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Die besten Apps zur Arbeitszeit-Erfassung (iOS & Android)

Grundlage vieler Arbeitsverträge ist die Arbeitszeit. Laut Arbeitszeitgesetz (ArbZG) darf ein Arbeitnehmer in Deutschland maximal 48 Stunden in der Woche arbeiten. Doch wie hält man die Arbeitszeit am besten fest? Es gibt einige Möglichkeiten zur Zeiterfassung. Mittlerweile ist die klassische Stechuhr dabei aber eher die Ausnahme, denn die Regel. So kommen mittlerweile immer häufige passende Programme zum Einsatz. Dabei kann dir sogar dein Smartphone helfen. Schließlich gibt es sowohl im Google Play Store als auch im Apple App Store praktische Apps zur Zeiterfassung. Wir wollen die Möglichkeiten für euch einmal näher beleuchten.

Zeiterfassung muss durch Arbeitgeber erfolgen

Die Arbeitszeiterfassung hat in aller erster Linie den Zweck, Arbeitnehmer vor zu vielen Wochenstunden zu bewahren. Dabei liegt die Pflicht zur Zeiterfassung gemäß eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) mittlerweile beim Arbeitgeber. Diese kommen ihrer Pflicht häufig durch eine passende Software nach, in der die Arbeitnehmer durch Ein- und Ausloggen signalisieren, ob sie sich gerade bei der aktiven Arbeit befinden. Alternativ kann der Arbeitgeber die Zeiterfassung aber auch an seine Mitarbeiter delegieren. Alternativ möchtest du vielleicht auch überprüfen, ob die Angaben deines Chefs stimmen. Wer entsprechende Arbeit mit Stift, Zettel und Tabelle scheut, greift zur praktischen App.

Stempeluhr (Android)

So klassisch der Name ist, so praktisch ist auch der Nutzen dieser App. Im Anschluss an die schnelle Installation des Helfers für die Zeiterfassung kann es direkt losgehen. Zu Beginn legst du zunächst die wichtigsten Parameter fest. Neben den Urlaubstagen und der Länge der Pausen gehören hier natürlich auch die Arbeitszeiten dazu. Sobald du einen neuen Tag tracken möchtest, musst du lediglich auf „Arbeitstag hinzufügen“ klicken. Nun tippst du nur noch das Datum, sowie Beginn und Ende des Arbeitstags ein.

Du hast etwas etwas vergessen oder bemerkst zu einem späteren Zeitpunkt, dass die App einen Arbeitstag falsch getrackt hat? Auch dies ist kein Problem. So kannst du mithilfe eines längeren Gedrückthaltens eines Arbeitstages problemlos Änderungen vornehmen. Wenn einmal Überstunden anstehen sollten, kannst du auch diese ohne Mehraufwand tracken. Hierfür lassen sich bequem Notizen einfügen.

Stechuhr X (iOS)

Das unkomplizierte Pendant für iOS-Geräte hört auf den Namen Stechuhr X. Während einige den vergleichsweise geringen Umfang der App bemängeln würden, empfinden wir diesen vielmehr als Vorteil. So kommt die iOS-Anwendung nämlich, dem Namen entsprechend, als waschechte Stechuhr daher – nicht mehr und nicht weniger. Hieraus resultiert nicht nur eine tolle Übersicht, sondern auch eine idiotensichere Bedienbarkeit. Deine Arbeitszeit kannst du hier gar nicht aus den Augen verlieren. Praktisch finden wir auch die Möglichkeit, erstellte Dokumente per E-Mail zu versenden. Dies wird all diejenigen glücklich machen, denen die tabellarische Ansicht auf dem iPhone zu klein daherkommt.

Bild: Apple App Store

Ähnlich wie bei der Stempeluhr für Android-Geräte, punktet auch die Stechuhr für iOS mit einem Schnellstart. Sobald du die App geöffnet hast, erklärt sie sich quasi von selbst. In den Einstellungen legst du wieder feste Parameter wie Pausenzeiten, Arbeitszeit, Urlaubstage und Wochenstunden fest. Ein Tippen auf das Pluszeichen lässt dich einen neuen Arbeitstag tracken. Neben der Anzeige deiner abgeleisteten Wochenstunden zeigt dir die iPhone-Stechuhr auch eventuelle Überstunden an. Wenn du alles getrackt hast, kannst du die entsprechende Datei problemlos per E-Mail an deinen Chef weiterleiten. Einen Nachteil hat die App aber. So werden hier leider keine Feiertage angezeigt.

Toggl (iOS/Android)

Mithilfe von Toggl für iOS und Android kannst du spielend leicht deine Arbeitszeit erfassen. Dabei überlässt dir die App die Wahl zwischen manueller Eingabe der Arbeitszeit und dem Tracken mittels Stoppuhr. Besonders toll ist die grafische Darstellung der wichtigsten Zeiten. So kannst du dir nämlich nicht nur die Stunden selbst, sondern auch die entsprechenden Leistungen in übersichtlichen Grafiken darstellen lassen. Dies kann beim verbessern der eigenen Effizienz ungemein helfen. Sollte dir die App auf dem kleinen Smartphone- oder Tablet-Display zu klein sein, ist auch dies kein Problem. Schließlich gibt es Toggl auch als praktisches Programm für den Desktop.

