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Deutsche Telekom: Die Auskunft „11833“ wird eingestellt

Kinder und Erwachsene der 80er wie 90er Jahre werden sich ganz sicher an die Telefonnummer 11833 erinnern. Unter dieser einprägsamen Zahlenkombination erreicht man die Auskunft der Deutschen Telekom. Dieses Jahr soll dieses Stück deutscher Telefongeschichte ein jähes Ende finden. Die Deutsche Telekom will den Dienst einstellen.

Kein kostendeckender Betrieb mehr möglich

Wer heute auf der Suche nach einer passenden Telefonnummer ist, bemüht das Internet. Früher sah das anders aus. Unter der Rufnummer 11833 konnte man per Telefon die verschiedensten Daten herausfinden. Egal, ob Telefonnummer oder Anschrift – die Auskunft hatte stets eine Antwort parat. Dabei ist der Dienst der Deutschen Telekom auch mit der Zeit gegangen.

Mit dem Internetzeitalter ließen sich nämlich auch Webseiten und E-Mail-Adressen erfragen. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Oder wusstest du, dass du dir über die 11833 einen Weckdienst einrichten kannst? Allen hilfreichen Nutzungsmöglichkeiten zum Trotz soll bald Schluss mit der Auskunft sein. Als Grund nennt die Telekom, dass sich der Dienst ganz einfach nicht mehr kostendeckend betreiben ließe.

Wer die Auskunft nutzt, zahlt für das Telefonat in der Minute 1,99 Euro. Das ist vor allem bei zeitintensiveren Anliegen natürlich alles andere als preiswert. Doch das eingenommene Geld scheint nicht zu genügen, was zum Großteil natürlich an der eingebrochenen Nachfrage liegen dürfte. Derzeit verzeichnet die Auskunft knapp 2 Millionen Anfragen jährlich. Im Jahr 1995 waren es noch 550 Millionen.

Deutsche Telekom sieht Dienst als veraltet

Der stete Rückgang der Nachfrage lässt sich ganz einfach begründen. So sagt Thomas Zähringer von der Telekom „das Angebot ist aus der Zeit gefallen“. Mit dem Ende zum 1. Dezember 2024 sichert sich die Telekom auch eine umfangreiche jährliche Ersparnis. Schließlich endet dann auch die Zusammenarbeit mit dem Callcenter-Dienstleister, den das Telekommunikationsunternehmen derzeit beauftragt.

Die Ersparnisse sollen dann sinnvoll eingesetzt werden. So spricht die Telekom davon, dass man Erspartes in den Aus- und Aufbau der eigenen Infrastruktur investieren möchte. Insbesondere der Glasfaserausbau soll dabei im Fokus stehen. Des weiteren sollen auch digitale Dienste eine Finanzspritze erhalten. Womöglich bekommt die Auskunft ja ein digitales Pendant? Wir werden sehen.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.
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