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Backforce One Plus Test: Backforce lässt die Konkurrenz erneut alt aussehen

Die Marke Backforce ist erst seit Kurzem im Gaming-Chair-Geschäft, konnte sich dort aber bereits etablieren. Dabei zeichnete sich das erste Modell, der Backforce One Gaming Stuhl, vor allem durch die hohe Qualität, sinnvolle Funktionen und ein einzigartiges Design aus. Als Sponsor des BIG Clans ist das deutsche Unternehmen außerdem als Ausstatter auf der ganz großen Bühne des E-Sports präsent.

Anfang dieses Jahres hatten wir den Backforce One Gaming Stuhl bereits in unserem Testlabor, um ihn auf Herz und Nieren zu überprüfen. Herausgekommen sind ein überraschend positives Ergebnis und die Vergabe unseres Gold-Awards.

Gleich solch ein gutes Ergebnis mit dem ersten Produkt zu erzielen, hat auch uns stark beeindruckt. Wenngleich der Preis mit 479 Euro sehr stolz daherkam, ist dieser durch Handarbeit, die hiesige Herstellung und 10 Jahre Garantie gerechtfertigt.

Backforce One Plus ansehen!

Nun hat Backforce seinen mehrfach ausgezeichneten Gaming Stuhl generalüberholt und noch einmal mit vielen weiteren nützlichen Funktionen ausgestattet. Wir haben uns den Backforce One Plus in unserem Backforce One Plus Test genau unter die Lupe genommen und geprüft, inwiefern das junge Unternehmen das Feedback der Community positiv umgesetzt hat. Schauen wir uns einmal, ob das „Plus“ sich nicht nur auf den Preis, sondern auch auf unsere Wertung auswirkt.

Da wir den Backforce One bereits im Test hatten, konzentrieren wir uns in dieser Review hauptsächlich auf die neuen Funktionen, da sich sonst  im Vergleich zum Vorgänger nichts verändert hat. Los geht’s mit unserem Backforce One Plus Test.

Du möchtest den Backforce V, V Plus oder One Plus probesitzen? Gerne kannst du bei uns in Bad Segeberg (Schleswig-Holstein) vorbeischauen! Schreib uns bitte eine E-Mail mit Terminvorschlägen an backforce@basic-tutorials.de und wir melden uns schnellstmöglich zurück.

Die übernommenen Features des Vorgängers

  • Gamer-Pulse LED in der Rückenlehne
  • Abklappbare und höhenverstellbare Armlehnen
  • Personalisierbare Patches
  • Dual Core Sitz
  • SyncSeat für optimale Ergonomie (Synchronmechanik, zurück klappbare Rückenlehne)
  • Verstärkte und atmungsaktive Rückenlehne
  • Star Base Standfuß im stylischen Felgen Look
  • Sit and Play Option spart den Aufbau (aufgebaute Lieferung)

Gaming Stuhl: Aussehen & Verarbeitung

Hinter der neuen Marke Backforce steht das bereits seit 1961 agierende Unternehmen Interstuhl. Das Familienunternehmen ist als Hersteller der „Interstühle Made in Germany“ bekannt und beliefert Firmen weltweit mit Stühlen für die Arbeitswelt. Das Know-how des Unternehmens und die Passion für Innovationen spiegeln sich in dem neuen Gaming-Chair der Extraklasse wider.

So handelt es sich beim Backforce One Plus laut Werbeversprechen um einen noch ergonomischeren und bequemeren Gaming Chair als bei seinem Vorgänger. Doch kann Backforce dieses Versprechen mit dem neuen Gaming Stuhl erfüllen und gegen die starke Konkurrenz auf dem Markt bestehen?

Zunächst besticht der Backforce One Plus Stuhl vor allem durch das Design, welches ohne die für Gaming-Stühle charakteristischen Löcher in der Rückenlehne auskommt und hinsichtlich der eleganten Optik an noblechairs erinnert.

Im Vergleich zum Vorgänger hat Interstuhl das Aussehen selbst beim Plus-Modell nicht groß verändert – war ja auch nicht nötig. Somit bleiben die Lehne mit Schultern, die farbigen Akzenten, das gesteppte Oberteil der Rückenlehne und die hohe Qualität der Stoffe beim One Plus gleich. Wir verleihen in diesem Kontext 10 von 10 Punkte.

