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XMG Neo 16 E23 Test: Leistungsstarkes Gaming-Notebook mit RTX 4090

Anfang Januar kündigte XMG die neuen Gaming-Laptops Neo 16 und Neo 17 mit Core i9-13900HX, RTX 4090 und optionaler Wasserkühlung an. Nun erreichten beide Geräte unser Testlabor. Was das Notebook auf dem Kasten hat, welche Vorteile die Wasserkühlung bringt und ob sich ein Kauf lohnt, klärt unser XMG Neo 16 E23 Test.

Technische Daten

Prozessor Intel Core i9-13900HX (24 Kerne, 1.6 – 5.4 GHz)
Grafikleistung Nvidia GeForce RTX 4090 (16GB GDDR6 VRAM); 175 W TDP
Display 16 Zoll; QHD; 240 Hz
Speicherplatz 1 TB SSD (NVMe PCIe 4×4) installiert
Arbeitsspeicher 32 GB DDR5-RAM (2x 16GB DDR5-5600 SO-DIMM)
Tastatur Mechanisch; Full Size; mit RGB-Beleuchtung
Betriebssystem Windows 11 Pro
Konnektivität Wi-Fi 6E; Bluetooth 5.3
Abmessungen (B x T x H) 357 mm x 269 mm x 29,7 mm
Gewicht 2,52 kg (ohne Netzteil)
Preis Preis: ab € 1.999,00 * (Testmodell circa 4.000 Euro)

XMG Neo 16 E23 Test: Design und Verarbeitung

  • schlichtes Design
  • hochwertige Verarbeitung
  • Displaydeckel etwas wackelig

XMG setzt bei der Neo-Reihe auf ein schlichtes Auftreten, allerdings ist das potente Gaming-Notebook mit einem Gewicht von rund 2,5 Kilogramm wahrlich kein Leichtgewicht. Mal abgesehen vom leicht schimmern abgesetzten XMG-Schriftzug auf dem Deckel wirkt der Laptop eher unauffällig und zurückhaltend.

In der Dunkelheit setzt dann allerdings die RGB-Beleuchtung der Tastatur für stimmige Farbakzente und zeigt davon, dass hier mehr drinsteckt als ein unauffälliges Notebook. Das gilt übrigens auch für die Lüftungsschlitze an der Rückseite, die sich ebenfalls mit einer anpassbaren Beleuchtung in Licht hüllen lassen.

Das Chassis des XMG Neo 16 E23 ist erstaunlich gut gegen Fingerabdrücke geschützt, leider gilt das nur bedingt für den Deckel, bei dem regelmäßiges Nachpolieren angesagt ist. Grundsätzlich hinterlässt auch die Verarbeitungsqualität einen sehr guten Eindruck, lediglich der Displaydeckel wirkt etwas anfällig und wippt vergleichsweise stark nach.

Mit Kreuzschlitz-Schrauben gelangt man in das Innere des Notebooks. Hier kann auf Wunsch eine zweite SSD verbaut werden, während zwei RAM-Slots den Verbau von bis zu 64 GB Arbeitsspeicher ermöglichen.

Ausstattung und Anschlüsse

  • High-End CPU und GPU
  • moderne Ausstattung
  • gute Wartungsmöglichkeiten

XMG stellte uns für den Test leihweise das Top-Modell des XMG Neo 16 E23 zur Verfügung. Unter der Haube verrichtet der Intel Core i9-13900HX Prozessor mit 24 Kernen und Taktraten von bis zu 5,4 GHz seine Arbeit.

Ihm stellt man 32 GB schnellen DDR5-5600-Arbeitsspeicher und eine NVIDIA GeForce RTX 4090 mit 16 GB VRAM und einer TDP von 175 Watt (inklusive Dynamic Boost) zur Seite. Gespeichert wird intern auf einer Crucial P5 Plus NVMe-SSD mit 1 Terabyte Speicherplatz.

Im Konfigurator des Herstellers schlägt das Testmodell in dieser Form mit rund 4.000 Euro zu Buche, was angesichts der hochwertigen Komponenten fair erscheint. Auch, wenn man den Arbeitsspeicher noch einmal verdoppeln würde, landen wir bei rund 4.050 Euro. Deutlich weniger als ASUS beispielsweise für den ROG Zephyrus M16 (unser Test) in vergleichbarer Kpnfiguration aufruft.

