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Gigabyte G6X 9KG (2024) im Test: Günstiges Gaming-Notebook mit RTX 4060

Das Gaming-Notebook Gigabyte G6X 9KG (2024) will viel Leistung mit einem attraktiven Preis kombinieren. Zu einer UVP von rund 1.350 Euro schnürt der Hersteller ein Paket aus Intel Core i7-13650HX, NVIDIA GeForce RTX 460, 16 GB DDR5-RAM und einem 16 Zoll großen WUXGA-Display mit 165 Hz. Wir haben uns den wuchtigen Gaming-Boliden im Test einmal genauer angeschaut.

Technische Daten

Produkt G6X 9KG (2024)
Prozessor Intel Core i7-13650HX (14 Kerne, 1.9 – 4.9 GHz)
Grafikleistung Nvidia GeForce RTX 4060 (8GB GDDR6 VRAM); 105 W TDP
Display 16 Zoll; WUXGA (1.920 x 1.200 Pixel); 165 Hz
Speicherplatz 1 TB SSD (NVMe PCIe 4) installiert
Arbeitsspeicher 16 GB DDR5-RAM (2x 8GB DDR5-4800 SO-DIMM)
Tastatur Chiclet; Full Size; mit RGB-Beleuchtung
Betriebssystem Windows 11 Home
Konnektivität Wi-Fi 6E; Bluetooth 5.2
Abmessungen (B x T x H) 361 mm x 259 mm x 25,1 mm
Gewicht 2.551 g (ohne Netzteil); 591 g (Netzteil)
Preis € 949,00 *

Gigabyte G6X 9KG (2024) Test: Alu und Kunststoff dominieren

  • auffällige Designakzente
  • recht wertige Verarbeitung trotz hohem Kunststoffanteil
  • RAM und SSD austauschbar

Das setzt auf eine Kombination aus Kunststoff und Aluminium. Während die Basis aus robustem Kunststoff gefertigt ist, setzt der Deckel auf Aluminium. Dabei kommt das Notebook in einer matt-grauen Farbgebung daher, die zudem leicht eloxiert ist und auf dem Deckel sowie auf der Innenseite am rechten unteren Rand ein futuristisch akzentuiertes „X“ aufweist.

Aufgrund des niedrigen Einstiegspreises kann die Verarbeitung natürlich nicht ganz mit teureren Gaming-Notebooks mithalten. Dennoch gibt es hinsichtlich der Verarbeitung kaum etwas zu beanstanden.

Der Laptop fühlt sich robust und durchaus wertig an, lediglich im oberen Bereich (unterhalb des Displays) gibt die Base Unit unter Druck stark nach. Dafür sind Scharniere und Display angenehm fest, sodass hier nichts wackelt, wenn man mal an den Tisch stößt.

Die kupferfarbenen Lüftungsschlitze an den Seiten und unten stechen als angenehmer Akzent sofort ins Auge, auf eine RGB-Beleuchtung verzichtet Gigabyte. Mit Abmessungen von 361 mm x 259 mm x 25,1 mm und einem Gewicht von 2.551 Gramm liegt das G6X auf dem Niveau der meisten 16-Zoll-Gaming-Notebooks. Dafür fällt das 591 Gramm schwere 180-Watt-Netzteil vergleichsweise kompakt aus.

Über Kreuzschlitz-Schrauben gelangt ihr in das Innere des Notebooks. Arbeitsspeicher und SSD sind austauschbar, das G6X 9KG kann mit bis zu 64 GB RAM bestückt werden.

Gute Ausstattung, Schwächen bei den Anschlüssen

  • 14-Kern-CPU mit RTX 4060
  • Wi-Fi 6E; ordentliche Anschlussvielfalt
  • durchschnittliche Kamera; kein Thunderbolt 4

Die Ausstattung des Gigabyte G6X 9KG (2024) liegt auf dem Niveau der Einstiegs-Klasse im Bereich der Gaming-Notebooks. Der Hersteller spendiert dem Laptop einen Intel Core i7-13650HX mit 14 Rechenkernen und Taktraten von bis zu 4,9 GHz, dem 16 GB DDR5-RAM und eine NVIDIA GeForce RTX 4060 mit 8 GByte VRAM zur Seite stehen.

Diese darf sich eine TDP von 105 Watt genehmigen, was natürlich den Vergleich zur schnelleren, aber mit niedrigeren Power-Limits versehenen RTX 4070 im Schenker Vision 16 Pro 2023 (unser Test) interessant macht.

