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Der Basic Tutorials Gaming PC – Komponentenauswahl & Benchmarks

Das Zusammenstellen eines sogenannten „Gaming-PCs“ ist gar nicht so einfach, wie man sich das vielleicht vorstellt. Die einzelnen Komponenten müssen miteinander kompatibel sein, die Leistung muss für die Lieblingsspiele ausreichen und viel Kosten soll der PC auch nicht. Dazu kommt noch, dass ständig neue Hardware erscheint und der neue Gaming-PC ja auch mindestens drei Jahre die neuesten Spiele bei möglichst hoher Detailstufe darstellen können soll.

Um nicht bei Null anfangen zu müssen, bietet das Forum von ComputerBase in einem FAQ-Thread einige Tipps und Hilfestellung beim PC-Zusammenstellen. Zusätzlich findet man bei dem Fachmagazin regelmäßig neue Benchmarks und CPU-Ranglisten. Anhand eben dieser Hilfestellung haben wir einen Basic Tutorials Gaming PC zusammengestellt und von den Caseking-Technikern zusammenbauen lassen.

Wir werden versuchen, möglichst genau zu Begründen, warum wir uns für welche Komponenten entschieden habe. Ziel war es, nicht die „beste“ Hardware zu verbauen, sondern die, mit der man für einen guten Preis möglichst viel Leistung bekommt. Als Budget haben wir uns eine Grenze von 1.000,00 Euro gesetzt. In diesem Budget sind die Kosten für das Zusammenbauen bereits enthalten.

Den Warenkorb im Caseking-Shop werden wir weiter unten verlinken, sodass dieser als Basis genommen werden kann, um dann einzelne Veränderungen vorzunehmen und den PC gegebenenfalls selber zusammenzubauen. Der CK Express System Basic Tutorials Gaming PC wird aber auch direkt bei Caseking angeboten.

Die CPU: AMD vs. Intel

AMDs Ryzen im Basic Tutorials Gaming PC
AMDs Ryzen im Basic Tutorials Gaming PC

Bei den Prozessoren (Central Workmanship Unit – CPU) hat sich mit dem Erscheinen von AMDs Ryzen viel getan und der texanische Chiphersteller kann wieder mit einem sehr guten Line-Up in der CPU-Oberklasse aufwarten. Doch vor allem im mittleren Marktsegment können die Ryzen 5-CPUs überzeugen und der Konkurrenz von Intel, dem Core i5, den Schneid abkaufen. Vor allem mit einem Blick auf den Test zur CPU-Skalierung bei Spielen zeigen sich die Stärken der AMD-Prozessoren: mehr physische Kerne und Multi-Threading.

Mit einem Preis von rund 200,00 Euro nimmt die CPU ungefähr ein fünftel des Budgets von 1.000,00 Euro für sich in Anspruch, ist jedoch hauptverantwortlich für die Gesamtleistung des Systems und für das Zocken so wichtig wie die Grafikkarte. Mit dem AMD Ryzen 5 1500X landen wir in genau diesem Preissegment, während wir seitens Intels den etwas teureren Intel Core i5-7500 finden. In der nachfolgenden Tabelle vergleiche ich die Eckdaten der beiden CPUs:

AMD Ryzen 5 1500X Intel Core i5-7500
Fertigung 14 nm 14 nm
Kerne 4/8 (physisch/virtuell) 4/4 (physisch/virtuell)
TDP 65 Watt 65 Watt
Basistakt 3,5 GHz 3,4 GHz
Boost-Takt 3,7 GHz 3,8 GHz
L3-Cache 16 MB 6 MB
RAM DDR4 DDR4/DDR3L
Freier Multi Ja Nein

Auf den ersten Blick ähneln sich beiden CPUs sehr stark, mit einem Blick auf die Prozessor-Rangliste auf Computerbase kann man jedoch sehen, dass die AMD-CPU rund vier Prozent schneller ist, als ihr Intel-Pendant, bei rund fünf Prozent weniger Kosten in der Anschaffung (Stand: 16.05.2017). Als kleiner Bonus ist der in der Boxed-Version des AMD-Prozessors mitgelieferte Wraith Spire CPU-Kühler (bis zu 95 Watt TDP) so effizient, dass wir keinen zusätzlichen CPU-Kühler benötigen.