XMG spendiert dem Notebook zudem 2,5-Gbit-LAN, WiFi 6E und eine Full-HD-Webcam mit Windows Hello-Funktionalität. Zwei ordentliche Stereo-Lautsprecher runden die Ausstattung ab.

Moderne Anschluss-Auswahl im XMG Neo 16 E23

  • moderne Anschlussauswahl
  • SD-Kartenleser vorhanden
  • lediglich ein USB-C-Port (Thunderbolt 4)

Erfreulicherweise steht die Auswahl an Anschlüssen der Ausstattung des XMG Neo 16 E23 in nichts nach. Der Hersteller verteilt die Ports auf die Rückseite, sowie beide Seiten des Gaming-Notebooks – ähnlich, wie wir es zuletzt beispielsweise im Test des  HP OMEN Transcend 16-u0095ng gesehen haben.

Die Ports für größere Kabel finden an der Rückseite Platz. Konkret betrifft dies HDMI 2.1, 2,5-Gbit-LAN, den Stromanschluss und einmal Thunderbolt-4. Ganz links sitzt an der Rückseite zudem der magnetische und selbstabdichtende Anschluss für die XMG Oasis-Wasserkühlung.

Links hingegen sitzen ein USB-A-Port mit 5 Gbit/s, sowie jeweils ein 3,5-mm-Klinkenanschluss für Headset und Mikrofon. Abgerundet wird die Auswahl rechts durch einen SD-Kartenslot in voller Größe, sowie zweimal USB-A mit 5 Gbit/s.

Das Neo 16 ist hier also sehr gut aufgestellt und vor allem der SD-Kartenslot ist eine willkommene Dreingabe, auch wenn die Geschwindigkeiten eher enttäuschend ausfallen. Schade ist hingegen, dass XMG dem Gaming-Notebook lediglich einen USB-C-Port spendiert hat. Wenn auch, immerhin, mit Thunderbolt 4.

Tastatur und Touchpad

  • erstklassige mechanische Tastatur
  • großes und präzises Touchpad
  • pro Taste anpassbare RGB-Beleuchtung

Unser Testmodell des XMG Neo 16 E23 wartet zudem mit einer weiteren Besonderheit auf. Und zwar in Form einer mechanischen Tastatur, die XMG mit CHERRY MX ULP Tactile Switches bestückt hat. Diese ist den Membran-Tastaturen, die normalerweise in Gaming-Laptops zu finden sind, tatsächlich Lichtjahre voraus und punktet mit einem hervorragenden, taktilen Druckpunkt.

Vor allem Vielschreiber freuen sich über das präzise Feedback der Tasten, die mit einem Hub von 1,5 mm daherkommen. Doch auch in Games entpuppt sich das Keyboard als waschechter Vorteil, der eine dedizierte mechanische Gaming-Tastatur tatsächlich ersetzen kann.

Wirklich leise sind die Tasten allerdings nicht, dafür warten sie alle mit einer individuellen RGB-Beleuchtung auf. XMG setzt auf ein Full-Size-Layout inklusive Nummernblock, wodurch die Tasten etwas gequetscht wirken.

Das Touchpad ist leicht nach links versetzt und kommt auf eine angenehme Größe, während auch die Gleiteigenschaften überzeugen können. Alles in allem wirklich hervorragende Eingabegeräte.

Display des XMG Neo 16 E23

  • 240 Hz bei QHD-Auflösung
  • durchschnittliche Helligkeit von ca. 350 cd/m²
  • durchschnittliche Farbraumabdeckung

Zugegeben: Hinsichtlich des Displays haben uns die MiniLED-Panels von ASUS und HP zuletzt sehr verwöhnt. Hier kann das XMG Neo 16 E23 leider nicht mithalten. XMG setzt auf ein 16 Zoll großes IPS-Panel, das in QHD mit 2.560 x 1.600 Pixeln aufwartet.

Die durchschnittliche Helligkeit von 350 cd/m² ist… eben nur ein Durchschnittswert, dafür gefallen ganze 240 Hertz Bildwiederholrate. Leichte Lichthöfe sind bei dunklen Szenen an den unteren Rändern erkennbar, aber diese liegen noch im Rahmen.

Ansonsten punktet das Display mit einer recht niedrigen Latenz, viel mehr Alleinstellungsmerkmale werden allerdings nicht geboten und auch die Farbraumabdeckung ist lediglich Standardkost.