Bild: Apple App Store

Dabei wird nicht nur die Übersicht verbessert, sondern obendrein der Katalog verfügbarer Funktionen erweitert. Trotz eines kleinen Displays ist die Übersicht bei den Apps für iOS und Android stets sehr gut. Auch die Bedienung ist kinderleicht gehalten und erschließt sich auf Anhieb. Wer obendrein von Features wie einer umfangreichen Buchhaltung profitieren möchte, sollte mit der Gratisversion von Toggle jedoch nicht zufrieden sein. In diesem Fall raten wir dir zur Pro-Version. Wer die englische Sprache der App nicht scheut, dürfte hiermit eine sehr gute Möglichkeit der Zeiterfassung bekommen.

atWork (iOS/Android)

Mit der App atWork bekommt ihr ebenfalls eine Lösung, die tut, was sie soll – nicht mehr und nicht weniger. Es ist die schnelle und unkomplizierte Erfassung von Arbeitszeit, mit der atWork punkten kann. Wenn du dich für die App entscheiden möchtest, solltest du allerdings beachten, dass du hier lediglich eine Lösung für Einzel-User findest. Wer im Team arbeitet und gemeinsam seine Arbeitszeit tracken möchte, wird hier nicht fündig. Ein großer Vorteil der App ist die Vielzahl an Parametern, welche dir bei einer Buchung zur Verfügung gestellt werden. Neben Start- und Endzeit kannst du hier auch deinen Stundensatz festlegen. Damit eignet sich atWork auch für Freelancer sehr gut.

Bild: Apple App Store

Der Umfang der Gratis-Version hält sich natürlich in Grenzen. Allerdings dürften die allermeisten Nutzer bei der Messung der Arbeitszeit eine ausreichende Lösung finden. Wer mehr haben möchte, kann sich optional diverse Erweiterungen hinzukaufen. Wahlweise bieten dir die Entwickler auch den Kauf eines Komplettpakets an. Beispielsweise kannst du dann von der Berechnung von Überstunden oder auch der Einbeziehung von automatischen Pausen profitieren. Solltest du entsprechende Dokumente bspw. als PDF exportieren wollen, musst du dir auch dieses Feature hinzukaufen. Wer die Zeiterfassung an seinen Chef weiterleiten möchte, kommt um diese Mehrkosten wohl nicht umhin.

TimeTrack (iOS/Android)

Du bist Freelancer und möchtest deine Arbeitszeit zuverlässig messen? Dann ist TimeTrack die beste Lösung – zumindest dann, wenn man den Angaben des Entwicklers Glauben schenken mag. Die App aus dem schönen Österreich richtet sich nicht nur an einzelne Freiberufler, sondern lässt auch größere Teams effektiv die Arbeitszeit tracken. Ein Highlight ist beispielsweise das Einberechnen von Urlaubszeiten. Obendrein bietet TimeTrack für all diejenigen, die es unkompliziert mögen, das klassische Einstempeln sowie Ausstempeln.

Bild: Apple App Store

Wenn du einmal ein Account erstellt hast, kannst du den TimeTracker wahlweise am Smartphone oder aber dem PC nutzen. Dies ist dann von großem Vorteil, wenn es mal ins Detail gehen sollte. Und dies ist hier definitiv möglich. So werden sich Freelancer vor allem über Features wie dem Tracken von Reisekosten oder unterschiedlichen Kundenaufträgen freuen. Praktischerweise kannst du diese unmittelbar in Rechnungen verwandeln. Damit finden Freiberufler hiermit wohl ihre maßgeschneiderte Lösung für das Tracken der Arbeitszeit.

Fazit: Stechuhr im Hosentaschen-Format

Der Blick in das App-Angebot für iOS- und Android-Geräte macht schnell klar – hier muss niemand mehr an der klassischen Stechuhr stempeln. Mittlerweile gibt es völlig unkomplizierte Lösungen für mobile Geräte im Hosentaschen-Format. Dies eignet sich nicht nur als bloßes Kontroll-Instrument für Arbeitnehmer. Obendrein sollten sich Arbeitgeber ernsthaft überlegen, ob sie nicht eine entsprechende Software verwenden, die von den Mitarbeitern bequem via Smartphone genutzt werden kann. Da das Homeoffice ohnehin immer mehr Relevanz in unserer Arbeitswelt erlangt, ist dies eine Möglichkeit, von der alle Seiten profitieren. Doch nicht nur klassische Arbeitnehmerverhältnisse sollten entsprechende Lösungen in Betracht ziehen. Freelancer, die ohnehin zur selbständigen Zeiterfassung gezwungen sind, finden mit einer entsprechenden Tracking-App die passende Lösung. Wichtig ist, dass du dir zunächst klarmachst, welche Leistungen die App erbringen soll. Je nach Anbieter musst du bei dem ein oder anderen Feature nämlich mit Zusatzkosten leben.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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