Die Social-Media-Plattform geht weiter gegen Querdenker vor. Laut eigener Aussage wurden zahlreiche Konten von Anhängern der sogenannten Querdenker-Bewegung gelöscht, die durch Fake-News und Hassrede auf sich aufmerksam machten.
Bedrohliche Netzwerke
Wie Facebook-Manager Nathaniel Gleicher und Semjon Rens in einem Blogeintrag mitteilen, haben die entsprechenden Accounts und Gruppen konsequent gegen die Facebook Gemeinschaftsstandards, gegen gesundheitsschädliche Falschinformationen, Aufruf zur Gewalt, Mobbing, Belästigung und Hassrede verstoßen. Daher sei man gegen entsprechende Beiträge vorgegangen.
Wie die Nachrichtenagentur dpa meldet, seien dabei ungefähr 150 Accounts und Gruppen von Facebook und Instagram gelöscht worden. Darunter auch der des Querdenker-Gründers Michael Ballweg. Auch Links zu externen Seiten aus der Querdenker-Bewegung habe Facebook entfernt, das Messenger-Dienst WhatsApp – auch Teil der Facebook-Gruppe – sei hingegen nicht betroffen.
Man hab in den vergangenen Monaten intensiv daran gearbeitet, die „Maßnahmen im Kampf gegen bedrohliche Netzwerke auszuweiten“. Das Ziel lag darin, effektiver gegen Bedrohungen vorgehen zu können, die von „koordinierten Gruppen mit authentischen Konten ausgehen“.
Erstes Vorgehen
Gleicher und Rens schreiben, dass sich entsprechende Aktivitäten über mehrere Internetdienste im gesamten Netz erstreckten und in der Regel Gewalt als probates Mittel darstellten, um die Maßnahmen der Regierung zur Einschränkung der persönlichen Freiheitsrechte im Namen der Pandemie zu kippen. Es sei die weltweit erste Aktion, die sich gezielt gegen eine Gruppierung richte, die eine koordinierte Schädigung der Gesellschaft hervorrufe.
Bereits im Mai hatte YouTube den Account der Stuttgarter Querdenkerbewegung Querdenken 711 teilweise gelöscht, deren Anhänger bereits seit Monaten gegen die staatlichen Coronamaßnahmen öffentlich demonstrieren. Mittlerweile prüfen verschiedene Verfassungsschutzbehörden die Aktivitäten der Bewegung.