Praxistest des XMG Neo 16 E23

  • hervorragende Systemleistung
  • praktische Begleit-Software
  • effektive Kühlung aber sehr laute Lüfter

Die Leistung des XMG Neo 16 E23 ist in der Praxis hervorragend. Was aufgrund der verbauten Hardware jedoch auch nicht überraschen sollte. Wie wir bereits bei einigen anderen Gaming-Notebooks feststellen konnte, klappt der Wechsel zwischen integrierter und dedizierter GPU nicht immer so automatisch, wie er sollte oder benötigt länger als eigentlich gedacht.

Gerade in einigen Benchmark-Tests schaltete die GPU nicht immer automatisch um, was zu deutlich niedrigeren Ergebnissen führte. Doch irgendwann klappt es immer, nervig ist das Problem aber allemal. Zumal der Wechsel deutlich weniger oft funktioniert, als ich es bisher bei anderen Gaming-Notebooks gesehen habe.

Wer mag, kann (und sollte) die iGPU auch in der aufgeräumten Control Center-App des Herstellers deaktivieren. Besonders, wenn auf einmal nur noch 30 fps möglich sind, wenn das Spiel eigentlich problemlos über 100 Bilder pro Sekunde schaffen sollte.

Hier ist auch eine Anpassung der Konfiguration, Überwachung der Hardware oder Änderung der RGB-Beleuchtung möglich.

Sehr gut gefällt in der Praxis die voluminöse Kühlung des Gaming-Laptops, die mit fünf Heatpipes und separate Kühlkörper an allen vier Luftauslässen aufwartet und das Gehäuse stets angenehm kühl hält. Auch unter Volllast erwärmt sich das Neo 16 nicht zu stark.

Dafür sind die Lüfter nicht nur vergleichsweise laut, sondern selbst bei weniger anspruchsvollen Aufgaben wie Surfen im Netz oder Installieren von Apps aus dem Desktop stets aktiv. Mit rund 33 dB(A) bleibt das Notebook also stets hörbar, unter Volllast wird es mit bis zu 60 dB(A) zudem sehr laut. Das ROG Zephyrus M16 war hier ganze 12 dB(A) leiser – ein Unterschied wie Tag und Nacht.

XMG Oasis: Was bringt die Wasserkühlung?

Für den Test hat uns XMG zudem die neueste Generation der externen XMG Oasis (Mk2) Wasserkühlung zur Verfügung gestellt. Diese fällt nicht nur noch kompakter, sondern auch leiser aus als die Erstauflage.

1,23 kg bringt die externe Wasserkühlung befüllt auf die Waage und kommt auf Abmessungen von 195 x 72 x 166 mm. Die Installation ist selbst für einen Laien, wie mich, sehr einfach. Über ein Loch an der Oberseite wird das Wasser eingefüllt.

Befüllt wird die Oasis mit handelsüblichem, destilliertem Wasser. Idealerweise nimmst du dafür einen Messbecher zur Hilfe, damit nichts daneben kleckert.

160 Milliliter nimmt der Tank auf, insgesamt sind 230 ml in Kombination mit dem Laptop-Kreislauf möglich. Eine anpassbare RGB-Beleuchtung und Status-LED gibt es ebenfalls. Unter der Haube sitzt ein 120 mm großer Radiator, der durch einen ebenfalls 120 mm großen Lüfter gekühlt wird.

Die Verbindung zwischen Wasserkühlung und Laptop erfolgt über ein 65 cm langes und 9 mm dickes, ummanteltes Kabel. Dieses setzt auf einen selbstdichtenden Abschluss was dafür sorgt, dass kein Wasser austreten kann.

Selbst, wenn das magnetisch gehaltene Kabel in vollem Betrieb versehentlich gezogen wird, tritt kein Wasser aus. Weiterhin finden sich an der Rückseite zwei Stromanschlüsse: Eines verbindet die Oasis mit dem Notebook, in das andere wird dann das Netzteil des Laptops gesteckt.

Kommunizieren tun beide Komponenten dann via Bluetooth Low Energy. Einstellungen der Oasis sind dann wiederum über das Control Center möglich. Dieses informiert über Lüfter- und Pumpenstatus und bietet die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Leistungsprofilen zu wählen, sowie die RGB-Beleuchtung anzupassen.

Um das Wasser aus dem Notebook wieder zu entfernen, was vor allem auf Reisen oder beim Transport wichtig ist, legt der Hersteller dem Lieferumfang einen Abflussadapter bei.