Äußerlich hat Backforce lediglich die Armlehnen mit extraweichen Polstern ausgestattet. Diese sind velourbeschichtet wie die Sitzfläche und die untere Hälfte der Rückenlehne und lassen sich abnehmen.

Dabei hat der Hersteller weitergedacht und sich nicht nur auf die Profitmaximierung konzentriert, da man in diesem Fall nicht gleich den One Plus kaufen muss. Denn Features wie Polsterungen für die Unterarme kann man für 29 Euro im Backforce-Shop kaufen.

Dies gilt auch dann, wenn man das erste Modell, den Backforce One, besitzt. Großartig und kundenorientiert gelöst! Und die Armlehnen sitzen auch fest, sodass man sich keine Sorgen machen muss, dass diese herunterfallen könnten.

Die Features des Backforce One Plus im Überblick

Das Unternehmen hat sich einer weiteren Polsterung gewidmet, deren Fehlen wir bei unserem Test mit dem Backforce One als einen der wenigen Kritikpunkte angeführt hatten: dem Nackenkissen. Zwar wird dieses nicht mit dem Backforce One Plus ausgeliefert, kann aber ebenfalls im Shop für beide Modelle separat bestellt werden und überzeugt durch eine hohe Qualität. Der Preis dafür liegt ebenfalls bei 29 Euro.

Auch wenn das Nackenkissen nicht mit dabei ist, hat sich Backforce beim Backforce One Plus ganz besonders der Verstärkung der Ergonomie gewidmet und den Sitzkomfort erhöht. So unterstützt die Ausstattung der Stühle den Rücken beim Gaming optimal. Denn die mehrschichtige Rückenlehne hat eine neue Lordosenstütze bekommen, die nun horizontal und vertikal einstellbar ist und sich hervorragend an die Körperform anpasst.

Wenngleich Features wie eine Lordosenstütze im Hinblick auf die Ergonomie eine Selbstverständlichkeit bei Gaming-Stühlen sein sollten, sind sie es bei vielen anderen Herstellern nicht. Daher macht die individuell verstellbare Lordosenstütze den Backforce One Plus schon allein mit dieser Ausstattung für einen Kauf lohnend, um beim Spielen langfristig den Rücken zu schonen und von dem hohen Sitzkomfort zu profitieren.

Für mich persönlich war der Backforce One im Vergleich zur Konkurrenz sehr bequem und beim One Plus, dem Nachfolger, fahre ich die Lordosenstütze nicht aus, aber das kann ja nun jeder nach seinen Vorlieben gestalten.

Über die verstellbare Lordosenstütze hinaus überzeugt der Stuhl Backforce One Plus durch eine massive Formholzplatte in der Rückenlehne. Das Beste, was einem Stuhl passieren kann, schließlich ist Holz beweglich, anders als Hartplastik. Entsprechend tut das Holz dem Rücken gut und sorgt gleichzeitig für die nötige Stabilität.

Ein weiteres Upgrade von der Firma Backforce überzeugt in unserem Test: Die Armlehnen können wie bei dem Backforce One weiterhin nach hinten weggeklappt werden, sind bei dem One Plus aber deutlich flexibler geworden. Statt 2D-Armlehnen stehen bei dem Stuhl nun 5D-Armlehnen zur Verfügung.

Das bedeutet, dass man diese nicht nur in der Höhe verstellen und wegklappen, sondern darüber hinaus auch in alle Richtungen bewegen kann, plus Drehung. Mehr Flexibilität und Komfort gehen also kaum.

Eigenschaften wie die gewonnene Flexibilität der Armlehnen gehen jedoch mit mehr unbeabsichtigten Bewegungen einher. So muss man sich bewusst sein, dass die 5D-Armlehnen zwar fest am Stuhl verankert sind, die beweglichen Teile sich aber durchaus bewegen, wenn man dagegen kommt. So ist es mir passiert, dass ich die Armlehne ungewollt weiter nach vorn geschoben habe. Schreibe einen Kommentar, ob du mir in dieser Hinsicht zustimmst!

