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Gigantischer Energiespeicher: Lausitz plant 500-Megawattstunden-Akku

Die Lausitzer Energie AG (LEAG) und ESS Tech haben Pläne für den Bau eines riesigen Akkus in Ostdeutschland bekannt gegeben. Dieser Akku soll dazu dienen, Lastspitzen im Stromnetz zu decken, die normalerweise von schnell reagierenden Gaskraftwerken versorgt werden. Das Ziel ist es, ein vollständig kohlenstofffreies Grundversorgungssystem zu schaffen, das ausschließlich grünen Strom liefert.

Die Technologie hinter dem Projekt

Der geplante Akku basiert auf der Eisen-Redox-Flow-Technologie. Diese Art von Akku verwendet flüssige Elektrolyte, die in Tanks gelagert werden. Die Größe der Tanks bestimmt die Kapazität des Akkus, was eine flexible Anpassung der Speicherkapazität ermöglicht. Der Akku soll eine Lebensdauer von 25 Jahren und eine unbegrenzte Anzahl von Ladezyklen haben. Darüber hinaus ist das System brandsicher und kann mit lokal verfügbaren Komponenten wie Industriepumpen und Rohrleitungen gebaut werden.

Der Bau des Akkus

Das Projekt befindet sich derzeit in der Planungsphase, wobei ein Vertrag im dritten Quartal dieses Jahres abgeschlossen werden soll. Die Bauarbeiten sollen bis Ende des Jahres beginnen und in mehreren Phasen bis 2027 abgeschlossen sein. Im Jahr 2024 soll zunächst eine Leistung von einem Megawatt bereitgestellt werden, die bis 2025 auf fünf Megawatt und schließlich auf 50 Megawatt im Jahr 2027 erhöht wird.

Zukünftige Pläne und Herausforderungen

Langfristig plant die LEAG, zwei bis drei Gigawattstunden an Pufferspeicher bereitzustellen. Dabei soll ein Mix aus verschiedenen Technologien zum Einsatz kommen, darunter Lithium-Ionen-Akkus und Wasserstoff. Eine Herausforderung besteht darin, dass der Akku nur in einem Temperaturbereich zwischen -4 und +40 °C betrieben werden kann. Daher entwickelt ESS derzeit ein Kältepaket, um den Akku auch im Winter nutzen zu können.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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