Gigabyte: Hardware-Hersteller von Ransomware-Angriff betroffen

Angriff auf Hardware-Hersteller Gigabyte. In der vergangenen Woche wurde die Unternehmenswebsite im Rahmen eines Ransomware-Angriffs von Hackern attackiert. Dabei sollen auch Daten verschlüsselt und entwendet worden sein.

IT-Systeme von Gigabyte offline

Die internen IT-Systeme von Gigabyte wurden am Wochenende von einem Ransomware-Angriff heimgesucht. Dabei soll die Erpressergruppe, die laut der englischsprachige News-Seite Bleepingcomputer.com unter dem Namen RansomEXX agiert, Daten verschlüsselt und entwendet haben.

Der Angriff soll sich in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ereignet haben. Gigabyte soll allerdings, nachdem verdächtige Ereignisse im Netzwerk auftauchten, schnell reagiert und die Systeme abgeschaltet haben. Auch die Strafverfolgungsbehörden wurden schnell informiert. Laut Angabe des Hersteller sei nur eine kleine Zahl von Servern betroffen gewesen, die interne Support-Website von Gigabyte ist allerdings noch immer nicht verfügbar.

Über 100 GB an Daten gestohlen

Bleepingcomputer berichtet, dass ihnen eine Kopie der Erpresser-Mail vorliege. Darin fordern die Hacker Geld für den Schlüssel zum Entsperren der verschlüsselten Daten und drohen mit der Veröffentlichung der gestohlenen Daten, sollte man sich weigern.

112 GByte an Daten seien bei dem Vorfall entwendet worden, heißt es. Darunter sollen sich vertrauliche Daten von Kooperationspartnern und Zulieferern wie Intel, AMD und American Megatrends befinden. Laut Bleepingcomputer sollen sich darunter auch sensible Daten wie ein „Ice Lake D SKU stack update schedule“ von Intel befinden.

Die Erpresser-Mail enthielt zudem die Hostnamen von internen Servern als zusätzlichen Beweis. Gleichzeitig drohte man mit einer Erhöhung der Forderung, sollte man dem Wunsch einer Kontaktaufnahme durch einen offiziellen Vertreter des Unternehmens nicht nachkommen.