„Im Vergleich zur ausschließlichen Kühlung über das bereits sehr leistungsstarke Kühlsystem der XMG NEO-Serie fallen die Temperaturwerte von Intels Core i9-13900HX und NVIDIAs GeForce RTX 4090 mit einer maximal zulässigen GPU-Leistung von bis zu 175 Watt je nach Anwendung um bis zu 15 °C geringer aus,“ verspricht der Hersteller.

Tatsächlich konnten wir eine Verbesserung der Kühlung, wie auch deutliche Verringerung der Lautstärke feststellen. Rund 25 Prozent leiser arbeitet das Notebook mit aktiver Oasis im Durchschnitt. Allerdings ist die Wasserkühlung selbst stets durch ein nicht allzu lautes, tiefes, sonores Brummen hörbar.

XMG Oasis
Due XMG Oasis verfügt über eine anpassbare RGB-Beleuchtung.

Auch die Leistung wird positiv beeinflusst, sodass das Gaming-Notebook nicht nur mehr Performance abrufen, sondern diese auch länger aufrechterhalten kann. Dazu dann aber in den Benchmarks mehr. Alles in Allem ist die XMG Oasis (Mk2) viel mehr als nur eine nette Dreingabe. Vor allem, wer sein Gaming-Notebook ohnehin meist stationär nutzt, profitiert deutlich von der 219,00 Euro teuren Zusatz-Hardware.

Benchmark: Produktivität, System, SSD und Gaming

Die Leistung des XMG Neo 16 E23 habe ich mir in verschiedenen Benchmark-Tests im Detail angeschaut und dabei sowohl die Werte mit als auch ohne Wasserkühlung ermittelt.

Die Produktivitäts- und Systemleistung messe ich mit PCMark 10 und Cinebench R23. PCMark 10 simuliert bei Durchführung des Benchmarks unterschiedliche Workflows, die Textverarbeitung, Surfen im Internet und Tabellenkalkulationen miteinbeziehen. Cinebench hingegen misst die Geschwindigkeit der CPU-Kerne einzeln, sowie im Multi-Core-Betrieb.

Für die Gaming-Tests kommen neben dem synthetischen Benchmark 3DMark auch verschiedene Spiele wie F1 22 samt Raytracing, Final Fantasy XV und viele mehr zum Einsatz.

Bei allen Messwerten kam das Enthusiast Leistungsprofil zum Einsatz. Ein Overboost-Modus für die maximale Leistung bei höherer Lautstärke wird ebenfalls geboten, denn:

Hier ist Vorsicht geboten

Auffällig ist, dass das Notebook im standardmäßig eingestellten „Ausbalanciert“-Modus nur einen Bruchteil der Leistung abrufen kann, die die Hardware vermuten lässt. Ich hatte mich schon gewundert, warum die verschiedenen Benchmark-Werte derart schwach ausfielen.

Normalerweise teste ich Gaming-Notebooks im Standard-Leistungsprofil, hier ist aber eine Erhöhung zwingend notwendig, um beispielweise in Shadow of the Tomb Raider mehr als 30 FPS zu erreichen.

SSD-Benchmark: AS-SSD

Die Crucial P5 Plus (unser Test) im XMG Neo 16 E23 wird via PCIe 4×4 angebunden und kann im Notebook ihre volle Leistung abrufen. Die Werte reichen gerade beim sequenziellen Lesen und Schreiben zwar nicht ganz an die SSDs im HP Omen 16 oder ROG Zephyrus M16 heran, liegen allerdings dennoch auf sehr gutem Niveau. Besonders die 4K-Werte können sich sehen lassen.

XMG Neo 16 E23 AS-SSD
Die verbaute Crucial-SSD liefert sehr gute Resultate.

Cinebench R23 und PCMark 10

Die High-End-Komponenten kann das XMG Neo 16 E23 tatsächlich in die Leistung ummünzen. So verraten die Benchmark-Werte in Cinebench und PCMark 10, dass der Hersteller hier hervorragende Arbeit geleistet hat.

Die schiere CPU-Leistung in Cinebench R23 fällt hervorragend aus. Mit rund 23.100 Punkten im Multi-Core-Test liegt man deutlich über dem Wert des HP OMEN Transcend 16-u0095ng mit demselben Prozessor. Lediglich im Single-Core-Benchmark rangiert man leicht dahinter.