Zusätzlich zu der Synchronmechanik hat Backforce außerdem noch eine Sitztiefenverstellung und Sitzneigeverstellung eingebaut, um den Komfort zu erhöhen. Jetzt hat man bei Bedarf also mehr Platz auf der Sitzfläche des Stuhls made in Germany und die Gewichtsverteilung sorgt für ein angenehmes Gaming-Erlebnis.

Besonders Menschen, denen beim Spielen regelmäßig die Beine einschlafen, werden sich über die Neigeverstellung beim Backforce One Plus freuen. Und auch die Sitzfläche kann somit verlängert werden, denn von der etwa 8 Zentimeter großen Spalte im Modell merkt man nichts. Ich kann mir vorstellen, dass diese im Sommer auch zu einer besseren Belüftung beitragen kann.

Das waren auch schon die Veränderungen, die der Backforce One Plus mitbringt. Kommen wir zu unserem – diesmal begründet etwas längerem – Fazit.

Fazit zum Backforce One Plus Test

Generell war der Backforce One bereits ein echtes Highlight in unserer Testgeschichte. Mit dem One Plus hat der frisch gebackene Hersteller noch einige Features hinzugefügt, die uns im Backforce One Plus Test überzeugten.

Positiv bewerten wir bei dem Backforce One Plus folgende Features:

  • Das ansprechende Stuhl-Design
  • Die Qualität der Materialien
  • Die hochwertige und ansprechende Verarbeitung
  • Den Sitzkomfort durch die bequeme Polsterung
  • Die 5D-Armlehnen
  • Die verstellbare Lordosenstütze
  • Den Sitz aus Massivholz
  • Die Flexibilität durch die Sitzneigeverstellung und die Sitztiefenverstellung
  • Die Belastbarkeit bei jedem Gewicht
  • Das Preis-Leistungs-Verhältnis

Zudem erhält die Tatsache, dass das Nackenkissen und die gepolsterten 5D-Armlehnen im Shop von Backforce separat zum Stuhl erhältlich sind, noch weitere Pluspunkte. Besonders begeistert hat uns die horizontal und vertikal verstellbare Lordosenstütze.

Unterm Strich wurden unsere Kritikpunkte erhört und bestmöglich umgesetzt. Der Backforce One Plus unterliegt nun solch einer hohen Individualitätsrate, dass fast jeder Nutzer mit einer Körpergröße zwischen 150 und 192 Zentimeter lange und bequem auf dem Stuhl sitzen kann.

Zwar ist der Preis durch die vielen neuen Funktionen auf 609 Euro gestiegen, allerdings finden wir noch immer, dass der Preis gerechtfertigt ist. Wir erinnern noch einmal: Der Stuhl wird komplett in Handarbeit in Deutschland hergestellt und trägt das Qualitätszeichen „Made in Germany“.

Verbraucher erhalten bei dem Kauf des Stuhls zudem 10 Jahre Garantie. Beim Backforce-Gaming-Chair wird eben nicht nur auf das Äußere und Chinateile geachtet. Auf den Punkt gebracht: Aus dem Gold Award wird nach unseren Tests ein Platin Award!

Backforce One Plus

Design und Verarbeitung
Ausstattung
Sitzkomfort
Preis-Leistungs-Verhältnis

95/100

Der Backforce One Plus vereint ergonomische Features mit deutscher Handwerkskunst und 10 Jahren Garantie zu einem absolut fairen Preis.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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M
MrBär

