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AnkerWork S600 Test: Ein Must-Have für das Homeoffice?

Wer beruflich oder privat täglich mehrere Stunden telefonieren muss, sollte nicht unbedingt die Hörmuschel des Smartphones ans Ohr halten. Das sorgt nämlich für heiße Ohren und einen schweren Arm. Eine Freisprecheinrichtung ist da deutlich komfortabler. Integrierte Smartphone-Lautsprecher sind hier aber leider meist ungenügend. Die Ankerwork S600 ist die perfekte Lösung. Hierbei handelt es sich nämlich um einen Lautsprecher, der nicht nur als Freisprecheinrichtung agiert. Obendrein punktet er mit einigen weiteren Features, die dir das Homeoffice erleichtern. Im Ankerwork S600 Test schauen wir uns das spannende Gadget einmal genauer an.

AnkerWork S600 Test: Mehr als nur eine Freisprecheinrichtung

Lasst uns mal ansehen, was der Ankerwork S600 so verspricht. Zum einen will das Gadget mit einem kristallklaren Lautsprecher punkten. Obendrein soll es eine lokale Echtzeit-Stimmenerkennung namens Voiceprint geben. Weiterhin werden mit der Geräuschunterdrückung VoiceRadar Umgebungsgeräusche gekonnt ausgeblendet, wodurch du von deinem Gesprächspartner besser verstanden wirst.

Klingt nach coolen Features, die ein speziell für Telefonkonferenzen konzipiertes Gerät aber gerne mitbringen kann. Doch darüber hinaus bekommst du noch ein weiteres spannendes Goodie geboten. So gibt es beispielsweise magnetisches Wireless Charging mit einer Leistung von 15 Watt. Damit könnte Anker wohl die perfekte Freisprecheinrichtung für Menschen im Homeoffice geschaffen haben.

AnkerWork S600 Test: Design und Ausstattung

Auf den ersten Blick punktet die Ankerwork S600 mit einer sehr futuristischen Optik. Ich habe mich ein wenig an eine Raumkapsel erinnert gefühlt. Auf der Oberseite thront die magnetische Ablagefläche, über die du ganz bequem dein iPhone laden kannst. Sobald die Ladefläche magnetisch hält, kannst du den Winkel deines Smartphones deinen Wünschen entsprechend anpassen. Bis zu 70 Grad sind möglich.

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Im Lieferumfang findest du neben dem S600 auch 2x USB-C-Kabel und einen Netzstecker (30 Watt).

Herunterfallen kann es dabei nicht. Da du über Anpassung des Winkels auch die Kamera auf dich richten kannst, verwandelt sich die S600 dann in ein perfektes Tool für Videocalls. Ganz senkrecht lässt sich der Winkel jedoch leider nicht einstellen. Den Speaker kann man in zwei Teile unterteilen. Im oberen Bereich wird der Lautsprecher von einem Mesh in dunklem Grau umgeben.

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Im unteren Bereich sitzt gewissermaßen die Bedieneinheit. An der Front findest du sechs Touch-Tasten, über die du nicht nur Anrufe steuern und das Mikrofon muten kannst. Auch die Wiedergabe von Musik, Lautstärke und Stimmenerkennung kannst du hiermit regulieren. Obendrein befinden sich sowohl an der Vorder- als auch an der Rückseite jeweils zwei Mikrofone.

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Diese sollen es ermöglichen, Geräusche aus allen Richtungen erfassen zu können. Zwischen den Mikros an der Rückseite sitzen außerdem zwei USB-C-Ports. Mit dem einen lädst du den Akku des Lautsprechers auf. Beim anderen USB-C-Port handelt es sich um einen Datenanschluss. Zu guter Letzt befindet sich hier noch eine On/Off-Taste sowie eine Bluetooth-Taste.

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Im eingeschalteten Zustand leuchten nicht nur die Tasten auf. Obendrein bietet der Lautsprecher an der Unterseite einen Leuchtring. Je nach Status leuchtet dieser in den Farben Grün, Blau oder Rot auf. Anker steht für hochwertige Hardware und beim S600 sieht das nicht anders aus. Die Verarbeitungsqualität ist wirklich hervorragend.

