Unter dem Projektnamen Airbus UpNext DragonFly testet der Flugzeugbauer ein System, dass Passagierflugzeuge ohne menschliche Piloten ermöglichen und in Notfällen voll-autonom landen können soll.
Airbus UpNext DragonFly: Test angelaufen
Mit Airbus UpNext DragonFly testet der Flugzeughersteller ein neues System für autonome Landungen, das das bisherige System, das beispielsweise bei schlechten Sichtverhältnissen greifen kann, zusätzlich erweitert.
Das neue System soll in der Lage sein, zu jeder Zeit während des Fluges den nächstgelegenen passenden Flughafen auszuwählen und eine sichere Landung einzuleiten. Dafür hat man sich laut Angabe von Airbus von einer Libelle inspirieren lassen, die dank ihrer phänomenalen Sicht und der Möglichkeit, in 360 Grad zu sehen die territorialen Gegebenheiten erkennen kann.
„Die Systeme, die wir entwickeln und testen, sind so designt, um Besonderheiten in der Landschaft zu identifizieren und zu überprüfen, die es dem Flugzeug erlauben zu ‘sehen‘ und sicher in seiner Umgebung zu manövrieren.“
Dabei konzentriert sich Airbus UpNext DragonFly auf drei Kernbereiche, um das Risiko Notfall-Operationen zu minimieren. Sie alle beruhen auf Daten, die ein damit bestücktes Flugzeug während des Fluges sammelt, sowie auf zusätzlichen Informationen, die die automatisierte und intelligente Entscheidungsfindung des Flugzeuges unterstützt.
DragonFly scannt dabei regelmäßig die Umgebung und passt die Berechnungen an die sich verändernden Gegebenheiten an. Die Kommunikation zwischen dem Flugzeug und der Flugkontrolle, sowie dem Kontrollzentrum am Flughafen soll dabei für zusätzliche Sicherheit sorgen.
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Testläufe in Europa
Airbus UpNext, Tochter von Airbus, habe mit dem Test der neuen Technologie an Bord des Flugzeuges A350-1000 bereits begonnen, wie das Unternehmen mitteilt. Mithilfe der Tests will man zunächst einmal herausfinden, ob ein derartiges System wie DragonFly überhaupt machbar wäre und will zusätzliche Informationen dazu sammeln, ob es überhaupt Sinn ergibt, derartige autonome Flugsysteme „zur Unterstützung eines sichereren und effizienteren Fluges“ weiter zu erforschen.
Viele Fragen bleiben dabei allerdings noch offen. Unklar ist beispielsweise, wie die vollautomatische Kommunikation von Airbus UpNext DragonFly mit dem Kontrollzentrum am Boden überhaupt vonstatten geht – immerhin benötigt das Flugzeug unter anderem eine Freigabe für den jeweiligen Luftraum. Die Website The Register führt an, dass dafür normalerweise noch eine menschliche Person notwendig wäre, um die verbale Interaktion durchzuführen und die Freigabe einzuholen.
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