielmehr eine nette Spielerei für vornehmlich technikafine Menschen, die Spaß an Neuem haben. Ich vermute mal das in Zukunft das Digitaldisplay auch als eine Art Mini-Monitor fungieren könnte, auf dem auch mehr dargestellt werden kann als eben "nur" ausgelesene Parameter.

Die Hauptaufgabe, nämlich das effektive Kühlen des Prozessors erledigt der "DeepCool AK620 DIGITAL" mit Bravour. Absolute Enthusiasten-CPUs die eine hohe TDP haben, könnten aber durchaus an ihre Leistungsgrenzen getrieben werden. Diese spielen jedoch in einer anderen Preisklasse, wo dann durchaus Wasserkühlungen oder AiO-Kühllösungen zum Einsatz kommen. Prozessoren die leistungsmäßig eine Stufe darunter liegen werden hingegen optimal gekühlt, ohne dass die Lüfter einen nervenden Lärmpegel erreichen.

Noch ein kurzer Einschub, was die Lüfter betrifft: Der mittig platzierte wird vollständig durch das Digitaldisplay verdeckt, was sehr schön ist. Der rechte Lüfter, der sich montiert über den RAM-Modulen befindet ragt je nach Höhe der verbauten RAM-Riegel eher unschön neben dem Display hervor. Optisch wäre daher eine klavierlackähnliche Seitenverkleidung von Vorteil die ebenfalls magnetisch direkt am Lüfter befestigt werden könnte. Im Idealfall könnte der Lüfter vielleicht sogar komplett von einem breiteren Digitaldisplay abgedeckt werden, was den benötigten Platz zum Einbau aber erhöhen würde, da eben die RAM-Bauhöhe hinzukommt.


4. ABSCHLIESSENDE WORTE
Kommen wir zum Abschluss zur meiner subjektiven Meinung. Der "DeepCool AK620 DIGITAL" performt sehr gut in den Aspekten Kühlleistung und Lautstärke. Darüber hinaus sieht er trotz seiner Größe sehr schick aus und wirkt durch sein Digitaldisplay samt dezenten RGB Elementen gleichzeitig edel, ohne es dabei übertreiben zu wollen. Die Anbringung des zweiten Lüfters könnte man in der nächsten Generation etwas optimieren, damit das optische Gesamtbild noch stimmiger wird. Wer sich daran nicht stört erhält mit dem "DeepCool AK620 DIGITAL" einen grundsoliden Luftkühler, der in seiner Produktklasse einzigartig ist und seinen Vorteil der Wartungsfreiheit gegenüber teureren AiO-/Wasserkühlungen - ohne den Verzicht auf ein Display - vollends ausspielen kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zurück
Oben