XMG Neo 16 E23 Cinebench R23

Anders sieht es da schon beim ganzheitlichen PCMark-Test aus, in dem das XMG-Notebook einen neuen Bestwert erzielt und weit über 8.500 Punkte erreicht. Produktivität? Aufwändige Content Creation? Alles kein Problem für das Neo 16, das damit auch die kommenden Jahre bestens gewappnet sein dürfte.

XMG Neo 16 E23 PCMark 10

Benchmark Ergebnis
Cinebench R23 Multi Core 23.099 Pkt.
Cinebench R23 Single Core 2.034 Pkt.
PCMark 10 Gesamtwert 8.612 Pkt.
PCMark 10 Essentials 11.374 Pkt.
PCMark 10 Productivity 10.092 Pkt.
PCMark 10 Digital Content Creation 15.101 Pkt.

Grafikleistung: 3DMark und Gaming-Tests

Es sei an dieser Stelle noch einmal erwähnt: Wenn du das Neo 16 kaufst, eingerichtet und Spiele installiert hast und dich wunderst, dass die Lüfter in Games erstaunlich leise arbeiten und die Performance überhaupt nicht auf dem Niveau liegt, dass du von der Hardware erwartet hast, prüfe unbedingt Advanced Optimus und setze das Notebook (mindestens) in den Enthusiast-Modus.

Denn unverständlicherweise ruft der werksseitig eingestellte „Ausgeglichen“-Modus lediglich einen Bruchteil der Leistung ab.

Mit dem Wechsel des Profils und Nutzung der dedizierten NVIDIA GeForce RTX 4090 katapultiert sich das XMG Neo 16 E23 jedoch in ungeahnte Höhen und hängt hinsichtlich der Gaming-Leistung jegliche Spiele-Laptops ab, die wir bislang getestet haben. Und das, je nach Spiel teils sogar deutlich.

In Shadow of the Tomb Raider erreicht das XMG-Notebook rund 50 FPS mehr als das ROG Zephyrus M16 und über 100 FPS (!) mehr als das HP Omen 16 mit RTX 4070. Bei Final Fantasy 15 und F1 22 sieht es ganz ähnlich aus.

Doch nicht nur die Performance-Werte überraschen positiv, das Neo 16 ist zudem in der Lage, die vollen 175 Watt TDP stabil und konstant aufrechtzuerhalten. Selbst unter Dauerlast tritt keine Drosselung auf – und das noch vor der Zuhilfenahme der Wasserkühlung XMG Oasis.

Spiele in Full-HD sind, je nach Titel, teils problemlos mit dreistelligen FPS-Zahlen möglich und es sind genügend Reserven für flüssiges 4K-Gaming vorhanden. Die Performance des XMG Neo 16 E23 ist im Test schlicht beeindruckend.

Benchmark Ergebnis
Fire Strike Gesamt 32.667 Pkt.
Time Spy Gesamt 19.496 Pkt.
Port Royal Gesamt 12.599 Pkt.
Speed Way Gesamt 5.223 Pkt.
Solar Bay Gesamt 95.228 Pkt.
F1 22 (Ultra Preset) – 1080p 129 fps (Durchschnitt)
F1 22 (Ultra Preset) – QHD 75 fps (Durchschnitt)
Final Fantasy XV (High Quality) – 1080p 19.010 Pkt.
Shadow of the Tomb Raider (Ultra) – 1080p 216 fps
Shadow of the Tomb Raider (Ultra) – QHD 165 fps

Gaming-Performance mit Wasserkühlung

Mit aktivierter XMG Oasis profitiert das XMG Neo 16 zusätzlich von einer verbesserten Performance und deutlich verringerten Lautstärke. Unter Volllast drehen die Lüfter im Automatik-Modus deutlich weniger hoch, sodass wir hier in der Spitze nur nur 46 dB(A) gemessen haben – eine deutliche Verbesserung zur reinen Luftkühlung.

Auch die Leistung in Spielen profitiert von der Wasserkühlung und liegt, je nach Spiel und gewählten Betriebsmodus, um bis zu 10 Prozent höher als ohne XMG Oasis.

Bereits im „Leise“-Modus ist eine Leistungsteigerung erkennbar, unserer Meinung nach macht die Automaik aber am meisten Sinn.