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2 Beiträge 0 Likes

Ich habe mit diesem Artikel und der Darstellung wirklich meine Probleme und zweifel stark an das dies ein vollkommen objektiver Beitrag ist. Zuerst einmal wird zu Beginn des Artikels schon erwähnt das man die beiden Stühle und Marken eigentlich nicht miteinander vergleichbar sind, Frage, warum macht man es dann trotzdem. In dem ersten Satz wird einem ja schon suggeriert das es sich bei dem einen Um billigen maschinell erstellten Chinastuhl handelt und der andere nur aus edelsten Materialien besteht made in Germany. Die Lordosenstütze im Master wird auch völlig herabgewertet mit dem Spruch "das wars dann aber auch schon", das zum Beispiel die verstellbare Armlehne bei Backforce oben komplett aus Plastik besteht dessen Knöpfe ebenfalls aus Plastik etc. und viel.Spiel hat (hier ist der DX Master definitiv wesentlich besser verarbeitet) Das Verstellrad der Lordosenstütze soll auch nicht wirklich gut sein da ein Verstellrad für die Vertikale und Horizontale immer in eine gewisse Position geschoben oder gezogen werden muss. Es gibt ein Video bei Youtube wo ein Kunde genau diese Dinge bemängelt und dann auf seinen sehr teuren und ergonomisch wirklich High End Bürostuhl für 1200,- schwenkt und dem Bakeforce in sämtliche hier völlig abgefeierten Bereichen ein sehr schlechtes Zeugnis ausstellt, klar, subjektive Meinung aber dieser Artikel hier ist für mich auch nicht mehr als eine sehr subjektive wenig sachliche Meinung. Vor allem als "Noblechairs" mit Backforce zusammen genannt wird im Bezug auf Holzschalen und Synchromechanik um dann dem DX hier auch nochmal abzuwarten, ist schon fast frech! Der Noblechair spielt definitiv in der gleichen Liga wie der DX Master und zwar was Qualität, Funktionalität und Preis anbelangt. Noblechairs verbauen keine Holzschalen sonder Rahmen, genauso wie Secretlabs und Razor oder eben DXRacer. Aber es ist auch eine in Deutschland ansässige Firma die ihre Stühle aber natürlich ebenfalls in China fertigen lässt! Mich würde wirklich mal interessieren wieviel Stühle oder monetäre Mittel dort in Richtung des Verfassers geflossen sind, einige Dinge die dort beschrieben werden sind einfach unwahr und man hat schon fast den Eindruck das hier eine neue deutsche Marke gegenüber einer älteren ausländischen bewusst overhypt wird. Der Backforce ist mit Sicherheit kein schlechter Stuhl, aber mit Sicherheit nicht das beste was es zum sitzen gibt (siehe Bürostühle von 1200 aufwärts) wie man hier zum Teil beim lesen das Gefühl hat. Und der DXMaster ist mit Sicherheit nicht so schlecht wie uns hier suggeriert werden soll, ganz im Gegenteil, vom Preis/Leistungsverhältnis ist er wahrscheinlich mit das beste in diesem Preisbereich. Wichtig ist doch wie es soch darauf sitzt und ob der Stuhl in den Richtigen Bereichen eine Gute Unterstützung bietet, dazu Kaum ein Wort (man kann beim Backspace alles einstellen aber ist das auch sinnvoll, passt die Lordoseunterstützung für Leute mit größeren Holkreuz etc.). Sorry aber das kann man so echt nicht stehen lassen, das ist extrem einseitig recherchiert und geschrieben ....

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Simon

Administrator

6,296 Beiträge 4,132 Likes

Hallo @MrBär,

danke für dein Feedback. Mach das nächste Mal doch bitte ein paar sinnvolle Absätze rein, damit das lesen einfacher fällt.

Zunächst einmal: Kunststoff ist nicht zwingend schlechter als ein anderes Material.

Zur Lordoseneinstellung: Man bedient das alles über einen Hebel, ja und? Wo ist dabei ein Problem?!

Ahja, ein 1200 Euro Stuhl darf natürlich nicht qualitativ nochmal andere Maßstäbe setzen, als ein Stuhl der die Hälfte kostet. Sorry, aber wenn der das nicht machen würde, würde da irgendwas falsch laufen.

Danke für den noblechairs-Hinweis, das habe ich behoben.

Natürlich gibt es noch bessere Stühle, aber in dem Preisbereich und unter Gaming-Stühlen ist Backforce aktuell Spitzenreiter.

