PC- & Konsolen-Peripherie

Genesis Radium 600 – USB-Mikrofon im Test

Seit 2011 stellt die Firma Genesis Gaming-Peripherie vor – einige Produkte hatten wir hier bereits im Test – Mäuse, Stühle, Lautsprecher. Nun reiht sich an dieser Stelle auch ein Kondensatormikrofon ein – das Radium 600. Dieses richtet sich primär an YouTuber und Streamer – Klangqualität stellt in diesen Sparten ein wichtiges Kriterium dar und gewinnt so zunehmend an Bedeutung. Ob dieses Mikrofon wirklich empfehlenswert ist, erfahrt ihr hier im Test.

Spezifikationen

Mikrofontyp Kondensator
Sampling-Rate 48 Hz
Frequenz 30-18000 Hz
Sensitivität -36 dB
Charakteristik Nierenmikrofon
Anschlüsse USB-B am Mikrofon, USB-A am PC, Kopfhörerausgang
Farbe Schwarz
Gewicht 408 g
Preis € 5,21 *

Äußere Erscheinung

Das Mikrofon ist als Tischmikrofon gedacht und kommt somit mit einem massiven Standfuß, einem Windschutz und einem Popfilter. All das wird in einem Case geliefert, welches optisch stark an die Cases erinnert, in denen Tontechnik auf Veranstaltungen verstaut wird – wenn auch natürlich etwas dünner und weniger robust. Dennoch ist dies eine schöne Möglichkeit, das Mikrofon erneut zu verpacken und zu transportieren.

Der Standfuß ist schwer und steht so sicher und rutschfest auf dem Tisch. Der Aufbau ist recht simpel – das höhenverstellbare Zwischenstück wird einfach in den Fuß geschraubt, auf diesem wird anschließend das Mikrofon verschraubt. Der Popschutz lässt sich anschließend ebenfalls an diesem anschließen.

Das eigentliche Mikrofon besteht aus einem Aluminiumgehäuse, bedruckt mit dem Markennamen Genesis und der Modellbezeichnung des Mikrofons. Zusätzlich sind hier ein Gain-Regler, um die Mikrofonlautstärke anzupassen, ein Lautstärkeregler für den Lautsprecheranschluss und eine Stumm-Taste vorhanden. Auf der Unterseite wird das Kabel verbunden – dies lässt sich einfach stecken und sitzt fest.

Sowohl der Stumm-Knopf, als auch das Mikrofoninnere sind beleuchtet. Diese Beleuchtung lässt sich nicht separat regeln – ob es gefällt ist somit Geschmackssache.

Alles in allem sind verarbeitungstechnisch keine Mängel zu finden. Das Mikrofon fühlt sich wertig an – die Materialwahl ist gut. Der Standfuß an sich ist robust, jedoch würde man sich eine bessere Entkopplung des Mikrofons wünschen. Die Höhenverstellung funktioniert recht gut, fühlt sich jedoch etwas wackelig an, da man diese nicht feststellen kann. Im Alltagstest hielt diese jedoch trotzdem ohne Probleme.

Aufnahmequalität

Das Radium 600 kommt ohne Software aus – einfach einstecken und loslegen. Dies funktioniert grundsätzlich gut, die Sprachqualität überzeugt. Dennoch gibt es kleinere Abzüge, denn das Mikrofon ist realistisch nicht durch eine Spinne o.Ä. entkoppelt, so werden Geräusche am Stativ oder direkt auf dem Tisch deutlich hörbar übertragen.

Außerdem ist, je nach Gain-Level, ein Grundrauschen wahrnehmbar. Spricht man aus relativ kurzer Distanz in das Mikrofon und kann somit den Gain niedrig halten, wird dies weniger zum Problem, dreht man es jedoch hoch und spricht aus einer Distanz, so wird es tendenziell schon störender.

Der Popfilter und auch der Windschutz erfüllen ihren Job, sind aber bei der Aufnahme normaler Sprache nicht zwangsläufig notwendig. Das Mikrofon scheint für Problematiken in dem Bereich nicht besonders anfällig zu sein, dennoch gilt: Sicher ist sicher, dazu ist eine solche Beigabe nie verkehrt. Gerade der Popschutz kann auch ohne Probleme an anderen Mikrofonen genutzt werden.

Zusammengefasst: Wenn man seine ideale Position gefunden hat, ist die Sprachqualität sehr gut. Damit ihr euch eine eigene Meinung bilden könnt, haben wir diese für euch in einem Video festgehalten – der Ton ist ohne Bearbeitung direkt aus Audacity übernommen worden:

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Fazit

Genesis hat mal wieder ein durchaus brauchbares Produkt auf den Markt gebracht. Dennoch weist das Radium 600 neben einigen Stärken auch Schwächen auf.

Der größte Kritikpunkt von unserer Seite aus ist das Stativ. Hier hätte es etwas mehr Schockabsorption sein dürfen, damit Störgeräusche durch natürlich Bewegungen mehr abgefangen werden. Ebenfalls hätten wir uns ein kleines bisschen weniger Grundrauschen gewünscht – als Krönung wäre noch eine steuerbare, oder wenigstens deaktivierbare Beleuchtung schön gewesen. Es fehlt das kleine „gewisse Etwas“ – andere Hersteller punkten z.B. durch einen geräuschfreien Stummknopf durch Touch, durch eine Mikrofonspinne oder eine steuerbare Beleuchtung.

Im Gegensatz macht das Mikrofon jedoch auch einiges richtig: Die Sprachqualität ist super, die Verarbeitung und generelle Haptik ist überzeugend und wertig. Der Koffer ist ein schönes Gimmick – auch wenn wir das Budget lieber Stativ gesehen hätten. Die Anschlussmöglichkeiten sind gut gewählt und auch der Preis ist in einem vertretbaren Bereich.

Da es weder extrem positiv, noch negativ auffällt, erhält es von uns den Silver Award und sollte unserer Meinung nach somit bei einer Neuanschaffung durchaus in Betracht gezogen werden – mit dem Bewusstsein der Vor- und Nachteile.

Genesis Radium 600

Verarbeitung
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

84/100

Grundsolides Kondensatormikrofon mit guter Aufnahmequalität und kleineren Schwächen bei dem Stativ

Tom Hackmann

Bereits in jungen Jahren ist Gaming zur Leidenschaft geworden. Durch diesen Einstieg ist mein Interesse an PC-Hardware entstanden - so habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht und verfasse nicht nur Testberichte, sondern arbeite auch Vollzeit in der IT.

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