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Jackery Explorer 240 – mobile Powerstation ausprobiert

Auch beim Campingausflug oder bei der Arbeit an abgelegenen Orten wird eine stabile Stromversorgung benötigt. Sichergestellt werden kann sie in den meisten Fällen nur über benzinbetriebene Aggregate, die jedoch weder dem Wohlergehen der Umwelt noch der eigenen Gesundheit sonderlich zuträglich und darüber hinaus im Betrieb alles andere als günstig sind. Jackery ist auf Alternativen für derartige Aggregate spezialisiert und vertreibt solarbetriebene Powerstationen, die eine mobile Stromversorgung umwelt- und gesundheitsfreundlich sicherstellen. Wir haben die Möglichkeit erhalten, die Powerstation Explorer 240 zu testen und haben uns diese Möglichkeit selbstverständlich nicht entgehen lassen. Wie das Gerät funktioniert, was beim Betrieb zu beachten ist und ob wir es empfehlen können, verrät unser Testbericht.

Design und Verarbeitung

Die Powerstation präsentiert sich sehr massiv – und fühlt sich auch so an. Mit einem Gewicht von drei Kilogramm ist sie für lange Wanderungen weniger geeignet – aber gerade noch erträglich. Gehalten ist die Box in Schwarz und Orange. Auf reine Designelemente wird – wenig überraschend – weitgehend verzichtet. Die Oberseite der Box wird von einem großen Tragegriff eingenommen, der sehr massiv gestaltet ist und Tragen ohne Einschränkungen zulässt. Auf der Vorderseite finden sich diverse Anschlussmöglichkeiten sowie ein Display.

Insgesamt erscheint das Gerät uns im Test sehr robust und solide verarbeitet. Das Design ist schlicht und funktional gehalten, was dem Einsatzzweck der Powerstation angemessen scheint. Optional lässt sich auch noch ein Solarpanel dazu bestellen, sodass man unterwegs auch Laden kann.

Aufladung und Akku

Im Lieferumfang befinden sich ein Netzteil und ein KFZ-Adapter. Aufgeladen werden kann der insgesamt 240 Wattstunden bzw. 67.000 mAh fassende Akku folglich über das Stromnetz oder die Autobatterie. Die Ladezeiten unterscheiden sich dabei kaum. Am Stromnetz (max. 60 Watt) benötigte die Box in unserem Test etwa 5,5 Stunden bis zur vollständigen Aufladung. Im Auto sind es etwa 6,5 Stunden (12V, 10 A, 120 Watt). Auch mit dem Solarpanel kann man die Powerstation natürlich aufladen, wobei man hier abhängig von der Sonnenstrahlung ist. Mit dem Saga 100 mit bis zu 100 Watt haben wir maximal 70 Watt erreicht und konnten die Powerstation langsam aufladen während wir mit einem Laptop gearbeitet haben.

Zu erwähnen ist hier jedoch, dass nicht zwangsläufig eine vollständige Ladung benötigt wird. Außerdem kann man die Powerstation auch während der Verwendung aufladen. Wer unterwegs lediglich sein Handy oder andere kleinere Geräte aufladen möchte, muss die Box nicht vollständig aufladen. Anders sieht es jedoch aus, wenn sie einen ganzen Wohnwagen mit Strom versorgen soll oder bei einem Stromausfall für den Weiterbetrieb des Kühlschranks verantwortlich ist.

Auf dem Display wird neben dem aktuellen Ladestand auch die aktuelle Eingangs- und Ausgangsleistung angezeigt, sodass man einen guten Überblick über den Verbrauch hat.

Anschlüsse und Leistung

Ausgestattet ist die Powerstation mit unterschiedlichen Anschlussmöglichkeiten: Neben zwei USB-Anschlüssen (je 2,4 A) steht eine 230-Volt-Steckdose zur Verfügung. So soll sichergestellt werden, dass Geräte mit unterschiedlichem Leistungsbedarf angeschlossen werden können. Alle Ladungsblöcke können indes einzeln aktiviert werden. Im Test hat sich dieser Aufbau der Powerstation als äußerst praktisch erwiesen: Während Smartphones problemlos über die USB-Stecker geladen werden können, muss ein Laptop im Betrieb an die 230-Volt-Steckdose angeschlossen werden.

Darüber hinaus sind uns zwei Sicherungsmechanismen positiv aufgefallen. Sobald das Gerät durch Last zu warm wird, schaltet sich automatisch ein Lüfter ein, der das Gerät vor Überhitzung schützt. Leider ist der Lüfter jedoch deutlich zu hören und ab ca. 25 Watt schaltet er sich bereits ein. Ferner wird die Stromversorgung bei kritischer Auslastung automatisch gekappt, um Kurzschlüsse oder andere Zwischenfälle zu vermeiden. Das kann bei diesem Modell recht schnell passieren, da es nur für 200 Watt Dauerlast (400 Watt Spitze) ausgelegt ist. Viele Geräte fallen deshalb raus, Elektrogrills brauchen beispielsweise um die 1000 Watt. Hierfür ist dann eher der Explorer 1000 geeignet. Auch Gaming-PCs unter Volllast werden eher nicht im Garten damit befeuert werden können – ein Laptop sollte jedoch passen.

Hilfreich ist auch das in die Powerstation integrierte Display, das nicht nur den Ladezustand der Batterien anzeigt, sondern auch Aufschluss darüber gibt, wie viel Energie aktuell verbraucht wird. So lässt sich auf einen Blick sehen, wie lange die Ladung der Powerstation noch ausreichen wird. Auch der Bedarf einzelner Geräte kann so, sofern das Gerät einzeln betrieben wird, schnell erkannt werden.

Voll geladen genügt die zur Verfügung gestellte Energie problemlos, um ein handelsübliches Smartphone zahlreiche Male aufzuladen. Auch drei Laptopaufladungen waren im Test problemlos möglich. Positiv hervorzuheben ist hierbei auch die durch die Anzeige sichergestellte Transparenz: Jackerys Angaben bezüglich der zur Verfügung gestellten Leistung können so leicht überprüft werden – und haben sich im Test als treffend erwiesen.

Fazit

Insgesamt handelt es sich um ein äußerst leistungsstarkes Gerät, das uns im Test überzeugen konnte. Mit seiner robusten Bauart, dem großen Akku, den verschiedenen Lademöglichkeiten und der transparenten Anzeige von Akkuladung und Ausgangsleistung bietet die Powerstation Explorer 240 alles, was wir von ihr erwartet haben. Herauszuheben sind ferner die Extras und die Sicherheitsmechanismen sowie das angemessene Preis-Leistungs-Verhältnis: Wir können die Powerstation empfehlen, sofern die Leistung ausreicht. Ansonsten sollte man zu den größeren Modellen greifen.

Jackery Explorer 240

Design und Verarbeitung
Akku und Aufladung
Anschlüsse und Leistung
Preis-Leistungs-Verhältnis

88/100

Eine leistungsstarke Powerstation, die optional sogar während des Betriebs per Solarpanel aufgeladen werden kann.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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