Die GPU: AMD vs. NVIDIA

Eine gute Grafikkarte (Graphics Workmanship Unit – GPU) ist für einen Gaming-PC sehr wichtig, da diese für die Pixelberechnung zuständig ist. Desto besser die Grafikkarte, umso mehr Details und höhere Auflösungen können dargestellt werden. Mit einem Preis von bis zu 940,00 Euro ist die NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti derzeit als absolute High-End-Grafikkarte anzusehen und belegt zu Recht den ersten Platz im ComputerBase Performancerating.

Da eine GeForce GTX 1080 Ti für unser Ziel, einen günstigen Gaming-PC zusammenzustellen, jedoch totaler „Overkill“ wäre, haben wir uns für den Basic Tutorials Gaming PC das „Mittelklasse-Segment“ etwas genauer angeschaut. Auf Seite von AMD findet man hier unter anderem die Radeon RX 580 8G, welche am Besten mit der NVIDIA GeForce GTX 1060 6G verglichen werden kann. Wir haben diese beiden Grafikkarten ausgewählt, da sie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten sowie VR-Ready sind und Spiele in 4K/UHD-Auflösung darstellen können.

Je nach Hersteller und Modell liegen beide Karten preislich jeweils zwischen 250,00 Euro und 330,00 Euro. Der Preisunterschied zwischen den einzelnen Modellen liegt unter anderem im Kühlerdesign, den maximalen Taktraten der Grafikchips sowie der Garantielaufzeit begründet.

AMDs Radeon RX 580 im Basic Tutorials Gaming PC
AMDs Radeon RX 580 im Basic Tutorials Gaming PC

Im bereits erwähnten Performancerating liegen die AMD Radeon RX 580 und die NVIDIA GeForce GTX 1060 nahezu gleichauf, sodass je nach eigenen Präferenzen die AMD- oder die NVIDIA-Grafikkarte gewählt werden kann. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass man auch ein Modell mit 8 GB VRAM (RX 580) oder 6 GB VRAM (GTX 1060) kauft.

Wir haben uns für eine RX 580 entschieden, da diese über die FreeSync-Technologie verfügt, welche Frameraten mit dem Monitor abgleicht und so „Bildschirm-Tearing“ und „Micro-Lags“ verhindert. NVIDIA bietet diese Technologie als G-Sync an, jedoch sind FreeSync-Monitore deutlich günstiger als Modelle mit G-Sync. Wer also noch einen neuen Gaming-Monitor kaufen möchte, spart mit der AMD-Grafikkarte und FreeSync ein wenig Geld.

Wir haben uns am Ende für die Sapphire Pulse Radeon RX 580 8G entschieden, die unter anderem über folgende Features verfügt:

  • Sapphire Pulse Radeon RX 580 8GRadeon VR-Ready / HDR-Ready
  • Semi-passiver Dual-Fan-Kühler & stabilisierende Backplate
  • Maximaler Boost-Takt der GPU von 1.366 MHz
  • 8 GB GDDR5-Videospeicher
  • Speichertakt von 4.000 MHz (effektiv 8.000 MHz)
  • Unterstützt DirectX 12, Vulkan, OpenGL 4.5 & OpenCL 2.1

Die restliche Hardware

Als Basis für die Ryzen-CPU haben wir uns für ein MSI B350M Gaming Pro Mainboard entschieden. Das Mainboard verfügt über einen einzelnen PCIe-3.0-x16-Slot, der durch die Grafikkarte belegt wird. Um bei Bedarf den Onboard-Sound (ALC 887 Soundchip) zu ersetzen, verfügt das Mainboard über zwei PCIe-2.0-x1-Slots. Eine 525 GB große Crucial MX300 SSD belegt den M.2-Slot des Mainboards und ist über SATA 6G an das System angebunden. Die sehr preiswerte SSD ermöglicht Lese- und Schreibraten von 530 bzw. 510 MB/s.

