Mit der Fujifilm X-H2 hat der Hersteller eine neue DSLM-Kamera im APS-C-Format vorgestellt, die mit einem hochauflösenden 40,2-Megapixel-Sensor den Rekord in seiner Sensorklasse knackt und sich preislich unterhalb der X-H2s des Herstellers positioniert. Wir haben alle Informationen zusammengefasst.
Fujifilm X-H2 im Detail
Nachdem Fujifilm bereits im Mai die neue APS-C-Kamera X-H2s vorgestellt hatte, versprach man zeitgleich ein preisgünstigeres, aber höher auflösendes Geschwistermodell. Dieses hat man nun mit der Fujifilm X-H2 offiziell vorgestellt, die optisch hinsichtlich des Bodies stark an das s-Modell angelehnt ist.
Interessanterweise ist die X-H2 zwar deutlich günstiger als ihr Geschwisterchen, bietet dabei aber in einigen Bereichen jedoch einige spannende Vorteile. Einer davon ist der zum Einsatz kommende X-Trans CMOS 5 HR Sensor, der mit satten 40,2 Megapixeln auflöst und damit einen neuen Rekord im APS-C-Segment markiert.
Zum Vergleich: Die im Mai vorgestellte Canon EOS R7 kommt beispielsweise auf 32,5 Megapixel, die R10 auf 24,2 Megapixel und das Geschwistermodell X-H2s bietet den 26,1-MP-Sensor, den wir bereits aus der X-T4 kennen.
Darüber hinaus ist das neue Modell zudem in der Lage, Videos in 8K-Auflösung mit 30 Bildern pro Sekunde aufzuzeichnen. Die X-H2s hat dennoch bei Videos und vor allem Action-Aufnahmen die Nase vorn und bietet beispielsweise die schnellere Serienaufnahmefunktion (40 Bilder/Sekunde gegenüber 20 Bilder/Sekunde bei elektronischem Verschluss).
Das Gehäuse ist dasselbe, das Fujifilm auch bei der X-H2s verwendet, was viele Vorteile bietet. So lässt sich sämtliches Zubehör wie Akkus, Batteriegriff und mehr ebenfalls verwenden. Auch die Anschlüsse sind dieselben.
Hochauflösende Fotos bis 160 MP
Der neue X-Trans CMOS 5 HR Sensor der Fujifilm X-H2 soll aber nicht nur mit seiner hohen Auflösung punkten, sondern auch einen verbesserten Bildverarbeitungsalgorithmus bieten, was der allgemeinen Bildqualität zu Gute kommt, da beispielsweise Bildrauschen minimiert wird.
Bilder nimmt die APS-C-Kamera nun sogar in ISO 125 auf, die die neue Standard-Lichtempfindlichkeit markiert und nicht mehr über den erweiterten ISO-Bereich ausgewählt werden muss. Damit sind zudem auch kurze Belichtungszeigen möglich, bei elektronischen Verschluss bis 1/180.000 Sekunde.
Dank des „Pixel Shift Multi-Shot“ nimmt die X-H2 nacheinander 20 minimal verschobene Bilder auf, die sich mithilfe der Software zu einem einzelnen Bild mit einer Auflösung von 160 Megapixeln kombinieren lassen – besonders spannend also für all diejenigen, die gerne große Ausdrucke wünschen.
Unterstützt werden zudem Aufnahmen im platzsparenden HEIF-Bildformat mit 10-Bit, Videos sind im 8K/30p 4:2:2 10-Bit-Format möglich, während in Full HD-Auflösung auch Zeitlupenaufnahmen mit bis zu 240p geboten werden.
Verbesserter Autofokus und Bildstabilisator
Beim Autofokus, besonders starrer Motive, soll die Fujifilm X-H2 ebenfalls ihre Stärken im Vergleich zur X-H2s ausspielen können. Das Objekt-basierte AF-System entwickelt sich dank Deep Learning-Technologie stets weiter und ist in der Lage, verschiedene Subjekte und Objekte effektiv zu tracken. Darunter Vögel, Tiere, Motorräder, Fahrzeuge, Flugzeuge und vieles mehr.
Im AF-S-Modus sorgen mehr Phasendetektionspixel für eine präzisere Fokussierung, was vor allem in der Landschafts- und Portraitfotografie einen Vorteil markiert. Der AF-Algorithmus soll zudem sogar die Bewegungen von Tieren oder Personen vorhersagen können und den Motiven intelligent folgen.
Die integrierte Fünf-Achsen-Bildstabilisierung (IBIS) soll laut Angabe des Herstellers bis zu sieben EV-Stufen längeren Verschlusszeiten ermöglichen können, was vor allem bei schwierigen Lichtverhältnissen zum Tragen kommt.
Das Gehäuse der X-H2 ist zudem wetterfest und erlaubt eine Nutzung bei Temperaturen bis -10 Grad Celsius. Der rückseitige 3,2 Zoll große LCD-Touchscreen lässt sich vollständig drehen und löst mit 1,62 Mio. Pixeln auf. Auch die Auflösung des OLED-Suchers mit 5,76 Mio. Pixeln spricht für eine enorme Schärfe.
Dabei lässt sich die rund 660 Gramm schwere DSLM-Kamera mit SD-Karten im UHS-II-Format und CFexpress Type B-Karten bestücken, zwei Slots stehen dabei zur Verfügung. Geboten werden darüber hinaus Wi-Fi, Bluetooth, USB-C, HDMI, 3,5 mm, 2,5 mm, ein Blitzschuh und ein Synchronisationsanschluss.
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Natürlich bietet auch die X-H2 die bekannten Film-Simulationsmodi, die Fujifilm-Fans kennen und lieben. Insgesamt 19 Modi wie Provia, Velvia, Classic Chrome oder Eterna stehen dir zur Verfügung, um deinen Bildern den klassischen „Fuji Look“ zu geben.
Preis und Verfügbarkeit
Die Fujifilm X-H2 soll ab Ende September 2022 ihren Weg in den Handel finden und wird zunächst ausschließlich in schwarzer Farbgebung angeboten. Die UVP für den reinen Kamera-Body liegt bei 2.249 Euro, alternativ bekommst du die Kamera als Kit mit dem XF16-80mm F4 R OIS WR Objektiv zu einer UVP von 2.749 Euro.
Das sind 500 Euro weniger, als Fujifilm für die X-H2s aufruft. Weitere Details und alle technischen Daten findest du auf der offiziellen Produktwebsite von Fujifilm.