Nachdem die Möglichkeiten der Luca-App medial in aller Munde waren, legt die Corona-App des Robert-Koch-Institutes (RKI) nun nach. So soll auch die offizielle Corona-Warn-App eine praktische Check-In-Funktion spendiert bekommen. Diese soll zukünftig auch Restaurantbesuche und kulturelle Veranstaltungen ermöglichen. Dreh- und Angelpunkt sind hierbei individuelle und vor allem datensichere QR-Codes. Ein Update genügt und du kannst von der neuen Check-In-Funktion profitieren.
Version 2.0 ab sofort verfügbar
Wer von den neuen Features profitieren möchte, kommt um ein Update der Corona-Warn-App nicht herum. So implementierten die Entwickler die sogenannte Check-In-Funktion in Version 2.0 der Software. Verfügbar ist das Update seit heute (Mittwoch, 21. April 2021) sowohl im Google Play Store als auch dem Apple App Store. Wie bisher liegt auch bei Version 2.0 der Fokus der Corona-Warn-App auf der Kontaktnachverfolgung. Insbesondere soll die neue Check-In-Funktion die Zettelwirtschaft ad acta legen, welche im letzten Jahr vielerorts für viel Furore gesorgt hat. Allen voran Datenschützer fühlten sich durch die handschriftlich ausgefüllten Personenangaben alarmiert. Die Effektivität war angesichts vielfacher Falschangaben ebenfalls mehr als fraglich. Die neue Check-In-Funktion könnte nun endlich die Lösung sein und risikoreiche Begegnungen vieler Menschen in Innenräumen besser erfassen.
Das Ziel ist fast erreicht
Während wir uns im letzten Jahr nur auf eine Kombination aus Lockdown und Corona-Warn-App verlassen konnten, wurde die Palette verfügbarer Mittel zur Pandemie-Bekämpfung mittlerweile erweitert. Neben vielen Testungen sorgen allen voran die Impfungen dafür, dass wir die Corona-Krise wohl noch dieses Jahr hinter uns lassen können (hoffentlich). Doch obwohl wir inzwischen mehrere Hebel zur Verfügung haben, die der Eindämmung dienen, ruhen sich die Entwickler der Corona-Warn-App keineswegs aus. Sie entwickeln ihre Kontaktnachverfolgungs-App kontinuierlich weiter. Dabei kommen nicht nur Verbesserungen wie die Check-In-Funktion hinzu. Obendrein wurde in Version 2.0 die Sensibilität der Risikobegegnungen verschärft.
Während zuvor nur bei längeren Begegnungen bei einem Abstand von unter zwei Metern Alarm geschlagen wurde, haben die Entwickler die Risikobegegnungen nun noch weiter gefasst. Dies ist ein Ergebnis vieler wissenschaftlicher Studien. Diese hatten zum Ergebnis, dass vor allem in Innenräumen Sicherheitsabstände nicht als bloße Sicherheitsmaßnahme genügen. In Restaurants, Clubs und Shopping-Malls gibt es ganz eigene Risiken. Es ist nämlich vielmehr der geschlossene Raum an sich, der durch die Bildung sogenannter „Aerosole“ ein entscheidendes Risiko darstellt. Bloße Sicherheitsabstände genügen hier nicht. Dies hat man eingehend in der neuen Version berücksichtigt.
QR-Code für Datensicherheit
Während Datenschützer bei der bekannten Luca-App auf die Barrikaden gingen, hat sich die Corona-Warn-App schon immer eine bestmögliche Datensicherheit auf die Fahne geschrieben. Dies soll auch in Version 2.0 nicht anders sein. Möchte man eine Veranstaltung besuchen oder in ein Restaurant gehen, generiert die App einen persönlichen QR-Code. Die entsprechende Grafik wird dann vor dem Betreten einer Räumlichkeit eingescannt. So sieht zumindest die Theorie aus. Wirkliche Praxis dürfte die neue Check-In-Funktion nämlich nur in kleinsten Teilen Deutschlands erfahren – vorerst zumindest. Schließlich haben Restaurants und Kultureinrichtungen nach wie vor deutschlandweit nur in sogenannten „Modellregionen“ geöffnet. Sobald erste Öffnungsschritte aber auch im Rest der Bundesrepublik stattfinden werden, dürfte wohl auch die neueste Version der Corona-Warn-App eine hohe Praktikabilität aufweisen können.
Da kommt noch mehr
Doch das scheint noch nicht das Ende der Funktionen der Corona-Warn-App zu sein. Glaubt man den Worten der Entwickler, soll es in künftigen Versionen noch weitere Features geben. Mit wachsender Zahl an geimpften Personen dürfte dabei vor allem das digitale Impfzertifikat von großer Bedeutung sein. Dieses soll man als Nachweis für eine erfolgreiche Impfung vorweisen können. Doch auch Nicht-Geimpfte sollen von weiteren Funktionen profitieren können. So möchten die Zuständigen nämlich auch die Möglichkeit einbauen, Schnelltest-Ergebnisse implementieren zu können. Diese Erweiterungen sollen noch vor Beginn der Sommerferien im Rahmen eines weiteren Updates folgen. Der Zeitraum ist klug gewählt. Schließlich erhoffen sich viele, dass im Sommer wieder erste Reisen möglich sein werden.