Abseits dessen liefert sich die Ausstattung keine Patzer. Gigabyte stattet das Notebook mit schnellem und zuverlässigem Wi-Fi 6E (Intel AX211), Bluetooth 5.2 und zwei recht ordentlich klingenden 2-Watt-Lautsprechern mit Dolby Atmos Support aus.

Die Webcam mit 720p-Auflösung bietet eine ordentliche Bildqualität, isometrische Features wie einen Fingerabdruck-Scanner oder eine Windows Hello-fähige Kamera gibt es hingegen nicht.

Anschlüsse finden sich beim Gigabyte G6X 9KG (2024) an den Seiten sowie hinten, was ich persönlich immer sehr schätze. Hinten stehen Gigabit-LAN, HDMI 2.1, der Netzanschluss und einmal USB-C 3.2 Gen 2 mit Bildausgabe via DP-Alt-Modus zur Verfügung.

Links finden wir einen USB-A 3.2 Gen 1- und einen 3,5-mm-Klinkenanschluss, während die Auswahl an der rechten Seite durch je einmal USB-A 3.2 Gen 2 (USB-A) und USB-C 3.2 Gen 2 mit Power Delivery abgerundet wird. Einen Speicherkartenleser gibt es hingegen leider nicht und auch auf moderne Thunderbolt-4-Anschlüsse verzichtet das Gaming-Notebook.

Display und Bedienung: Standardkost auf gutem Niveau

  • 1.920 x 1.200 Pixel bei 165 Hz und 16 Zoll
  • durchwachsene Farbdarstellung und -genauigkeit
  • gutes aber etwas gestauchtes Full-Size-Keyboard

Gigabyte stattet das G6X 9KG (2024) mit einem 16 Zoll großen IPS-Display aus, das in 1.920 x 1.200 Pixeln im 16:10-Format auflöst und eine Bildwiederholrate von 165 Hz bietet, was für die Preisklasse und in Kombination mit der GPU eine gute Option darstellt.

Es wird rund 300 Nits hell und erreicht in der Spitze stellenweise bis zu 350 Nits, während auch das Kontrastverhältnis von 1.000:1 und die hohe Blickwinkelstabilität gut sind.

Allerdings ist die Farbdarstellung und -genauigkeit etwas enttäuschend, was bereits nach dem ersten Booten auffällt. Farben wirken ein wenig blass und etwas verfälscht, die Darstellung auf dem Desktop erinnert ein wenig an einen alten TFT-Bildschirm.

Das Notebook verfügt zudem über eine Chiclet-Tastatur im Vollformat, also inklusive Nummernblock, die recht gut gefällt. Allerdings wirkt das Layout etwas gequetscht, was in kleineren Tasten resultiert und die Präzision beim Tippen verringert.

Beim Schreiben gibt die Tastatur aber dennoch eine ganz gute Figur ab, auch wenn der Widerstand der Tasten gerne etwas knackiger hätte ausfallen dürften. Die weiße Umrandung sorgt, gerade in Kombination mit der RGB-Beleuchtung, für einen angenehmen Akzent.

Die Pfeiltasten in voller Größe dürften vor allem Linkshänder freuen, während das leicht nach links versetze Clickpad mit einer Größe von 12,1 cm x 8,5 mm und guten Gleiteigenschaften punktet.

Gigabyte G6X 9KG (2024): Die Praxis

  • praktische Control Center-App
  • unter Last besonders im Leistungsmodus extrem laut

In der Praxis gibt das Gigabyte G6X 9KG (2024) eine gute Figur ab und kommt, entsprechend der Ausstattung, auch mit anspruchsvollen Anwendungen und Spielen gut zurecht. Installiert ist die „Control Center 3.0“ Begleit-App, in der ihr Einfluss auf das System nehmen und die Komponenten im Augen behalten könnt.

So zeigt beispielsweise die Übersicht Details zur Auslastung und Temperatur an oder erlaubt es, Kamera, Touch Pad oder FN-Taste zu deaktivieren. Zudem ist es möglich, die Lüfterkurve manuell anzupassen oder die RGB-Beleuchtung der Tastatur zu individualisieren und die Akkuladeoptionen einzustellen.

Am Interessantesten sind aber sicherlich die drei Leistungsmodi, die hier zur Wahl stehen. Diese unterteilen sich in die Modi Leistung, Unterhaltung (Standard) und Lautlos und haben enorme Auswirkungen auf die Performance und Lautstärke des Notebooks.

Im Unterhaltungsmodus legt das Gigabyte G6X 9KG (2024) ein Powerlimit von maximal 115 Watt an, während im Leistungsmodus immerhin satte 155 Watt zur Verfügung gestellt werden. Im Lautlosmodus hingegen wird die RTX 4060 deaktiviert und das Powerlimit auf 30 Watt reduziert.