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M
MrBär

Neues Mitglied

2 Beiträge 0 Likes

Erstmal danke, find ich gut das du darauf überhaupt reagierst, ist ja auch nicht selbstverständlich heutzutage. Ich habe in letzter Zeit das Problem, gerade wenn es um Neuheiten geht, das gefühlt kaum noch wirklich subjektive und unanhängige Produktberatungen im Netz zu finden sind. Und da ich mich im Bereich Stuhl/Ergonomie ebenfalls recht gut auskenne und ein Freund von mir gerade einen sucht habe ich mich in letzter Zeit mit einigen Meinungen und Aussagen konfrontiert gesehen wo ich mir dachte, woher nehmen die Leute das...

Das Problem mit der verstellbaren Lordosenstütze über ein Rad hatte ich angedeutet, es rastet bei einigen nicht richtig ein, da "rutscht" wohl das Zahnrad? oder was auch immer drüber und funktioniert bei einigen nach einiger Zeit nicht mehr sauber und ist dann nur mit einem gewissen Kraftaufwand und Fummelei richtig bedienbar, dies lässt auf qualitativ schlechtere Verarbeitung bzw auf eine technisch unausgereift Lösung schließen, dies ist z.Bsp. beim Secretlab Titan Evo (der ja viel eher mit einem Backforce vergleichbar ist als ein DXRacer Master) wesentlich besser und gefühlt auch wertiger gelöst, ebenso wie die Armlehnen bei denen "nur" das nach hinten weckklappen einen unterschied zur Konkurrenz bildet. Zu sehen ist das von mir beschriebene Problem übrigens bei Youtube "Meine Kritik am Backforce One Plus" von Colin MacLaren, unter dem Video befinden sich auch noch einige Kommentare die finde ich den breiten Schnitt der Nutzer wahrscheinlich gut widerspiegeln, die Hälfte findet ihn ähnlich "ungelungen" wie der Tester und die andere Hälfte ist total zufrieden.

Die Verarbeitung gerad der oberen Armlehne ist im Vergleich zur Konkurrenz definitiv weniger Hochwertig zumal diese Plastikknöpfe sich für mich persönlich auch nicht schön, gut bzw ergonomisch anfühlen sonder sehr kantig, es ist bei der Bedienung weniger Konfortabel, es ist mehr Bewegung in der Armlehne (es wirkt klappriger) und dadurch macht dies insgesamt einen weniger wertigen Eindruck und natürlich hat Metall gegenüber Plastik erhebliche Vorteile was die Abnutzung (Abrieb) anbelangt! Vor allem bei Teilen die viel übereinander geschoben werden, das fühlt sich beim Bedienen auch einfach schon "billig" an und ist dann natürlich schlechter als Metall. Aber vor allem eben auch billiger, iwo muss halt gespart werden wenn man sich Deutschland als Produktionsstandort leisten möchte!

Ob diese "Qualität" dann in der Praxis so viel besser ist bzw ob man das beim Sitzen spürt glaube ich auch nicht bzw weiß ich das es so ist, da ich diverse Stühle im Preissegment zwischen 400 und 1000 Euro auf der Arbeit über mehrere Wochen testen konnte. Die "5"D Armlehnen sind eine schöne Spielerei aber für mich wie für viele andere Freunde und Bekannte völlig unwichtig bzw bietet dies für uns bei weitem nicht diesen Mehrwert da wir diese Funktion überhaupt nicht nutzen. Auch dies ist für mich cleveres Marketing, die komplette Armlehne ist für mich qualitativ billiger verarbeitet aber durch ein zusätzliches Scharnier unten (welches jetzt auch nicht zur grundsätzlichen Stabilität der gesamten Armlehne, Stichwort wackelig, beiträgt) wird daraus DIE Armlehne, damit tue ich mich persönlich schwer!

