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Flugauto: Aircar erhält Zulassung und kann in Serienproduktion gehen

Der slowakische Erfinder Stefan Klein kann mit seinem Aircar einen großen Erfolg verbuchen: Es hat das Lufttüchtigkeitszeugnis erhalten und darf in die Serienproduktion gehen. Bald will er mit dem Flugauto von London nach Paris fliegen.

Lufttüchtigkeitszeugnis nach Testphase erteilt

Nach einer Testphase, in der siebzig Flugstunden mit mehr als 200 Starts und Landungen absolviert wurden, hat die zuständige slowakische Behörde dem Aircar das Lufttüchtigkeitszeugnis erteilt. Mit dieser Zertifizierung darf es in Serie gebaut werden und in allen EASA-Mitgliedstaaten fliegen. Für Klein ist das ebenso ein großer Schritt wie für die Entwicklung der zivilen Luftfahrt insgesamt: Mit der Serienproduktion von Flugautos könnte sich der Individualverkehr in den kommenden Jahrzehnten drastisch verändern.

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Das nun zugelassene Flugauto kann sich in weniger als drei Minuten von einem Auto in ein Flugzeug und vice versa verwandeln. Die vorderen Tragflächen sind standardmäßig in der Karosserie verborgen und der Heckspoiler eingefahren. Auf Knopfdruck können diese für das Fliegen wesentlichen Elemente des Fahr- bzw. Flugzeugs ausgefahren werden, woraufhin es abheben kann. Angetrieben wird es dabei von einem BMW-Motor mit 160 PS und einem Hubraum von 1,6 Litern, der im Flugmodus einen Heckpropeller antreibt. Die erreichbare Höchstgeschwindigkeit beträgt 190 km/h, die Flughöhe ist auf 2.500 Meter beschränkt.

Um abheben zu können, ist weiterhin eine Startbahn von rund 300 Metern Länge nötig. Die maximale Nutzlast des 1.100 Kilogramm schweren Flugautos beträgt 200 Kilogramm – für Flüge mit viel Gepäck ist es damit nicht ausgelegt.

Flug von London nach Paris geplant

Klein hat bereits in den 1990er-Jahren mit der Arbeit an Flugautos begonnen. Im Rahmen des Zulassungsprozesses erreichte er dabei einen weiteren Meilenstein der Entwicklung: Er steuerte sein Fluggerät von Nitra nach Bratislava und landete auf dem Flughafen der Hauptstadt. Dort angekommen verwandelte er das Flugzeug per Knopfdruck in ein Auto und setzte seine Reise auf der Straße fort.

Die rund 90 Kilometer lange Strecke, die Klein in 35 Minuten absolvierte, soll dabei jedoch noch lange nicht das Ende der Fahnenstange sein. Für die nahe Zukunft ist ein Flug von London nach Paris geplant. Darüber hinaus hat Klein angegeben, bereits an einem neuen Modell zu arbeiten, das mehr als 300 km/h schnell sein und über eine Reichweite von mehr als 1.000 Kilometern verfügen soll.

Die zuständige Behörde der Slowakei zeigte sich von der Entwicklung angetan. René Molnár, Leiter der Abteilung Zivilluftfahrt, gab an, dass Aircar „Top-Innovationen mit Sicherheitsmaßnahmen, die den Easa-Standards entsprechen“, kombiniere.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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