In Spielen resultiert der Wechsel von Unterhaltung auf Leistung in einem Leistungszuwachs von durchschnittlich 2-7 Prozent, was also kein allzu gewaltiger Sprung ist. In Shadow of the Tomb Raider stehen so beispielsweise 152 FPS (Leistung) einem Wert von 145 FPS (Unterhaltung) gegenüber, was vernachlässigbar ist.

Nicht zu vernachlässigen ist hingegen der deutliche Anstieg der Lüfterlautstärke. Im Unterhaltungsmodus messen wir unter Last rund 43 dB(A), im Leistungsmodus wird das Notebook mit bis zu 55 dB(A) hingegen fast unerträglich laut.

Benchmark: Produktivität, System, SSD und Gaming

Wie immer habe ich mir die Leistung des Gigabyte G6X 9KG (2024) in verschiedenen Benchmark- und Real-Life-Tests genau angeschaut und wurde dabei positiv überrascht. Für ein Gaming-Notebook der Einstiegs-Klasse hat das G6X wirklich einiges zu bieten.

Die 1 Terabyte große SSD liefert mit sequenziellen Lesegeschwindigkeiten von 4.222,34 MB/s und 4.182,31 MB/s schreibend sehr gute Werte. Wenngleich hier deutlich teurere Gaming-Notebooks wie beispielsweise das Medion Erazer Beast X40 (unser Test) deutlich schneller unterwegs sind, hat das Gigabyte-Gerät bei den 4K-Werten, sowie der 4K-64Thrd-Schreibleistung und den hervorragenden Zugriffszeiten die Nase vorn.

Am Ende springt in AS-SSD ein Gesamt-Score von 7.894 Punkten heraus, was ein absolutes Top-Ergebnis markiert. Damit übertrifft die SSD-Leistung die sämtlicher von uns getesteter Gaming-Notebooks mitunter deutlich.

Lesen Schreiben
Sequenziell 4.222,34 MB/s 4.182,31 MB/s
4K 80,35 MB/s 248,81 MB/s
4K-64Thrd 2.595,25 MB/s 2.542,40 MB/s
Zugriffszeit 0,025 ms 0,018 ms

Auch die System- und CPU-Leistung weiß zu gefallen. Der verbaute Core i7 der 13. Generation rangiert hier etwa auf Augenhöhe mit dem AMD Ryzen 7 7840HS, allerdings liegen die CPU-Testwerte minimal unterhalb dessen, was der Intel Core i7-13650HX eigentlich leisten kann.

Dennoch zeigt sich hier einmal mehr, dass Raptor Lake hinsichtlich der rohen Leistung im Single-Core-Test stärker aufgestellt ist, als der Intel Core Ultra 7 155H aus der aktuellen Meteor Lake-Generation. Im Multi-Core-Test ist der neue Chip ebenfalls nur minimal schneller. Gigabyte G6X 9KG (2024)

Das bestätigt sich einmal mehr im ganzheitlichen PCMark10-Benchmark, in dem das Gigabyte G6X in fast allen Teilbereichen beispielsweise das Samsung Galaxy Book4 Ultra (unser Test) mit modernem Core Ultra 7 155H problemlos hinter sich lässt. Das setzt aber auch nur auf eine RTX 4050 mit 6 GB VRAM.

Benchmark Ergebnis
Cinebench R23 Multi Core 13.446 Pkt.
Cinebench R23 Single Core 1.829 Pkt.
Cinebench 2024 Multi Core 734 Pkt.
Cinebench 2024 Single Core 109 Pkt.
Cinebench 2024 GPU 10.141 Pkt.
PCMark 10 Gesamtwert 7.180 Pkt.
PCMark 10 Essentials 10.447 Pkt.
PCMark 10 Productivity 9.172 Pkt.
PCMark 10 Digital Content Creation 10.485 Pkt.
Geekbench 6 Multi Core 13.352 Pkt.
Geekbench 6 Single Core 2.559 Pkt.
Geekbench 6 GPU 99.214 Pkt.

In den Grafik- und Spiele-Benchmarks erzielt das Gigabyte G6X 9KG (2024) ebenfalls sehr gute Ergebnisse. Natürlich liegt man hier deutlich hinter der Mittel- oder Spitzenklasse samt RTX 4080 und RTX 4090 zurück, selbst anspruchsvolle Spiele wie F1 22 samt Raytracing, Shadow of the Tomb Raider oder The Witcher 3 meistert das Gaming-Notebook aber tadellos.

Selbst auf maximalen Grafikeinstellungen sind in den meisten Spielen dreistellige FPS-Zahlen drin. Je nach Spiel ist der Unterschied zu den leistungsstärkeren GPUs mal mehr und mal weniger deutlich spürbar.

