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Aldi Süd: Kommt bald der erste smarte Einkaufswagen?

Aldi Süd verfolgt eine überaus spannende Idee. So möchte die süddeutsche Sparte des weltweit erfolgreichen Discounters bald smarte Einkaufswagen einsetzen. Zunächst soll ein Test zeigen, welche Möglichkeiten die fahrbaren Untersätze für Supermarkt und Kunden bieten können soll.

Amazon als Vorbild

Selbstverständlich kann man Aldi Süd mit seinem Probelauf keineswegs als Pionier sehen. Schließlich arbeitet bereits der Onlineversand-Gigant Amazon nach einem ähnlichen Konzept. Insbesondere die sogenannten Go-Stores arbeiten nach diesem Prinzip. Anstelle von klassischen Kassen, die zum Tracken der Einkäufe dienen, registriert der Laden selbst die Produkte, welche gekauft werden wollen. Hierbei kommen neben Kameras auch anderweitige Sensoren zum Einsatz, die im Zusammenspiel feststellen, welche Produkte sich der Kunde geschnappt hat. Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch etablierte Supermärkte einen ähnlichen Schritt gehen. Schließlich möchten sie nicht auch noch in ihrer Paradedisziplin von Amazon abgehängt werden. Aldi Süd macht nun den Anfang, indem smarte Einkaufswagen getestet werden sollen. Diese arbeiten nach einem ähnlichen Konzept.

„Shopic“ ist federführend

Hinter der Umsetzung der smarten Idee steckt ein isralisches Unternehmen namens Shopic. Die größte Herausforderung ist dabei das Zusammenspiel der Sensoren, die sich im fahrbaren Einkaufskorb befinden. Hierbei kommen vornehmlich Kameras zum Einsatz. Damit der Kunde selbst nicht den Überblick verliert und außerdem eine Kontrollmöglichkeit besitzt, verfügt der Einkaufswagen obendrein über ein informatives Display. Dieses zeigt beispielsweise an, welche Artikel sich bereits im Wagen befinden. Die Bezahlung am Schluss ist allerdings noch sehr ähnlich zu dem Prinzip, das man bereits jetzt von der Bezahlung an Selbstbedienungs-Kassen kennt. Schließlich durchläuft man mit seinem Einkaufswagen am Schluss ein Terminal, an dem die Rechnung des Einkaufs beglichen wird.

Nur ein kleiner Probelauf

Natürlich klingt die Idee von Aldi überaus spannend und fast schon wegweisend für Discounter und andere Supermärkte. Allerdings müssen wir euch einen kleinen Dämpfer verpassen, wenn ihr jetzt heiß darauf seid, einen der neuen Einkaufswagen auszuprobieren. Schließlich hat Aldi Süd seinen ersten Anlauf bereits wieder beendet. Nur Kunden, die im Aldi Süd in Köln, Mülheim „shoppen“ waren, konnten in den Genuss von ein wenig Discounter-Zukunft kommen. Aldi Süd selbst möchte nun erst einmal die gesammelten Kundenmeinungen auswerten und daraus seine Schlüsse für die Zukunft ziehen.

Datenschutz spielt eine große Rolle

Anders als das US-Amerikanische Vorbild in Form von Amazon, spielt für Aldi Süd das Thema Datenschutz eine weit größere Rolle. Schließlich setzt der Discounter nicht auf eigene Accounts, sondern belässt die smarten Einkaufswagen frei und schnell zugänglich. Außerdem scheint das Konzept von Aldi Süd ein wenig unkomplizierter in der Umsetzung zu sein. Anders als bei den smarten Supermärkten von Amazon muss man die Räumlichkeiten nicht erst mit vielen verschiedenen Sensoren und Kameras ausstatten. Alles, was man benötigt, sind die smarten Einkaufswagen und die Terminals am Ende. Doch der Discounter sollte ernsthaft darüber nachdenken, die Terminals durch eine passende App zu ersetzen. Ansonsten würden Schlangen drohen, die schlussendlich nicht wirklich für mehr Komfort beim Kunden sorgen dürften.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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