Grundsätzlich müsste man ja meinen die könnten bei Backforce die Weiterentwicklung einstellen weil sie den ultimativen Stuhl ja schon gebaut haben. Da fehlt es mir einfach an Objektivität.
Die Sitzfläche ist (nicht nur) für mich auch ein großer Kritikpunkt! Die Sitzfläche und die Rückenlehne schließen nicht bündig ab zusätzliches ist am Ende der Sitzfläche eine Art Wulst Erhöhung die zusätlich verhindert das man bequem komplett bis zur Rückenlehne rutschen und eine gesunde 90 Grad Haltung einnehmen kann, das finde ich persönlich beim Titan Evo nicht nur besser sondern ich bekomme auf dem Titan mit meinem Bandscheibenvorfall auch nach 8 Stunden Plus überhaupt keine Problem. Währenddessen ich auf dem Backforce schon nach 3 bis 4 Stunden nicht mehr sitzen kann und ja ich weiß sehr genau wie man Stühle korrekt einstellt und habe natürlich auch mehrere Einstellungen probiert. Dieses Problem beim Backforce haben aber auch schon einige Nutzer benannt.

Es gibt einfach zig Punkte die auch beim Backforce nicht optimal sind und die von Nutzern im Netz und Foren auch nicht nur in Einzelfällen benannt worden sind, darauf hätte man hinweisen können. Was die Ergonomie und den Sitzkomfort anbelangt ist der Backforce mit Sicherheit nicht sehr viel besser als ein Titan Evo für einige subjektiv vom Sitzgefühl sogar schlechter, das kommt mit Sicherheit auf die Körperform und die individuellen Bedürfnisse an.

Den Backforce generell als besten Gamingstuhl zu deklarieren nachdem er mit einem nicht ansatzweise vergleichbaren Modell verglichen wurde finde ich schwierig. Für mich ist er es klar nicht, ich bin mit meiner sportlichen Statur und einer Körpergröße von 1,90 auf dem Titan Evo wesentlich besser aufgehoben und für mich persönlich ist das auch der bessere Stuhl weil die Konstruktionsfehler der Sitzfläche zu schwerwiegend sind, diese ist definitiv nicht für jedermann geeignet oder bequem. Das einzige was ich beim Backforce wirklich als Mehrwert ansehen würde ist die Synchromechanik, aber die ist mir persönlich nicht so wichtig wie ein mehrstündiges schmerzfreies Sitzen.

Viele Menschen treffen aufgrund solche Rezensionen ihre Kaufentscheidungen und geben sehr viel Geld dafür aus, da sollte man alle Vor- und Nachteile ordentlich durchleuchten, der kritische Blick fehlte mir in diesem Artikel leider komplett und Backforce ist für mich, wie für viele andere auch, eben nicht der beste Gamingstuhl (ebenfalls subjektive Meinung obwohl ich denke ich ein paar nachvollziehbare Punkte die gegen diese Behauptung sprechen angeführt habe). Das wichtigste fehlt in dem Beitrag eh, lesen kann man viel, aber man merkt es und die Unterschiede erst wenn man darauf gesessen hat, deswegen würde ich jedem raten nach Möglichkeit auf einer Gamingmesse oder bei Freunden, falls möglich, Probe zu sitzen. Die Titan Evo Modelle und der Backforce tun sich qualitativ für mich persönlich nicht viel der Backforce hat eine Holzschale (Sperrholzverbund) und dafür die für mich wesentlich schlechteren Armlehnen die vielen im übrigen auch viel zu kurz sind (auch ein bekanntes und oft kritisierter Punkt, Backforce beruft sich da auf den deutschen Standart der scheinbar nicht viel mit der heutigen Bevölkerung mehr gemein hat, bietet aber auch schon Verlängerungen an die natürlichextra gekauft werden müssen...) Die Einstellung der Lordosenstütze ist nicht optimal und funktioniert bei einigen nach einiger Zeit (Verschleißteile) nur noch mit gefummel und einem gewissen Krafteinsatz, das macht die Konkurrenz deutlich besser. Die Sitzfläche ist mit Sicherheit nicht für jeden optimal. Der Backforce ist für viele mit Sicherheit ein super Gamingstuhl und wahrscheinlich gerade für etwas schwerer und unförmigere Menschen aufgrund der wegklappbaren Armlehnen und Menschen die Wert auf zusammengebaut in Deutschland (das "made" spare ich mir an der Stelle bewusst) legen.
Gerade sportlichere und schlanker gebaute Menschen dürften mit der Ergonomie sowie der Sitzfläche aber wahrscheinlich zum Teil Probleme bekommen. 2 meiner Freunde mit besagten Körperbau haben den Backforce One Plus aus genau diesen Gründen wieder zurückgeschickt. Ob das Produkt dann wirklich qualitativ viel Hochwertiger als ein Titan Evo produziert ist zweifel ich jedoch stark an da Secretlab auch einen sehr hohen Qualitätsstandard hat! Es ist und bleibt am Ende des Tages eine Frage des besseren Sitzfefühls und dieses kann man nicht pauschal beantworten, dafür ist der Mensch in seiner körperlichen Ausprägung viel zu verschieden. Das ist ähnlich wie mit Matratzen ohne Probeliegen ist es ein Schuss ins blaue und auch aus einem Backforce stehen scheinbar viele mit Rückenschmerzen wieder auf weil der Stuhl für sie aus genannten Gründen nicht passt. Den besten Gamingstuhl gibt es somit nicht sondern gute, qualitativ hochwertige Gamingstühle, die gewisse Unterschiede aufweisen, hier gilt es dann den passenden Stuhl für sich zu finden ohne nach Marken oder Produktionsstandort zu gehen, den interessiert die Wirbelsäule in der Regel nämlich herzlich wenig!
Ich bin sehr enttäuscht von den meisten Rezensionen die ich diesbezüglich im Netz finde, da bildet dein Beitrag mit Nichten eine Ausnahme und das gilt z.Bsp. genauso für ähnliche Artikel über Secretlab. Es fällt einfach sehr stark auf das immer eine Sache als die ultimative dargestellt wird und dann drängt sich natürlich schnell der Verdacht der bezahlten Werbung auf. Und das ist ja auch iwie Schade für euch wenn ihr euch damit soviel Arbeit macht... Vielleicht hat dieser Austausch ja auch etwas mir uns beiden gemacht, ich habe in den letzten Wochen auf jeden Fall wieder sehr viel gelernt. ;)
Euch weiterhin aber viel Erfolg, evtl war der Bericht zum Stuhl ja auch die Ausnahme.