Ob wir nun in einem Shadow of the Tomb Raider auf 145 FPS oder 210 FPS kommen, ist recht unerheblich. Ganz anders jedoch in F1 22 und anspruchsvollen Raytracing-Spielen. Hier kommt das Gigabyte G6X 9KG (2024) durchschnittlich auf 62 FPS, während die Bildrate beim Erazer Beast X40 samt RTX 4090 mit 134 FPS mehr als doppelt so hoch ausfällt. Bei maximalen Grafikdetails und hohen Raytracing-Einstellungen, wohlgemerkt.

Benchmark Ergebnis
Fire Strike Gesamt 23.605 Pkt.
Time Spy Gesamt 10.503 Pkt.
Speed Way Gesamt 2.624 Pkt.
Port Royal Gesamt 5.942 Pkt.
Solar Bay Gesamt 44.681 Pkt.
Final Fantasy XV (1080p; High Quality) 9.405 Pkt.
Shadow of the Tomb Raider (1080p; Ultra Preset) 145 FPS
F1 22 (1080p; Ultra Preset; RT Hoch) 62 FPS

Zu bedenken gibt es dabei aber, dass das Medion Notebook rund dreimal so teuer ist, wie das G6X 9KG, was das starke Preis-Leistungs-Verhältnis des Gigabyte-Laptops weiter hervorhebt. Wer nicht unbedingt die aktuellsten Games zockt oder die Details, je nach Spiel, etwas verringert, der wird hier sehr gut bedient.

Gigabyte G6X 9KG (2024) Test: Die Akkulaufzeit

  • recht kleiner 73-Wh-Akku
  • durchschnittliche Laufzeiten

Der Akku des Gigabyte G6X 9KG (2024) fasst 73 Wh und wird mithilfe des beiliegenden 180-Watt-Netzteils geladen. Typisch für ein Gaming-Notebook ist, dass die Leistung im Akkumodus drastisch nachlässt und kaum mehr ein flüssiges Spielerlebnis ermöglicht.

Gigabyte G6X 9KG (2024)

Auch die Laufzeiten sind eher mau. 2 Stunden und 38 Minuten stehen am Ende im praxisnahen Office-Test von PCMark 10 zu Buche, im Gaming-Test geht dem Laptop bereits nach 1 Stunde und 10 Minuten die Puste aus.

Nun ist der Akku ohnehin immer die Achillesverse eines Gaming-Notebooks, was auch hier nicht anders ist. Konkurrenten wie der XMG Core 16 L23 (unser Test) zeigen aber, dass in der Leistungsklasse auch ganz andere Laufzeiten von mitunter bis zu 7 Stunden möglich sind.

Gigabyte G6X 9KG (2024) Test: Fazit

Full-HD-Gaming in maximalen Settings ist das erklärte Ziel des Gigabyte G6X 9KG (2024) und das meistert das Gaming-Notebook auch exzellent. Je nach Spiel erreichen wir problemlos dreistellige FPS-Werte, nur wenn Raytracing und aufwändige Effekte hinzukommen, nimmt die Bildrate deutlich ab. Ein flüssiges Spielerlebnis ist aber auch dann, in den meisten Fällen, noch möglich.

Auch die Systemleistung weiß zu gefallen, was auch auf die schnelle PCIe 4.0-SSD zurückzuführen ist. Das Ganze paar Gigabyte mit einem äußerst attraktiven Preis, der das Notebook im Verhältnis zur Leistung attraktiv macht.

Dafür muss man aber auch ein paar Abstriche in Kauf nehmen. Die Verarbeitung liegt nicht auf dem Niveau teurerer Geräte, Thunderbolt 4 oder USB 4 gibt es nicht und die Farbdarstellung des Displays könnte besser sein.

Zudem kann das Gerät unter Last im Leistungsmodus extrem laut werden, was ein Spielen ohne Headset nahezu unmöglich macht. Abseits dessen gibt es aber nicht viel auszusetzen. Für den Preis von rund 1.350 Euro schnürt das Gigabyte G6X 9KG (2024) ein absolut stimmiges Gesamtpaket.

Gigabyte G6X 9KG (2024) Test: Silver Award

Gigabyte G6X 9KG (2024)

Design & Verarbeitung
Display
Ausstattung
Leistung
Akku
Preis-Leistungs-Verhältnis

84/100

Das Gigabyte G6X 9KG (2024) punktet mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis und liefert, gemessen am Preis, eine absolut stimmige Performance, die für FHD-Gaming in maximalen Details absolut ausreicht.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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