Spiel (QHD) XMG Neo 16 XMG Neo 16 + Oasis
F1 22 75 FPS 78 FPS
S.o.t. Tomb Raider 165 FPS 171 FPS
Final Fantasy XV 19.010 Pkt. 19.472 Pkt.

Akkulaufzeit des XMG Neo 16 E23

XMG stattet das Gaming-Notebook mit einem 99,9 Wattstunden starken Akku aus und legt dem Lieferumfang ein gewaltiges 330-Watt-Netzteil bei. Trotz des schnellen Netzteils genehmigt sich die Batterie eine Menge Zeit, um Energie nachzutanken. Rund 3 Stunden und 20 Minuten dauert es, bis der Akku von 0 auf 100 Prozent geladen ist.

XMG Neo 16 E23
Das wuchtige 330-W-Netzteil wiegt fast ein Kilogramm.

Entsprechend der schieren Größe der verbauten Batterie fällt auch die Akkulaufzeit zudem im Enthusiast-Profil kürzer aus als im Falle der Konkurrenz.

2 Stunden und 25 Minuten im Modern Office-Benchmark von PCMark 10 sind nochmal deutlich weniger als bei der Konkurrenz von HP und ASUS. Im Gaming-Test ist, in Anbetracht der höheren Leistung, ebenfalls früher Schluss. Letzteres macht, aufgrund der niedrigeren Leistung im Strombetrieb, aber ohnehin nur bedingt Sinn.

XMG Neo 16 Akkutest
Die Akkulaufzeit enttäuscht.

XMG Neo 16 E23 Test: Fazit

Das XMG Neo 16 E23 katapultiert sich mit einer beeindruckenden Leistung an die Spitze aller bislang von uns getesteter Gaming-Notebooks. Zumindest, als wir das richtige Leistungsprofil ausgewählt und die iGPU deaktiviert haben.

Denn, ab Werk, nutzt der Laptop lediglich einen Bruchteil der Leistung. Das muss in der Tat kritisiert werden, denn bislang kam in all unseren Notebook-Tests immer die Standard-Einstellung zum Einsatz was zeigte, dass eben überall noch Luft nach oben ist UND das Standard-Profil dennoch ausreicht.

Nicht so im Neo 16, das im ausgeglichenen Modus in Shadow of the Tomb Raider gerade einmal auf 30 FPS in 1080p kommt, statt auf rund 200 im Enthusiast-Profil. Hier ist also Vorsicht geboten.

Ist das Problem jedoch erst einmal aus der Welt geräumt, kann der XMG Neo 16 E23 mit einer brachialen Leistung punkten. Auch die mechanische Tastatur liefert eine überzeugende Vorstellung ab und der SD-Kartenleser dürfte Content Creator freuen.

Kritik gibt es hingegen für das unspektakuläre Display, das zwar eine schnelle 240 Hertz Bildrate bei QHD-Auflösung erlaubt, bei Farbdarstellung und Helligkeit jedoch lediglich Standardkost bietet. Auch die sehr lauten Lüfter sind zu beachten, wenngleich diese eine dauerhafte Nutzung unter Volllast ohne Leistungseinbußen ermöglichen. Gleichzeitig enttäuscht die Akkulaufzeit.

Die optionale externe Wasserkühlung XMG Oasis ist mehr als nur eine nette Dreingabe und verringert nicht nur die Lautstärke und Temperaturentwicklung, sondern erhöht auch die Leistung noch einmal die Leistung.

In unseren Augen sind die rund 220 Euro gut investiert, wenn du das Maximum herausholen willst. Denn der reine Preis für das Notebook erscheint fair und ist günstiger als so mancher Konkurrent mit vergleichbarer Ausstattung.

Das Fazit fällt damit eindeutig aus: Du suchst ein Gaming-Notebook mit der bestmöglichen Leistung in einem halbwegs kompakten 16-Zoll-Chassis? Dann führt nahezu kein Weg am XMG Neo 16 E23 vorbei.

XMG Neo 16 E23 Test: Gold Award

XMG Neo 16 E23

Design & Verarbeitung
Display
Ausstattung
Leistung
Akku
Preis-Leistungs-Verhältnis

92/100

Brachiale Gaming-Leistung, erstklassige Tastatur, nützliche Wasserkühlung: Das XMG Neo 16 E23 katapultiert sich an die Leistungsspitze der Gaming-Notebooks. Akkulaufzeit und Display sind jedoch nur Durchschnitt.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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