AnkerWork S600 Test: Technik und Klangqualität

Herzstück der Freisprecheinrichtung bildet ein 5 Watt starker Lautsprecher. Dieser kommt mit einem 45 mm großen Treiber daher. Der Klang wird dabei nach oben hin abgestrahlt. Für Telefonate reicht die Akustik vollkommen aus, da hier der Fokus ganz klar auf den Mitten liegt. Da jedoch Tiefen und Höhen zu kurz kommen, solltest du den Ankerwork S600 nicht als Bluetooth-Lautsprecher für Musik verstehen.

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Bei Podcasts hingegen machte er durchaus eine gute Performance. Was mich klanglich jedoch vollkommen überzeugt hat, ist der Surround-Sound. Anker ist es hier gelungen, einen echten 360-Grad-Klang auf die Beine zu stellen. Möglich wird das dadurch, dass der Speaker den Klang in alle Richtungen hin abgibt. Dabei lässt sich die Freisprecheinrichtung ganz flexibel im Raum platzieren. Schließlich verbaut Anker hier einen 3.100 mAh großen Akku.

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Laut Anker soll dieser einen Betrieb von bis zu 16 Stunden ermöglichen. Ist der Akku leer, kannst du den Betrieb aber einfach über das Anschließen an der Steckdose gewährleisten. Wenn wir über die Technik sprechen, dürfen auch die Filtermechaniken der Freisprecheinrichtung nicht unerwähnt bleiben. So ist der S600 dazu in der Lage, Hintergrundgeräusche effektiv zu eliminieren. Das ist besonders dann praktisch, wenn du in einem Videocall bist, bei dir zuhause aber lautes Familientreiben herrscht.

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Dank des KI-Filters erkennt die S600 nur Stimmen. Die übrigen Geräusche werden einfach herausgefiltert. Dabei kann die Freisprecheinrichtung mehr als 300 Geräuschtypen effektiv herausfiltern. Der Algorithmus wurde eigens dafür mit Tausenden von Geräuschen gefüttert und angelernt. Laute Hintergrundmusik oder Nachbarn, die ihre Bohrmaschine schwingen, sind beim Videocall also kein Problem mehr.

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Besonders spannend ist diese KI-gestützte Geräuschunterdrückung im Zusammenspiel mit dem Feature Voiceprint. Dieses sorgt dafür, dass wirklich nur deine Stimme an den Gesprächspartner weitergeleitet wird. Damit der Lautsprecher zwischen deiner und den Stimmen anderer unterscheiden kann, lernt der S600 sie zunächst einmal über die Einrichtung in der App kennen. Der große Vorteil daran: Dein Voiceprint wird nicht in irgendeiner Cloud, sondern auf dem Gerät selbst gespeichert. Das freut Datenschutzfreunde.

AnkerWork S600 Test: Einrichtung in der App

Die Inbetriebnahme des Ankerwork S600 unterscheidet sich eigentlich kaum von der eines herkömmlichen Bluetooth-Lautsprechers. Du musst ihn lediglich einschalten und kannst ihn anschließend mit deinem Smartphone koppeln. Es gibt auch schon eine passende App von Anker. Allerdings befindet diese sich derzeit noch im Beta-Status.

In der App kannst du verschiedene Einstellungen vornehmen. So kannst du beispielsweise dafür sorgen, dass der Lautsprecher deine Stimme kennenlernt. Das soll dafür sorgen, dass wirklich nur deine Stimme weitergereicht wird. Praktisch ist das, wenn sich in deiner Arbeitsumgebung gerade andere Personen unterhalten und du ein Telefonat führst.

Um deine Aussprache zu analysieren, musst du einfach nur einen Text vorlesen, der dir von der App vorgegeben wird. Leider lässt sich bislang nur eine Stimme auf dem Gerät speichern. Allerdings kann man davon ausgehen, dass Anker mit einem entsprechenden Update nachlegen wird. Ansonsten wäre das eine echte Achillesferse für das Gerät. Schließlich ließe sich das praktische Noise-Cancelling ansonsten von nur einer Person nutzen.

