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Die Bewertung von KLARNA sinkt um 85 Prozent

Dass nach einem hohen Flug häufig leider auch ein tiefer Fall folgt, haben in letzter Zeit einige einst erfolgreiche Unternehmen am eigenen Leib erfahren müssen. So muss nun beispielsweise der Streaming-Gigant Netflix auf ein günstiges Abomodell setzen, um neue Nutzer zu generieren. Mit Klarna hat es nun das wohl erfolgreichste Fintech-Unternehmen getroffen. Allerdings scheint es dem schwedischen Bezahldienst deutlich schlechter zu gehen als bislang angenommen. Von einem Fall um 85 Prozent bei der Firmenbewertung ist nun die Rede.

Seit einem Jahr im freien Fall

Eigentlich liefen die Geschäfte für Klarna in den letzten Jahren unglaublich gut. Im April 2022 konnte das Unternehmen sogar stolz verkünden, fortan auch mit Ebay Kleinanzeigen zusammenzuarbeiten. Doch Zahlen lügen leider nicht. Und so erschreckt es nun vor allem Sebastian Semiatkowski, CEO von Klarna, wenn er auf die Zahlen seines Unternehmens blickt. Während der schwedische Bezahldienst im Juni 2021 noch mit einem Firmenwert von 45,6 Milliarden US-Dollar bewertet wurde, soll der Wert ein Jahr später bei gerade einmal 6,7 Milliarden US-Dollar liegen. So einen erdrutschartigen Absturz sieht man wirklich selten.

Natürlich stellt sich nun die Frage nach den Ursachen für die miserable Bewertung. Und Semiatkowski scheint auch die passende Antwort darauf zu haben. Er sieht insbesondere den derzeitigen Aktienmarkt als eine Ursache für den Abstieg von Klarna. Aufgrund der desaströsen wirtschaftlichen Lage, die Folgen wie Inflation und Leitzins-Erhöhung mit sich bringt, gerät auch der Aktienhandel ordentlich durcheinander. Viele Leute wollen ihre Schäfchen ins Trockene bringen und verkaufen kurzerhand ganze Aktienpakete. Die Folge ist, dass viele Unternehmen herbe Niederladen hinnehmen müssen – So auch Klarna.

Eine geniale Idee wird zum globalen Erfolg

Die Erfolgsgeschichte von Klarna sucht fast schon ihresgleichen. Ähnlich wie PayPal wollte auch das schwedische Unternehmen vor allem für eines sorgen – mehr Einfachheit beim Bezahlen im Internet. Das Modell kam bei Millionen Kunden gut an und somit wuchs das Unternehmen rasend schnell. Nach der erfolgreichen Etablierung seines Bezahlsystems folgte auch Fintech-typisch schnell die hauseigene Kreditkarte nebst dazugehörigem Bankkonto. Da alles rosig zu laufen schien, stieg die Bewertung des Unternehmens Jahr für Jahr exponentiell an. Auch im Jahr 2021 zeigten sich die Geldgeber durchaus optimistisch, dass es auch weiterhin bergauf gehen wird für das Unternehmen.

Doch dann kamen die Folgen der Corona-Pandemie und im Februar diesen Jahres folgte der Ukrainekrieg. Zwei einschneidende Erlebnisse, die nicht nur menschliches Leid, sondern auch schwere wirtschaftliche Folgen mit sich brachten. Da viele Menschen nun nicht mehr ans Onlineshopping denken können und aus Angst vor der finanziellen Zukunft sparen, geht es Bezahldiensten wie Klarna derzeit nicht gut. Da verwundert auch die miserable Bewertung nicht. Wir sind gespannt, ob das Unternehmen sich aus der wirtschaftlichen Schieflage wieder retten kann.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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