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Gigaset: Noch 2022 kommt der erste eigene WLAN-Router

Das deutsche Traditionsunternehmen Gigaset ist vornehmlich für die Herstellung preiswerter Smartphones und DECT-Telefone mit attraktivem made in Germany Siegel bekannt. Doch nun möchte man auch einen anderen Zweig der Telekommunikationsbranche erobern. So ist nun bekannt geworden, dass Gigaset die Fertigung eines hauseigenen Routers plant.

Gigaset stellt sich breiter auf

Smartphones, Festnetztelefone, Smart-Home-Gadgets und nun auch noch Router? Wenn es nach Gigaset geht, soll das hauseigene Produktportfolio durch leistungsstarke Internet-Peripherie erweitert werden. Dafür hat sich der deutsche Hersteller tatkräftige Unterstützung bei Experten rangeholt. Kein geringerer als der Bundesverband Breitbandkommunikation sollte dem Unternehmen dabei helfen, einen leistungsstarken WLAN-Router auf die Beine zu stellen. Das Ergebnis scheint nun marktreif zu sein und steht kurz vor dem Release. Bereits im Mai 2022 sollen die ersten Internetprovider den neuen Router von Gigaset an ihre Kunden ausliefern können. Wenn es nach dem Unternehmen aus NRW geht, soll dies aber erst der Anfang sein. So sollen in den kommenden Monaten und Jahren weitere Router-Modelle an den Start gehen.

Schnelle Entwicklung

Der Weg zum ersten eigenen WLAN-Router von Gigaset war ein erstaunlich kurzer. So hatte man erst Mitte letzten Jahres die Idee, einen eigenen Router auf den Markt zu bringen. Mit dem Bundesverband Breitbandkommunikation hatte man auch direkt einen passenden Partner an der Seite, der sich sehr über Hersteller-Zuwachs im Bereich der Router-Technik freute. Ein Blick auf die prekäre Lage im letzten Jahr, deren Folgen bis heute in weiten Teilen der Wirtschaft noch deutlich spürbar sind, macht deutlich warum. So sorgten durch die Coronapandemie bedingte unterbrochene Lieferketten dafür, dass in unseren Gefilden ein echter Mangel an Router-Technik bestand. Dass nun ein neuer Hersteller das Parkett betritt, dürfte also im Sinne aller sein.

Erstes Modell im Mai

Da man das Projekt äußerst ernstgenommen hat, wurde eigens für die Entwicklung des Gigaset-Routers eine eigene Task Force mit dem selbsterklärenden Namen „Router“ ins Leben gerufen. Offensichtlich lief die Arbeit auf Hochtouren, washalb nicht einmal ein Jahr nach Bekanntwerden des Projekts mit dem Gigaset ONE X8100 der erste Route des neuen Lineups vorgestellt werden soll. Dabei scheint es sich beim Erstlingswerk um ein solides Mittelklassemodell zu handeln, welches den Standards der meisten Internetnutzer genügen dürfte. Den technischen Details kann man entnehmen, dass er WiFi 5, IEEE 802.11 a/b/g/n/ac sowie die Frequenzen 2,4 und 5 GHz unterstützt. Des weiteren soll er neben vier LAN-Ports und zwei USB-A-Anschlüssen einen Datendurchsatz von maximal 1,7 GBit/s bieten können.

Zurück zu alten Stärken?

An den technischen Details lässt sich ganz klar ablesen, welches Ziel Gigaset hier gemeinsam mit dem Bundesverband Breitbandkommunukation verfolgt. So möchte man ganz offensichtlich die Marktlücke schließen, die gegenwärtig zwischen Premiumherstellern wie AVM mit seiner ikonischen FRITZ!Box und günstigen, aber häufig auch minderwertigen, Modellen aus Fernost besteht. Gigaset dürfte der Einstieg ins Router-Segment dabei wohl sehr gut gelingen. Schließlich ist das Unternehmen gemeinhin im Bereich der Telekommunikation bekannt wie ein bunter Hund.

Gigaset ONE X8100 (Bild: Gigaset)

Da verwundert es auch kaum, dass sich der Bundesverband gerade für Gigaset entschieden hat. Da der Hersteller aus dem beschaulichen Bocholt ohnehin gerade mit der Entwicklung eines eigenen Routers zugange war, hätte das Timing kaum besser sein können. Dabei tut Gigaset wohl gut daran, neue Branchen für sich zu entdecken. Schließlich wird man bereits in naher Zukunft mit DECT-Telefonen nicht mehr Umsatzrekorde aufstellen könne. Der Trend geht zum Smartphone als alleiniges Telefon. Sollte die Routerbranche gut laufen, könnte man Einbußen effektiv wieder gut machen.

Beitrag zum fortschreitenden Glasfaserausbau

Natürlich freut sich auch die Chefetage von Gigaset über den eingetüteten Deal. CEO Klaus Weßing äußerte sich dazu wie folgt:

„Wir freuen uns sehr, dass wir nun gemeinsam mit dem Breko eine Routeralternative für die zahlreichen Netzbetreiber und Stadtwerke anbieten können“

Sollte sich der Plan in die Tat umsetzen lassen, können wir wohl bereits im Mai mit den ersten Gigaset-Routern bei namhaften Telekommunikationsanbietern rechnen. Dabei möchte der Hersteller selbstverständlich auf moderne Standards setzen und hat den langsam, aber sicher fortschreitenden Glasfaserausbau im Kopf. Da verwundert es auch nicht, dass man bereits jetzt plant, einen weiteren Router an den Start zu bringen, der mit Glasfasertechnik ausgestattet werden und mit WiFi 6 den modernsten Standard an Bord haben soll. Dies ist aber noch Zukunftsmusik und wohl erst im Jahr 2023 Thema. Wer jetzt Interesse am Gigaset ONE X8100 bekommen hat, muss sich damit abfinden, ihn nicht im klassischen Endkunden-Handel erhalten zu können. Er soll vielmehr als Beigabe für klassische DSL-Verträge dienen. Dieser Schritt ist mehr als sinnvoll, da der Großteil der Endkunden noch immer ihren Router ganz einfach vom Internetprovider mieten.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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