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Simon

Administrator

6,296 Beiträge 4,132 Likes

Ich denke, den perfekten Stuhl für jeden gibt es nicht. Allerdings liegt das auch teilweise daran, weil wir schon Rückenprobleme oder ähnliches haben. Davon bist du wohl auch nicht ausgeschlossen, denn der von dir gelobte Titan Evo hat ja keine Synchronmechanik, das heißt beim Backforce muss dein Rücken dann natürlich erstmal mehr arbeiten, was sich in anfänglichen Schmerzen ausdrücken kann. Das liegt aber nicht daran, weil der Backforce schlecht ist, sondern eher, weil der Titan Evo deinen Rücken durch die fehlende Bewegung schon geschädigt hat.

Das Problem mit der Lordosenstütze hatte ich bei meinem ersten Muster tatsächlich auch, allerdings ist Backforce hier aktiv geworden und hat einen Techniker vorbeigeschickt und mir dann einen neuen Stuhl geschickt. Diesen Service gibt es bei anderen Marken wie SecretLabs halt auch nicht. Klar, ist da auch ein Austausch möglich, aber ein Techniker vor Ort? Da sieht man halt den Serviceunterschied.

Armlehnenlänge - Ansichtssache. Und zur Abnutzung: Ich verstelle das nicht jeden Tag, sondern ich stelle das einmal ein. Da nutzt sich nicht viel ab. Und selbst wenn die Armlehne mal defekt ist: 10 Jahre Garantie, so what. Aber ja, 5D brauche ich auch nicht, mir reicht eigentlich sogar schon 1D vom neuen Backforce V.

Die Erhöhung der Sitzfläche gibt es beim Backforce One Plus nicht, da redest du wohl vom Backforce One. Mich hat die aber tatsächlich auch nie gestört.

Einen Vergleich mit SecretLabs haben wir bisher jedoch noch nicht gemacht, da wir noch keine SecretLabs-Stühle getestet haben. Das kommt jedoch in Kürze.

Eine direkte Bezahlung gibt es nicht, wir verwenden Affiliatelinks. Aber nicht nur von Backforce, sondern auch von allen anderen Marken.

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