AnkerWork S600 Test: Praxistest

Das Speichern der eigenen Stimmfarbe gelingt in der Praxis hervorragend. Es ist kinderleicht, die Analyse durchführen zu lassen. Und auch im Telefonat punktet es. So filterte der Ankerwork S600 nicht nur gezielt Hintergrundgeräusche heraus. Zu Testzwecken ließ ich im Hintergrund laut einen Podcast laufen und telefonierte dabei mit meiner Frau. Bei deaktiviertem VoicePrint hörte sie meine und die Stimmen aus dem Podcast. Als ich Voiceprint dann einschaltete, war nur noch meine Stimme zu hören.

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Testweise klopfte ich auch laut auf den Tisch und spielte Musik ab. Auch diese Geräusche kamen nicht beim Gesprächspartner an. Doch bei Gruppengesprächen bringt VoicePrint derzeit leider gar nichts. Stell dir vor, du sitzt mit deinem Mitbewohner oder Partner vor dem S600 und führst ein Telefonat mit jemand anderem. Bei eingeschaltetem Filter, dürfte der Gesprächspartner am anderen Ende deine Stimme hervorragend verstehen, weil sie im Gerät registriert ist. Die Stimme der zweiten Person hingegen ist gar nicht zu hören.

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Das Highlight-Feature der Stimmenerkennung ist in diesem Szenario also nicht nutzbar. Blöd ist auch, dass die App in diesem Fall keine Warnung ausgibt, dass eine zweite Stimme bei eingeschaltetem Voiceprint kurzerhand ausgeblendet wird. Wie bereits erwähnt hoffe ich aber einfach, dass Anker im Laufe der Zeit noch ein entsprechendes Update herausbringen wird, bei dem mehrere Stimmen gespeichert werden können. Vielleicht ist das bei Release bereits der Fall. Schließlich befindet sich die App ja noch in der Betaphase.

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Abseits von Voiceprint punktet der Lautsprecher mit einer sehr guten Gesprächsqualität. So verstehst du deinen Gesprächspartner stets kristallklar, was Telefonate deutlich angenehmer macht als über den Lautsprecher des Smartphones. Auch, wenn VoicePrint derzeit nur bei einer Person funktioniert, arbeitet die Geräuschunterdrückung bereits jetzt hervorragend. Du kannst den S600 also getrost auch zu zweit nutzen. Wundere dich dann aber nicht darüber, dass auch Stimmen Dritter am anderen Ende ankommen werden.

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Auch das räumliche Design des Lautsprechers zahlt sich in der Praxis aus. Sowohl die vier Mikrofone als auch der Lautsprecher arbeiten so präzise, dass sie rund um das Gerät gleich gut funktionieren. Du kannst den S600 also problemlos in der Mitte des Raums auf einem Tisch platzieren und dich dann frei bewegen. Deinen Gesprächspartner wirst du stets gleich gut verstehen. Und am anderen Ende sieht es genauso aus – zumindest, wenn du dich nicht weiter als 3 Meter entfernst.

Fazit

Der Ankerwork S600 punktet im Test nicht nur mit einer modernen Optik und einer hohen Verarbeitungsqualität. Darüber hinaus hat mich die Freisprecheinrichtung in der Praxis weitestgehend überzeugt. So bekommst du bei Telefonaten einen kristallklaren Klang geboten. Dein Gesprächspartner freut sich über die leistungsstarken Mikros im S600 und die zuverlässige Geräuschunterdrückung. Letztere ist vor allem im Zusammenspiel mit der Filtermechanik Voiceprint wirklich beeindruckend.

Schade ist nur, dass sie bislang nur von einer Person genutzt werden kann. Hoffentlich bietet Anker bei Marktrelease die Möglichkeit, weitere Stimmen zu speichern. Ursprünglich hatte Anker bei seiner Kickstarter-Kampagne ein Ziel von 46.703 Euro. Dieses hat das Unternehmen mittlerweile verzehnfacht, was das Interesse an dem hochwertigen Homeoffice-Gadget deutlich macht. Wer das Projekt jetzt unterstützt, sichert sich den Early-Bird-Rabatt und erhält den S600 für 106 Euro. Die spätere UVP soll bei knapp 167 Euro liegen.

AnkerWork S600

Design und Verarbeitung
Hardware
Soundqualität
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

93/100

Das AnkerWork S600 ist das perfekte Homeoffice-Gadget für alle, die häufig Telefon- und Videokonferenzen abhalten müssen.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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