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Amazon Prime Air: Drohnen-Lieferung startet zu Test in den USA

Fast 10 Jahre nach der ersten Ankündigung seitens Amazon, Waren per Drohne auszuliefern, ist es nun endlich so weit. In einem Testlauf werden Kundinnen und Kunden im US-amerikanischen Lockeford in Kalifornien dank Amazon Prime Air von Drohnen beliefert. Ähnliches gelang Wing Aviation in den USA bereits im Jahr 2019.

Amazon Prime Air Testlauf startet

“Das Versprechen der Drohnen-Lieferung hat sich oft wie Science-Fiction angefühlt. Wir haben seit fast einer Dekade gearbeitet, um es zur Realität werden zu lassen,” schreibt der Versandriese in der Ankündigung zum Amazon Prime Air-Testlauf.

Bis dahin war es allerdings ein weiter Weg. Bereits 2013 hatte Amazon-Gründer Jeff Bezos erste Pläne für die Belieferung per Drohne vorgestellt, die aufgrund technischer Rückschläge aber in weite Ferne rückten. Nun, knapp neun Jahre später, ist es also endlich so weit.

Die Herausforderung bestand laut Amazon darin, bestellte Waren schnell, kosteneffektiv und sicher in weniger al seiner Stunde an die Kundinnen und Kunden auszuliefern. Mithilfe der bereits existierenden Technologie sei dies mit leichten Ladungen über kurze Entfernungen in Sichtweite kein Problem. Als Netzwerk über große Distanzen hingegen sei der Aufbau eine echte Herausforderung gewesen.

Laut eigener Aussage arbeitete Hunderte Wissenschaftler, Ingenieure und Luftfahrt-Profis hart am Amazon Prime Air-Projekt, das im Laufe des Jahres 2022 im kalifornischen Lockeford getestet werden soll. Der Test diene als Pilotprojekt, an dem die Einwohnerinnen und Einwohner mit ihrem Feedback Anteil nehmen können (und sollen).

Gleichzeitig will Amazon dadurch im 3.500-Seelen-Örtchen neue Arbeitsplätze schaffen, mit lokalen Organisationen zusammenarbeiten und in die Gemeinschaft investieren. So haben alle Beteiligten etwas vom Projekt. Und für die Umwelt täte man auch noch etwas, indem die Kohlenstoffemissionen gesenkt würden.

Sense-and-Avoid für zusätzliche Sicherheit

Ein Sense-and-Avoid-System soll bei den Drohnen von Amazon Prime Air für zusätzliche Sicherheit sorgen. Damit können die Flugkörper anderen Fluggeräten oder Objekten sicher ausweichen. Das ermöglicht laut Angabe des Versandhändlers einen Flugbetrieb ohne direkten Sichtkontakt des Piloten.

Gleichzeitig soll dadurch die Reichweite erhöht werden können, während die Drohnen verschiedene statische Hindernisse wie Häuser oder Kamine und sich bewegende Objekte wie Menschen, Tiere oder andere Fluggeräte erkennen.

Sobald Hindernisse erkannt werden, passen die Drohnen automatisch ihre Flugbahn an und ändern die Route, um die Objekte oder Personen zu umfliegen, verspricht Amazon. Da die Pakete via Amazon Prime Air im Garten der Kundinnen und Kunden abgeliefert werden sollen, stellen die Drohnen zudem automatisch sicher, dass in der Landezone ausreichend Platz zur Verfügung steht und keine Menschen, Tiere oder andere Objekte im Weg sind.

MK27-2 Drohne mit sechs Motoren

Über zwei Dutzend Prototypen habe man für das Projekt gebaut und getestet, bis man die finale Abmessungen und Details der Drohne für Amazon Prime Air gefunden habe. Die MK27-2 kam dabei am Ende heraus. Eine Drohne im hexagonalen Design, die mit sechs Motoren ausgestattet ist. Die Propeller sollen zudem besonders leise arbeiten.

Zudem habe man eng mit der Federal Aviation Administration (FAA) zusammengearbeitet. Als eines von nur drei Unternehmen hat Amazon das “FAA air carrier certificate” erhalten das nötig ist, um Drohnen mit einer derart fortschrittlichen Technik in den USA nutzen zu dürfen.

Im Rahmen des Amazon Prime Air Tests sollen die Kundinnen und Kunden ganz normal ihre Bestellungen aufgeben und erhalten dann eine voraussichtliche Lieferzeit inklusive Status-Tracker. Die Drohne fliegt dann die Adresse an, geht im Garten runter und schwebt nah über dem Boden, um die Ware abzuliefern und dann ihre Heimreise anzutreten.

Sobald der Testlauf gestartet ist, will Amazon weitere Fotos und Videos nachreichen. Bleibt nur zu hoffen, dass diesmal nichts schiefgeht. Erst vor Kurzem vermeldete das Unternehmen, dass der hauseigene Lieferservice Amazon Flex eingestellt wird.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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