Sauberes Kabelmanagement
Sauberes Kabelmanagement

Ein 8-GB-Kit aus der Corsair Vengeance LPX Series mit einer hohen Taktrate von 3.000 MHz bildet den Arbeitsspeicher des Systems und die Ryzen-CPU profitiert dabei besonders von der hohen Taktrate des RAMs. Das 600-Watt-Netzteil kommt von Kolink und ist mit dem 80-Plus-Bronze-Standard zertifiziert und somit sehr effektiv. Ebenfalls von Kolink stammt das Gehäuse: der Vault Midi-Tower.

Der Kolink Vault bietet mit drei vorinstallierten Lüftern einen guten Airflow und für das „Gaming-Ambiente“ werden die 120-mm-Fans mit roten LEDs beleuchtet. Wer auf ein optisches Laufwerk nicht verzichten möchte, kann über die 5,25-Zoll-Frontblende einen Blu-Ray-Player oder DVD-Brenner nachrüsten. Das Innere des Towers ist für das Mikro-ATX-Mainboard vielleicht etwas überdimensioniert, aber so können die Kabel sauber verlegt werden, damit der Blick durch das Seitenfenster umso beeindruckender wirkt.

Benchmarks zum Basic Tutorials Gaming-PC

Damit man direkt sieht, was man vom Basic Tutorials Gaming-PC an Leistung erwarten kann, haben wir verschiedene Spiele in Full-HD- und UHD-Auflösung für euch getestet und in den folgenden beiden Diagrammen dargestellt.

Wie man den Diagrammen entnehmen kann, bietet der Basic Tutorials Gaming-PC eine sehr solide Performance bei vielen der beliebtesten Online-Spiele wie League of Legends und Counterstrike: Global Offensive. Auch anspruchsvollere Titel wie Overwatch, Far Cry: Primal und Witcher 3 werden bei vollen Details flüssig in Full-HD (1.920 x 1080 Pixel) dargestellt. Mit einem optimieren der Detailstufen können bei Bedarf höhere Frameraten erreicht werden.

Bei 4K/UHD-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) stößt die Radeon RX 580 an ihre Grenzen und neuere Titel (Far Cry: Primal und Witcher 3) benötigen ein Anpassen der Einstellungen, um über 30 Frames (FPS = Frames per Second) zu kommen. Bedenkt man jedoch den relativ geringen Preis des Systems, ist dies schon ein sehr gutes Ergebnis.

Den Basic Tutorials Gaming-PC kaufen?

Der Basic Tutorials Gaming PC
Der Basic Tutorials Gaming PC

Der Basic Tutorials Gaming-PC ist bei Caseking verfügbar und wird dort als 24h-Express-System angeboten. Wer die Einzelteile separat erwerben und selber zusammenbauen möchte, kann diese über den folgenden Warenkorb ganz einfach und schnell bestellen. Wenn euch die Zusammenstellung gefällt, ihr aber noch weitere Komponenten hinzufügen möchtet oder vorausgewählte Komponenten, wie zum Beispiel das Gehäuse, ändern möchtet, könnt ihr das direkt vom Warenkorb aus erledigen.

Wenn ihr andere Komponenten wählt und den PC bei Caseking zusammenbauen lassen wollt, schickt ihr den gespeicherten Warenkorb als PDF-Datei oder Link einfach an den exzellenten Caseking-Bestellservice. Hier wird die Hardware auf Kompatibilität geprüft und ein Angebot für das Zusammenbauen erstellt.

Bildquelle: Caseking

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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