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Vaeridion: Startup möchte Elektroflugzeug in den Handel bringen

Die Elektromobilität schreitet in Deutschland immer weiter voran. Allerdings äußert sich dies derzeit noch im steigenden Anteil von Elektroautos, Elektrofahrrädern und E-Scootern im alltäglichen Straßenverkehr. Doch wie sieht es eigentlich mit dem Luftraum aus? Auch Flugzeuge gelten als echte CO²-Sünder. Das Münchener Startup Vaeridion möchte dieses Problem nun mit einem Elektroflugzeug lösen. In dem für Kurzstrecken konzipierten Flugzeug sollen insgesamt neun Personen Platz nehmen können.

Bis zu 500 km Reichweite

Vaeridion hat sein Erstlingswerk Microliner getauft. Und dieser Name kommt nicht von ungefähr. Mit Platz für bis zu neun Passagiere ist das Flugzeug nämlich deutlich kleiner als herkömmliche Passagierflugzeuge. Auch die Reichweite kann mit den Alternativen mit Verbrennungstechnologie natürlich nicht mithalten. Mit 500 km sind die ersten Werte, die das Startup aus München ausgibt aber durchaus spannend. Ivor van Dartel, seinerseits Chef von Vaeridion stellt in einem Statement noch einmal klar, was die eigentliche Herausforderung des Startups war und nach wie vor ist. Ähnlich wie im Bereich der Elektroautos musste man nämlich das Grunddesign eines Flugzeugs noch einmal völlig neu überdenken.

Screenshot VAERIDION
Bild: Vaeridion

Hierbei steht in beiden Fällen die Aerodynamik im Fokus. Während sich dies bei Elektroautos in Aspekten wie wegfallenden Seitenspiegeln und längeren Radständen äußert, soll es beim Elektroflugzeug Microliner das Tragflächendesign sein. Kennern von Fluggeräten wird dieses an klassische Segelflieger erinnern. Eine andere Designänderung lässt sich optisch gar nicht erst ausmachen. So möchten die Entwickler die Batterietechnik in den beiden Flügeln unterbringen, was für eine bessere Gewichtsverteilung sorgen soll. Bei klassischen Flugzeugen befindet sich der Tank im Rumpf, was für Ungleichgewicht sorgt. Im Endergebnis möchte das Münchener Startup möglichst viel Energieeffizienz erreichen.

Endlich emissionsfreie Kurzstreckenflüge?

Seit längerem diskutiert die Politik über ein Verbot von Kurzstreckenflügen innerhalb Deutschlands. Da der Löwenanteil der Emissionen während eines Flugs beim Start und der Landung in die Atmosphäre gelangt, kann man das durchaus nachvollziehen. Hier wird deutlich, an welchem Punkt der Microliner mit seiner Reichweite von 500 km anknüpfen könnte. Insbesondere Geschäftsleute, für die aus Zeitgründen das Flugzeug auch bei kurzen Entfernungen alternativlos ist, könnte das Elektroflugzeug die perfekte Lösung sein. Ein großer Vorteil des kleinen Flugzeugs sei dabei, dass es aufgrund seiner Größe auch problemlos von kleinen Flugplätzen starten könne. Folglich würden viele Fluggäste das Flugzeug auch schneller erreichen als eine Passagiermaschine, die nur vom nächstgelegenen Großflughafen starten kann. Außerdem ließen sich auf den geräumigen Flugplätzen passende Solaranlagen installieren, die sogleich die passende Energie für die Batterie der Elektroflugzeuge produzieren könnten.

Experten am Werk

Hinter dem Startup aus München scheinen wirkliche Experten zu stecken. So setzt sich Vaeridion aus insgesamt 15 Experten im Bereich der Luftfahrt und der Wirtschaft zusammen. Den Investoren scheint das Konzept zu gefallen. Schließlich konnte das junge Unternehmen bereits 3,2 Millionen Euro sammeln. Sollte das kleine Elektroflugzeug, welches spätestens 2030 an den Start gehen soll, Erfolg haben, erwarten uns vielleicht bald auch Elektroflugzeuge im größeren Formfaktor. Wir sind gespannt wo die Reise hingeht.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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