Zur Sicherstellung seiner dauerhaften Funktionsfähigkeit empfiehlt der Softwarekonzern SAP die mit der Deutschen Telekom AG entwickelten Corona-Warn-App einmal täglich per Hand zu öffnen. Auf diese Weise bleiben die Daten stets auf den neuesten Stand und eine Kontaktnachverfolgung gewährleistet.
Fehlerbehung in der Corona Warn App
Wie Thomas Klingbeil, der Senior Developer bei SAP erklärte, seien in den letzten Tagen einige Fehler in der Corona-Warn-App behoben worden. Laut seinen Angaben hätten Nutzer verschiedener Smartphone-Hersteller berichtet, dass der Risikostatus nicht mehr aktualisiert wurde, während die App geschlossen war.
Als Ursache nennt er die Hintergrundaktualisierung, die etwa bei zahlreichen Android-Smartphones von Haus aus eingeschränkt ist oder unter Apple iOS nicht in regelmäßigen Abständen durchgeführt wurde. Die Hintergrundaktualisierung spielt jedoch eine zentrale Rolle für Apps, die eigenständig Updates ohne Hilfe des Anwenders empfangen sollen.
Ein Großteil der beschriebenen Limitierungen wurde mittlerweile mit Updates für Apple iOS und Google Android behoben. Die Daten müssen stets auf den aktuellen Stand sein und daher empfiehlt SAP den Nutzern die Corona-Warn-App einmal täglich manuell zu öffnen.
Updates im Anflug
Das nächste Update für die App wird in Kürze veröffentlicht und wird danach in neuen Sprachen verfügbar sein. Die geplante Aktualisierung soll für eine verbesserte Stabilität der Basisfunktionen sorgen und auch die europäische Interoperabilität in Angriff genommen werden.
Die Corona-Warn-App zählt rund 17 Millionen Downloads, aufgeteilt zwischen 8,8 Millionen unter Android und 7,8 Millionen unter Apple iOS. Die EU-Kommission hat mit SAP und T-Systems vereinbart, dass eine Softwareplattform für den länderübergreifenden Austausch von Corona-Warnungen aufgebaut werden soll.
In Deutschland sind mit Stand 4. August 2020 dem RKI zufolge 211.281 Corona-Fälle gemeldet und 9.156 Menschen an COVID-19 gestorben. Mithilfe der Corona-Warn-App soll eine Kontaktverfolgung erleichtert und Anwender darüber informiert werden, ob sie sich in der Nähe eines Corona-Infizierten befanden.